Beiträge von Ushuaia

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    Original von Prombär


    Er ist sowieso total lang (zu lang), aber ich hatte viel zu sagen :lache ... keine Ahnung, ob sie den überhaupt bringen.


    Wie läuft denn das? - Wenn ich ihn per Email schicke, schick ich dann eine PDF- bzw Word-Datei oder papp ich alles gleich ins Dokument? :gruebel


    gnadenlos zu kürzen behalten sich die Redaktionen sowieso immer vor. Ein E-mail ist am einfachsten, kann man einfach den Text rauskopieren und das muss dann nur gekürzt werden.


    Aber dein Anliegen klingt persönlich gegen eine andere Person gerichtet, und da sind Redaktionen auch zögerlich, also unsere Lokalzeitung würde sowas nicht abdrucken, da nur Leserbriefe von allgemeinem Interesse gedruckt werden - und sprich, damit verhindert werden soll, dass Leser ihre persönliche Händel mit anderen über die Zeitung austragen oder eben andere beschimpfen. Sonst könnte man eine Zeitung wahrscheinlich schon allein mit sowas auffüllen ...

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    Original von Prombär
    Ich hab mal eine Frage zu Leserbriefen, vielleicht kann mir jemand von euch helfen :wave


    Normalerweise setzt man ja am Schluss eines Leserbriefes Name und Adresse darunter und der Name wird veröffentlicht? Wenn man das nicht will, dann muss man Name und Adresse trotzdem mitschicken, aber in den Brief eine entsprechende Klausel rein schreiben? Passt dann ein:
    Da ich keinen Wert darauf lege, dass Frau X meinen Namen kennt (immerhin kenne ich ihren ja auch nicht), sind Name und Adresse der Redaktion bekannt.
    Ist dieser Ausspruch für die Zeitung dann bindend?


    Danke :wave


    Du musst auf alle Fälle Name und Adresse mitschicken, da anonyme Leserbriefe in der Regel gar nicht beachtet werden. Danach kommt es eventuell auf die Redaktion an. Bei uns in der Lokalzeitung werden Leserbriefe nur mit Namen veröffentlicht. Leserbriefe von Leuten, die ihren Namen nicht veröffentlicht sehen wollen, werden gar nicht veröffentlicht. Es wird also auch kein Brief mit "Name und Adresse sind der Redaktion bekannt" veröffentlicht. Aber vielleicht wird das in anderen Publikationen anders gehandhabt.

    Das war mein erstes Buch von Camilla Läckberg, das ich gelesen habe, und es hat mir gut gefallen. Manchmal hatte ich das Gefühl, es gäbe zuviele unterschiedliche Perspektiven, und ich wusste nicht mehr, welche Rolle mancher Charakter nun in der Geschichte spielt, aber das könnte vielleicht teilweise daran liegen, dass ich die zwei Vorgängerbände bislang nicht kenne und daher mit den Charakteren nicht vertraut bin.


    Vor allem auch den historischen Teil der verzogenen Agnes gefiel mit sehr gut, und man fragt sich die ganze Zeit, wie das nun mit der Gegenwart zusammenhängt.
    Und was am Ende noch über Agnes rauskommt


    hatte ich doch richtig erwartet. Ich muss zugeben, dass ich zeitweise von Agnes' Geschichte gefesselter war als vom Rest, und einige Male vorgeblättert habe, um diese Teile direkt zu lesen.


    Mein Fazit: die anderen Bücher der Autorin müssen auch noch her.

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    Original von DraperDoyle
    Verkauft google die Daten meiner Suchanfragen?


    Wegen Caias Lesesesselanfrage startete ich kürzlich eine google (und zwar ausschließlich dort) Bildersuche nach Lesesesseln. Und was springt mich jetzt auf meiner amazon Startseite an: Angebote für Lesesessel und Schaukelstühle :yikes


    sowas ähnliches ist mir unlängst auch passiert.
    Ich habe bei google nach Milka Blechwerbeschildern gesucht, und in den folgenden Tagen hatte ich ständig Milka Werbung in meinem Yahoo mail. Irgendwie kam mir das äußerst merkwürdig vor, denn da hatte ich vorher nie Milka Werbung.

    Chimamanda Ngozi Adichie – Die Hälfte der Sonne
    Btb, 637 S.
    Originaltitel „Half of a Yellow Sun“


    Kurzbeschreibung:
    Chimamanda Ngozi Adichie erzählt in ihrem preisgekrönten Roman von der hoffnungsvollen Gründung und der grausamen Zerschlagung des Staates Biafra in den Sechzigern. Sie erzählt von den Menschen dort, einem Dorfjungen, einer privilegierten jungen Frau und einem englischen Schriftsteller, deren Wege sich kreuzen und deren Leben vom Krieg unwiderruflich verändert wird. Sie erzählt, am Beispiel Biafras, von Afrika.


    Die Autorin:
    Chimamanda Ngozi Adichie wurde 1977 in Nigeria geboren und studierte dort Medizin, ging 1998 in die USA und machte ihren Abschluss in Kommunikationswissenschaften. Sie bekam mehrere Preise für ihre Kurzgeschichten. "Blauer Hibiskus" war auf der "Shortlist" für den "Orange Fiction Prize 2004", für „Die Hälfte der Sonne“ erhielt sie den Orange Prize for Fiction 2007.



    Meine Meinung:
    1967, der südöstliche Teil von Nigeria, dessen größter Volksstamm die Igbo sind, erklärt seine Unabhängigkeit von Nigeria. (Nigeria besteht aus unzähligen Volksgruppen, die größten sind im Norden die muslimischen Hausa-Fulani, im Südwesten die Yoruba, im Südosten die Ibo, auch Igbo geschrieben). Doch der Staat Biafra wird von kaum einem Land anerkannt und kurz darauf greifen die nigerianischen Truppen an, und es beginnt der Biafra-Krieg (1967-1970). Vor diesem Hintergrund spielt der Roman. Der Titel „Die Hälfte der Sonne“ bezieht sich auf die Flagge Biafras, auf der eine halbe Sonne abgebildet war.


    Der Roman beginnt in den frühen Sechziger Jahren, einige Jahre vor Beginn des Biafra-Krieges und wird aus der Sicht dreier Charaktere erzählt. Ugwu, ein Dorfjunge, kommt als Houseboy zu Odenigbo, einem linksintellektuellen Dozenten an der Universität von Nsukka. Ugwu merkt bald, dass sein Master anders ist als andere, denn Odenigbo schickt ihn zur Schule und lässt ihn Bücher lesen. Bald kommt dann Olanna ins Haus, die aus einer wohlhabenden Familie stammt, und ebenfalls an der Universität von Nsukka arbeitet und mit der Odenigbo eine Beziehung hat, aber nicht verheiratet ist.
    Dann ist da noch der Engländer Richard Churchill, ein Journalist und Schriftsteller, der nach Nigeria kam, um ein Buch zu schreiben und der sich in Kainene, Olannas Zwillingsschwester verliebt. Aus der Sicht dieser Charaktere wird der Roman erzählt.


    Nachdem wir die Charaktere und ihre Lebensumstände kennengelernt haben, macht der Roman einen Sprung in die späteren Sechziger Jahre. Ein erstes Massaker an den Igbo findet statt, Biafra erklärt sich für unabhängig, Nigeria kann das natürlich nicht zulassen, und bald rückt dann der Krieg näher, es gibt Luftangriffe, Bomben fallen. Die Leute fliehen, hungern, sterben, mittendrin die Charaktere, auch sie kämpfen um ihr Überleben, müssen fliehen, Nahrungsmittel auftreiben, sehen andere sterben, helfen im Flüchtlingslager aus, jeder auf seine Weise, bis schließlich alles vorbei und Biafra am Ende ist.


    Wie auch schon in „Blauer Hibiskus“ erzählt die Autorin auf eindringliche Weise von Charakteren, die einem nahe gehen und berühren. Als der Krieg richtig in Gang kam, hatte ich wirklich manchmal Sorge weiterzulesen, da ich Angst davor hatte, dass einer der Charaktere sterben könnte. Mich hat der Roman sehr bewegt und berührt, und auch ein Stück Geschichte nahe gebracht, von dem ich keine Ahnung hatte, da ich immer nur wusste, dass es irgendwo und irgendwann einen „Biafra-Krieg“ gegeben hatte, der schmutzig und leidvoll war, aber ansonsten überhaupt nichts davon wusste.


    Mein Fazit: sehr empfehlenswert.



    Edith wollte noch ein paar Satzzeichen verändert haben.

    Ich fand das Buch interessant, aber schwierig erst einmal reinzukommen. Eigentlich war ich schon drauf und dran es wieder wegzulegen, habe dann aber doch weitergelesen. Der Hauptcharakter kommt einem nicht wirklich nahe, aber die Ereignisse in Birma fand ich dann doch eindringlich.


    Als Roman ist das Buch aber missglückt, eigentlich schade. Etwas irreführend ist, dass auf der einen Seite der Eindruck erweckt wird, hier wird die Geschichte Min Theins erzählt, auf der anderen Seite ist der Charakter aber fiktiv und aus hunderten von Geschichten zusammengesetzt.

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    Original von Rosenstolz


    Und mit Spielzeug und organisierter und geplanter "Bespaßung" überhäuft werden.


    ja, genau, diese Baby-"Bespaßung" war ja wirklich heftig teilweise. Den Gegensatz fand ich auch so bezeichnend, die einen bekommen organisierte Bespaßung, die anderen vergnügen sich mit dem, was sich natürlicherweise in ihrer Umgebung befindet.

    Den Film habe ich vor kurzen auch angeschaut, und fand ihn sehr schön.


    Was ich wirklich interessant und beeindruckend fand, war dieser Kontrast zwischen den Welten, der da sichtbar wird, und eigentlich auch ein paar Gedanken dazu - also etwa die einen die fröhlich durch Matsch und Dreck kriechen, und dabei vielleicht ihre Abwehrkräfte stärken, während die anderen in sauber geputzten Wohnungen sich langweilen.


    Es lohnt sich wirklich, diesen Film anzuschauen.

    Ich lese an sich ziemlich schnell, aber es kommt bei dem ganzen doch auch stark auf das Buch und die Art der Lektüre an. Es gibt Bücher, die ich ohne Problem in wenigen Stunden lese, oder vielleicht eher konsumiere, und mein Verdacht ist, dass das nicht unbedingt für die Qualität des Buches spricht.


    Andererseits gibt es auch Bücher, für die ich gefühlte Ewigkeiten brauche, einfach da sie zB stilistisch anspruchsvoller geschrieben sind.


    Über den Daumen gepeilt rechne ich 60 min = 60 Seiten Buch, aber es gibt auch Bücher die länger brauchen, und andere die schneller gelesen sind. Und bei denen würde ich dann nicht behaupten, dass ich sie von vorne bis hinten zerkaut habe, aber meistens sind sie auch nicht so aussagekräftig dass ich das nun für nötig halten würde.


    Einen Null acht fünfzig Thriller konsumiere ich mal flott runter, ohne das groß was zurückbleibt, und da gibts so einige, die nicht allzu viel bieten, was man nun großartig zerkauen müsste (deshalb habe ich in letzter Zeit wahrscheinlich auch keine Lust mehr, die zu lesen).

    Mit einigen Unterbrechungen habe ich das Buch nun endlich fertiggelesen.
    Die erste Hälfte des Buches gefiel mir gut, die Geschichte um Rajkumar, Dolly und das indische Exil der birmanischen Königsfamilie, aber die zweite Hälfte finde ich nicht besonders gelungen und ich habe mich dann eigentlich nur noch bis zum Ende durchgequält.


    Während die erste Hälfte sich auf die ursprünglichen Charaktere konzentiert, hüpfen wir danach ständig zwischen der zahlreichen Nachkommenschaft hin und her, die einem nie wirklich nahe kommt und manchmal wusste ich nicht mehr, wer denn nun wohin gehört. In dieser zweiten Hälfte fehlt mir der rote Faden und die Struktur, und an sich hangelt sich das ganze nur noch an den historischen Ereignissen entlang, und will gleichzeitig mit dem Schicksal der Nachkommen Schritt halten, aber irgendwie ist das misslungen. Nur am Ende, als Jaya ins Spiel kommt, hat es mich wieder mehr gepackt.


    Alles in allem finde ich das Buch, so wie es geschrieben ist, nicht besonders gelungen, obwohl es ein spannendes Unterfangen ist, die Geschichte dieser Region auf diese Weise zu verpacken. Wer sich für die Geschichte interessiert, ist vielleicht gut damit bedient.

    Jetzt habe ich das Buch endlich auch fertiggelesen und alles in allem finde ich es trotz einiger Schwachpunkte ziemlich gut. Das Ende hat sich für mich dann etwas zu sehr in die Länge gezogen, auch im Mittelteil in China fand ich einiges etwas zu lang, und jedem anderen Autoren hätte man nahegelegt, mindestens 400 Seiten rauszustreichen. So weit wäre ich vielleicht nicht gegangen, aber an einigen Stellen zu kürzen hätte bestimmt nicht geschadet.


    Das Buch ist ohne Zweifel gut recherchiert, und mir haben viele Details Spaß gemacht, etwa was die Raumfahrt und Mondlandungen angeht, aber auch dieses China im Jahr 2025, und ich fand es wirklich interessant.


    Charaktere sind es für mich ein bisschen zu viele, da hätte man doch ein paar Abstriche, vor allem am Anfang, machen können, da man doch etwas den Überblick verliert und nicht alle von denen wirklich wichtig sind. Dabei fand ich an sich die Charaktere aus dem China-Strang besser als die aus dem Mond-Teil.


    Alles in allem ein gelungenes Buch, das etwas zu lang geraten ist, aber dennoch spannend, fesselnd und interessant ist.

    Ja, absolut. Wobei ich das bislang nicht wirklich auf das Tastaturtippen zurückgeführt habe, irgendwie dachte ich eher, das liegt am Alter ... .


    Ich habe früher seitenweise Briefe mit der Hand geschrieben, und das lief wie geschmiert und war gut zu lesen. Dabei habe ich mir auch eine Handschrfit angewöhnt, die vor allem aus Druckbuchstaben bestand. Jetzt muss ich mich manchmal fast zwingen, mehr als eine Seite mit der Hand zu schreiben, und die Handschrift ist kein Vergleich zu früher, nach wenigen Zeilen wird es schon sudelig.
    Vor allem habe ich aber auch das Gefühl, dass es total anstrengend geworden ist, mit der Hand zu schreiben.

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    Original von Alice Thierry
    Ich beobachte dies auch vor allem bei Filmen. Viele Menschen sind an die Erzähltechnik und schnellen Schnitte moderner Filme gewöhnt und finden es strapazierend, einen Schwarzweiß-Film anzusehen, in dem die Handlung nicht sofort in Fahrt kommt, ganz zu schweigen von einem Stummfilm.


    Ich halte diesen Aspekt für ein wirkliches Problem an dem ganzen. Ich würde nicht sagen "anspruchslose" Literatur macht unfähig, denn es bleibt die Frage was anspruchslos ist. Aber ich bin der Überzeugung, dass die Art von Unterhaltungsromanen, die zur Zeit angeboten werden, in ihrem Schreibstil wirklich dazu führen, dass eine Art Unfähigkeit erzeugt wird, sich auf andere Literatur einzulassen.
    Wie bei den Filmen, die heute mit sehr schnellen Schnitten arbeiten und dazu führen, dass man ältere Filme nicht mehr anschauen mag, weil sie langweilig sind und nicht sofort in Fahrt kommen, genauso herrscht doch bei den Verlagen der Unterhaltungsindustrie das Credo, dass es spannend sein muss, dass es sofort reinziehen muss, dass der Leser gefesselt sein muss, dass es Cliffhanger braucht etc pp. Und da dies immer weiter bis zum Exzess getrieben wird, werden die derartig kondtionierten Leser wirklich ein Stückweit unfähig, sich auf was anderes einzulassen. Wie soll jemand, der nun also alle paar Seiten einen Höhepunkt erwartet, wo ja kein Stück Langeweile aufkommen darf, und bloß keine Beschreibung die länger als zwei Abschnitte ist, wie soll man also wenn man sich daran gewöhnt hat, auf andere Literatur einlassen können, in der es womöglich erstmal seitenweise Beschreibungen gibt?
    Sicher braucht man selber die Bereitschaft und das Interesse, mal über den Tellerrand zu schauen, aber ich weiß nicht, ob die Verlage sich einen Gefallen tun, wenn sie das was sie gerade machen, noch weiter auf die Spitze treiben. Denn das ganze ist beim Schreibstil ein Problem, aber auch bei den Inhalten.


    Und zum Thema lernen aus jeder Art von Roman, da habe ich doch auch so meine Zweifel, dass man von schnell dahingeschriebenen historischen oder anderen Romanen wirklich viel nützliches lernen kann. Die meisten Leser können doch gar nicht beurteilen, ob ein Roman wirklich gut recherchiert ist, und wo sich der Autor einfach die Freiheit genommen hat, zu erfinden und Geschichte zu verbiegen.

    Wenn ich die Neuerscheinungen durchgehe, entdecke ich auch immer Bücher, die total spannend und interessant klingen und die ich gerne lesen würde -- aber in letzter Zeit und mit zunehmendem Alter merke ich immer häufiger, dass ich einfach nur eine Weile warten muss, und dann erledigt sich das Interesse für ein Buch ganz von alleine. Die Erfahrung sagt sowieso, dass oft genug die so toll beworbenen Neuerscheinungen eben doch nicht so toll und spannend sind, wie sie vorher klingen.


    So bleiben dann die Zeit und das Geld übrig, für die Bücher, die ich wirklich lesen will, und von denen dann so einige auch nicht halten was man sich davon versprochen hat.