Ich bin alles andre als ein Musical-Experte, aber es verblüfft mich schon etwas, dass in Deutschland fast nur diese neuen Musicals bekannt sind, dann noch Webber und ein paar Klassiker.
Ich mag diesen neuen Stil nicht sonderlich, zuviel Wert auf die Show, zuwenig auf die Qualität der Stimmen. In Deutschland kommen ja auch keinerlei interessante Sachen vom Broadway an, hab ich das Gefühl.
Allerdings mag ich "Beauty and the Beast" von der Musik recht gern, ist auch einer meiner Favoriten der Disney-Filme.
Durch meine Ex-Gesangslehrerin, die Amerikanerin ist, lernte ich einige der Klassiker zumindest teilweise kennen: Oklahoma, Carousel, Camelot, Kiss me, Kate ... Oklahoma finde ich klasse, auch wenn es ein "Western-Musical" ist. Ich habe davon eine DVD von einer modernen Inszenierung in London, wo Schauspieler Hugh Jackmann mitsingt (der vor seiner Filmkarriere eine Zeit lang Musicalsänger war)
Tolle neuere Musicals, die ich zufällig entdeckt habe, sind "The Secret Garden (sehr schöne Adaption des Kinderbuchklassikers), "The Scarlett Pimpernell". Die habe ich aber nie in einer Aufführunge gesehen.
Dass "Hair" so selten hier erwähnt wurde, finde ich schade, das ist doch ein Kultmusical. Ich habe es bestimmt viermal gesehen. Phantom der Oper sah ich einmal in Wien, sehr schön, in einem kleinen Theater ohne zuviel Schnickschnack.
Sehr witzig und schräg ist das Musical "Reefer Madnees", das auch verfilmt wurde und in Deutschland unter dem Titel "Kifferwahn" zu kaufen ist.
Prinzipiell rollen sich mir bei vielen übersetzten Musicals die Zehennägel hoch. Es ist zwar eine tolle Leistung, ein Musical zu übersetzen, aber leider kommen dabei oft arhythmische Verse raus.