Beiträge von Ushuaia

    Ich lese selten Bücher von Eulenautoren, was wohl in der Regel am Genre liegt. Aber so aus meiner Perspektive habe ich durchaus den Eindruck, als ob Eulenautoren immer ziemlich viele übertrieben positive Kritiken bekommen.


    Da gibts zB eine Eulenautorin, deren Erstlingswerk hatte ich zufällig gelesen - vor meiner Eulenzeit - und ich erinnere mich, dass ich es damals ziemlich schlecht fand. Hier stoße ich auf haufenweise gute Kritiken zu dem Buch und sehe keine kritische Anmerkung - und das bei einem Erstlingswerk. Wahrscheinlich habe ich also nur die Perle verkannt, weil ich mich genrefremd herumtrieb, von wegen falsche Zielgruppe. :gruebel


    Aber ich denke, dass das ganze ja doch daran liegt, dass in erster Linie Leser, die die Eulenautoren-Bücher gut fanden, diese dann auch rezensieren und andere sich nicht trauen, ihre eher negative Meinung kundzutun.

    Zitat

    Original von Jasmin87


    Wie gut das du in einem Bücherforum bist! Jeder andere würde sagen, die hat einen Vogel :rofl
    Aber wir verstehen Dich! :knuddel1


    Ja, ich dachte mir schon immer, dass die meisten Leute das nicht verstehen würden, deshalb habe ich das auch nie jemandem erzählt.

    Ich habe einige Bücher doppelt, manche die ich zuerst auf englisch und später noch auf deutsch gekauft habe.


    Dann habe ich aber noch eine Handvoll Bücher absichtlich doppelt. Das sind alles Bücher, die zu irgendeiner Zeit absolute Lieblingsbücher waren, und bei denen das zweite Buch dann als Sicherheitskopie dienen sollte, falls dem ersten was passieren sollte.

    Klappentext:
    Die Freimaurerloge des Pariser Kommissars Marcas ist offenbar von einer gefährlichen Geheimgesellschaft infiltriert worden. Die «Kadosh Kaos» will mit aller Macht die Weltherrschaft übernehmen und beansprucht das Erbe der sagenumwobenen Tempelritter. Inkognito schleust Marcas sich ein. Doch neue Mitglieder werden einem brutalen Initiationsritus unterzogen: Eine Manipulation des Schmerzzentrums macht sie zu gefühllosen Mordmaschinen. Und dann wird Marcas enttarnt.


    Die Autoren:
    Eric Giacometti ist Journalist und Autor zweier Sachbücher. Jacques Ravenne ist das Pseudonym eines französischen Freimaurers. Er half Giacometti bei der Recherche und lieferte wichtige Hintergrundinformationen zum Wesen der Freimaurerei. Das französische Autorenduo landete mit „Das Schattenritual“ (rororo 24335) auf Anhieb einen Bestseller.


    Im Zeichen der Assassinen ist das vierte Buch des Autorenduos, das nun auf deutsch erschienen ist, die ersten drei sind:
    Das Schattenritual
    Die Casanova-Verschwörung
    Die Bruderschaft des Blutes


    Meine Meinung:
    Freimaurer, Verschwörung, Assassinen, Templer, die Weltherrschaft anstreben, das Buch enthält alle Zutaten, die im Augenblick wohl die Mehrzahl der Leser dazu bringt, die Augen zu verdrehen und das Buch auf keinen Fall in die Hand zu nehmen. Man verpasst auch kaum was, wenn man das Buch nicht liest.


    Dies ist also das vierte auf deutsch erschienene Werk des Autorenduos, die anderen drei habe ich wohl auch im Regal, aber ich habe es nicht geschafft, eines von ihnen bis zum Ende zu lesen. Der Hauptgrund dafür dürfte wohl der ständige Perspektivwechsel sein, den das Autorenduo betreibt. Kaum ein Kapitel ist länger als drei Seiten, okay, manchmal sind es sogar vier oder fünf, am Ende eines Kapitels kommt irgendein zum Cliffhanger aufgebauschter Satz und Schnitt. Neue Perspektive.


    Im Schatten der Assassinen spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen 1291 während des Falls von Akkon, als die Templer ihre Stellung im Heiligen Land aufgeben müssen, und eigentlich ist das noch der interessantere Teil des Buches, und zum anderen in der Gegenwart. Dabei gibt es drei, vier oder manchmal gar fünf Perspektiven zwischen denen gewechselt wird. Kaum hat man sich also in eine Perspektive eingelesen, wird man schon wieder rausgerissen – es sei denn man blättert weiter um den Anschluss sofort zu suchen.


    Das ganze wäre ja vielleicht gar nicht so schlimm, wenn es ein halbwegs gescheites Plot gäbe, aber das gibt es meiner Meinung nach nicht nicht wirklich, vor allem nicht in dem Teil, der in der Gegenwart spielt. Der Klappentext gibt praktisch wieder was im Buch passiert, ein paar der Reichen, Schönen und Mächtigen lassen sich von Kadosh Kaos initiieren und streben die Weltherrschaft an, Marcas schleust sich ein. Und Punkt. Dazwischen dann spielt die Vergangenheit, das Geheimnis der Assassinen und das Ende der Templer.


    Da einer der Autoren selbst Freimaurer ist, soll eine Authentizität hergestellt werden, was den Freimaurer-Teil angeht, was man als gewöhnliches Nicht-Mitglied natürlich nicht verifizieren kann, und obs nun authentisch ist oder nicht, spielt für mich auch fast keine Rolle. Verschwörungs- und Geheimbund-Thriller leben ja an sich eher vom Geheimnisvollen, Nicht-nachprüfbaren aber eventuell vermuteten und als Zusammenhang vermeintlich hergestellten.


    Alles in allem mal wieder ein Buch, das man nicht wirklich zu lesen braucht, es sei denn man ist ganz verrückt auf Templer, Assassinen und Freimaurer.
    .

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    Original von hef
    Anders ist es mit dem Konfuzianismus (auch er zählt zur Buddhistischen Lehre)
    Konfuzius hat sich Buddhas Lehre anders ausgelegt und Kadavergehorsam gefordert, gegenüber Staat, Kaiser und Obrigkeit. Seine Lehre war schon Staats- und Strafrecht zugleich. Ist noch heute in China die Grundgeisteshaltung...aber buddhistischen Ursprungs.
    euer hef


    also meine sinologischen Zeiten sind schon eine ganze Weile vorbei, aber dass der Konfuzianismus zur buddhistischen Lehre zählt ist mir ja neu. Da muss ich doch einen Großteil meines Studiums verschlafen haben.



    Zitat

    Original von Bell


    Tatsächlich spricht dieser Hagen überhaupt nicht von Wiedergeburt (es sei denn, da kommt noch was am Ende, ich bin kurz vor Schluss ausgestiegen). Aber in einem anderen Buch, Autor Lama Ole Nydahl, Titel "Wie die Dinge sind" spricht dieser davon, dass nur die gespeicherten Wahrnehmungen wiedergeboren werden, also auch nichts mit Seele o.ä.


    Aber Wiedergeburt, und das Entkommen aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten ist doch eines der zentralen Themen des Buddhismus. Es geht doch darum, den karmischen Verstrickungen zu entkommen, kein Karma mehr zu erzeugen und ins Nirvana einzugehen. Und das nun haben alle verschiedenen Schulen des Buddhismus gemeinsam, welche anderen Unterschiede sie auch haben mögen.
    Dabei geht es aber im Buddhismus nicht um die Wiedergeburt einer persönlichen Seele wie wir sie kennen.

    Nach 5 Jahren hatte ich jetzt plötzlich Lust, dieses Buch nochmal zu lesen. Ich fand es eigentlich wieder ganz spannend. Das Buch ist mal ganz nett für zwischendurch, hat aber seine Schwachpunkte. Das Ende ist auf alle Fälle sehr fragwürdig und auch nicht gut, da hätte eine andere Lösung hermüssen und die Rückblenden sind auf Dauer tatsächlich etwas nervig.


    Nicht so ganz unwahrscheinlich finde ich das ganze Szenario, das dem Buch zugrunde liegt. Um einen Serienkiller zu verfolgen, muss man erst mal Beweise haben, dass ein Serienkiller am Werk ist. Wenn dazu einmal in Afrika, einmal in Asien gemordet wird, ...

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    Original von Rene
    Aber als "Buch für den gemütlichen spannenden Leseabend" fehlt mir persönlich noch Einiges. Preston/Child können es besser und haben es auch schon oft bewiesen!!!


    vielleicht sollte man hier nicht außer acht lassen, dass dieses Buch im Original 1996 und auf deutsch 1997 rauskam, also in der Zwischenzeit einiges Wasser den Bach hinabfloss. Seither haben Preston/Child eine ganze Latte von Büchern geschrieben - wenn ich es richtig sehe, war Mount Dragon ihr zweites gemeinsames Werk -. und sich dabei eben auch weiterentwickelt, von wegen "können es besser".


    Ich habe das Buch irgendwann 1997 oder 1998 gelesen und weiß, dass es mich damals begeistert hat, was vielleicht auch daran lag, dass es zu jener Zeit evtl nicht die Masse an derartigen Thrillern gab. In der Zwischenzeit haben sich die Autoren und auch das Genre weiterentwickelt

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    Original von Julez
    Wir ertrinken in Müllbergen. Und da mein ich, sich einfach bewusster mit dem Thema auseinanderzusetzen wäre schon ein Anfang. Ich kaufe z.B. aus Prinzip keine Produkte wie z.B. Süßigkeiten die doppelt und dreifach in Müll verpackt sind. Heutzutage ethisch korrekt zu leben ist so gut wie unmöglich und ich stell mich hier auch ganz bestimmt nicht mit erhobenem Zeigefinger hin. Wie gesagt: Jedem das Seine. Und das meine ich auch so.


    für mich ist die Antwort auf diese Frage eher, dass man sich viel mehr überlegen sollte, was man überhaupt kauft, bzw dass man generell weniger kaufen sollte. Die Wegwerfgesellschaft ergibt sich ja vor allem auch daraus, dass generell viel zu viel gekauft wird und die meisten Leute hier sowieso zu viel Zeugs um sich herum horten. Und das gilt auch für Bücher.

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    Original von Julez
    Handys...oder was weiß ich noch. Da kauft man sich doch nicht Bücher, auch wenn man sie als reine Gebrauchsgegenstände ansieht, um sie zu lesen und dann wegzuschmeißen. Bücher sind doch das "Recyclingprodukt" überhaupt! Verkaufen, verschenken, tauschen... schon "recycelt". Oder einfach ausleihen statt kaufen! Eine sehr umweltschonende Variante. Denn wie ich in einem anderen Thread schon erwähnte, ist die Herstellung von Büchern nicht gerade umweltfreundlich.


    Aber jedem das Seine! Will hier auch garnicht rumstänkern. Nur ist meiner Meinung mal umdenken angesagt! Oder sich zumindest etwas bewusster mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen.


    wenn es darum geht, dass die Herstellung von Büchern nicht umweltfreundlich ist, was ist dann mit den ganzen Zeitschriften? Haufenweise Hochglanzzeitschriften, die Woche für Woche unters Volk gebracht werden und dann im Altpapier landen, und da wäre doch meine Milchmädchenrechnung, dass Bücher wegwerfen da bestimmt nicht umweltschädlicher sein kann, als dieses ganze farbig bedruckte Papier. Druckfarben, d.h. bunte sind ja wohl auch nicht gerade gut für die Umwelt, mal zu schweigen davon, dass Hochglanzpapier herzustellen aufwendiger ist als Buchdruckpapier.


    Und das andere ist, vielleicht ist es teilweise auch eine Altersfrage, aber Bücher die ich vor 20, 25 Jahren gekauft und einmal gelesen habe und die seither im Regal stehen, da stelle ich auf einmal fest, die brauche ich nicht mehr. Bücher die mir am Herzen lagen, die ich oft gelesen habe, die behalte ich auf alle Fälle.


    Eigentlich ist für mich das Fazit, dass ich wieder mehr Bücher aus der Bücherei holen will, und nur das kaufe, dass ich wirklich "brauche".

    Bücher wegwerfen könnte ich nie, das habe ich vor 20 Jahren auch noch gedacht, und außer alten Schulbüchern nie was ins Altpapier. Selbst den größten Blödsinn, der das Papier nicht wert war auf dem es gedruckt war, habe ich noch irgendwo in eine Ecke gestellt.


    Und heute? Weg damit. Einfach weg damit. Was soll das, schlechte, vergilbte, oder alte Bücher sich irgendwo hin zu stapeln, wo sie nur Platz fressen? 25 Jahre alte Taschenbücher will auch keiner mehr lesen. Und was sollen Bücher, die man nie mehr anschaut, oder allenfalls wenn man sie mal wieder umstapeln muss. Und es gibt einfach mega schlechte Bücher, und ich frage mich, ob das nicht ständig mehr werden. Damit belastet man sich nur selber, wenn man das alles hortet, weil man sich von nix trennen kann.


    Ich gebe Bücher weiter, setze sie aus, oder spende sie, aber genauso gut klopfe ich sie in die Tonne. Und ich habe da sogar noch Spaß dran und fühle mich hinterher besser.
    Hier findet gerade ein Wohltätigkeitsbasar statt, da könnte man auch haufenweise alte Hardcover-Clubausgaben, die ganzen Simmels, und Angeliques und was immer kaufen. Und zwar doppelt und dreifach. Tut nur keiner. Weil es einfach Bücher gibt, die keiner mehr will. Ist eben so. Also warum nicht ab in die Tonne damit?

    Begeisterungsstürme löst das Buch bei mir nicht aus, aber es ist ganz okay zu lesen, und spannend ist es schon. Ganz interessant fand ich in erster Linie das grönländische Setting, wobei ich die Authentizität nicht beurteilen kann und es einfach mal so hinnehme.

    Da war meine Jugendlektüre doch direkt harmlos und stinknormal dagegen. Ich hatte die Mehrzahl der Bücher aus der Bücherei, da gabs eine Abteilung für 13-16 jährige, denke ich, und ich meine mich auch zu erinnern, dass es erst ab 15 oder so geduldet wurde – oder üblich war - sich Bücher aus der Erwachsenenabteilung zu holen. 70er Jahre. Das waren noch andere Zeiten. Und also habe ich mich quer durch die Jugendbuchabteilung gelesen, und da wäre nix gewesen, worauf meine Eltern hätten Acht geben müssen.

    ich weiß nicht wieviele Bücher ich habe, aber es sind jetzt etwa 150 weniger als gestern, denn die habe ich heute weggeschafft und für einen Wohltätigkeitsbasar gespendet. Wenn man erst mal entschlossen ist und anfängt auszusortieren läuft das wie geschmiert. Und ausnahmesweise sehe ich es sogar meinen Regalen an, dass etwas weniger da ist.

    Danke für die Rezi.
    Letztes Jahr hatte ich das Buch mal im Buchladen gesehen, konnte mich aber nicht entschließen es zu kaufen.
    Wenn ich die Rezi so lese und dazu die amazon Kritiken, weiß ich immer noch nicht, was ich von dem Buch halten soll, d.h. ob das was für mich wäre.

    Zitat

    Original von Tempe
    Es ist ja bei Krimis in letzter Zeit so, daß sie immer brutaler, immer schlachterhaftiger werden. Je mehr Blut spritzt und je detaillierter die Zerstückelungen beschrieben, desto besser-so scheint es mir :yikes


    genau das ist auch mein Gefühl, und mich stößt das ab. Ein bestimmtes Maß an Gewalt muss man im Krimi oder Thriller erwarten, keine Frage, damit habe ich auch kein Problem. Aber wenn man wie zwischenzeitlich bei manchen Autoren den Eindruck bekommt, es müsse immer blutiger, detaillierter und grausamer werden und das irgendwie sinnlos und es könnte genauso gut wesentlich weniger blutig und grausam zugehen, dann muss ich das nicht lesen. Und das nächste Buch dieses Autors lese ich dann eben nicht mehr.

    Ich finde die Frage gar nicht so abwegig. Das liegt aber vielleicht nur daran, dass mein Vater früher zu Hause immer mal unkte, wann wohl wegen meiner Bücher die Decke runterkommt.
    Und jetzt habe ich in meinem Schlafzimmer 3 Meter Bücherregal, und bin am Überlegen, ob ich im Wohnzimmer an genau diesselbe Wand auch noch Regale stelle. Und ich mache mir schon Gedanken, ob das vielleicht doch nicht so schlau sein könnte.