Beiträge von Wiebke

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    Original von beowulf
    Wir wollten aber schon beim Thema bleiben und nicht in einen Veriss über Voltaires germanistische Interpretationen abgleiten...


    Nein, wollen wir nicht :grin Aber wenn er sich fragt, ob man hier Eulenautoren in "Watte packt", spielt es doch schon eine Rolle, wie Voltaire das Wort Verriss definiert. Wenn das für ihn nur eine negative Kritik ist, ist es ja in Ordnung :-)

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    Original von Voltaire



    .....und es bleibt für mich auch dabei. :wave


    Nun denn, schreiben wir eine Mail ans Institut für deutsche Sprache in Mannheim, man möge die Duden-Redaktion dazu bewegen, eine Voltaire-Ausgabe auf den Markt zu bringen. Macht ja nüscht, gab in den letzten Jahren eh soooo viele neue Ausgaben, da kommt's auf eine mehr auch nicht drauf an, gell? :lache Dann steht da statt "vernichtende Kritik" einfach nur "negative Kritik" :wave

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    Original von Voltaire



    Veriss ist für mich nichts anderes als umgangssprachlich für "negative Kritik" - egal was man bei Wikipedia dazu lesen kann. :wave


    Mag sein, dass es "für dich" nichts anderes ist - aber die Konnotation von "Verriss" ist ganz eindeutig destruktiv und hetzerisch.


    Er sprach nicht Wikipedia, sondern Wiebke, die Germanistin :grin

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    Original von AcrylDame



    Die Hauptursache für Probleme zwischen Autoren und Lesern ist, denke ich, dass sich eine der Parteien auf ein Podest stellt. Wenn ein Autor sich aufs Podest stellt, hat er im Hinterkopf, dass die Negativrezensenten "keine Ahnung haben". Wenn ein Leser sich aufs Podest stellt, hat er im Hinterkopf, "ich bin der tollste Kritiker der Welt". Mit solchen Einstellungen sind Probleme vorprogrammiert. Deshalb halte ich es für wichtig, dass Leser und Autoren partnerschaftlich agieren und miteinander respektvoll umgehen.


    Hm, also ich muss ehrlich sagen: Ich kenne natürlich relativ viele Autoren. Und darunter ist kein Einziger, der sich jemals auf ein Podest gestellt hätte. Gut, mag es geben, aber solche kenne ich nicht.

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    Original von Bookmark6


    Und Wiebke Du hast außerdem Beispiele gepostet von 1 * Rezis, die offensichtlich systematisch gegen Dich geschrieben wurden. Finde ich total interessant als Beispiel. Danke dafür. Ich kannte das bisher nur von z. B. iPod Verrisse, die offensichtlich von einem Microsoftmitarbeiter geschrieben wurde (hab ich mal auf amazon.com gesehen).


    Nun ja, wie gesagt: Viel Feind, viel Ehr :grin


    Ehrlich gesagt gibt es das sogar recht häufig. Also, nicht nur, dass Freunde und Bekannte nette Kritiken einstellen (wer will es ihnen verbieten? :lache), sondern dass gezielte Kampagnen gegen einen bestimmten Autor gestartet wurden. In einem Fall - ich nennen keine Namen - wurde ein Autor von einem anderen und dessen Freunden niedergeschrieben, weil sie ihm gleichen Genre veröffentlichen und der eine den anderen als Konkurrenz empfunden hat. Dazu fällt mir nix mehr ein außer: BÄH!!!!

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    Original von Melzi


    Im Rahmen einer Leserunde würde ich das auch klar stellen, da tauscht man sich ja auch über das Buch aus. Wenn das Problem außerhalb einer LR auftaucht und ich die Möglichkeit hätte, denjenigen in Form einer PN o.ä. zu kontaktieren, würde ich das vermutlich auch tun. Nur auf Plattformen wie z.B. Amazon, denke ich einfach, dass so ein öffentliches "da haste aber was übersehen" mehr schadet, als es nützt - da kann es noch so freundlich und neutral formuliert sein, es wird immer irgendjemandem aufstoßen.


    Liebe Grüße
    Brigitte


    Natürlich juckt es einen manchmal in den Fingern, einen üblen Verriss oder die Tatsache, dass jemand etwas überlesen hat, auf amazon oder so zu kommentieren. Aber ich mache das auch nicht, denn wenn jemand so richtig in Rage ist, ist das eher Wasser auf seine Mühlen. Da muss man eben die nötige Souveränität aufbringen, darüber hinweg zu sehen. Wie gesagt, nur, wenn es persönlich beleidigend wird, lasse ich es entfernen.


    Übrigens: Sehr hübsch finde ich auch Rezensionen mit Spoilern. Die ärgern mich echt, denn sie nehmen allen anderen den Lesespaß, wenn jemand schreibt: "Also, bei diesem Thriller hat mich echt genervt, dass XY am Ende der Mörder war ..." Da frag ich mich immer, ob die Leute blöd sind oder einfach nur gemein.


    Also, ich hätte noch ein paar Gedichte, die ich in der 5. Klasse geschrieben habe. In fünfhebigem Jambus - Interesse? :lache


    Biografisch? Hatte mal was über Edgar Alan Poe angefangen, aber das liegt seit ca. 15 Jahren in der Schublade und müsste mal fertig gemacht werden. Irgendwann. Wenn mal Zeit ist. Später. :grin

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    Original von Joan


    Und dann frage ich mich halt schon, ob denn tatsächlich die "allerbesten" (kommt mir grad kein anderes Wort dafür in den Sinn) Autoren des Buchmarktes bei den Eulen gelandet sind.... :grin


    Aber SELBSTVERSTÄNDLICH! Was denkst Du denn? Bessere Autoren als uns gibt's nicht :lache

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    Original von Babyjane
    Wiebke
    Die Frankfurter Rundschau hat tatsächlich ein einstündiges Interview mit Fototermin mit mir geführt und es weder geschafft, meinen Vornamen richtig zu schreiben noch mein Alter richtig anzugeben, geschweige denn mich richtig zu zitieren.
    Als ich den Artikel las, habe ich mich wirklich gefragt, mit wem die gesprochen haben... :gruebel :lache


    Dummes Journalistenpack! :lache

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    Original von claudiatoman
    Es sollte bitte nie die Kompetenz hinterfragen, aber bei Lesern, die definitiv einen anderen Geschmack haben, hat man halt Fragezeichen im Kopf.


    Lg :-) Claudia, Diskussionsauslöserin


    Och, ich hab hier gestern über meine Homepage eine böse, böse Mail von einer Leserin erhalten, die TOTAL enttäuscht und erbost war, dass es sich bei "Allerliebste Schwester" gar nicht um einen lustigen Unterhaltungsroman, sondern um eine düstere Geschichte handelte, und das sei ja eine Frechheit und überhaupt.


    Nun ja. Den meisten Lesern hätte ich jetzt schon zugetraut, dass sie den Klappentext lesen und danach entscheiden, ob es ihr Genre ist :grin


    Ejal. Haupsache, der Name ist richtig ... Ihr wisst schon :grin

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    Original von FrauWilli


    Danke beowulf!
    Dann sind die Bewegungen des Kindes, die man zu diesem Zeitpunkt ja sehr genau spürt, wohl nur in der Einbildung der Mutter vorhanden.



    Frau Willi: Ich habe für den Roman ziemlich viel recherchiert und fand den Satz eines Arztes extrem bermerkenswert: "Es gibt nichts, was es nicht gibt."


    Na ja, heißt jetzt Narrenfreiheit für uns Autoren? :grin Nein, sicher nicht, es sei denn, wir verlegen uns in den Bereich von Science Fiction ... Aber so, wie es mir geschildert wurde, gibt es das - leider! - wohl tatsächlich.


    Schade, dass Dir der Roman nicht so zugesagt hat, aber vielleicht gefällt Dir der nächste ja besser! :-)

    Biddeschön, hier mal so ein 1-Stern-Pamphlet zu "Goldstück":



    EDIT: Ich habe den Text aus amazon jetzt mal gelöscht, weil man das hier, glaube ich, ja gar nicht posten darf. Wer es lesen will, findet es hier:


    klick



    Huppila, da hat's wohl einem nicht gefallen :lache


    Was mich hier stört, ist nicht die Kritik, sondern das, was zwischen den Zeilen steht. "Jouranistinnenduo" - warum die Anführungszeichen? Frauke war beim NDR und bei Springer, ich schreibe für Cosmopolitan, stern.de und, und und - sind wir etwa keine Journalistinnen, oder wie?
    Und Stichwort Selbstbeweihräucherung: Wir listen am Ende des Romans alle Bücher und Filme auf, die wir zur Recherche verwendet haben. Wie der Fall Hegemann uns gezeigt hat, vielleicht keine GANZ schlechte Idee. Allerdings war Axolotl Roadkill noch gar nicht auf dem Markt, als wir Abgabe hatten, hatte damit also nichts zu tun.
    Und: Sie wollte das Buch also verschenken. Aha. Ich lese AUCH immer ALLE Bücher und mache ein paar Eselsohren rein, bevor ich sie als Geschenk verpacke ... :lache

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    Original von Joan


    Das ist nun aber ein *Plagiat* :grin ....das hat vor Deiner Schwester schon mal jemand gesagt, aber ich komme im Moment nicht drauf, wer das war....


    Da fällt mir nur der großartige Oscar Wilde ein: "Es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist, als wenn über einen gesprochen wird - wenn NICHT über einen gesprochen wird." :lache

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    Original von Vandam
    Wenn das Buch gedruckt ist, isses für konkretes Feedback im Sinne von: "Recherchefehler auf Seite 148" - "Missverständliche Formulierung in dem wichtigen Dialog auf Seite 237." - "Die Motivation von Person XY wird hier meines Erachtens nicht hinreichend deutlich ... man sollte vielleicht nochmal erwähnen dass ..." eh zu spät.


    Nö, isses nicht! Bitte sagt uns solche Sachen, dann können wir sie ins Lektorat schicken und es wird in die nächste Auflage übernommen!


    Es ist immer leicht, als Autor zu sagen, man könne gut mit negativer Kritik umgehen, nein, es ist sogar politisch korrekt, das zu behaupten. Ganz ehrlich: NATÜRLICH trifft mich negative Kritik. Da hat man mehrere Monate bis Jahre an einem Buch gesessen und dann schreibt jemand "Fand ich ganz großen Scheiß." Klar verletzt einen das, denn es trifft nicht nur das Buch, sondern irgendwie auch einen selbst, denn wir haben ja nicht - hm? was für ein Beispiel finde ich jetzt? - einen Stuhl geschnitzt und verkauft, nein, ein Schriftsteller steckt auch immer als Person selbst in seinem Werk. Das ist so, jedenfalls bei mir.


    Aber: Auch, wenn negative Kritik mich mitunter wurmt, habe ich trotzdem nichts gegen sie, denn man kann daran wachsen. Was mich allerdings schon manchmal stört - zum Beispiel auf amazon - ist, wenn der Ton verletztend ist. Generell passiert es im Netz ja schnell mal, dass Leute unterhalb der Gürtellinie unterwegs sind, weil sie sich in anonymer Sicherheit wähnen. Und das finde ich dann total daneben.


    Heitere Ankedote aus dem Leben eines Schriftstellers: Es gab bei amazon mal eine gewissen Anja aus HH, die zu jedem meiner Romane hämische Pamphlete verfasste. In einer Kritik stand dann mal: "Wiebke sollte endlich einsehen, dass sie nicht schreiben kann und auch sonst nichts zustande bringt." Da habe ich mich gefragt: "Kennen wir uns? Hab ich dir vielleicht mal unwissentlich den Kerl ausgespannt oder bin dir sonstwie auf die Füße getreten?" Nunja, die Kritik habe ich entfernen lassen. Ich habe nichts dagegen (auch, wenn es mich nicht freut), wenn jemand schreibt, dass er meine Bücher scheiße findet. Wenn jemand allerdings MICH scheiße findet, soll er mich doch bitte anrufen und mir sagen, warum. Ich bin ganz normal bei der Auskunft verzeichnet.


    Heitere Anekdote zwei: Mittlerweile ist es so, dass wir als Anne Hertz immer häufiger 1-Sterne-Verisse bekommen. Und dann immer von Leuten, die bisher nur eine einzige Rezi geschrieben haben. Wurmt uns das? Nö, in diesem Fall: Viel Feind, viel Ehr :grin


    Heitere Anekdote drei: Eines meiner ersten Bücher wurde Ende der 90-er von der "Zeit" verrissen. Ich habe Rotz und Wasser geheult, da nahm mich meine Schwester beiseite und sagte:
    1. Wenn du nicht mit Kritik leben kannst, darfst du nichts Öffentliches machen.
    2. Sei froh, dass die Zeit dich überhaupt wahrnimmt.
    3. Hauptsache, der Name ist richtig geschrieben.


    Soda. Seitem halte ich es so. Und zwar GENAU SO. Ich schreite nur ein, wenn mich jemand persönlich angreift, alles andere nehme ich mir zu Herzen, denke darüber nach und überprüfe ansonsten, ob mein Name richtig geschrieben ist :grin

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    Original von Miss J


    Im übrigen habe ich gestern einer Freundin das Buch gleich gegeben mit der Bitte sie möchte es unbedingt lesen. Heute hat sie mich angerufen.... sie hat das Buch angefangen und auch in einem Rutsch gelesen hat. Sie konnte auch nicht aufhören und war begeistert!


    Also Wiebke... :bruell 10 PUNKTE!


    Wie, Du hast das Buch einer Freundin GELIEHEN??? So wird da nix mit meinem Porsche!!! :lache Kaufen, Kaufen, KAUFEN!!!! VERSCHENKEN!!! Zum Muttertag, zum Geburtstag, EINFACH NUR SO!!!


    Hi, hi, kleiner Spaß. Und vielen, vielen Dank für "Germany, ten points"! :grin

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    Original von chiclana
    Über diese Szene mit plötzlichem Erbrechen und der nachfolgenden Erkenntnis schwanger zu sein, musste ich grinsen. Das ist irgendwie typisch Roman - in "echt" hat mir das noch keine so erzählt... :-)


    Och, in "echt" habe ich das schon bei einigen Freundinnen erlebt und meine Schwester hing auch ganz gern mal über der Kloschüssel. Kommt wohl auf die Veranlagung drauf an ;-)


    Übrigens: Freunde von mir haben "einfach so" einen Kinderwagen gekauft und gleich mitgenommen :grin


    Aber stimmt schon: Dies ist ein Roman, kein Tatsachenbericht. Das wäre ja sonst auch ziemlich schlimm ...