Eine Geschichte, aus zwei Sichtweisen erzählt. Abwechselnd erzählen Miriam und Philipp diese Geschichte einer unmöglichen Liebe, herausgekommen ist ein berührendes Buch.
Für mich lag dabei der besondere Reiz darin, daß es sich durchaus um reale Personen handeln könnte. Ich weiss nicht, welche Autoren hinter den Pseudonymen stecken und - ganz ehrlich gesagt - ich will es auch gar nicht wissen, denn das macht für die Geschichte keinen Unterschied.
Es ist eine große und unerwartete Liebe, die Miriam und Philipp da begegnet und da ändert es nichts, ob jemand einen Ehering am Finger trägt oder nicht. Sie ist nicht mit dem Verstand zu erfassen und nicht immer schafft man es, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Für mich war die ganze Geschichte glaubwürdig und besonders gefallen hat mir die Offenheit, mit der beide über ihre Gefühle berichten und die Zerrissenheit, die deutlich wird. Auch das "fremdeln" der beiden Hauptpersonen hatte für mich überhaupt nichts unwahrscheinliches, sondern war für mich ohne weiteres vorstellbar. Überhaupt war gerade das ein besonders glaubwürdiger Punkt für mich, diese Frage: "Was mache ich da eigentlich?!"
"Reading Goal oder Puppenhaus?" - eine berechtigte Frage, die den Leser durchaus zum Nachdenken bringt.
'Hut ab' übrigens vor Philipps Frau, deren Verletztheit durchaus deutlich wird und die doch souverän mit der Situation umgeht.
Der Schluss hat mir ausnehmend gut gefallen, denn er ist durch und durch passend:
Für mich war es eine rundum gelungene Geschichte, in der ich gerne mitgelacht und mitgelitten habe. Noch schöner wäre es nur gewesen, wenn es genauso tatsächlich passiert wäre.