Beiträge von Gabi


    Gabi hat dich auch deutlich vernommen, nur vermißt Gabi immer noch eine Antwort auf eine Frage: Ist christliche Kirche OHNE Bibel überhaupt denkbar und auf was würden sich die christlichen Gemeinschaften berufen oder stützen. Du liest (als Christ) die Bibel und bist den Amtskirchen gegenüber kritisch, das ist ok und legitim ................ aber selbst Christ muss man nicht sein um dieses Buch zu lesen und zu interpretieren ............. und den größten Schaden unter Berufung von Bibelinhalten haben nun mal Christen angerichtet. Es geht überhaupt nicht darum welche Amtskirche oder Gemeinschaft das angerichtet hat, es geht um verquere Bibelauslegungen .................... nur darum. Und es geht nicht nur um Vergangenheit, auch um JETZTzeit, mit der Bibel in der Hand 'arbeiten' auch heute noch viele, tja wie soll ich sie nennen? Prediger oder Möchtegernpropheten oder einfach Menschen, die sich dazu berufen fühlen andere zu überzeugen und so eindeutig für DICH und viele andere die Botschaft der Bibel ist, so vielfältig wird diese Botschaft anderen vermittelt.


    Nix anderes wollte ich sagen! :cry


    Und noch einmal:bonk : die Bibel ist mir wichtig aber ich mache sie nicht zum Mittelpunkt meines Lebens. Mein Leben lebe ich mit Herz und Verstand und wer beides nicht hat der kann die Bibel rückwärts singen können ............. er wird nie verstehen worum es wirklich geht!


    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Original von Nachteule


    Da muss ich dem Doc recht geben. Es geht hier nicht um die Kirche, sondern allein um die Bibel und den Glauben an Gott.


    Gabi : Ich wüsste gerne, warum Du so gegen die Bibel wetterst! Ich verstehe, dass viele Menschen von der Kirche enttäuscht sind, ich selber gehe nicht in die katholische oder reformierte Kirche und wenn ich mich einer Gemeinschaft anschliesse, dann prüfe ich, ob diese Menschen nach der Bibel leben. Ja, das gibt es wirklich, ob Du es mir nun glaubst oder nicht.


    Langsam habe ich den Verdacht, dass ich hier kräftig mißverstanden werde. Ich wettere nicht gegen die Bibel, sie ist auch für mich ein sehr wichtiges Buch, dachte eigentlich dass ich das klar genug ausgedrückt habe. Wäre ich gegen die Bibel würde ich mich wohl kaum mit den Inhalten befassen und meinen Glauben habe ich noch lange nicht verloren.


    Du schreibst, dass du Menschen einer 'Gemeinschaft' danach beurteilst, ob sie nach der Bibel leben....................... Grundlage dafür ist aber doch wieder, was diese Gemeinschaft oder der einzelne aus der Bibel liest und entsprechend umsetzt.


    Und genau da setzen bei mir die Zweifel ein WEIL EBEN JEDER DIESES BUCH ANDERS LIEST UND INTERPRETIERT!!! So, jetzt hab ich das Wort Kirche aber gut aussen vor gelassen. :grin



    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Original von RATTENTOD
    ich finde das dass kopftuch hier nicht hingehört. egal wohin, ob nun in der schule oder im beruf. wir sind hier in deutschland und wenn sie in deutschland leben wollen sollen sie sich den deutschen anpassen und nicht umgekehrt.
    ich finde deswegen auch, das ausländer die sprache lernen sollten und wenn sie es nach einer zeit nicht können und sich keine vortschritte zeigen sollen sie wieder verschwinden.
    klingt vielleicht hart aber irgendwo müsste man doch mal anfangen und was ändern.
    ich kann auch nicht wo anders hinziehen und meinen das sich jetzt alle mir anpassen müssen.


    Vor ca. 40 Jahren habe ich hier in meiner Heimatstadt die ersten Frauen mit Kopftuch gesehen. Sie sahen für mich aus wie unsere Verwandten vom Land, vielleicht noch ein bisschen konservativer und bäuerlicher. Außerdem sahen sie immer ein bisschen verhuscht und ängstlich aus ......... sie fühlten sich hier offensichtlich nicht heimisch.


    Kein Wunder, die meisten unserer 'Gastarbeiter' wurden vom Land angeworben, es waren meistens Bauern, Hirten oder Handwerker. Sie brauchten Arbeit und Geld, wir brauchten Arbeiter. Niemand hier hat sich damals einen Kopf darum gemacht welche Menschen hierher kommen, welchen Glauben sie haben, wie ihr bisheriges Leben aussah, ob sie jemals Lesen und Schreiben gelernt haben und ganz sicher hat man sich keinen Kopf über Integration gemacht. Diese Leute sollten arbeiten, sie sollten nicht zu uns gehören. Die ersten Männer haben in Baustellencontainern schlafen müssen mit den Vorläufern der Dixie-Toiletten vor den Container-Türen. Im Laufe der Zeit wurden ehemaligen 'Mau-Mau'-Siedlungen (so nannte man bei uns die Heime für sozial schwache Familien) freigeräumt zur Unterbringung von Gastarbeitern. Die wenigsten hatten die Möglichkeit richtige Wohnungen zu mieten. Das passierte erst als die ersten Frauen zwecks Familienzusammenführung nach Deutschland kommen durften. Die Frauen hatten oft noch weniger Schulbildung als die Männer. Sprachkurse wurden über lange Jahre nicht angeboten. Das Problem sah man überhaupt nicht, irgendwann würden die Fremden sicherlich wieder verschwinden. Aber sie verschwanden nicht. Sie leben heute schon teilweise in der 4. Generation hier, nicht nur Türken und Moslems.


    Mein Mann z.B. lebte 28 Jahre in Deutschland und hat 25 Jahre gearbeitet. Er war sehr bemüht sich hier anzupassen aber nicht um jeden Preis. Wenn etwas nicht korrekt lief hat er seine Meinung dazu gesagt ............... und hat sich dann oft genug den Spruch reintun müssen, dass er ja 'nach Hause' gehen kann wenn ihm hier etwas nicht paßt und diesen Spruch müssen sich auch viele schwarze Deutsche anhören obwohl sie keine andere Heimat haben als Deutschland. Sollen Ausländer und 'fremd' aussehende Menschen sich kleiner machen als sie sind?????


    Wir haben es einfach versäumt, fremdes an uns heran zu lassen und zu respektieren. Wenn wir es nicht bald tun werden die Differenzen größer. Wer immer nur Ablehnung erfährt wird entsprechend reagieren.


    Ich bin ganz froh, dass ich im Ruhrgebiet lebe. Hier sind die Berührungsängste nicht ganz so ausgeprägt wie in anderen Regionen. Vielleicht weil wir hier schon seit langer langer Zeit immer wieder Zugereiste aus aller Herren Länder hatten. Davon ist ja auch unsere 'typische' Ruhrgebietssprache geprägt.


    Mein Vater hat lange Jahre als Polier gearbeitet, fast alle seine Arbeiter waren Griechen, Türken und Jugoslawen ................. er hat sie alle zu uns nach Hause eingeladen, mit Familie, ohne Familie ......... ganz egal. Weihnachten gab es bei uns immer 'große Tafel' damit die, die ohne Familie hier lebten nicht Weihnachten allein irgendwo herumsitzen mussten. Ich kenne es nicht anders, dass man erst mal seine eigene Tür öffnen muss. Wir hatten sehr gute Kontakte über viele Jahre und mir sind diese oft sehr fremd aussehenden Menschen nicht fremd geblieben.


    Vielleicht ist es ja wirklich so, dass jeder Mensch auch ein Produkt seiner Erfahrungen ist ............... und meine Erfahrungen waren in diesem Bereich immer ok.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Original von Iris


    Das bezweifelt hier sicher niemand.
    Aber dazu muß man sich auch selbst ein Bild machen -- einfach nur aburteilen aufgrund einer Meinung ohne Kenntnis des Sachstandes ...? Ich glaube nicht, daß das richtig ist.



    OK, ich schreibe hier meine Meinung zur Bibel und zur Kirche .............. für mich ist nun mal das eine ohne das andere aus dem Zusammenhang gerissen.


    Was bedeutet Kenntnis des Sachstandes?????? Ich schreibe ungern über Dinge die mir fremd sind und unsere Bibeln stehen nicht verstaubt im Bücherregal ................. wir haben oft und intensiv diskutiert über Inhalte und Deutungen aber die 'einzig wahre' Deutung wird es wohl nicht geben (können). Alle können die Bibel lesen aber für jeden werden die 'Erkenntnisse' aus diesem Buch andere sein.


    Gabi

    Buch der 1000 Bücher
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)


    Okonkwo oder Das Alte stürzt
    OT Things Fall ApartOA 1958 DE 1959 Form Roman Epoche Moderne
    Chinua Achebes Roman schildert den Zusammenprall zweier unvereinbar scheinender Kulturen: der Igbos im Südosten Nigerias mit ihren religiösen Riten und ihrem eigenen Sozialsystem sowie des militärischen Pomps englischer Kolonialherren und christlicher Missionare.
    Inhalt: Der Roman spielt in der Zeit von 1850 bis 1900 und zeigt den Wandel der Lebensweise in zwei Dörfern. Der Held Okonkwo, der sich in seiner Jugend als Ringkämpfer große Anerkennung verschafft hat, ist einer der geachtetsten, reichsten und mächtigsten Männer eines der Dörfer. Getrieben von der Furcht, wie sein musischer Vater als Schwächling und Versager zu gelten, hat er es bis zum höchsten Titel der Igbo-Gemeinschaft geschafft. Doch verkörpert er nicht Toleranz als höchstes Ideal der Igbo-Gesellschaft, sondern hat sich durch Jähzorn und rücksichtslosen Ehrgeiz Respekt verschafft. Dreimal verstößt er gegen Grundregeln der Igbo-Religionsauffassung, und als er aus Versehen ein Sippenmitglied tötet, muss er für sieben Jahre ins Exil. Nach der Rückkehr erkennt Okonkwo, wie sehr sich sein Dorf unter dem Einfluss von Christentum und Kolonialismus verändert hat. Seiner Revolte gegen die Kolonialbeamten schließt sich niemand an. Unfähig, sich den neuen Lebensbedingungen anzupassen, erhängt er sich.
    Aufbau: Achebe zeigt den Werdegang seines Helden in der Retrospektive. Die gemächliche Handlung lässt Raum für die Darstellung des vorkolonialen Lebens im Igbo-Dorf. Das Buch ist in 25 Kapitel eingeteilt, wovon die ersten zehn jeweils ein rituelles Ereignis im Verlauf eines Igbo-Jahres zeigen: u. a. Friedenswoche, Masken- und Erntefest. In Achebes Sprache finden sich Sprichwörter und Bilder aus der Igbo-Kultur; seine Sätze sind zwar schmucklos kurz, aber kraftvoll. Die Kritik an Kolonialverwaltung und Christentum als Wegbereiter der Kolonisation entbehrt jegliches Pathos und agitatorische Rhetorik, sondern ist um Sachlichkeit und Objektivität bemüht. Zugleich vermeidet Achebe eine Idealisierung des traditionellen afrikanischen, »authentischen« Lebens.
    Wirkung: Okonkwo oder Das Alte stürzt widerlegte beeindruckend die in der westlichen Welt bis kurz vor der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten weit verbreitete Meinung, dass es in Afrika vor der Ankunft der Europäer keine eigenständigen Kulturen gegeben habe und der Schwarze Kontinent erst durch die Europäer zivilisiert werden musste. Achebe gilt als einer der ersten Schriftsteller, die Afrikas Selbstbewusstsein durch Verwendung afrikanischer Sprachmuster, Metaphern und Rhythmen zum Ausdruck brachten; gerade der Roman Okonkwo oder Das Alte stürzt gibt ein Beispiel dafür, wie die englische Sprache kunstvoll und verständlich zugleich afrikanisiert werden kann. Das Buch wird seither als Klassiker der afrikanischen Gegenwartsliteratur gehandelt, wurde in mehr als vier Dutzend Sprachen übersetzt und begründete Achebes Ruf als »Vater der modernen afrikanischen Literatur«. M. L.


    Kurzbeschreibung
    "Das existentiell Bedrohendste für ein Volk ist der Verlust von Selbstachtung und Würde" sagt der nigerianische Autor Chinua Achebe, und so verteidigt Okonkwo, die Hauptperson dieses Romans, bis zum Schluss unbeirrt die moralische Integrität und die Würde der traditionsreichen Ibo-Kultur gegen die militärische und physische Machtausübung der eindringenden englischen Kolonialherren. Vor unseren Augen entfaltet sich der Reichtum der Lebensweise der Ibo zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ihre Feste, ihre religiösen Riten, ein vielfältiges System sozialer und geistiger Beziehungen mit seinen eigenen Gesetzen: Führerschaft erwirbt, wer sich durch körperliche und geistige Überlegenheit auszeichnet. Privilegien durch Zugehörigkeit zu einflussreichen Personengruppen oder Familien sind unbekannt. Die englische Kolonialmach t brachte als "Kulturgüter" militärisches Machtgebaren und die christiliche Mission ins Land, die der mehr diesseitigen Lebensphilosophie der Ibo nur das Versprechen auf ein besseres Leben im Jenseits entgegenzusetzen wusste. Mit dieser Schilderung des Zusammenpralls zweier unvereinbarer Kulturen widerlegt Achebe die These, dass Afrika vor Ankunft der Europäer keine eigenständige Kultur besaß, sondern erst mit Hilfe Europas zivilisiert wurde.


    Autorenporträt
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Achebe, Chinua nigerian. englischsprachiger Schriftsteller *15.11.1930 Ogidi (Ostnigeria) Okonkwo oder Das Alte stürzt, 1958 Chinua Achebe liefert mit seinen Romanen eine Chronik von der ersten Begegnung zwischen Europäern und Afrikanern über den Kolonialismus bis zur Unabhängigkeit (1960) und dem Zerfall der Zivilgesellschaft in Anarchie. Achebe stammt aus einer christlich geprägten Lehrerfamilie und arbeitete nach dem Studium der Medizin, Literatur, Geschichte und Religion in Ibadan zuerst als Lehrer, dann als Rundfunkredakteur. Während des nigerianischen Bürgerkriegs 1967-70 versuchte er auf Auslandsreisen die internationale Staatengemeinschaft für die Position der um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Provinz Biafra zu gewinnen. Nach Kriegsende unterrichtete Achebe an der Universität Nsukka, war als Lektor der renommierten African Writers Series des Londoner Heinemann Verlags tätig, übernahm Gastprofessuren vor allem in den USA und gründete die legendäre Literaturzeitschrift Okike sowie den Vorläuferverlag des engagierten Fourth Dimension Publishing House in Enugu, Nigeria. Achebe, dessen Werk mit Literaturpreisen und Ehrendoktorwürden bedacht wurde, zeigt anhand von meist tragischen Figuren die individuelle Komponente gesellschaftlicher Veränderungen. Er malt die psychischen Deformationen aus und vermeidet plakative Ideologisierung. Biografie: K. Turkington, Chinua Achebe (engl.), 1977.

    Ein Buch bleibt ein Buch, es kann keine Institution sein ............ aber die christlichen Kirchen orientieren sich nach der Bibel, es ist DAS Buch der Bücher .................... gäbe es überhaupt die Kirchen OHNE Bibel????


    Ich kann beides nicht wirklich voneinander trennen auch wenn die Bibel gelesen werden kann von JEDEM, ob Christ, Jude oder Moslem oder Atheist und jeder wird sie 'anders' lesen und auslegen. Wenn die Bibelinhalte mißbraucht und fehlinterpretiert werden können, wer kann dann die Bibel so lesen wie es sein sollte und wer legt das fest????


    Sorry, ganz so einfach scheint die 'wahre' Interpretation nicht zu sein.


    LG


    Gabi

    Dieses Buch hat mich so fasziniert, dass ich es sofort verleihen musste ............ sonst hätte ich jeden in meiner Umgebung über den Inhalt zugesabbelt ...................... musste es dann irgendwann wieder neu kaufen weil es nie mehr zu mir zurück kam.


    Ich vermute mal, dass es hier längst bekannt ist ............


    Liebe Grüße


    Gabi





    Traumfänger
    von Marlo Morgan, Anne Rademacher (Übersetzer)
    Hardcover: EUR 19,00
    Taschenbuch: EUR 8,00
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    Broschiert (Januar 1998)



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    Rezensionen



    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Für die Amerikanerin Marlo Morgan beginnt alles ganz harmlos. Eines Tages erhält sie eine Einladung zu einem Treffen mit einem Aborigines-Stamm. Dieses ist als Auszeichnung für ihre erfolgreiche Arbeit mit jungen Halbblut-Aborigines in Australien gedacht. Gespannt macht sie sich für die Einladung zurecht: Ein neues Seidenkostüm, eine dazu passende Seidenbluse und elegante Pumps. Wenige Stunden später, nachdem sie vor ihrem Hotel mit einem Jeep abgeholt worden ist und eine stundenlange Fahrt durch den australischen Busch hinter sich hat, wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen eingeladen, an einem Walkabout teilzunehmen. Noch nie zuvor wurde einer Weißen, einer in den Augen der Aborigines "Veränderten", eine solche Ehre zuteil.


    Marlo Morgan lernt in den nächsten Monaten die Unwichtigkeit des Zeitbegriffes kennen, ernährt sich von Maden, Krokodilen, Nüssen, Kräutern und Früchten und hätte niemals geglaubt, daß sie gebratene Ameisen als Delikatesse schätzen lernt. Sie wird in das erd- und naturverbundene Leben der Aborigines eingeweiht und erkennt, daß es hier Menschen gibt, die die Erde nicht ausbeuten, die in der Lage sind, sich telepathisch zu unterhalten und über medizinische Kenntnisse verfügen, die sie staunen lassen.


    Traumfänger ist ein faszinierendes und -- für "Veränderte" -- oft auch ein beschämendes Buch. Zeigen uns die Aborigines doch, wie unwichtig unser Alltag für unser persönliches Wachsen und Reifen ist. So feiern sie keinen Geburtstag, sondern sie feiern dann ein Fest, wenn einer von ihnen denkt, daß er eine höhere Stufe in seiner persönlichen Entwicklung erklommen hat. Marlo Morgan hat es sich zur Aufgabe gemacht, über das Leben der Aborigines zu berichten, ohne sie an unsere Zivilisation mit ihrem zerstörenden Tourismus zu verraten -- ein fesselnder Bericht. --Manuela Haselberger


    Kurzbeschreibung
    Was eine seltene Ehre ist, kostet die amerikanische Ärztin Marlo Morgan zunächst viel Kraft und Überwindung: eine dreimonatige rituelle Wanderung durch den australischen Busch als Gast der Aborigines. Doch im Laufe der strapaziösen Tour erfährt sie eine ungeheure emotionale Bereicherung und spirituelle Wandlung. - Der Bestseller jetzt erstmals im Taschenbuch.

    Nonnen kleiden sich doch häufig schon anders ............. aber eben nicht so wie weltliche. In Krankenhäusern halt schlicht weiß mit kleiner Haube und im Schuldienst meist grau und oft auch ohne Haube. Allerdings wird wohl keine Nonne auf ein christliches Symbol, das Kreuz, verzichten. Mönche wird am im Straßenbild meistens nicht als solche erkennen weil die meisten sich 'normal' kleiden.


    Bei dem Kopftuchverbot geht es m.E. mehr um befürchtete Provokation im politisch/religiösen Bereich. Mich würde das Stück Tuch nicht stören und hier in NRW haben wir einige Erzieherinnen / Lehrerinnen mit Kopftuch. Es hat niemanden gestört, Eltern haben sich damit abgefunden, Kinder keinen Schaden erlitten .............. und nun wird aufgrund immer wiederkehrender Diskussionen auch bei uns über ein Kopftuchverbot nachgedacht. Komisch komisch. Was einmal funktioniert hat könnte doch auch weiterhin funktionieren.


    An Oryx:
    diese Diskussion hatten wir schon mal und auch deinen Wunsch nach Assimilation statt Integration.


    Assimilieren heißt nichts anderes als gleich machen und da würden es einige Menschen in Deutschland sehr schwer haben. Es sind nicht alle Menschen gleich und bei vielen würde Assimilation schon im Ansatz scheitern.


    Integration = Eingliederung ist machbarer ................... wenn es von beiden Seiten gefördert und gewünscht wird. Leider ist in den letzten Jahrzehnten einiges versäumt worden und man hat es geduldet, dass sich ganze Bereiche unserer Gesellschaft isoliert haben und zu unserer Gesellschaft gehören nun mal seit langer Zeit auch Muslime. Nicht jeder Moslem ist frisch eingereist, es hat sich bereits ein islamischer Kulturkreis in Deutschland gebildet und es gibt mittlerweile viele deutsche Moslems die hier ihre Heimat haben und sich nicht den Spruch anhören müssen, dass sie bei Unzufriedenheit in ihre Heimat gehen sollen.


    Spätestens jetzt müsste sich unser Grundgesetz bewähren, so wie vorher schon hier zitiert.


    Was wirklich hinter den einzelnen Kulturen steckt wird man nur dann erfahren wenn man Kontakte hat und offen ist. Ansonsten bleibt alles in Vorurteilen oder verschwommenen Meinungen stecken.


    LG


    Gabi

    Du warst es und du bist es
    *
    Du warst der, der mich glücklich gemacht hat.
    Doch nun bist du der, der mich in tiefe Trauer fallen lassen hat.
    Du warst der, der mir Lebenskraft gegeben hat.
    Doch nun bist du der, der mir die Lust am Leben genommen hat.
    Du warst der, den ich nie verlieren wollte.
    Doch nun bist du der, der mich so schnell verlassen hat.
    Du warst der, der mein Herz vor der klirrenden Kälte gerettet hat.
    Doch nun bist du der, der mein Herz erfrieren ließ.
    Du warst der, den ich geliebt habe.
    Doch nun bist du der, den ich nie geliebt haben möchte, um deinen Tod zu verkraften.



    Das war ein Gedicht, was einige Zeit genau meine Gefühle beschrieben hat. Heute denke ich anders. Ich bin glücklich, dass wir unsere Zeit hatten.


    Gabi

    Zitat

    Original von Hannah
    Da beginnt man, die eigene Beziehung mal neu zu überdenken und sie mit anderen Augen zu sehen : Sollte man nicht lieber jeden Tag geniesen, wer weiß, wie schnell es vorbei sein kann ... :-(


    Liebe Grüße :wave


    Hannah


    Hallo Hannah,


    das ist eigentlich meine Botschaft an alle, die sich über Kleinigkeiten und Nachlässigkeiten in ihren Beziehungen ärgern ............... und durch alle Foren nach Hilfen suchen.


    Man kann nicht jahrelang nur himmelhoch jauchzend in einer Ehe/Beziehung sein, dafür müsste man ziemlich schlicht gestrickt sein.


    Aber arbeiten kann man daran. Wir haben keine Nachlässigkeiten zugelassen, wir haben nicht eine Minute lang den Respekt voreinander verloren und selbst Streitigkeiten wurden niemals wirklich böse und verletzend, es hätte zu viel zerstört. Dazu gehören aber auch immer ZWEI Menschen, die sich lieben und gegenseitig respektieren. Wenn nur einer sich daran hält zieht der leicht den kürzeren.


    Mag sein, dass es auch anstrengend ist eine Beziehung auf hohem Niveau zu halten aber es lohnt sich ............. immer.


    Liebe Grüße :wave


    Gabi

    Hi Doc,


    aber genau damit habe ich ein Problem. Wie kann man die Botschaft der Bibel und deren Botschafter getrennt sehen????? Die Auswirkungen sind viel zu drastisch als dass man es trennen könnte.


    DIE BIBEL ist DAS Buch auf das viele hoffen weil sie überhaupt nichts anderes gelernt haben.


    Wir verfügen über ein gewisses Maß an Bildung und Erfahrung, wir werden mit der Bibel anders umgehen als Menschen in anderen Kulturen und mit ganz anderen Vorbedingungen.


    Also ist die Bibel nicht für alle gleich gut verständlich??????? Sollte sie nicht bei allen in gleicher Art 'wirken'? Zu Hause habe ich eine Bibel in TWI, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Übersetzungen in Stammessprachen noch den ursprünglichen Inhalt der Bibel wirklich 'rüber bringen'. Mein Mann hatte 3 Bibeln, in deutsch, englisch und TWI ............ er hat immer wieder Widersprüche entdeckt und mit mir diskutiert, wie was zu verstehen sein soll und was der ursprünglichen Bibel vielleicht am nächsten kommt.


    Selbst unser kath. Pastor musste passen ................. er hatte dann noch eine vierte Version und DAS war die richtige, für ihn.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Hallo Morgana,


    hab ja schon geschrieben, dass es eine etwas ältere Geschichte ist, die ich hier noch gespeichert hatte.


    Entweder ich schreib solche Sachen sofort und aus dem Bauch heraus oder es wird nix. Ich glaube, geplant kann ich so etwas überhaupt nicht aber wir werden sehen.


    Liebe Grüße :knuddel1


    Gabi

    Hallo Batcat,


    die Geschichte habe ich vor langer Zeit geschrieben und hatte sie immer noch in meinen Dateien ....................


    Es ist mir gar nicht so schwer gefallen sie zu lesen, ist ja auch eine meiner Erinnerungen und davon habe ich viele, Gott sei Dank. Ich hab auch nix böses im Kopf, bis zum Ende waren wir glücklich und zufrieden .......... und hatten uns arrangiert mit unseren Macken und Besonderheiten.


    Anfangs habe ich zwanghaft versucht an etwas böses zu denken, etwas wirklich schlechtes aus unserer Ehe. Da war aber nichts ........... schon gar nichts was mich hätte gleichgültig werden lassen.


    Heute bin ich dankbar für die gute Zeit die wir miteinander hatten.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Original von Sisi
    Ihr 2 wart wirklich ein "Herz und eine Seele" - wie ich feststellen kann, läuft das bei uns genauso ab! Die Gewichte an den Mundwinkeln, das lautstarke Aufräumen - alles kommt mir ungeheuer bekannt vor. :grin


    Und ich weiss gewiß, dass dein Mann auch in Zukunft immer weiter bei dir sein wird! Jedenfalls solange du es möchtest. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und viel Energie, dein neues Leben zu meistern! :knuddel1


    Danke Sisi, ich schaff das schon ........... er hätte auch nix anderes von mir erwartet.


    Und zu meiner Geschichte: ich hab es etwas drastischer dargestellt als es war ............... mit öffentlich zur Schau getragener schlechter Laune hätte ich nicht wirklich etwas erreicht und auch nicht mit 'nerven' und quengeln ........... ich hab diesen Kampf immer mit mir selbst ausgefochten und bei ihm auf das 'ersehnte' Ergebnis gewartet. Hat fast immer funktioniert und er konnte immer das Gefühl haben, dass es SEINE Entscheidung war.


    Liebe Grüße


    Gabi :wave

    Zitat

    Original von Wolke
    Liebe Gabi,
    ich freue mich immer noch sehr, wenn ich dich hier bei uns sehe. Schade, dass unsere e-mails solange gebraucht hatten, bis wir wieder zu einander gefunden haben. :knuddel


    Na, jetzt bin ich ja hier .................. ist wahrscheinlich auch besser als im FF ......... zuviel anonymes und Faker .......... da wird man sich persönliche Dinge eher verkneifen.


    Liebe Grüße :knuddel1


    Gabi

    Keine einzige Kolonialisierung hat OHNE Missionare stattgefunden. Das hatte mehrere Gründe. Erstens waren Kirchen und Regentschaften eng miteinander verbunden, zweitens gab die Kirche den Auftrag Gottes Wort überall in der Welt zu verbreiten und drittens konnte gerade die Kirche auch von Schätzen aller Art profitieren. Nicht umsonst hat sich im Laufe der Jahrhunderte so ein Protz und Prunk in den Kirchen breit gemacht.


    Bevor ich mich hier an Afrika festbeisse eine kurze Geschichte aus Südamerika:


    Im Zuge von Straßenbauarbeiten wurden weitreichende Flächen Regenwald gerodet. Zeitweise sollte die Straße an einem Fluß verlaufen. An diesem Fluß lebten mehrere Stämme der Yanomanis. Sie lebten noch sehr ursprünglich im Familienverband in einem Gemeinschaftshaus auf Pfählen. Die traditionellen Rollen von Mann und Frau sind absolut gleichberechtigt, diese Menschen lebten friedlich und im Einklang mit der Natur.


    Umsiedeln an andere Stellen im Urwald ging nicht weil man ihnen dort jede Lebensgrundlage genommen hätte abseits des Flusses.


    Also hat man sie in Wohncontainern untergebracht, sie bekamen Kleidung und Nahrung .............. und die Bibel! Sie sprachen bis dahin nur ihre Stammessprache und mussten im Containerdorf jeden Tag zur Bibelstunde, Bibelsprüche auswendig lernen. Der wichtigste Aspekt war dabei, dass diese Menschen lernen sollten, wie eine christliche Familie funktioniert. Als erstes wurde ihnen bewußt gemacht, dass Nacktheit etwas unchristliches ist, dass man Scham haben muss und sich entsprechend kleiden muss. Als nächstes mussten sie lernen, dass die Frau dem Manne untertan sein muss.


    In relativ kurzer Zeit waren diese Menschen nicht mehr in der Lage für sich selbst zu sorgen. Sie mussten arbeiten, entweder für die Mission oder die Männer mussten in die Städte gehen. Familien wurden zerrissen, Männer blieben verschollen, sie kamen einfach nicht mehr zurück. Die Frauen mussten selbst zusehen wie sie für Kinder und Alte sorgen. Viele Frauen wurden Prostituierte ..................... und schon gab es ein Hilfsprojekt der Mission für 'gestrauchelte' Frauen und Waisenhäuser für verlassene Kinder.


    Das ist nur EIN Beispiel für die Vorgehensweise der Kirchen und staatlich Verantwortlichen und es ist ein recht junges Beispiel.


    Während der Kolonialzeiten haben immer wieder die Missionen Kinder der Ureinwohner zu sich geholt, sie arbeiten lassen und 'umorientiert' mit dem zweifelhaften Erfolg, dass viele nach den Zeiten in Klöstern nicht mehr wußten wohin sie überhaupt gehören.


    Noch in den 70er Jahren wurden in Australien neugeborene Kinder der Aboriginees den Müttern gegenüber für tot erklärt und in Heimen großgezogen. Es waren Kirchenleute, die sich für eine Sterilisation der heranwachsenden Mädchen stark machten. Man wollte das 'Problem' der nicht integrationsfähigen Aboriginees langsam langsam in den Griff bekommen. Frei durften sie über lange Zeit nicht leben, wurden sie im australischen Busch aufgegriffen wurden sie verhaftet und an Stadträndern zwangsangesiedelt mit dem Ergebnis, dass die meisten von ihnen weder Arbeit noch Geld haben und das wenige Sozialhilfegeld in Alkohol und Drogen investieren.


    Erst seit ca. 30 Jahren dürfen die Stämme wieder 'frei' leben, sie haben Reservate bekommen, die gleichzeitig stark touristisch genutzt werden. Außerdem gräbt man ihnen im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser ab und verbraucht es für luxuriöse Ferienanlagen. In einigen Jahren werden die Wasserreservoires erschöpft sein.


    Nach der Entdeckung Amerikas kamen als erstes Missionare und Soldaten auf den Kontinent ................. die Kirche hat profitiert. Die damalige spanische Kaiserin war eine tiefgläubige Frau und hat viele Schätze der Kirche vermacht. Auch das ist nur EIN Beispiel für das Zusammenspiel von Kirche und Staat.


    Die Kirche hat niemals in ihrer Geschichte die Kulturen und Traditionen anderer Völker respektiert oder toleriert. Sie war besessen davon, das Wort Gottes um jeden Preis weiter zu geben. Und das Resultat dieser 'Gehirnwäsche' können wir heute in vielen ehemaligen Kolonialstaaten sehen. Tiefgläubige Menschen zwar aber ohne jede Überzeugung, dass sie aus eigener Kraft und mit eigenem Wissen etwas auf die Beine stellen können. Die Situation in Mittel- und Südamerika ist mindestens genauso dramatisch wie in Teilen Afrikas................... und noch heute wird missioniert. Jede Art von christlicher Gemeinschaft oder 'christlichen' Sekten haben sich auf den Kontinenten angesiedelt und haben Erfolge ohne Ende.


    An einer Hauptstraße in Ghana habe ich mindestens 60 Kirchen zählen können, alle 'christlich', jede Kirche gut besucht, täglich, Bibelstunden für Erwachsene, Kinder ................... und in den Gottesdiensten werden Energien freigesetzt von den Gläubigen die man ihnen im Alltagsleben kaum zutrauen würde.


    Mein Mann war damals entsetzt darüber, er kannte das aus seiner Zeit in Ghana so nicht. Er kannte nur kath. und evangelisch .............. auch mit viel Druck auf die Gläubigen aber nicht mit dieser Art von Predigten wie sie heute stattfinden. Er hatte jedenfalls sein Leben lang die Angst vor Priestern und Nonnen nicht verloren ............ und war trotzdem ein gläubiger Mensch.


    Die Bibel als DAS Buch der Bücher zu sehen ist ok ............. aber es gibt wohl zu wenige Menschen, die wirklich das daraus lesen, was es bedeuten sollte. Wer mit der Bibel droht oder straft kann nicht wirklich im Namen Gottes handeln.


    Booooooooh, eigentlich wollte ich jetzt keinen Roman schreiben aber manchmal kann ich nicht kurz.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Ja, ich habe diese Geschichte eigentlich gleich im Anschluß an DIESES beschriebene Wochenende geschrieben ................. mein Mann war immer für Überraschungen und spontane Aktionen gut. Er hat wohl immer gewußt wieviel mir an den Festen lag ............. ihm ja auch aber er hat selten Euphorie rausgelassen, er war sehr viel ruhiger als ich und hat immer lange lange nachgedacht.


    Ich habe viele Dinge im Kopf aus den letzten Jahren und alles was er jemals zu mir gesagt hat hat mir in den letzten Monaten eher geholfen als geschadet. Er hielt mich auch für sehr stark, nichts was ich nicht schaffen könnte. Das sitzt so fest, ich kann gar nicht anders als nach vorne schauen. Aber ich habe immer mehr den Eindruck, dass er gar nicht so weit weg von uns ist wie alle anderen denken. Es ist schlecht zu beschreiben und ich fange auch nicht an zu spinnen aber ich fühle mich gar nicht so allein. Bin ich ja auch nicht, ich habe unsere Freunde, seine und meine Familie .................. das tut uns allen gut, nur die ersten Wochen waren etwas ungewohnt und stressig für mich und die Kinder weil IMMER jemand bei uns war, einfach so, zum schweigen, reden oder zuhören. Witwen läßt man in Ghana nicht allein.


    Aber jetzt bin ich wieder ganz allein Herr(in) der Lage und das ist gut so.


    Herzlichen Dank für eure Anteilteilnahme, es ändert nix aber es tut mir trotzdem gut.


    Liebe Grüße


    Gabi

    .....................ja, den Kindern und mir geht es mittlerweile wieder ganz gut ........... mein Mann ist im März tödlich verunglückt und seitdem hab ich einiges in meinem Leben auf den Kopf gestellt ........... um nicht immer um einen sehr wichtigen Punkt in meinem Leben zu rotieren ......... wir sind umgezogen, haben viele Dinge neu und leben nur noch mit den Erinnerungen die wir mitgeschleppt haben und die uns wichtig sind.


    Die letzten Monate waren nicht gut aber jetzt geht es langsam langsam vorwärts ............. ich wundere mich über mich selbst. Ich hab ganz gut gelernt Trauer und Alltagsleben zu trennen, klappt nicht immer aber ich hab das ganz gut im Griff.


    Keine Sorge, wir schaffen das schon.



    Liebe Grüße


    Gabi

    Also, es beginnt in der Regel mit einem Besuch im Afroshop 3 - 6 Wochen vor besagtem Wochenende. Dort kaufe ich afrikanische Lebensmittel oder klöne einfach nur mit der Inhaberin. Auf der Theke liegen regelmäßig mengenweise Einladungen zu Veranstaltungen aller Art, hauptsächlich für Outdoorings, Totenfeste oder einfach afrikanische Tanzveranstaltungen. Ich pack von jedem Exemplar eins in die Tasche und lege alles zu Hause kommentarlos auf den Tisch. Nach wenigen Stunden oder 2 – 5 Tage später folgender Dialog::
    der weltbeste Ehemann: 'Warst Du im Afroshop?'
    ich, voller Erwartung: Ja, warum fragst Du?
    ER: Nur so. .....................Du hast Einladungen mitgebracht, warum?
    ICH: Ich dachte, wir könnten mal wieder tanzen gehen oder auf ein Fest.
    ER:.........ich kenne niemanden, was soll ich da?
    ICH: Ama geht auch und Steve vielleicht auch, und man kann doch Leute kennenlernen!!
    ER: Ich muß keine Leute kennenlernen, ich kenne schon genug.
    ICH:Na dann eben nicht, dann passen wir wieder mal auf den Fernseher auf, dass der bloß nicht geklaut wird.


    Zwei bis 5 Tage später:


    ICH: Hast Du mal drüber nachgedacht, ob wir zu einer der Feten gehen?
    ER: nein
    ICH: Denkst Du mal drüber nach?
    ER: vielleicht, aber laß mich bitte, drück mich nicht, ich überlege
    ICH: Wann hast Du zu Ende überlegt?
    ER: BITTE, drück mich nicht!
    ICH: Ist ja schon gut, ich sag nix mehr, Duuuuuu sitzt ja sowieso nur auf der Couch und paßt auf die Einrichtung auf. ABER DIE MÖBEL STEHEN SEIT EWIGKEITEN HIER UND SIND NICHT WEGGEKOMMEN!!!!!
    ER: Jetzt bist Du sauer, dann rede ich sowieso nicht mehr darüber.


    Zwei bis 5 Tage später:


    ER: Ich habe mit Steve gesprochen, der geht vielleicht zu einer der Feten
    ICH: Aha
    ER: Ama wahrscheinlich auch
    ICH: Aha
    ER: Siehst Du, Du sprichst nicht. Du machst ein komisches Gesicht, da kann ich auch nicht weiter reden.
    ICH: IIIIIIIIICH mach ein komisches Gesicht??? Und wieso lachst Du dann nicht?? Ich mach überhaupt kein Gesicht, ich will auch gar nicht mehr auf diese Fete. Ist doch egal, bleiben wir eben zu Hause die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre.
    ER: Gut, Du hast gesagt, wir gehen nicht.


    Der Mittwoch vor der Fete:


    Das Essen wird in Töpfen serviert, nicht in Schüsseln und es gibt NICHT sein Lieblingsmittwochsgericht
    Meine Mundwinkel müssen Bleigewichte dranhängen haben, sie hängen schon fast bis zum Kinn, ich bin beleidigt.
    Freitag vor der Fete:
    Es gibt Fastfood, das mag er GAR NICHT!! Die Hälfte kommt in den Müll.
    Samstag, der Tag der Fete:
    Ich schlafe lange, ich hab's nicht eilig, passiert ja sowieso nix. .................... Ich kaufe 3 Stunden ein, eine Stunde hätte für die Einkäufe gereicht. ..................... Zu Hause hat ER angefangen zu putzen, ich muß irgendwie letzte Woche zuviel übersehen haben. Ich stolpere über den Schrubber ................. ich stehe fast mit einem Fuß im Eimer ........... verdammt, mußt Du JETZT putzen??? Muß er nicht, er läßt alles stehen und geht zu SEINER Couch. Ich bin jetzt traurig, verletzt, beleidigt und ich warte auf die erste Träne ............ und warte, na endlich. JETZT kann er selber gucken, was er angerichtet hat. Sieht er aber nicht, er guckt mich nicht an. Ich fange an, lautstark und heftig zu putzen, dabei muß ich fluchen, weil alles mögliche im Weg ist, hauptsächlich SEINE Sachen, wie immer. Nach 2 bis 5 Stunden intensivem Putzen: ER hat sich mittlerweile aus dem Staub gemacht, Haare schneiden lassen und bin ich total geschafft. Aber das macht ja nix, ich hab ja heute nix mehr vor, wir bleiben ja zu Hause.
    Es ist Abend, tiefer können Mundwinkel nicht hängen, ich sitze schon um 8:00 Uhr im häßlichsten Nachthemd vor der Glotze. Das hat er jetzt davon, ich werde in spätestens einer Stunden ins Bett gehen. Aber ich halte volle 2 Stunden durch und er fängt an zu reden:


    ER: Du, kann ich was fragen?
    ICH: Frag doch!
    ER: Können wir fahren?
    ICH: WOHIN?
    ER: Zur Fete, Steve und Ama kommen auch!
    ICH: WAAAAAAAAS? Willst Du mich verar.........??
    ER: Du brauchst Dich nicht aufregen, es war nur eine Frage!
    ICH: Und was zieh ich an?? Ich hab nix im Schrank.
    ER: Zieh was afrikanisches an.
    ICH: Und ich muß noch duschen, was ist mit meinen Haaren, wie seh ich überhaupt aus. Ich kann nicht weg.
    ER: Dooooooooch, Du wolltest da hin.
    ICH: Wann müssen wir los?
    ER: In einer 1/2 Stunde?!
    ICH: WAAAAS?
    ER: Wir können auch 1 Stunde später kommen, ist nicht schlimm.


    Also, ab ins Bad, duschen, Haare waschen schaff ich nicht. Lockenstab einstöpseln, nee, ich muß umziehen in die Küche, ER muß ja auch noch duschen. Das einzige Kleid, aus dem ich NICHT rausgewachsen bin, liegt zerknüddelt auf dem Boden, also bügeln.


    ICH: Schaaaahaaaaatz, kann man gewachste Stoffe bügeln???
    ER: Mach ich, warte!
    ICH: Was ziehst Du an??
    ER: Weiß nicht, guck mal!
    ICH: Willst du was helles oder dunkles??
    ER: Beides!


    ER zeigt mir, dass man gewachste Stoffe bügeln kann, Stufe 3, mit Dampf. Ich muß ihm zuschauen, damit ich es beim nächsten Mal nicht vergessen habe. Das macht er wirklich gut.................mönsch, in der Zeit hätte ich mich schon schminken können und den Nagellack ausbessern können. Kleid ist fertig, ich zieh mich an, verdammt, wo sind die Schuhe? Und warum verbindet sich meine Tagescreme mit dem Makeup nicht zu einer homogenen Schmiere, warum sehe ich aus wie ein geölter Catcher?? Wieder ins Bad, Mann rausschmeißen, Gesicht abspachteln. Also nehmen wir heute nur ein dezentes Rouge, Lippenstift und den grünen Lidschatten. Der Pinsel dafür ist auch wieder in den unendlichen Weiten des Kinderzimmers verschwunden, also mit Finger auftragen ......... und schon ist der erste Flecken auf dem Kleid.............ich hab doch gar nix angepackt mit DIESEM Finger. Ich heul gleich.....................jetzt werde ich schon wieder rausgeschmissen aus dem Bad, mein Mann muß sich ja auch noch stylen. UND WO BITTE SCHÖN SIND MEINE SCHUHE??


    Na endlich, geschafft, in nur 1 1/2 Stunden sind wir ausgehfertig. Nur noch eben entscheiden, ob wir die Kinder ins Bett prügeln oder ob wir sie dazu bringen können, freiwillig zu schlafen. Sie werden in ca. 2 Stunden freiwillig gehen, haben sie versprochen. Handy suchen, es ist natürlich nicht aufgeladen, Schlüssel suchen.


    UND WER FÄHRT??


    Ich nicht, ich kenn ja den Weg nicht, außerdem würde der frische Nagellack leiden. Und dann, endlich, nach mindestens 1/2 Stunde Fahrt sind wir fast da, höchstens noch 15 Minuten, also alles in allem brauchen wir maximal ne Stunde. Es muß jetzt schon kurz nach Mitternacht sein. Ich bin ein bisschen müde und möchte eigentlich jetzt zu Hause sein. Aber das geht ja jetzt nicht mehr.


    Und dann sind wir angekommen, gleichzeitig mit uns fahren mindestens 20 andere Fahrzeuge vor und gemeinsam mit mindestens 50 anderen Leuten aus Ghana betreten wir den Saal, wo grad mal die Musik angefangen hat zu spielen. Also sind wir PÜNKTLICH. Es gilt african time. Mein Mann begrüßt mit mir zusammen mindestens 40 Bekannte, ich konzentriere mich auf die einstudierten Sätze in TWI, das macht Eindruck und mein Mann ist dann immer sehr stolz auf mich. Es klappt ganz gut. Es klappt so lange, wie alle das antworten, was ich kenne. Auf deutsch ungefähr so:


    Guten Abend, wie geht es Ihnen/Euch?
    Danke, mir/uns geht es gut. Und Dir/Ihnen?
    Vielen Dank, mir/uns geht es auch gut.


    Es könnte auch so ablaufen:


    Guten Abend, wie geht es Ihnen/Euch?
    Danke, ganz gut, aber wir haben Nachricht bekommen, dass unsere Großmutter in Ghana verstorben ist.
    Vielen Dank, mir/uns geht es auch gut.


    Dann nimmt mein Mann mich zur Seite und möchte gerne wieder nach Hause, damit es nicht noch peinlicher wird. Aber meistens leben die Großmütter in Ghana noch und wir können endlich tanzen. Mein Mann hält ungefähr 3 Stunden am Stück aus, wir trinken literweise Mineralwasser, wir schwitzen. Wenn ich dann nach 5 Stunden Tanz meine Füße gegen neue eintauschen möchte, muß mein Mann erst mal 1 bis 3 Gläser Wein trinken. Dann weiß ich, dass ich zurück fahren muß. Macht ja auch nix, das Auto ist ja schon mal die Strecke gefahren und kennt bestimmt den Weg zurück, der Nagellack ist jetzt auch trocken, also was soll's.


    So gegen 7 oder 9 Uhr sind wir dann auch meistens zu Hause. Wir sitzen dann noch eine ganze Zeit in der Küche, frühstücken, quatschen. Mein Mann ist glücklich über diesen tollen Abend und ich bin mir wieder mal sicher, dass ich den besten Mann der Welt abbekommen habe. Waren da irgendwelche Probleme vorher?? Ich kann mich gar nicht mehr so genau erinnern. Außerdem stehen grad die Kinder auf und ich sag ihnen noch schnell, wann sie zur Kirche müssen und dass sie uns noch ein bisschen schlafen lassen sollen. Spätestens um 10 kommt der erste Anruf aus Ghana, der letzte kommt so gegen Mittag, ich sitz dann schon wieder in der Küche und versuche, mich zu orientieren. Der Kaffee wirkt nicht so richtig und wahrscheinlich bin ich morgen tot vor Erschöpfung.


    ABER ES WAR EINE TOLLE NACHT UND ICH VERSUCH ES WIEDER UND WIEDER.




    Das ist eine alte Geschichte, ziemlich authentisch ............ aber so oder so ähnlich wird sie mir leider nicht mehr passieren.


    Liebe Grüße


    Gabi