Beiträge von kamelin

    Sodale, jetzt weiß ich mehr.


    Über den eingeführten (und derzeit in D nicht erhältlichen) Kindle Touch 3G kann ich bisher nur Gutes berichten. Wie im Eingangspost geschrieben habe ich ihn über mexxbooks.com bezogen. Der Anbieter hatte durch das Weihnachtsgeschäft Lieferschwierigkeiten, jetzt scheint es aber wieder zu funktionieren.


    Mit dem KT3G komme ich übrigens über -> "Experimental" -> "Web Browser" problemlos in den dt. Shop. Noch hab ich nichts direkt über den Kindle bestellt, aber das wird sich bald ändern.


    Ein Software Update ist auch schon erhältlich.


    Im MexxBooks-Forum wird derzeit eine Beta Version einer dt. Bedienoberfläche angeboten; damit werde ich mich am WE beschäftigen.


    Nach den ganzen Updates & Einstellungen, bin ich gestern sogar zum Lesen gekommen. Das Teil ist genial. Man muss nur ganz leicht mit dem Finger gegen die Screen tippen, schon blättert er .-)

    Ich schätze mal, dass ich mir die Frage bald selbst beantworten kann. Ich hab den Kindle Touch 3G vor 10 Tagen bestellt, und er ist auch schon überfällig. Hoffe er kommt mal bald hier an .-/


    In der Bestellung hieß es jedoch:


    Zitat

    US-Version, die aber auch in Europa für das Lesen Herunterladen und Lesen aus dem Amazon.de-Konto funktioniert. Diese Version wird von Amazon selbst derzeit nur in den USA angeboten, jedoch bieten wir von MexxBooks Ihnen die Möglichkeit, auch als Kunde mit deutschem oder österrreichischem Wohnsitz in den Genuss dieser Version zu kommen.


    Jetzt warte ich mal ab. Das Teil sollte diese Woche hier eintrudeln *hoff*

    Zitat

    Original von ottifanta
    Erpicht auf eine Verkürzung der Wartezeit würde eher passen und im Oktober hast Du in Hannover ganz freiwillig gelesen, oder? ;-)


    Jup, und ich würde es immer wieder tun :-)


    Gegen die Wartezeit helfen (hoffentlich) die Gewinnspiele. Übrigens werden unter den Teilnehmern zwei signierte Freiexemplare verlost, unter der Vorraussetzung, dass nach der Leserunde eine Rezension geschrieben wird. Dafür möchte ich dem Sieben Verlag noch mal an dieser Stelle ganz herzlich danken!

    Fay
    Also, wenn es dich nicht stört - ich würde mich jedenfalls freuen :-)


    Zitat

    Original von Suzann


    Könnte das an einem gewissen Höllenfürsten liegen? :grin


    Ach so ist das also, ihr wartet darauf, dass ich ein ü verschlucke? Na warte, wenn ich das nächste Mal lese, werde ich vorher ein paar Gläser Hochprozentiges kippen - das könnte dann allerdings lustig werden :grin



    Zitat

    Original von Suzann
    Ich finde es übrigens auch noch elendiglich lang, bis wir endlich loslegen können...


    Aber vorher gibt es noch ein paar Gewinnspiele und so :knuddel1

    Zitat

    Original von ottifanta
    Vielleicht einen kleinen Video bei Youtube mit einer Lesung der ersten 20 Seiten, so zum Anfüttern für uns während der noch allzu langen Wartezeit? :chen


    Himmel, was habe ich getan, dass du so erpicht aufs vorlesen bist :grin . Hier, nimm das :keks mehr gibt's nicht vor dem Erscheinungstermin [SIZE=7] (ich weiß nicht mal, wie man ein Video bei Youtube einstellt ...)[/SIZE]


    Fay
    Was spricht denn dagegen? Ich freue mich über jede/n Mitleser/In, und ihr dürft so viel meckern und lästern, wie ihr wollt ;-)

    Zitat

    Original von ottifanta
    :freude :freude :freude :freude


    Ich kreuze meine Finger auch ("keep my fingers crossed" :grin), dass Du das technisch alles hinbekommst. Danke danke danke für dieses exklusive Angebot für uns Eulen. :anbet


    Du kannst es uns in Hannover auch einfach nachts komplett vorlesen und wir filmen Dich dann.


    *sämtliche Finger & Zehen kreuzt* Aber sicher, meine Gute! Ich setz mich auch gern an dein Bettchen und deck dich zu. SONST NOCH WAS???


    Clare
    Jup, du hast mich durchschaut, so bin ich ;-)

    Zitat

    Original von LeSeebär


    Und wohin packe ich dann die 2,1? :grin


    Dafür nimmst du dann eben die 2,5. Ich fänds ehrlich gesagt etwas übertrieben, jetzt auch noch ne X,7 /,8/,9 (...) einzuführen. In Schulnoten gemessen verteilst du 1, 1-, 2+, 2, 2- (...) Das wäre so, als würden sie in der Schule die 3 ––– einführen, statt einer guten Drei, einer glatten und einer schlechten. Wenn du es innerhalb der 3 (um nur ein Beispiel zu nennen), nicht schaffst, auszudrücken, ob du ein Buch durchschnittlich bis gut, oder durchschnittlich bis mittelmäßig fandest, befinden wir uns irgendwann im Nano Bereich, denn dann stellt sich die Frage, warum nicht eine X,78 einzuführen.
    So etwas wäre meiner Ansicht nach zudem einer Übersicht abträglich, weil es a) immer komplizierter, weil detaillierter wird und b) irgendwann der Laie in der Übersicht nicht mehr mehr verstehen wird, ob du das Buch nun gut oder schlecht fandest, wenn du plötzlich eine 3,7 / 3,8 oder 3,9 vergibst - oder eine 3,75. Nach dem Motto: Was denn nun?

    Kurzbeschreibung
    Liebe ist tödlich. Nur wusste das früher keiner. Die Leute strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Liebe als Krankheit identifiziert worden und heilbar. Auch Lena steht ein kleiner Eingriff bevor. Danach wird sie normal sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.



    Über die Sprecherin
    Annina Braunmiller, geb. 1985 in Augsburg, absolvierte eine Musicalausbildung an der Stage School Hamburg und arbeitet als Sprecherin und Schauspielerin. Als deutsche Stimme von Bella Swan in den 'Biss'-Verfilmungen und den Hörbuch-Lesungen wurde sie einem großen Publikum bekannt.



    kamelin meint
    Es sind nur noch wenige Wochen bis zu Lenas großem Tag, an dem ein kleiner chirurgischer Eingriff ihr Leben verändern soll. Dann wird sie, wie alle 18-jährigen in den USA der Zukunft, von der Volkskrankheit "Amor Deliria Nervosa", kurz, Liebe, geheilt. Lena zählt die Tage bis zu ihrer OP, denn von Klein an wurde ihr die Angst vor der Liebe eingeimpft, die als todbringende Krankheit beschrieben wird.
    Als sie Alex kennenlernt gerät die stets pflichtbewusste Lena in einen Sog, der nach und nach ihr Leben verändert, bis sie eines Tages feststellt, dass sie mit der "Amor Deliria Nervosa" infiziert wurde. Doch es ist nicht so, wie die Regierung ihr jahrelang weißgemacht hat. Die Liebe ist keine Krankheit, stellt sie fest, vielmehr ist sie die Essenz des Lebens. Doch gerade, als sie eine folgenschwere Entscheidung trifft, droht sie alles zu verlieren: Ihre Freiheit, ihr Leben, die eben entdeckte Liebe.


    "Delirium" von Lauren Oliver, war für mich ein ganz besonderes Hörvergnügen. Die Geschichte wird von Annina Braunmüller außerordentlich emphatisch erzählt, die einmal mehr beweist, dass sie mehr ist, als Bellas Synchronstimme.
    Die Story selbst war glaubwürdig, rund und in sich stimmig, und gleichzeitig irre spannend mit überraschenden Wendungen, die mich immer wieder überrumpelt haben.
    Dazu passt Lena, deren Wandlung von Miss Pflichtbewusst zum Revoluzzer alles, nur nicht langweilig war. Die intensive Beschreibung ihres Gefühlslebens schafft einen tiefen Einblick in ihr Innerstes, ihre Sehnsüchte, die Konflikte, und ihre Zerrissenheit, die mir ein paarmal das ein- oder andere Tränchen abgerungen hat.


    Auch die Nebenhandlungen bestechen durch eine angenehme Tiefe, die ich regelrecht in mich aufgesogen habe.
    Entsprechend greifbar war die düstere Atmosphäre einer Welt, deren Enge mich allein vom Zuhören bedrückt hat, wäre da nicht die Heldin. Sie versucht sich mit einem System zu arrangieren, das seinen Bürgern vorschreibt, was sie fühlen dürfen - und was nicht. Umso mehr verwirrt Alex sie, der Lena auf eine Weise berührt, die sie beunruhigt. Als sie schließlich feststellt, dass sie sich verliebt hat, ist es bereits zu spät.


    Das Ende war für mich sehr überraschend - dummerweise habe ich vorher nicht gewusst, dass "Delirium" der Auftakt einer Trilogie ist. Anscheinend ist man vor den Mehrteilern heute nirgendwo mehr sicher, was ich ein bisschen schade finde. So ist der Schluss entsprechend offen, aber zumindest darf man als Leser bzw. Hörer auf eine Fortsetzung hoffen - wenn auch erst im nächsten Jahr.


    Auf diese Weise blieben einige Fragen offen, die ich hier kurz *SPOILERN* muss, um sie anzusprechen:
    Warum ist Alex von der Wildnis nach Portland gezogen, das habe ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden. Wenn es um seinen Vater ging - nun, den hat er gefunden, bleibt die Frage warum er in dieser bedrückenden Stadt geblieben ist. Zudem war mir nicht klar, warum wegen Lenas Eingriff ein derartiges Gewese veranstaltet wird. Das ist so, als würde man für einen Ladendieb die Navy Seals einfliegen lassen. Die Hundertschaften von Soldaten, Straßensperren, Hubschrauber, das alles kam mir reichlich übertrieben vor, nur weil jemand seine OP nicht wahrnehmen will.
    *Spoiler Ende*
    Was mir zudem gefehlt hat ist der politische Hintergrund. Irgendjemand muss von den Eingriffen profitieren, wozu sonst dient der ganze Aufwand. Wer regiert Portland, und wie sieht es mit anderen Städten aus? Ist Portland ein Einzelfall, oder sind die verbliebenen Städte ähnlich gestrickt.
    Das sind nur einige Fragen, die in der gekürzten Hörbuchversion offen geblieben sind.


    Fazit:
    9 Punkte für einen klasse Auftakt der Trilogie, die an Spannung und Intensität einiges zu bieten hat.


    Spieldauer: 7 Std. 22 Min. (gekürzt)

    Kurzbeschreibung
    Tyler und Lucinda verbringen schon zum zweiten Mal ihre Sommerferien auf der Farm ihres Onkels Gideon, die ein unglaubliches Geheimnis birgt: Statt Kühen und Schafen werden hier Drachen, Einhörner und andere Fabelwesen gehalten, und die Arbeiter der Farm stammen aus längst vergangenen Zeiten. Diesmal bedroht ein Feind aus den eigenen Reihen die versteckte Welt der Farmbewohner. Für welche Seite entscheiden sich Lucinda und Tyler, und können sie ihren Onkel vor den falschen Entscheidungen bewahren?



    Über den Autor
    Tad Williams wurde 1957 in San José (Kalifornien) geboren, studierte in Berkeley, war Sänger der Rockband Idiot, war in einer Computerfirma und als Lehrer, Manager eines Finanzinstituts, am Theater, als Schuhverkäufer und Versicherungsvertreter tätig. Er moderierte zehn Jahre lang eine Radio-Show und arbeitete an dem ersten komplett interaktiv funktionierenden Fernsehprogramm mit. Als Autor wurde er durch seinen Zyklus Der Drachenbeinthron rund um das phantastische Land Osten Ard bekannt. Seine Otherland-Tetralogie wurde weltweit veröffentlicht; allein von der deutschsprachigen Ausgabe wurden über 200.000 Exemplare verkauft. Neben seinen Fantasy-Bestsellern schreibt Tad Williams Drehbücher und Hörspiele, erfindet Computerspiele und zeichnet Comics. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in der Nähe von San Francisco.



    Über den Sprecher
    Andreas Fröhlich, geboren 1965, wurde im Alter von sieben Jahren im Kinderchor des SFB entdeckt. Mittlerweile ist er als "Hörspieler" Interpret unzähliger Hörbücher und Hörspiele und erhielt 2010 nach drei Nominierungen den Deutschen Hörbuchpreis als bester Interpret für den Titel Doppler, der in seiner eigenen Hörbuchreihe Edition Handverlesen erschien. Für den Hörverlag übernahm er unter anderem Rollen in Alexandre Dumas' Die drei Musketiere, den Wallander-Hörspielen und liest die Bestseller Tunnel und Abgrund von Roderick Gordon und Brian Williams. Andreas Fröhlich zählt zu den bekanntesten Synchronsprechern Deutschlands und leiht u.a. John Cusack und Edward Norton seine Stimme. Zudem ist er als Dialogbuchautor und Dialogregisseur tätig und u.a. für die deutsche Synchronfassung der Herr der Ringe-Trilogie verantwortlich, in der er auch die Rolle des Gollum übernahm.




    kamelin meint
    Zum 2. Mal verbringen Lucinda und Tyler die Sommerferien bei ihrem Onkel Gideon. Diesmal bekommen sie es nicht nur mit dem exzentrischen Milliardär Stiller zu tun, sondern auch mit der Haushälterin, Mrs Needle. Diese strebt nun endgültig die Kontrolle über die Farm an, und dabei geht sie nicht gerade zimperlich vor. Doch nicht nur die Tinkerfarm schwebt in Gefahr, sondern auch Gideon. Lucinda und Tyler haben alle Hände voll zu tun ihren Onkel zu retten, die Farm und am Ende sogar sich selbst.


    Während ich Teil 1, Die Drachen der Tinkerfarm, verschlungen habe, habe ich mich mit diesem Teil eher schwer getan. Statt des gewohnten Ideen-Feuerwerks wurde vorhandenes noch einmal durchgekaut, was diesem Hörbuch einige Längen beschert hat. Die offenen Fragen aus dem 1. Teil wurden nicht beantwortet, dafür neue aufgeworfen, wie z.B. wo Grace denn nun wirklich abgeblieben ist, um nur eine zu nennen.


    Was ich zudem schade fand, war das meiner Ansicht nach unverständliche Verhalten der Kinder. Statt sich gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein, wird in diesem 2. Band jeder zum Einzelkämpfer. Selbst als Luce verzweifelt versucht, ihren Onkel zu retten, ist sie allein. Diese Rettungsszene zieht sich nebenbei bemerkt über eine halbe Stunde in die Länge, während ihr Bruder parallel dazu sein eigenes Ding durchzieht, nämlich eine völlig sinnlose Suche nach Gideons verschollener Frau. Warum er das so wichtig findet, hat sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen, zumal sich die Farm offensichtlich in Alarmbereitschaft befindet. Statt also den anderen Farmbewohnern zu helfen, macht Tyler sich zusammen mit Steve von der Nachbarsfarm vom Acker.
    In diesem Sinne schließen sich Szenen aneinander, denen ich als Zuhörerin wenig Sinnhaftigkeit entnehmen konnte. Auch die Dummheit der Kinder war für mich teilweise schwer nachzuvollziehen. So öffnet Lucinda Gideons Erzfeind, den Milliardär Stiller, die Tür, lässt ihn ins Haus, und steigt sogar zu ihm ins Auto. Vor dem Hintergrund der Ereignisse aus dem ersten Teil hatte ich große Schwierigkeiten ihre Haltung zu verstehen.
    So und so ähnlich könnte ich jetzt fortfahren, denn derlei Szenen gab es einige.
    Befremdlich fand ich zudem, dass Mrs Needle am Ende mit ihren Intrigen durchkommt. Sie vergiftet Menschen, lässt sie verschwinden, gefährdet etliche Menschenleben und die Tiere der Farm, und das hat Null Konsequenzen.


    Was mich bei dieses Hörbuch bei der Stange gehalten hat, ist der grenzgeniale Sprecher, Andreas Fröhlich. Seinetwegen habe ich bis zum Schluss durchgehalten, ansonsten hätte ich das Audiobuch vorzeitig abgebrochen. Er haucht den Figuren Leben ein, modelliert sie mit seiner Stimme, sodass es stellenweise sogar richtig schön war.


    Fazit:
    Die Geheimnisse der Tinkerfarm können dem ersten Band nicht das Wasser reichen. Möglicherweise lassen sich die Logiklücken durch die gekürzte Audioversion erklären. Die Längen dieses Hörbuchs habe ich beim 1. Teil allerdings vergeblich gesucht.
    4/ 10 Punkten


    Die Geheimnisse der Tinkerfarm
    Gekürzte Version
    5 CD's
    380 Minuten Laufzeit

    Kurzbeschreibung
    Eigentlich sollte es ein ganz normaler Ferienaufenthalt werden, aber was die Geschwister Tyler und Lucinda auf der Tierfarm ihres Onkels erleben, übersteigt jede Vorstellungskraft: Nicht nur werden hier statt Kühen und Schweinen Drachen, Einhörner und andere Fabelwesen gehalten, auch die Bewohner der Farm besitzen geheimnisvoll-magische Eigenschaften. Und hinter dem, was zuerst nach einem harmlosen Sommerabenteuer aussah, lauern dunkle Geheimnisse vergangener Zeiten, die lebesgefährlich werden... Andreas Fröhlich bringt die Drachen zum Brüllen, die Einhörner zum Galoppieren und erschafft mit seiner Stimme eine fantastische Welt, die man Minute für Minute genießen kann. Gekürzte Lesung.



    kamelin meint
    Tyler und Luce sollen ihre Sommerferien bei einem unbekannten Großonkel Dingsbums auf einer öden Farm verbringen, während ihre Mutter in einer Single Ferienanlage einen neunen Mann kennenlernen will. Natürlich sind die Kinder hellauf begeistert, denn sie können sich nichts aufregenderes vorstellen, als auf einer "Todesranch" irgendwo in der Pampa, von Hühnern totgepickt, oder - schlimmer noch - zu Kinderarbeit gezwungen zu werden. Die Voraussetzungen sind also blendend, als die beiden mürrischen Teenager auf der Tinkerfarm eintreffen. Kurz vor der Abfahrt hat ihnen ihr schrulliger Onkel noch ein seltsames Handbuch zur "Haltung und Fütterung von Kühen" zukommen lassen. Doch was darin steht, ist mehr als befremdend, denn wer hat schon von Feuer speienden Kühen gehört, die fliegen? Entweder hat ihr Onkel nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder auf dieser Farm geht es nicht mit rechten Dingen zu.
    Hatte es sich vor ihrer Ankunft noch um eine ulkige Vermutung gehandelt, begreifen die zwei schnell, dass auf der Tinkerfarm absolut nichts normal ist - weder die Tiere, noch ihr Onkel.
    Und so stolpern Tyler und Luce von einem Abenteuer ins andere, lüften nacheinander die Geheimnisse der Tinkerfarm, und machen sich dabei nicht nur Freunde.


    Ich muss zugeben, dass ich einigermaßen unmotiviert an das Hörbuch herangegangen bin. Eigentlich war mir gerade nicht nach Fantasy, und schon gar nicht nach Drachen. Aber einmal angefangen, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu horchen.
    Das lag einerseits an dem wunderbar humorigen Schreibstil, der mir außerordentlich gut gefallen hat, aber auch an der Geschichte an sich. Die Autoren holen ihre Leser da ab, wo sie sind: im Hier und Jetzt. Die Kinder sind moderne GameBoss-SkullKill-SMS-Kids, denen auf Anhieb eine Millionen interessantere Dinge einfallen, als auf einer Farm irgendwo im Nirgendwo Urlaub zu machen: "Gibt's da überhaupt Strom?"
    Die beiden waren mir von Anfang an super-sympathisch, weil sie sich nicht verstellen, und sagen, wo der Schuh drückt. Dabei sind sie neugierig aber auch ein bisschen eingeschüchtert, machen Fehler, aus denen sie jedoch lernen, sind forsch, haben teilweise aber auch die Hosen voll.


    Ich habe hier irgendwo in einer Amazon Rezension gelesen, dass es sich bei diesem (Hör)Buch um eine zähe und langweilige Angelegenheit handelt - das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich habe mich durch diese Geschichte gekichert und musste oft lachen, und zum Schluss wurde es sogar richtig spannend.


    Fazit:
    "Die Drachen der Tinkerfarm" ist eine schöne, runde Geschichte mit authentischen und sympathischen Charakteren, super-lustig erzählt von Andreas Fröhlich. Für mich war das Hörbuch ein riesen Spaß, sodass ich es ab der Hälfte nicht mehr abstellen konnte.
    10/10 Punkten

    Kurzbeschreibung
    Als die 17-jährige Alice Bonham den faszinierenden Jack trifft, steht ihre Welt Kopf. Bald verbringt Alice jeden Abend mit Jack. Dann lernt sie seinen umwerfenden Bruder Peter kennen: Ein Blick genügt und Alices Knie werden weich. Doch Peter sprüht vor Hass. Alice verliebt sich rettungslos in beide Brüder, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht.



    Über die Autorin
    Amanda Hocking, geboren 1984, lebt in Austin, Minnesota. Sie wurde im Zeitraum von Dezember 2010 bis März 2011 mit neun als E-Books selbst verlegten Büchern überraschend zur Auflagen- und Dollar-Millionärin. Inzwischen hat die ehemalige Altenpflegerin Filmrechte für eine ihrer Trilogien verkauft. Hocking gilt als derzeit erfolgreichste selbst verlegte Schriftstellerin der Welt - und das ausschließlich auf der digitalen Plattform.Vor Kurzem schloss die Autorin mit dem US-Verlag St Martin’s Press einen Vertrag über eine mehrbändige Jugendbuchreihe ab. Weitere Informationen zur Autorin unter amandahocking.blogspot.com



    Über die Sprecherin
    Annina Braunmiller, 1985 in Augsburg geboren, absolvierte eine Musicalausbildung an der Stage School Hamburg und arbeitet als Sprecherin und Schauspielerin. Als deutsche Stimme von Bella Swan in den "Biss"-Verfilmungen und den Hörbuch-Lesungen wurde sie einem großen Publikum bekannt.



    kamelin meint
    Die siebzehnjährige Alice trifft den Vampir Jack, und fühlt sich sofort von ihm angezogen. Nachdem sie Jacks Familie besucht, lernt sie seinen Bruder Peter kennen, der sie sogar noch mehr anzieht. Als sie erfährt, dass ihr Blut aufgrund einer alten Vampirtradition für Peter bestimmt ist, und sie ihm damit buchstäblich gehört, ist sie hocherfreut. Doch diese Freude fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, denn Jack will nichts mit Alice zu tun haben. Diese ist am Boden zerstört, vor allem, nachdem die Brüder ihretwegen aufeinander losgehen. Alice muss eine schwierige Entscheidung treffen, doch nicht zwischen Jack und Peter, sondern ob sie ein Mensch bleiben, oder sich den Vampiren anschließen möchte.


    An sich hätte das ein gutes Hörbuch werden können: Eine fluffig-leichte Geschichte, vorgetragen von Annina Braunmiller, deren einfühlsame Stimme mich schon so oft verzaubert hat.
    Dennoch wurde ich nicht mit der Story warm, und das lag vor allem an der Heldin, die mir im Verlauf der Handlung immer unsympathischer wurde.
    Alice ist ein Teenager ohne Antrieb. Sie hat keinerlei Interessen, weder an der Schule, noch an Freunden oder einem sozialen Leben. Sie ist in jeglicher Hinsicht passiv, und lässt über ihren Kopf hinweg entscheiden, statt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
    Als es heißt, dass sie für Peter bestimmt ist, dass sie ihm gehört, nickt sie diese Info ab, als wäre das ein Punkt einer To-Do Liste: Einkaufen, Blumen gießen, Peter gehören, Wäsche waschen ...
    Nachdem sie erfährt, dass er sie nicht will, verliert sie jeden Halt, und ihre kleine Welt bricht komplett auseinander. Als wäre es wichtig, dass er sie "will", also jemand, den sie überhaupt nicht kennt - und der sie nicht kennt.
    Dabei stellt sie ihre körperlichen "Bedürfnisse" über ihre geistigen, was mich zum nächsten Punkt bringt.


    Eine locker-leichte Geschichte kann ja was Schönes sein, aber eine völlig geistlose finde ich persönlich eher abschreckend. Alice hat nichts, aber auch gar nichts zu bieten, nicht einmal Stolz. Sie bringt nichts eigenes in die Geschichte mit ein, statt dessen klebt sie wie eine Zecke an den Vampiren. Als sie erfährt, dass diese Geld wie Heu haben, und dass sie davon profitieren kann, schmeisst sie als erstes die Schule hin, als wäre Bildung eine Krankheit. Collage kommt dann auch nicht mehr infrage, denn Kultur und Wissenschaft ist in Alices Welt nur etwas für unterprivilegierte, arme Schlucker. Statt dessen macht sie ... nichts. Mit Jack abhängen, PS3 spielen bis der Arzt kommt - so stellt sich Alice ihre Zukunft vor.


    Ihre Antriebslosigkeit hat nicht dazu beigetragen, dass sie bei mir Sympathiepunkte sammelt, zumal sich das bis zum Schluss nicht ändert. Sie trifft keine eigene Entscheidung, statt dessen lässt sie über sich bestimmen. Sie geht sogar so weit, sterben zu wollen - nur weil Peter sie nicht will, ein Typ, der ein völlig Fremder für sie ist.
    Einer solchen Haltung kann ich wenig abgewinnen. Genauso wenig einer Heldin, die im Grunde nichts außer ihrer Egomanie zu bieten hat. Sie ist keine große Leuchte, weder witzig noch schlagfertig, scheinbar auch nicht besonders hübsch - und offensichtlich nicht grade klug. Was genau soll mich als Leserin an ihr begeistern - oder zumindest für sie einnehmen?
    Das Ganze hätte vielleicht noch vom Helden aufgefangen werden können, aber von Jack erfahre ich nur so viel, dass er den ganzen Tag vor der Spielkonsole abhängt. Ein Einstein ist er auch nicht gerade, dafür sieht er zumindest gut aus.
    Wie Alice, lebt er auf Kosten anderer, und hat auch nicht vor, das in absehbarer Zeit zu ändern.
    Finde eigentlich nur ich so eine Haltung seltsam?


    Fazit:
    2 Punkte für die Sprecherin & einer Idee, die meiner Ansicht nach unglücklich umgesetzt wurde.