Beiträge von Giulietta777

    Bei mir kommts leider nur noch ganz selten vor, dass bei `nem Buch die Tränen fließen, früher war das häufiger der Fall. Ich glaube, das liegt daran, dass ich mittlerweile ständig zwischendrin ein paar Seiten lese...im Bus, in der Mittagspause...und selten längere Passagen am Stück, sodass ich mich häufig gar nicht mehr so sehr in ein Buch fallen lassen kann.
    Ganz schlimm war bei mir "Die Frau des Zeitreisenden". Ich war damals aufm Heimweg von der Arbeit im Zug und hatte nur noch die letzten Seiten zu lesen. Ich war die ganze Zeit völlig zwiegespalten zwischen "Ich will das jetzt zu Ende lesen" und "Ich kann doch nicht hier im vollen Zug sitzen und Rotz und Wasser heulen". Aber ich finds total schön, wenn man sich so in ein Buch hineinversetzen kann, nur so bleibt es einem doch wirklich im Gedächtnis.

    Diese Reihe hier spielt zwar nicht in Skandinavien, sondern in der Toskana, ist aber meiner Meinung trotzdem sehr empfehlenswert!


    Felicitas Mayall "Die Nacht der Stachelschweine - Laura Gottbergs erster Fall"


    Kurzbeschreibung:


    Die Gruppe, die sich im alten Kloster von Montelcano einquartiert hat, wird von den Dorfbewohnern argwöhnisch beobachtet. Schließlich gehören deutsche Touristen an den Strand oder vor kunsthistorisch bedeutsame Gebäude, doch diese acht Urlauber aus München suchen Ruhe, Besinnung und Selbsterfahrung. Deswegen sind sie hierher gekommen, in die flirrende Hitze der Toskana, doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei. Denn die junge Carolin wird in einem nahen Waldstück tot aufgefunden.

    Ich hab die ganze Zeit alle Bücher aufgehoben, auch die, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Aber beim letzten Umzug hab ich rigoros ausgemistet. Ich will auch eigentlich keine Bücher im Regal stehen haben, die mir nicht gefallen haben oder die ich nicht zu Ende gelesen hab. Deshalb gehts mir wie so vielen hier...bei Buchticket einstellen und wegschicken.

    Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, eine legale Möglichkeit, an Leseexemplare zu kommen, gibt es glaub ich nicht, mal von Buchhändlern, Verlagsleutchen und Zeitungsmenschen abgesehen. Aber schau dich doch mal bei www.buchticket.de um, das ist `ne Tauschbörse im Internet und dort kriegst du ganz oft auch brandaktuelle Titel.

    Ja, diese Summen entsprechen leider tatsächlich der Realität. Ich bin ja nun seit kurzem fertige Buchhändlerin und mein Bruttogehalt liegt ziemlich genau (um nicht zu sagen haargenau) an der angegebenen Untergrenze. Traurig, aber wahr...


    Bei mir waren es im 1.Lehrjahr ca. 500,-€ netto. In der Ausbildung verdient man meiner Meinung nach recht gut, danach wirds halt leider nicht wesentlich mehr.


    Die Buchhändlerschule in Frankfurt ist super! Man hat dort Blockunterricht von 2x 9 Wochen und ist während dieser Zeit im Internat untergebracht. Tagsüber ist Unterricht, abends AG`s oder Veranstaltungen (Lesungen, Verlagsabende usw.). Ich denke, da wird sich der Betrieb drum kümmern, die werden wohl auch festlegen, ob du überhaupt nach Frankfurt gehst oder auf `ne "normale" Berufsschule. Ich hatte das Glück, dass mein Arbeitgeber die Kosten für den kompletten schulischen Teil übernommen hat (Frankfurt ist als Privatschule ziemlich teuer), die meisten zahlen zumindest aber teilweise dazu, so wie ich das bisher mitbekommen hab.


    Auf jeden Fall ist es `ne sehr schöne Ausbildung zu `nem sehr schönen Beruf!

    Bei mir sinds berufsbedingt mehr Taschenbücher, da ich in der Taschenbuchabteilung arbeite und da die Titelkenntnis brauche. Hardcover kaufe ich eigentlich nur bei Autoren, die mir superwichtig sind. Und bei Jugendbüchern, die hab ich eigentlich alle als Hardcover.

    Kann ich nur bestätigen, mir hat es auch sehr gut gefallen. Hatte das Buch direkt in der Hand, weil ich das Cover so schön fand und der Eindruck hat sich zum Glück beim Lesen bestätigt. Besonders gefallen haben mir die so sehr unterschiedlichen Charaktere der Geschwister. Ein schöner Schmöker für `nen verregneten Sonntag.

    Ich hätte auch spontan Nora Roberts genannt. Hab zwar bisher nur den ersten Band gelesen ("Grün wie die Hoffnung"), aber der war supergut. Keine Horror-Vampirgeschichte, sondern ein sehr sympathischer Vampir und trotzdem mit allem Drum und Dran.:o) Wie soll man das beschreiben...Lesen!

    Honestly :
    Ich würds an deiner Stelle auch auf jeden Fall weiter versuchen, wenn dir was an dem Beruf liegt. Klar, für September dürfte nicht mehr viel zu machen sein, aber im Januar sind Abschlussprüfungen und dann werden sicherlich in dem ein oder anderen Betrieb auch sofort neue Leute eingestellt. Es ist längst nicht mehr so auf Juli, August, September eingefahren und du hast schließlich nichts zu verlieren. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du für dich das richtige findest!

    Richtige Schmöker-Wohlfühlbücher sind für mich die Romane von Joan Aiken, z.B. "Mitternacht ist ein Ort" oder "Anderland", da kann ich mich richtig zurücklehnen und genießen.
    Oder ein Kinderbuch, nämlich "Die Penderwicks" von Jeanne Birdsall, das ist auch soooo schön!

    "Der Mann unter der Treppe" hinterlässt bei mir irgendwie ein sehr merkwürdiges Gefühl. Mir ging es auch so, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, ich hab es an einem Abend durchgelesen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, es ist flüssig und gut zu lesen. Allerdings weiß ich einfach nicht, was ich sonst davon halten soll. Ich fands schon gut, keine Frage, die Idee ist klasse und mir ist erst recht spät ein Licht aufgegangen, wie ich zu meiner Schande gestehen muss. Gleichzeitig überleg ich aber auch immer, wem ich dieses Buch bei uns im Laden empfehlen könnte, also welchem Typ Kunde und da komm ich nicht weiter. Macht aber nix, gefallen hats mir trotzdem, wenn auch wie gesagt, mit einem komischen Gefühl im nachhinein. Das kann ich gar nicht genauer beschreiben, ich find, es ist alles in allem einfach ein irgendwie beunruhigendes Buch.

    Find ich auch. Eigentlich hat man doch immer erstmal ein schlechtes Gefühl, oder? Und wenn sie dich total daneben finden würden, würden sie dich nicht für einen Tag einladen. Und dass es so einen Tag Probearbeiten gibt, liegt nicht daran, dass sie skeptisch sind, sondern das ist mittlerweile fast normal. Bei uns macht jeder Bewerber 2 Wochen (!) Praktikum. Nimms für dich als Chance, selbst auch zu schauen, ob du das willst und dann klappt das schon.

    Wart mal ab, nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Die haben ja sicher auch gemerkt, dass du aufgeregt warst und werden dein Interesse schon richtig einschätzen.


    Natürlich kann ich nur von unserer Filiale sprechen und der Berufsschule, auf der ich war und das war wie gesagt die Buchhändlerschule Frankfurt. Und da war ich mit 21 Jahren eine der jüngsten. Und in unserem Haus arbeiten viel mehr Leute, die vorher schonmal studiert oder was anderes gemacht haben als solche, die direkt nach dem Abitur Buchhändlerin gelernt haben. Auch wenns keiner hören will, ich fürchte, es stimmt.

    Ich kann mich da nur anschließen...wenn du für dich das Gefühl hast, dass dir der Job Spaß machen wird, dann mach das auch. Besser als mit `nem Studium anzufangen und nach 3 Jahren oder so festzustellen, dass es nichts ist und abzubrechen, das ist dann nämlich wirklich verschwendete Zeit und das nur, weil irgendjemand meinte, man solle besser studieren.
    Klar, als Buchhändler verdient man wirklich überhaupt nichts. Aber das sollte nicht der Antrieb sein. Und das Alter...ich bin jetzt 21 und hab meine Ausbildung grade abgeschlossen. Und ich bin immer noch die Jüngste im ganzen Haus, weil alle Azubis die nach mir kamen schon Ende 20 oder Anfang 30 sind (und das bei insgesamt 10 Azubis). Buchhändler ist ein klassischer Quereinsteiger-Job, also solltest du dir da keine Gedanken machen. Auch auf der Berufsschule sind die meisten Mitte bis Ende 20, weil sie eben vorher schonmal irgendwas anderes ausprobiert haben.
    Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen für dein Gespräch, wird bestimmt gut werden! Hör auf dein Bauchgefühl, dann entscheidest du dich bestimmt für das Richtige!

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich im Juli kaum gelesen habe. Hatte die letzten 2 Wochen Urlaub, in denen ich überhaupt nicht zum Lesen kam und hab darüber hinaus an `nem Buch rumgeknabbert, dass mich so gar nicht mitreißen konnte. Deswegen nur eine magere Ausbeute:


    Linwood Barclay "Ohne ein Wort" (fand ich gut, mehr aber nicht)
    Wolfgang Hohlbein "Am Abgrund - Die Chronik der Unsterblichen 1" (super, hab mir gleich Band 2 gekauft)
    Hector Macdonald "Der Test" (fand ich auch super)
    Liz Rigbey "Zeit des Jagens" (besagtes Buch, für das ich 3 Wochen gebraucht hab, weil ich zum einen keine Zeit hatte und zum anderen auch irgendwie nicht wirklich überzeugt war)


    Sehr krimilastig der letzte Monat, fällt mir da auf.

    Also ich hab die Ausbildung auch abgeschlossen und bin richtig froh, dass ich mich dafür entschieden habe.
    Ich war eben an den Schulen des Deutschen Buchhandels in Frankfurt, da hat man dann 2 Blöcke à 9 Wochen Schule mit jeweils 360 Schulstunden, glaub ich. Der Unterricht dort ist wirklich super und durch diese Blöcke sehr intensiv. Außerdem macht das Campusleben dort richtig Spaß, es gibt jede Menge Abendveranstaltungen mit Verlagen und Autoren und einige andere Aktivitäten wie ein Ausflug zu Libri oder in die Deutsche Nationalbibliothek und all sowas. Und neben den normalen Unterrichtsstunden kann man Arbeitsgemeinschaften belegen wie z.B. Verkaufstraining oder Schaufenstergestaltung. Für die 9 Wochen lebt man dort wirklich in einem kleinen eigenen Universum, in dem sich alles um den Buchhandel und Literatur dreht. Allerdings sind diese Blöcke wie gesagt sehr teuer. Ich hatte großes Glück, dass mein Betrieb die Kosten komplett übernommen hat, aber das ist natürlich nicht selbstverständlich.
    Und dort an den Schulen ist Englisch eines der Unterrichtsfächer. Allerdings eher am Rande, ich glaube, man hat insgesamt 20 Stunden oder so, in denen es hauptsächlich um den wichtigsten Fachwortschatz geht und man eben typische Situationen mit Kunden durchgeht.