ZitatAlles anzeigenOriginal von Oryx
Wenn ich mich modisch kleide, werde ich als gleichwertiger Gesprächspartner angesehen und auch mit Respekt behandelt.
Japaner haben auch keine Probleme mit der westlichen Kleidung - und gerade sie sind eine sehr geschlossene Gesellschaft mit uns völlig fremden Ritualen und einer höchst archaischen Religion (Shinto).
Würdest Du mich in diesem Forum ernst nehmen, wenn ich hier in gebrochenem Deutsch und desolater Rechtschreibung meine Meinung verteidigen würde? Wohl kaum, Du würdest wahrscheinlich gar nicht meine Intention erkennen können und mein Geschreibe ignorieren oder überlesen.
Natürlich ist man anders geprägt, wenn man aus einem anderen Kulturkreis stammt und man wird seine Moralvorstellungen auch kaum in 2 Tagen über Bord werfen können.
Ich halte meine Kultur und mein Volk für höchst wertvoll und würde sie sogar mit meinem Leben verteidigen, aber: Ich bin bereit auf andere Leute zuzugehen, ihre Positionen zu überdenken und sie ggfs. auch zu meinen zu machen, so sie sinnig sind.
Wenn Du mich fragst welche ausländischen Freunde ich habe, dann kann ich Dir Nationalitäten von Kanadier, Amerikaner, Mexikaner, Columbianer und Argentinier, Australier, Singapurer, Chinesen, Japaner, Südafrikaner, Botswaner, Perser (nicht mit Iranern zu verwechseln, da Perser schahtreu sind), Spanier, Deutsche, Österreicher, Italiener, Schweden, Ukrainer und Belorussen nennen.
Darunter sind Christen, Moslems, Juden, Shintoisten, Buddhisten und Atheisten vertreten.
Was uns vereint sind gleiche Interessen (in Kunst, Mode, Musik, TV, Kino, Literatur), ähnliche Arbeit, ähnliche Hobbies: Ein ähnlicher sozioökonomischer Hintergrund und das ist das , was viele Immigraten von der einheimischen Bevölkerung unterscheidet - sie gehören zu einem sozialen Extrakt, das es in dieser Art nicht mehr in Europa gibt und auch nicht in den USA oder Australien oder Singapur.
Sie werden nicht als gleichwertig akzeptiert, weil sie es nicht sind, weder in Ausbildung noch in Bildung noch in Weltoffenheit, und dadurch marginalisiert.
Als Kontrapunkt ghettoisieren sie sich, sie fühlen sich nur unter ihresgleichen sicher und isolieren sich daher noch mehr. Dies passiert überall auf der Welt, allerdings begehen diese Leute den Fehler, zu meinen, dass sie aufgrund ihrer Landesherkunft alleine diskriminiert werden und suchen Schutz und Sicherheit in ihren Traditionen.
Dies geschieht gleichsam bei Chinesen in San Francisco, wie auch bei Mexikanern in Chicago, und Philipinos in Singapur.
Sie lehnen die moderne, globale Welt ab, obwohl sie durch sie einen besseren Lebenstandard erreicht haben, den sie so in ihrer Heimat niemals haben würden.
Sobald ein gutausgebildeter Angestellter von einem multinationalen Konzern in ein ihm fremdes Land versetzt wird, wird ihm nahegelegt die Sprache in einer limitierten Zeitspanne zu sprechen und die Bräuche und auch das Geschäftsgebahren zu lernen, da sonst die Integrität der Firma in Gefahr gebracht werden könnte. Diese Leute leben kaum von der Bevölkerung des Landes isoliert und nehmen rege am sozialen Leben teil.
Natürlich werden sie immer Ausländer sein, aber sie werden trotzdem freundlich und gut behandelt.
(mehr später ... Tochter braucht mich)
So oder so ähnlich habe ich es hier auch geschrieben ........... was Ghettobildung und Mangel an Bildung angeht ............ und auch dass viele 'Ausländer' gar nicht mehr als solche erkannt werden da sie sich hier integriert haben in jeder Beziehung ............. ich habe hier solche und solche Kontakte gehabt und kann das ziemlich differenziert sehen.
Und es ist richtig, dass Kleidung eine große Rolle spielt. Ich habe das über viele Jahre hautnah erlebt.
LG
Gabi