nein, auf den fuss getreten bist du mir nicht.
jeder hat sowohl ein recht auf seinen eigenen geschmack als auch auf seine eigene meinung.
aber ich sehe dieses buch ganz anders.
ich bekam es einst geschenkt, mit der prophezeiung, dass ich auf einer bestimmten seite werde weinen müssen (welche, wurde mir nicht gesagt, aber aufgeschrieben und in einem briefumschlag aufbewahrt). nun gerade erst recht nicht, dachte ich. und las drauf los.
zuerst wusste ich nichts rechtes damit anzufangen. da schwafelt jemand vom malen, von dem bild eines von einer schlange gegessenen elefanten, welches aussähe wie ein hut. nunja.
dann die ereignisse auf dem planeten, die stolze rose... die reise des prinzen durch das universum, die verschiedenen typen, denen er begegnet
und von denen er lernt. dann die begegnung mit dem ich-erzähler. dem er dann seine geschichte erzählt. ja, und dann kam die bewusste stelle. und ich HABE geweint.
erinnerst du dich an die stelle, an der der kleine prinz dem fuchs begegnet?
der zuerst ganz interessiert an dessen heimatplaneten war, als er hörte, dass es dort keine jäger gäbe. dann liess sein interesse nach, als er nämlich erfuhr, dass es dort auch keine hühner gäbe. und der dann den kleinen prinzen bat, ihn zu zähmen. und ihm auch genau erklärte, wie das zu geschehen habe. ("es muss feste bräuche geben, denn ich muss doch wissen können, wann mein herz damit beginnen kann, sich über dein erscheinen zu freuen." - "du wirst dich jeden tag ein stück näher setzen können." - "zähmen bedeutet sich einander vertraut machen"). jener fuchs, der gezähmt und dann von dem kleinen prinzen verlassen wird. der ist furchtbar traurig, dass der fuchs nun leidet. fragt ihn, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er sich nicht hätte zähmen lassen. der fuchs widerspricht ihm. er macht ihm klar, dass er ihn nicht SEHEN muss, dass es ihn schon erfreut, wenn er durch das leuchten des weizenfeldes in der sonne an die goldenen locken des kleinen prinzen erinnert wird. und dass das ein schönes gefühl sei. weil eben das wesentliche für die augen unsichtbar sei....
oder die sache mit der rose... "die zeit, die du an deine rose verschwendet hast, sie macht jene für dich so kostbar."
gut, man könnte jetzt über das wort "verschwenden" diskutieren. aber ist es nicht so, dass wir zeit in eine sache oder einen menschen investieren - und er dadurch zu etwas besonderem (für uns) wird, weil wir dadurch eine beziehung aufbauen?
ich hab das jetzt aus dem gedächtnis heruntergetippt, die zitate sind sicher nicht korrekt:-)