Beiträge von Bell

    Hallo cornflower, ich glaub, ich hör die "Spitze" ;-) Belletristik mag kein Genre sein, Zeitgenössisches ja im Grunde auch nicht, aber das sind wenigstens Bereiche, in die man Romane auch unterteilen kann, wenn man Roman als Überbegriff hinstellt und da genauer werden will. So ganz genau lässt sich ja sowieso nicht alles einsortieren und abgrenzen.


    In welchem Buchladen gibt man "Roman" als Genre an? Eher doch wird es als Abgrenzung zu z.B. Sach- oder Fachliteratur benutzt, wenn überhaupt, oder? Du magst aber gern andere Erfahrungen als ich gemacht haben bei Deinen Besuchen in "realen" Buchläden.

    sapperlot, schön, dass Dir das Buch auch so sehr gefällt!


    Du schreibst:


    Zitat

    Original von sapperlot
    Ein Buch das beim Leser etwas auslöst, ein grösseres Kompliment kann man einem Roman wohl nicht machen.


    Es ist ja leider wirklich so, dass es Bücher gibt, die gar nichts bei einem auslösen, außer vielleicht Ungläubigkeit darüber, dass ein Verlag das veröffentlicht hat und Amnesie über den Inhalt einen Tag nach Lektüreende.


    Das Taschenbuchcover finde ich auch sehr hässlich - hatte mir deshalb auch lieber das gebundene gekauft, was ich zum Glück gebraucht bekommen habe.


    Obwohl mir "Was mit Kate geschah" sehr gefallen hat, bin ich bisher noch nicht allzu erpicht darauf, den zweiten Roman der Autorin zu lesen, weil der auch wieder sehr düster zu sein scheint.

    cornflower, "Roman" - geht es vielleicht noch ein bisschen ungenauer? Da kann man ja noch froh sein, dass Du nicht "Buch" geschrieben hast ;-) Unter "Roman" fällt Krimi, Fantasy, Horror, Zeitgenössisches, Belletristik...


    Mit ist öfter in letzter Zeit aufgefallen, dass "Roman" als Genre genannt wird, das tut mir fast körperlich weh, ehrlich gesagt.

    Zitat

    Original von Sylli
    Und ist es nicht ein Zeichen des Genies genau diese Eindrücke hervorzurufen, selbst wenn der Leser dem Inhalt distanziert gegenübersteht?!


    Ja, da hast Du recht, das ist schon eine Kunst und ich denke auch, dass ich mich an die Atmosphäre von dem Buch auch später noch werde erinnern können.

    So, ein paar Worte abschließend... zunächst einmal muss ich sagen, dass ich nicht so begeistert von dem Buch bin, wie damals von "Narziß und Goldmund" oder "Siddhartha" beispielsweise, vom "Glasperlenspiel" mal ganz zu schweigen, obwohl ich da inhaltlich nichts wiedergeben könnte. Das liegt nun aber sicher vor allem am Thema. Maler in mittleren Jahren, von der Frau räumlich und seelisch getrennt, aber durch den jüngeren Sohn doch weiter regelrecht an sie gekettet, von der restlichen Welt fast vollständig isoliert.


    Es ist keine Figur da, mit der ich mich halbwegs identifizieren könnte, und doch vertreten alle Figuren Sorgen, Sehnsüchte und Ängste, die wohl jeder irgendwie kennt. Und genau das sowie die enorme Beobachtungsgabe Hesses sind für mich auch das Starke an dem Buch gewesen. Es gibt da unglaublich eindrückliche Szenen. Zum Beispiel kommt der kleine Pierre ins Atelier, während der Vater gerade malt. Dieser dreht sich um und schaut beleidigt und verärgert wegen der Störung drein. Der Junge wartet geduldig, bis die Grimasse von des Vaters Gesicht weicht und dieser ihn erkennt. Das ist eine starke Szene!


    Dann ist da die Szene, als Pierre untröstlich im Garten herumirrt und sich allein und völlig verlassen von allen fühlt - Hermann Hesse beschreibt es so gut, wie der Jungen sehr wohl instinktiv weiß, dass zwischen den Eltern gar nichts in Ordnung ist, aber er kann es nicht richtig fassen und schon gar nicht in Worten ausdrücken. Pierre möchte man überhaupt die ganze Zeit über nur herzen.


    Die Geschichte selbst finde ich fast ein bisschen dürftig, ehrlich gesagt. Es ist eher diese Gabe, alle möglichen Seelenzustände so unglaublich genau und greifbar zu beschreiben, die dann doch beeindruckt. Da das Thema Einsamkeit hier dominiert, muss man aber überlegen, ob man dafür gerade in der Stimmung ist.


    Eine Empfehlung kann ich leider nicht so richtig aussprechen, weil ich einfach noch weiß, wie mich die Bücher von Hesse damals bewegt haben. Davon war jetzt nichts zu spüren. Gut, ich bin auch älter, oder vielleicht für dieses Buch schon wieder nicht alt genug. Wie gesagt, das Thema ist eigentlich auch nicht so richtig etwas für mich.

    Hab`s auch in den Nachrichten gesehen, aber den Anfang verpasst - sie redeten die ganze Zeit in der Vergangenheit von ihr, aber ich konnte es gar nicht glauben.


    Hier zu schreiben "Tolle Sängerin?!?" finde ich absolut geschmacklos.


    Beide Alben von ihr sind enorm gut, ihre Stimme, die Musik und das Songwriting großartig, vor allem für das, was heute so Standard ist. Obwohl ich natürlich auch schon lange befürchtet habe, dass es mit ihr kein gutes Ende nimmt, trifft es mich dennoch sehr.

    So ein seltsamer Zufall wieder, es ist ungefähr zehn Jahre her, dass ich Hermann Hesse gelesen habe, damals habe ich fast alles, was so bekannt ist von ihm, nacheinander weg gelesen. Letztens habe ich dann mal wieder Lust auf ihn bekommen und mir "Roßhalde" gekauft, weil es eines der wenigen Bücher ist, die ich nicht kenne. Und prompt taucht einige Tage später die Rezension dazu hier auf :-) Ich habe gut zwei Drittel des schmalen Buches gelesen und fand es anfangs auch etwas schwierig, aber man wird auch belohnt. Mal sehen, wie der Eindruck am Ende dann ist.

    Auf jeden Fall ist es sicher besser, auch ins zweite und dritte Kapitel erstmal reinzulesen. Ich hatte nur ins erste reingelesen und hatte keine Ahnung, dass es sich dann so stark ändert.

    Tja, so viele begeisterte Leser hier... ich wünschte, ich könnte auch so schwärmen. Dabei fing es so gut an! Der erste Teil hat mich, trotzdem er unglaublich düster ist, sehr gefallen, weil ich Corrigan einfach wunderbar fand und die Zärtlichkeit und oft Hilflosigkeit, mit denen sein Bruder ihn betrachtet, mich sehr berührt haben. Aber auch in diesem ersten Teil war ich schon nicht ganz glücklich: all dieser Dreck und Abgrund, das ist schon schwer zu verkraften. Mag sein, dass Corrigan hier und da etwas Schönes darin entdeckt, mir ging es nicht so.


    Tja, und dann der Bruch, von dem hier die Rede ist. Es ist, als würde ein Buch einfach zwischen zwei Kapiteln enden. Die Figuren werden komplett ausgetauscht. Nun lese ich zig Seiten lang die Gedanken, Gefühle und Handlungen einer Frau - geschrieben in der dritten Person, aber trotzdem reine Innenansicht. Schwer, deprimierend, isolierend und langatmig war das, obwohl durchaus auch noch andere Figuren hier vorkommen. Die Anführungszeichen für wörtliche Rede gibt es in diesem Abschnitt auch nicht mehr. Eine komplette Seite ist mit folgendem bedruckt: "Tod durch Unterkühlung, Tod durch Agent Orange ..." und so werden x Todesarten aufgeführt. Es ist nicht so, dass ich daran nichts poetisches erkennen könnte, aber es ist einfach nicht das, was ich erwartet habe.


    Der dritte Teil geht genauso weiter, jetzt ist es wieder eine andere Figur, diesmal wird ihre Innenansicht auch noch in der ersten Person wiedergegeben, sodass es noch klaustrophobischer wird.


    Ich quäle mich einfach nur noch mit diesem Buch und werde es deshalb nach 200 Seiten nicht mehr weiterlesen, denn es kommen noch über 300 Seiten und dafür fehlt mir einfach der Atem. Leider war der Klappentext zu dem Buch auch so nichtssagend, dass ich keine richtige Idee davon hatte, was da auf mich zukommen würde.


    Das Buch ist sehr, sehr düster und zudem irgendwie verkrampft, wie ich finde. Ich mag doch lieber Geschichten erzählt bekommen, stelle ich mal wieder fest.

    Ein Buch, das ich abgebrochen habe, es ging einfach nicht. Ich wollte etwas schönes, leichtes, aber nicht zu seichtes, leider fand ich das, was die Ich-Erzählerin von sich gegeben hat, belanglos und den Stil sehr langweilig. Ich habe es wirklich versucht, mich darauf einzulassen, aber mir liegen "solche" Bücher wohl einfach nicht.

    Gerade gelesen, das passt hier sehr gut rein:


    Rezi


    Kurzbeschreibung (Amazon):


    "Die Frau in ihren Alpträumen trägt stets Blau, sie versucht verzweifelt zu rufen, und fast scheint es Lynette, als müsse sie um das Liebste in ihrem Leben fürchten ... Nur gut, daß bei Tag viele schöne Eindrücke Lyns Ängste zerstreuen: die wildromantische walisische Küstenlandschaft und die schmeichelhafte Anwesenheit von gleich drei potentiellen Verehrern ... Eigentlich hatte Lyn ja nur ein paar erholsame Ferientage im Land der Mythen und Sagen verbringen wollen, fern vom hektischen London. Doch die Anwesenheit der jungen Witwe Elen gibt dem Aufenthalt eine dramatische Wende. Wieso hat sie gerade Lyn auserkoren, sie und ihr Kind vor bösen Mächten zu schützen? Und welches traurige Geheimnis versucht Elen zu verbergen? "



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    Was für ein schönes Buch :-) Ich hatte die letzten zwei Wochen nicht so richtige Leselaune, da war dieses Buch genau das richtige.


    Von Kearsley habe ich ja jetzt schon mehrere Bücher gelesen, die mir alle etwas unterschiedlich gut gefallen haben. Dieses hier enthält genau die richtige Mischung an Romantik und leichter Spannung, die es zu einem richtig schönen Schmöker macht.


    Die Geschichte um Merlin fand ich zwar nicht so interessant und die Verbindung mit der Gegenwart auch ziemlich konstruiert, aber das hat dem Lesevergnügen kaum Abbruch getan.


    "Der Ruf der Nacht" ist ein Wohlfühlbuch, finde ich, zumal Susanna Kearsley zu den Unterhaltungsschriftstellern zählt, die auch richtig gut schreiben können. Man merkt, dass sie ihre Schauplätze liebt und dass sie von dem geschichtlichen Ereignis, das sie jeweils in ihren Roman einbindet, fasziniert ist.


    9 von 10 Punkten

    Klar, lies doch mal rein, ob Dir der Stil/die Erzählweise zusagt. Aber etwas mehr als ein paar Seiten muss man wahrscheinlich schon anlesen, um sich erstmal daran zu gewöhnen.

    Ach, schön, dass mir das Buch hier ins Gedächtnis gerufen wird, das war wirklich mal ein Buch der anderen Art, das ich sehr genossen habe :-)

    Zitat

    Original von piper1981
    Hm , ich hab auch keine Fernsehzeitschrift mehr, kann man sich doch alles kostenlos im Internet angucken. zB Tvmovie.de


    Ich gucke ausserdem sehr selten so richtig fern ,weil mich bei den Normalprogrammen die Werbung total nervt.
    Meist läuft der nur im Hintergrund ,entweder SKY(auch da kann man sich die komplette Programmplanung kostenlos online anschauen) oder DVD


    Es gibt noch Menschen, für die zählen andere Dinge als "kostenlos" - z.B. Komfort.

    Bei mir muss es auch eine TV-Zeitschrift sein, das finde ich am bequemsten und entspanntesten. Und es gibt ja welche für vier Wochen, die muss man also nicht jede Woche entsorgen, wobei mich das auch nicht stören würde. Ich muss schon auf Arbeit soviel auf den Bildschirm glotzen und privat lese ich auch noch hier und da im Internet, da brauche ich auch mal ganz entspannt das altmodische Papierformat.