Zitat
Original von Babyjane
*hüstel*
Also das ist ja wohl ein Widerspruch oder? Wenn mich nicht alles täuscht, dann steigt ein verbeamteter Lehrer bei einer Besoldung von A10 ein.... vom Bettel mußt du also wohl nicht leben, oder?
(Jane ist ob solcher Aussagen immer ein bißchen irritiert)
@BJ: Das "große" Geldverdienen beginnt ganz woanders. Ein Lehrer bekommt A13, bei Beförderung A14 und bei besonderen Stellen vielleicht irgendwann noch A15. Wenn man Schulleiter wird (was ich aber bei der momentanen Bildungspolitik zu meiden gedenke), sogar A16.
Das reicht, um eine Familie zu ernähren, Kindern eine gute Ausbildung zu bieten (hoffentlich ...) und sich vielleicht irgendwann einmal ein Häuschen leisten zu können, das man bis zur Pensionierung abbezahlt.
Reich wird man aber nicht, ich habe Kollegen, die trotz voller Stelle nebenbei an der Volkshochschule arbeiten und Überstunden schieben, um ihre fünfköpfige Familie über die Runden zu bekommen - und ein Urlaub ist dann nur alle zwei Jahre drin. Andere Kollegen rechnen gerade fieberhaft, wie sie das Studium ihrer drei Kinder finanziert bekommen, vor allem, da jetzt die Studiengebühren dazu kommen ...
Man ist kein Bettler mit A13 oder A14, aber man ist weit davon entfernt, das "große" Geld zu verdienen. 
Ich bin mal gespannt, wie das wird - Kinder haben wir schon (in absehbarer Zeit) geplant, und wir werden wohl ne Weile von meinem Gehalt leben müssen. Dann kann ich dir sagen, wie es sich mit A 13 und Familie lebt ...
Die Alternative (für's "große Geld") wäre gewesen, frühzeitig im Bereich BWL, Jura oder so zu sehen, dass man die richtigen Kontakte bekommt (als Studienstiftler hatte man da ja genug Möglichkeiten) und sich entsprechend reinhängt. Alternativ hätte man auf einer entsprechenden Privatuni studieren können und von dort aus die Karriere starten können. Die dritte Alternative, gegen die ich mich vor zwei Jahren entschieden habe, wäre gewesen, an der Uni zu bleiben und eine wissenschaftliche Karriere anzustreben. Als Prof verdient man zwar immer noch deutlich weniger als in der freien Wirtschaft (immer verglichen die Qualifikationen), aber doch deutlich mehr als als Lehrer.
Das wäre aber die Entscheidung gegen Familie gewesen, gegen Hobbys wie Schreiben und Sport - und für mich persönlich sicher gesundheitlich problematisch (ich hatte ab meinem 14. Lebensjahr eine schwere Essstörung mit Klinikaufenthalt etc., die jetzt mit einem zunehmend geregelten Tagesablauf und klaren Perspektiven allmählich endgültig verschwindet).
Viele Grüße 
Heike