Beiträge von dschun

    Aha. Aus Mönchengladbach ist sie, die gute Susanne und kommt nach Wien. Wunderbar. Vielleicht geht sich ja davor/danach noch ein kleines Plauscherl aus :-)

    vorbei ist vorbei - aber es gibt ein paar hübsche Bilder zum angucken und den Mitschnitt der Lesung (6 Schauspieler) zum Anhören. Videoclip wird wohl noch eine Weile auf sich warten müssen.


    Bitte sehr - hier die PDF-Fotopräsentation: http://1668cc.wordpress.com/fi…buchpremiere_version1.pdf


    Audio und Rückmeldungen sind hier zu finden:
    http://www.tiret.1668.cc


    den blitzenden Frosch hab ich auf den Bildern nicht gesehen, vermutlich fotoscheu ;-)


    Servus aus Wien
    R.

    Am Freitag, 29. Feber 2008 findet in Wien die Buchpremiere
    von Richard K. Breuers "Die Liebesnacht des Dichters Tiret" statt.


    Wann: 19 Uhr


    Ort: MuseumsQuartier (MQ)
    Museumsplatz 1
    1070 Wien


    Örtlichkeit/Location:
    Quartier21 - Electronic Avenue - Saal/Raum D
    Plan: www.mqw.at/index_2.html



    Der erste Band aus der Romanreihe Mosaik der französischen Revolution,
    ist im Jahre 1788 angesiedelt und skizziert die Ursachen des Kommenden.
    Kurze Lesung und gepflegte Konversation (mit Barbetrieb).


    Weitere Infos zum Buch (Lese- und Hörprobe): www.tiret.1668.cc
    Weitere Infos zur Premiere: hier



    Äh, ja, hinter dschun verbirgt sich Richard K. Breuer.
    Und er hat Schuhgröße 42, was für batcat "absolut okeeeeeh" ist ;-)




    Cover-Illustration: Kheira Linder, Berlin

    Den Film von Sofia Coppola hatte ich damals gesehen und man muss zugeben, dass er tatsächlich versucht war, ein gerechtes Bild von Marie-Antoinette abzuliefern. Ich kann mir also gut vorstellen, dass es im Buch nicht anders sein wird.


    Empfehlen kann ich diesbezüglich natürlich Stefan Zweig, der mit seiner Biographie nicht nur eine gut erzählte, sondern auch profund recherchierte Geschichte der letzten Königin des "Ancien Règime" schrieb. [in den 1930er Jahren wurde sein Buch verfilmt - ich habe aber leider noch nicht die Möglichkeit gehabt, diesen zu sehen]

    Zitat

    Original von magali
    Zerbrich Dir nicht meinen Kopf. Als Autor kannst Du Deine Zeit besser anwenden.


    Ja, da hat sie natürlich nicht Recht, die gute Mlle. M. - aber da ich nicht nur Autor, sondern auch Verleger bin, muss ich mich tatsächlich im Moment um hundert andere Dinge kümmern. Aber das letzte Wort ist (von meiner Seite) natürlich noch nicht gesprochen. Das wollte ich nur gesagt haben. Nicht, dass es hieße, ich hätte den Schwanz eingezogen *wedel*.


    Salut.
    R.

    Kann natürlich gut sein, dass es für einen Roth-Viel-Leser nichts Neues offenbart - aber da ich ja unbedarft bin, habe ich die Autobiographie interessant gefunden. Ich meine, welcher amerikanische (!) Autor getraut sich freimütig zu gestehen, dass er in den späten 1950ern, frühen 1960ern seine damaligen Freundinnen zum Abbruch der Schwangerschaft "überredet" hat? Ich finde es sehr mutig, dass er die "Hosen" runtergelassen hat.


    Ich werde mal in das eine oder andere Buch von ihm reinblättern - mal sehen, ob sie mir gefallen ...

    Zitat

    Original von magali
    Wem schade ich damit, wem nütze ich?
    Meinem Seelenfrieden? Dem der AutorInnen? Darf es in einem Bereich wie dem Schreiben von Romanen 'Seelenfrieden' geben?
    Müssen KritikerInnen und AutorInnen Burgfrieden schließen, um, ja, warum?


    Also, wenn ich mir das Forum so anschaue, dann bemerke ich, dass es "Platzhirschen" gibt, die man zuvorkommend behandelt - es scheint mir, dass hier sehr wohl ein "Burgfrieden" geschlossen wurde. Vielleicht weil diese bei einem "echten" Verlag publizieren?


    Es ist leicht, ein qualitativ schlechtes Buch in alle Einzelteile zu zerlegen und dabei zu wissen, dass die Autorin keine Rückendeckung bekommen wird. Natürlich steht es dir frei, Magali, Pias Buch zu kritisieren, aber ich hätte mir da mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Du hättest ja auch der Autorin eine PM schreiben können - das wäre nicht so demütigend ausgefallen - und als öffentliche Kritik nur sagen: es hat mir nicht gefallen und ich habe nach zwei Seiten aufgehört zu lesen (ich frage mich noch immer, warum du ein Buch, das dich nicht anspricht, bis zur letzten Seite liest).



    Zitat

    Auf die Besprechung von 'Tiret' bin ich schon sehr gespannt.
    Die 'Kanonen', die ich aufzufahren hatte, hast Du aber doch vor Wochen schon donnern hören. Lauter wird's nicht.


    Pardon, aber Kanonen hast du vor Wochen nicht aufgefahren. Ich würde eher sagen, du bist der "Schlacht" ausgewichen. Das hat mich auf die Palme gebracht. Und mich bringt es noch mehr auf die Palme, dass du dich intensivst mit Pias Buch beschäftigt hast, während du "Tiret" links liegen lässt.


    Seltsam, seltsam. Das muss man mir erklären ...


    Und ja, ich glaube, "Tiret" und der Autor und die beiden Lektorinnen wären ein würdigerer "Gegener" gewesen, als die Debütantin eines nicht lektorierten Romans.


    Mich wundert, warum du mit Kanonen auf Spatzen schießt? Ich kenne Pias Buch nicht, aber ich gehe davon aus, dass es zehn Trillionen ähnlicher Bücher gibt, in dieser Qualität, die aber keinen zu solch einem laaangen Feedback angeregt hätten.


    Na, ich bin gespannt, welche Kanonen du gegen "Tiret" auffahren wirst - aber das Gefährlichste für einen Schriftsteller ist ja bekanntlich das Schweigen (der Leser) :-)


    Jetzt geh ich aber heia!

    Zitat

    Original von magali
    Übrigens bin ich nicht wirklich die erste, wenn Du Voltaires Text aufmerksam liest, wirst Du feststellen, daß er, allerdings viel zurückhaltender, bestimmte Punkte bemängelt hat, die auch ich moniert habe.


    Also, ich kenn mich ja nicht wirklich aus, in den Eulen-Foren und weiß jetzt auch nicht, was hier als "zurückhaltend" gilt, aber ich könnte versucht sein, zu sagen, dass Monsieur Voltaire und Madame Magali zwei unterschiedliche Bücher besprochen haben.

    Autobiographie eines Schrifstellers.


    Kurzbeschreibung
    Philip Roth erzählt die Geschichte seiner Emanzipation als Mann und Amerikaner und zugleich die "Autobiographie eines Schriftstellers". Seine frühen Lebensjahre betrachtet er aus zwei Perspektiven: der Erinnerung und der Kritik an der Erinnerung. Er reflektiert über die Entstehung von Fiktion und fragt sich, wie das Leben in Literatur verwandelt wird und wie Literatur das Leben verwandelt. "Tatsachen" ist vielleicht Philip Roths wärmstes Buch" (Der Spiegel).


    Der Verlag über das Buch
    Die Tatsachen – das sind die faktischen Erlebnisse und Erfahrungen des Autors, aus denen die fiktiven Personen und Handlungen seiner Romane entstanden sind: die Jugend im jüdischen Kleinbürgermilieu, der erste Zusammenstoß mit dem Antisemitismus, die Katastrophe einer Ehe und Erschütterungen durch den Vietnamkrieg. Und mit Verblüffung erkennt der Leser, in welchem Maße die Welt im Roman von Philip Roth der Wirklichkeit entspricht. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.


    Meine Meinung dazu:
    Mit Philip Roth kam ich das erste Mal vor ein paar Wochen - mit dem dünnen Büchlein "Die Prager Orgie" - in Kontakt. Und da mir diese wahrlich amüsante Erzählung gefallen hat, widmete ich mich seiner Autobiographie.


    Der "gewöhnlichen" Selbstbeschreibung stellt Roth einen Prolog voran. Darin schreibt er seinem Protagonisten aus vergangenen Erzählungen einen Brief, in dem er ihm das "Manuskript" der Biographie zuschickt und ihn bittet, Stellung zu nehmen. Im Epilog wird der Kreis geschlossen und der fiktive Protagonist antwortet auf diesen Brief.


    Als unbedarfter Roth-Leser ist der Prolog und der Epilog nicht gerade lesenswert - zu viele Querverweise auf alte Bücher werden da lang und breit strapaziert. Aber die Autobiographie selbst hat mich fasziniert, hat mich nicht losgelassen. Sie ist gut und spannend geschrieben, von einer hübschen Offenheit, aber zu kurz, zu schnell werden manche Themen abgehandelt. Manchmal würde ich gerne mehr erfahren. Vermutlich ist das dem unstillbaren Durst des lesenden Voyeurs zu verdanken.

    Kurzbeschreibung
    Auf der Suche nach dem unveröffentlichten Manuskript eines ermordeten jiddischen Schriftstellers fährt der amerikanische Romanautor Nathan Zuckerman Mitte der siebziger Jahre in das russisch besetzte Prag. In einem Land, das sich in den Fesseln einer kommunistischen Diktatur befindet, sieht er sich mit staatlicher Unterdrückung konfrontiert - einer für ihn völlig neuen Form von Schreibhemmung. In Gesellschaft einiger verfolgter Schriftsteller wird er rasch in eine Reihe bizarrer und bewegender Abenteuer verwickelt und entdeckt in seinen Kollegen eine sympathisch verdrehte Art von Heldentum.


    Autor
    Philip Roth wurde 1933 in Newark, in New Jersey, USA geboren. Zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2001 bekam er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Goldmedaille für Belletristik.


    Meinung
    Bis dato hab ich nichts von Philip Roth gelesen, kannte ihn nur vom "Hörensagen" und versuchte mich mal an einem dünnen Bücherl von ihm. Anfänglich wurde ich nicht recht warm (obwohl ich jetzt nicht verstehe, warum), nahm es zur Hand, blätterte rein, legte es wieder weg. Aber nach dem ersten Kapitel kam ich dann doch in die Geschichte, die Seite um Seite immer bizarrer und (vor allem) witziger wurde! Das hätte ich dem Mister Roth nicht zugetraut.


    In einem (XING-)Forum wurde er der "Altherrenfantasien" bezichtigt - das vorliegende Buch schrieb er vor etwa zwanzig Jahren, da war der gute Roth über 50. Aber seine Fantasien sind nicht von schlechten Eltern. Immerhin darf er sich rühmen, auf einer Seite öfters das Wort f***n geschrieben zu haben, als andere in einem ganzen Roman. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) ist es pointiertes Amüsement. Und in Prag der 70er spielt es nebenbei.


    Kann ich nur empfehlen.
    [habe begonnen, seine Autobiographie zu lesen]

    Kurzbeschreibung
    Bücher erzählen nicht nur großartige Geschichten, es lassen sich auch wunderbare Geschichten über Bücher erzählen. Das weiß niemand besser als Rick Gekoski, Buchhändler und Sammler aus Leidenschaft. Täglich begegnet er berühmten Autoren und großen Werken der Weltliteratur: Mit Graham Greene verbringt er zum Beispiel einen feuchtfröhlichen Abend im Londoner Ritz und ersteht am Ende dessen Erstausgabe von Lolita. An der Seite von Salman Rushdie muss er feststellen, dass er leider nicht zum Helden geboren wurde. Und der menschenscheue J. D. Salinger nötigt den notorischen Plauderer Gekoski auf seine ganz eigene Weise zur Diskretion. Das Leben als Büchernarr und Raritätensammler bietet reichlich Stoff für Anekdoten, aber auch Anlass, sich über literarische Vorlieben Gedanken zu machen. Beides bringt Gekoski meisterhaft zusammen, und so hat er einen sehr persönlichen Literaturkanon verfasst, der Lust aufs Weiterlesen, Wiederlesen und Entdecken macht.


    Über den Autor
    Der Amerikaner Rick Gekoski lebt seit den 60er Jahren in England, wo er in Oxford in Englischer Literatur promovierte und viele Jahre an der University of Warwick unterrichtete. Mitte der 80er Jahre kehrte er dem Lehrbetrieb den Rücken, um sich ganz dem Handel mit seltenen Büchern und Manuskripten des 20. Jahrhunderts zu widmen. Er betätigt sich überdies als Verleger, Kritiker und Autor und war Jurymitglied des Man Booker Prize 2005. Das vorliegende Buch geht zurück auf Gekoskis erfolgreiche und viel gelobte BBC-Radioserie Rare Books, Rare People.


    Meinung:
    Ja, wunderbar süffig und spritzig zu lesen. "Lehrreich" ist es auch (wenn man wissen möchte, wieviel man hinblättern müsste, wollte man Kafkas Manuskript kaufen). Angloamerikanische Autoren sind klar im Vorteil, wenn es um witzig-ironisch-verspielte Kommentare geht. Würde sich ein deutschsprachiger Autor trauen, den folgenden Satz zu schreiben, ohne anmaßend und präpotent rüberzukommen?


    "Wenn Sie Enid Blyton lieber als Tolkien mögen, ist das für mich in Ordnung. Wenn Sie glauben, sie sei eine bessere Schriftstellerin als Tolkien, sind Sie entweder ein argloses Kind oder ein Trottel."


    Leider ist das Büchlein wahrlich kurz - da hilft auch die schön gebundene Ausgabe nicht drüber hinweg. Aber wie ich gerade gesehen habe, gibt es noch ein weiteres Buch von Gekowski zu diesem Thema. Werde ich mir besorgen.

    Zitat

    Original von Schreiberling
    :write
    Oftmals höre ich so was wie: "Wenn ich doch nur ein Buch veröffentlichen würde, dann würde mir nichts mehr im Weg stehen. Ich würde berühmt werden!" Wenn das so wäre...


    Stimmt. So einfach ist es nicht, wie man es sich gemeinhin vorstellt. Rilke sagte ja schon, dass Geduld alles sei.


    Andererseits, wenn es einen dazu drängt, dann sollte man seine Kunst veröffentlichen und "unter Schmerzen" erfahren, was es heißt, zu versagen, belächelt und belacht zu werden. Mit der Kunst verhält es sich wie mit dem Leben: es geht um ein Reifen!


    Wer nicht Erfahrungen sammelt, hat am Ende nichts, worauf er aufbauen kann.

    Zitat

    Original von Tomter
    wie fandet ihr eigentlich das ende des romans?


    Inwiefern unterscheidet sich das Ende des Romans mit dem im Film?

    Gestern den Film "Abbitte" gesehen und bemerkt, dass es die Verfilmung zum gleichnamigen Buch von Ian McEwan war. Interessanterweise war der Autor auch einer der ausführenden Produzenten.


    Der Film war gut gemacht, ziemlich schonungslos und nichts für die vorweihnachtliche Sorglosgesellschaft. Das Buch werde ich mir mal näher anschauen.

    Weil ich gerade bei einem anderen Beitrag darüber gestolpert bin, dachte ich mir, ich will nicht der Einzige sein, der sich eine Liste von guten Vorsätzen fürs nächste Jahr "bastelt".


    - Im Moment will ich meine Französischkenntnisse aufpolieren, auf dass ich das eine oder ander Buch halbwegs verstehen kann, ohne stundenlang in Wörterbüchern zu blättern. Am besten, ein Aufenthalt in Frankreich. Hmmm ...