Beiträge von redator

    Lesebiene : Ich besitze nur das Kitobjektiv (18-55mm), welches mehr oder minder gerade verstaubt, und mein Makroobjektiv Tamron 90mm. Alle gezeigten Bilder sind mit dem Tamron aufgenommen.

    Danke für eure lieben Worte.
    Gehört halt leider zur Tierhaltung dazu.


    So eine Reizangeln kann man doch auch problemlos selber machen eigentlich. Aber wenn die wirklich so günstig sind, lohnt sich das ja eigentlich kaum :rolleyes

    Huhu,


    auch wenn ich nicht so viel im Forum war, untätig war ich nicht im letzten Jahr.
    Bevor dieser Thread einschläft möchte ich euch mal ein paar Aufnahmen zeigen, die ich dieses Jahr machen konnte. Ich hab in den letzten Monaten viel gelernt, besonderen Spaß habe ich am Spiel mit der Unschärfe.








    Liebe Grüße
    Aj


    PS: Die Kinderbilder finde ich ganz großartig. Ich habe mich an Personenfotografie leider noch nicht ausprobieren können.

    Huhu,


    ich seh die Tabelle jetzt erst.. da haut doch irgendwas nicht hin, oder? Manch einer hat mehrere hundert Kilo "Gesamtabnahme" und wiegt jetzt schnuckelige 300 Kilo+.
    Ich wiege mich im Moment noch nicht. Ich beurteile mein Gewicht normalerweise am Spiegel und stelle mich höchtens dann mal auf die Waage, wenn ich mich wohl fühle (das ist so ab 75kg abwärts). Im Moment wiege ich aber sicherlich etwas deutlich über 80kg (ich schätze so 83kg vielleicht). Ich schwanke noch, ob ich mich trotzdem bevor ich heim fahre am Sonntag einmal wiege. Ich fürchte, ich falle in Ohnmacht, so viel hatte ich noch nie drauf. Andererseits bin ich fest entschlossen was zu ändern, und es ist sicherlich motivierend auch in Zahlen zu sehen, was man erreicht. Hmm.. ich glaube, wenn es passiert, dann ganz spontan.
    Immerhin war ich gestern fleißig auf dem Stepper und habe damit 2013 in dieser Beziehung eingeläutet.


    liebe Grüße
    Aj

    Danke dir.
    Es hat mich doch etwas übrrascht, wie eiskalt mich die Nachricht erwischt hat. Er lebte ja schon seit Februar in seinem neuen Zuhause, und das war auch ziemlich ok für mich. Trotzdem trifft mich sein Tod kein Stück weniger als der der anderen beiden. Ich war irgendwie so sicher, dass der uralt wird. Bis zum Schluss war der so unglaublich verliebt in die Meerschweinchen, die in seinem neuen Zuhause auch lebten.
    Aber es ist tröstlich, wenn man der Meinung ist, sie hatten es zumindest gut in ihrem Leben.

    Hi zusammen,


    zum Jahresende habe ich was total Trauriges erfahren.
    Ich hab ja zum Anfang des letzten Jahres meine Kaninchenhaltung beendet, weil mein Joker allein zurück gebleiben war, nachdem Rumo an einem Tumor am Herzen verstorben war. Joker hatte einen total genialen Platz gefunden.
    Leider ist er nun auch gestorben mit sechs Jahren. Und er hatte wohl auch was am Herzen. Die Vermutung drängt sich auf, dass es wohl was genetisches war. Es war ja eine dieser unüberlegten Kinderzimmerzuchten, wo meine ursprünglich mal drei Brüder her stammten. Ich hätte ja nie gedacht, dass kein einziger von ihnen das sechste Lebensjahr überstehen würde. ;-(


    Tschüss meine Drei.. nun seid ihr ja wieder zusammen



    liebe Grüße
    Aj

    Da für mich der Komplettverzicht auf alles, was lecker und kalorienreich ist nicht machbar ist und ich das eh nicht auf Dauer durchstehe, beruht meine Taktik darauf, bewusst zu essen und bewusst zu schlemmen aber vor allem darauf, mich mehr zu bewegen.


    Zitat

    Original von Inkalilie
    Wie überwindet ihr Euren inneren Schweinhund, wenn´s darum geht, sich zum sporteln aufzuraffen??


    Das Radfahren fällt mir nicht so schwer, weil ich es mit Wegen verbinde, die ich eh zurücklegen muss oder will. Ich kann das Radfahren auch wunderbar mit meinem Hobby - der Fotografie - verbinden. Die Belohnung ist neben dem guten Gefühl was getan zu haben auch die fotografische Ausbeute.
    Sport, den ich extra nur des Sportes Willen ausübe, fällt mir da mitunter schon schwerer. Daher wird mein "Aufraffen" sich auf den Muskelaufbausport daheim konzentrieren.
    Normalerweise ist es ja so, dass man den Schweinehund besser überwinden kann, wenn man sich mit anderen zum Sport verabredet. Ich habe da aber niemanden in meiner Nähe, nur anderswo in Deutschland. Wir probieren jetzt, uns gegenseitig über eine Seite zu motivieren bzw finde ich die Seite selbst glaube ich schonmal motivierend, um dran zu bleiben. Man kann halt schön die eigenen Ziele und Fortschritte beim Training im Auge behalten. Mal schauen wie das klappt auf Dauer.
    Hier der Link, vielleicht findet das noch ein anderer Diät-Sportler hier interessant und hilfreich: http://trainingstagebuch.org


    liebe Grüße
    Aj

    Huhu,


    Zitat

    Original von Mia08
    Weiß jemand, ob der Tiger animiert wurde oder ob die dafür eine echte Raubkatze malträtiert haben? :gruebel


    Es lief grade ein Making Of. Dort wurde gesagt und gezeigt, dass sie ein paar Stunden Referenzmaterial mit einem echten Tiger im Boot gesammelt haben, um anhand dessen den Tiger so echt und natürlich wie möglich nachbilden zu können (bzw. Szenen verschneiden zu können). Es sah aber relativ harmlos aus. Der Tiger lief in dem Ausschnitt ein bisschen rum, legte sich auf die Bank... ich denke, alles was spektakulärer war ist dann animiert. Ich werde mal versuchen drauf zu achten.


    liebe Grüße
    Aj


    EDIT:


    Bevor ich jetzt den dritten Beitrag in Folge schreibe, editiere ich doch lieber den letzten.
    Ich war heute in "Life of Pi", allerdings nur 2D (ich habs nicht so mit dem 3D-Wahn, wenns nicht sein muss). Mir hats wirklich sehr gut gefallen. Der Film bleibt sehr nah an der Buchvorlage. Nur eine im Buch eigenständige Szene wurde komplett gestrichen, ansonsten sind die Kürzungen und künstlerischen Freiheiten aber recht überschaubar und meines Erachtens überlegt eingesetzt. Die Animationen sind schon wirklich sehr gut gemacht. Man kann sich problemlos dem Eindruck hingeben, einem echten Tiger zuzuschauen (wenn man drauf achtet, erkennt man aber schon, wann er animiert, und wann er echt ist.. aber das Daraufachten vergisst man schnell). Ich bin beeindruckt, wie gut sie die Zwischentöne, die v.a. im zweiten Teil des Buches ja schon einen großen Raum einnehmen, darstellen konnten.
    Meine Begleitung, die ja gänzlich unvorbelastet in den Film ging, war auch angetan. Den Anfang fanden wir beide etwas schleppend, aber das kenne ich ja schon vom zweimaligen Lesen des Buches. Der ist halt so.


    Völlig danaben fand ich allerdings die Familie hinter mir, die mit ihren zwei Kindern (geschätzt acht und maximal sechs Jahre alt) in einen FSK 12 gingen. Die Story gab vor allem für den Kleinen nicht viel her, der hat sich hörbar gelangweilt, was sicherlich das ganze Kino mitbekommen haben dürfte, weil er alles lautstark kommentierte. Zudem sind einige Szenen im Boot, obwohl entschärft dargestellt, wirklich nichts für kleine Kinder meiner Ansicht nach.

    Schön, danke für den Meinungsbericht. Ich habe die Film jetzt für Mittwoch geplant und bin schon sehr gespannt.
    Ich gehe mit jemandem hin, der das Buch nicht kennt und bin auch gespannt, wie die Geschichte dann ankommt. Ich weiß, dass mit dem Buch nicht jeder was anfangen kann (missglückte Empfehlungen meinerseits).


    liebe Grüße
    Aj

    Hi ihr,


    hat das schon einer gesehen?
    Ich bin auch ganz neugierig auf den Film. Das Buch war super, hab das schon zweimal gelesen. Aber ich schaue auf den Film eher mit skeptischer Neugier und der seichten Hoffnung, positiv überrascht zu werden. Ich wiß nur noch nicht, ob ich das im Kino schauen will, oder aufs TV warte (geht ja heutzutage ruckizucki).


    liebe Grüße
    Aj

    UUh, da muss ich aber weit hinten mein Plätzchen reservieren dieses Jahr.
    Aber dann mach ich das mal schnell.


    Kommt ja einiges von 2012 mit rüber diesmal. Aber da sind auch ein zwei Sachen dabei, auf die ich jetzt richtig Lust habe. Die restlichen Bücher werden dann noch ergänzt.


    liebe Grüße
    Aj


    1)
    2)
    3)
    4)
    5) Stephen Kind - Das letzte Gefecht"
    6) Jared Diamond - "Arm und Reich"
    7) Jared Diamond - "Kollaps"
    8) Frederik Hefmann - "Traumklänge"
    9) Franz Kafka - "Gesammelte Werke"
    10) Friedrich Wolf - "Märchen für große und kleine Kinder"
    11) Werner Nachtigall - "Bio-Strategie"
    12)

    Hey, gibts eigentlich schon einen "bald geht die Diät 2013 los"-Thread? ;-)
    Dieses Jahr noch anzufangen (Sylvester wird eh nochmal ordentlich gesündigt) wäre unsinnig, also habe ich wohl tatsächlich mal einen guten Vorsatz 2013... das war das erste Jahr, wo mein Winterspeck im Sommer nicht so wirklich von allin gepurzelt ist, weil man Ablauf anders war als sonst... im nächsten Jahr muss ich also dann mal gezielt was tun *seufz*


    Ich weiß noch nicht genau, welche Methode ich anstreben will. Mal schauen.
    Hauptanhaltspunkt wird eh wieder gezielt mehr Bewegung, ber ein bisschen muss auch die Essensschraube gedreht werden.

    Hi Zusammen,


    man, dieses Jahr komme ich mit der Liste nicht so gut voran, hab mehr andere Sachen gelesen.
    Aber immerhin ließ sich der Anfang der Reihe vom dunklen Turm richtig locker wegschmökern, nachdem ich sie einmal begonnen habe. Jetzt muss ich nur so bald wie möglich an die restlichen Teile kommen. Nehme ich mir für 2013 vor, die Reihe endlich mal zu beenden.



    1) Stephen King - "Schwarz"
    2) Stephen King - "Drei"
    3) Stephen King - "Tot"
    4) Stephen King - "Glas"

    5) Stephen Kind - Das letzte Gefecht"
    6) Jared Diamond - "Arm und Reich"
    7) Jared Diamond - "Kollaps"
    8) Frederik Hefmann - "Traumklänge"
    9) Franz Kafka - "Gesammelte Werke"
    10) Friedrich Wolf - "Märchen für große und kleine Kinder"
    11) Werner Nachtigall - "Bio-Strategie"
    12) David Ambrose - "Ex" >> Rezi


    Dieses Jahr wird auch nichts mehr passieren auf der Liste.


    liebe Grüße
    Aj

    Ich hab mich lange durch diverse Seiten und Foren gewühlt und bin daher jetzt fix beim Tamron (in meiner Preisklasse) gelandet. Die Wahl steht also schon.
    Interessant war auch diese Seite: http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html


    Mir graut es aber jetzt schon davor herauszufinden, auf welches Tele ich dann danach sparen möchte. Das ist schon fast echte Detektivarbeit.

    Danke Zimööönchen! Naja, ich fotografiere ja schon lange mit der Kompakten. Spiegelreflex ist zwar schwieriger bzw komplexer das ganze, aber bei null fange ich ja doch nicht an, zumindest was die Motivwahl angeht.


    Der Fuchs war seltsam. Der war nicht streichelzahm, aber hatte eindeutig auch keine natürliche Scheu. Da bin ich wirklich sehr nah dran gewesen. Inzwischen habe ich folgendes in Erfahrung bringen können: Das ist ein Jungtier vom letzten Jahr. Dessen Mutter hatte einen Bau auf einem Privatgrundstück, wo sie mehrere Jungen großzog. Diese Jungfüchsin wurde allerdings zusätzlich von den Leuten dort angefüttert und verlor so die ausgeprägte Scheu. Luise heißt sie, und so wie ihr Gesäuge ausschaut ist sie inzwischen selbst Mutter. Sie hat Glück, denn ihr ungewöhnliches Verhalten wird sie recht sicher nicht selbst in Gefahr bringen. Zuständige Stellen und Personen in diesem Gebiet kennen den Fuchs bereits und stellen ihm nicht nach. Im Normalfall tut man einem Wildtier aber nichts gutes, es so an den Menschen zu gewöhnen. Meist folgt recht bald ein Abschuss.


    Ich fotografiere derzeit noch mit dem Kitobjektiv (EF-S 18-55mm). Ein spezielles Makro (Tamron 90) ist in akuter Planung. Ich denke bis Ende des Monats dürfte es finanziell drin sein. Ich freu mich jetzt schon drauf und schieße mich halt solange noch mit dem Kitobjektiv ein.


    Vielen Dank übrigens für die konstruktive Kritik! Klasse. Der Fuchs wurde zu - für Fotografen - eigentlich frevelhaftester Tageszeit abgelichtet: ziemlich genau 12 Uhr Mittags. Das Licht ist dementsprechend sehr hart leider. Aber bei dem Motiv war ich dann nicht so wählerisch. Für die Grasnelke gilt ähnliches. Ich bin vor zwei Wochen einfach mal losgelaufen und habe bisschen geshootet. Mir wurde dafür schon "auf die Finger gehauen". Das Ergebnis war dann das Federbild. Da habe ich mal bewusst geeignetes Licht abgewartet, und offensichtlich ist an dem Lichtfetischismus schon was dran. Die Stimmung war wirklich genial an dem Morgen. Ich bin kurz nach 4 Uhr losgefahren, Sonnenaufgang war um 5. Da ich aber furchtbar schlecht in Frühaufstehen bin habe ich lieber gleich durchgemacht, und bin dann erst nach der Fototour gegen zehn Uhr Vormittags ins Bett ;-)
    Also ich denke die Morgenstunden werde ich nicht allzuoft ausnutzen, dann ist einfach der ganze restliche Tag für mich im Eimer.
    Wie dem auch sei, irgendwie krieg ich das mit dem Bearbeiten nicht so recht hin glaube ich.. ich habs mal exemplarisch mit der Kreuzotter versucht. Aber meiner Ergebnisse finde ich immer entweder zu intensiv, oder nach wie vor zu flau.. oder was meinst du?



    Edit: Achso, das hatte ich noch vergessen: ja, ich studiere Landschaftsökologie udn Naturschutz mit dem Schwerpunkt Zoologie ;-) ... wie bist da da nur drauf gekommen *g*

    So, nachdem ich ja nun seit dem 19.05 mit meiner Spiegelreflex unterwegs bin, dachte ich es wird mal Zeit, die erste kleine Auslese zu präsentieren. So ganz komme ich mit den zahlreichen Einstellungskombinationen noch nicht klar, aber hin und wieder passt es dann doch ;-)


    eins meiner allerersten Bilder: Stinkender Storchenschnabel


    seltener Anblick: Gabelschwanz


    auch nicht alltäglich: Kreuzotter


    einfach hübsch: Grasnelke


    Glücktreffer: Rotfuchs


    federleichter Sonnenaufgang am Sonntag


    liebe Grüße
    Aj

    Der Autor (Klappentext):
    Konrad Lorenz, am 7. November 1903 in Wien geboren, studierte Medizin und Biologie. 1949 gründete er das Institut für vergleichende Verhaltensforschung in Altenberg (Österreich) und wurde 1951 an das Max-Planck-Institut berufen. Von 1961 bis 1973 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltenspsychologie in Seewiesen bei Starnberg. Konrad Lorenz ist einer der Begründer der vergleichenden Verhaltenskunde, der Ethologie. 1973 wurde ihm, zusammen mit Karl von Frisch und Nikolaas Tinbegren, der Nobelpreis für Medizin und Physiologie zuerkannt. Er starb am 17. Februar 1989.


    persönlicher Nachtrag:
    Am allgemein bekanntesten wurde Lorenz wohl durch seine Verhaltensstudien an Graugänsen. So hat er an handaufgezogenen Graugänsen das Prinzip der Prägung studiert und aufgeschlüsselt.


    Das Buch (Klappentext):
    „Das sogenannte Böse“ ist eim Schlüsseltext unserer gegenwärtigen menschlichen Selbsterkenntnis. Konrad Lorenz hat das große Verdienst, in einer Zeit, in der die menschheit zuweilen recht diletantisch an ihren Zwängen und Widesprüchen herumdoktert, die -vergleichsweise primitiven, aber deshalb um so gefährlicheren – Grundantriebe menschlichen Verhaltens wieder ins Bewusstsein gebracht zu haben. Seitdem Lorenz die Aggression als einnen wesentlichen Faktor menschlicher Handlungen und Reaktionen erkannte und in dem vorliegenden Buch überzeugend darstellte, ist dieser Begriff nicht nur zum Schlagwort der anthropologischen und soziologischen Diskussion geworden, sondern hat auch eine Flut von Veröffentlichungen zu diesem Thema ausgelöst. Nicht zuletzt diese Tatsache unterstreicht eindrucksvoll den Epochalen Rang des Werkes.


    Meine Meinung:
    Im Rahmen meiner persönlichen Leserunde naturwissenschaftlicher Klassiker hab ich „Das sogenannte Böse“ heute beendet.
    Das Buch gibt nicht nur einen allgemeinverständlichen Abriss über verschiedene Stufen von Aggression im Tierreich und welche unverzichtbaren Funktionen diese in der Interaktion und im geselligen Zusammenleben von Tieren erfüllt. Auch grundsätzliche Handlungsantriebe und deren Wechselwirkungen werden anschaulich an zahlreichen Beispielen, die er zumeist selbst im Laufe seiner Forscherlaufbahn beobachtet hat, erklärt und geben einen Eindruck davon, welche Reize ein Individuum zu welchen Handlungen motivieren können. Dabei bezieht er sich häufiger noch als auf seine Graugänse auf Studien an diversen Buntbarscharten. Aber auch viele andere Tierarten wie Wölfe, Ratten oder Rabenvögel werden in die Betrachtungen intensiv einbezogen und ergeben so einen recht guten Rundumschlag.


    Besonders interessant und neu für mich ist seine These, dass der allergrößte Teil von Hemmmechanismen gegen Aggressionen direkt aus umgeleiteten Aggressionsreizen hervorgangen sind und im Zuge dessen auch viele Reizsysteme der Paarbildung und persönlicher Beziehungen im Tierreich ursprünglich auf aggressivem Verhalten fußen. Noch heute sind in vielen Paarbindungsmechanismen die Parallelen zu Aggressionsmechanimsen unverkennbar. Er geht sogar soweit zu behaupten, dass jede Liebe auch heute noch ein nicht unbeachtliches Maß an Aggression birgt. Mit recht eindrücklichen Beispielen belegt er, dass persönliche Bindungen in aller Regel nur bei Arten auftreten, die ein gewisses Aggressionspotential aufweisen. Friedliche Arten bilden keine Freundschaften sondern leben i.d.R. anonym nebeneinander her.


    Zum Schluss versucht er die im Buch gewonnen Erkenntnisse auf die menschliche Gesellschaft anzuwenden, warnt aber auch davor, zu voreilig zu pauschalisieren.
    Dass größte Problem der Menschheit sei, so Lorenz, dass der Mensch evolutionsbiologisch kein stark bewaffnetes Raubtier ist, denn diese haben bei entsprechendem Aggressionpotential starke Hemmungen entwickelt, die das Töten von Artgenossen unterbinden (es kommt praktisch nicht vor, dass Tiere, die in der Lage wären einen schwächeren Artgenossen ohne weiteres zu töten oder massiv zu verletzen, dieses auch tun). Im Zuge seiner kulturellen Enwticklung hat sich der Mensch heute aber zu einem stark bewaffneten Tier entwickelt, das passend starker Hemmungen entbehrt. Dennoch ist der Ausblick, den Konrad Lorenz letztlich gibt ein positiver.


    Insgesamt ist der Text gut verständlich geschrieben und sorgsam durchdacht strukturiert, so dass sich am Ende sowas wie ein Aha-Effekt beim Leser einstellen kann. Einige trockenere Passagen werden durch seine zahlreichen Anekdoten und fein gestreuten Witz wieder ausgeglichen (Bsp: Er erklärt, dass das Füttern bei Vogelpärchen ein Vorrecht des Ranghöheren ist. Ein Ranghöheres Tier wird sich also nicht von einem Rangniederen Füttern lassen wollen. In dem Zuge erwähnt er zusammenfassend das „Prinzip Geben ist seliger denn Nehmen, oder, wo die Nahrung aus dem Kropfe hochgewürgt wird, Übergeben ist seliger den Übernehmen“).


    Hier und da kommen einige Aussagen recht vermenschlicht daher, obwohl Lorenz selbst mehrfach betont, dass das nicht in seinem Interesse liegt. Ich bin bei Vermenschlichungen gern etwas vorsichtig, aber recht weit am Schluss des Buches schreibt Lorenz einen Absatz, der mich nachdenklich und versöhnlich mit diesen Stellen stimmte:

    Zitat

    „Je komplexer und differenzierter zwei analog gebaute und Gleiches leistende Organe sind, desto größer ist unserer Berechtigung, sie unter einem funktionell bestimmten begriff zu vereinigen und mit dem gleichen Namen zu benennen, seien sie auch stammelsgeschichtlich noch so verschiedener Herkunft. [..Bsp: Wirbeltierauge und Auge der Kopffüßer werden trotz verschiedener Herkunft beide Problemlos als Augen betitelt, und zwar ohne sie in Anführungszeichen setzen zu müssen ..] Mit ebenso gutem recht lassen wir dies [ Anführungszeichen] fort, wenn wir von sozialen Verhaltensweisen höherer Tiere sprechen, die solchen des Menschen in mindestens ebenso vielen Merkmalen analog sind.“


    .. und dass vieles vom Grundmechanismus recht vergleichbar ist, hat er in dem vorausstehenden Buch gut dokumentiert.


    Insgesamt ein Text, welcher nicht umsonst zum Klassiker wurde. Wer sich für Verhaltensbiologie oder Psychologie und den Menschen interessiert sollte hier ruhig einen Blick riskieren.


    liebe Grüße
    Aj

    Der Autor (diesmal kurz und knackig von Amazon):
    Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren und lebt heute mit seiner Frau im kalifornischen Orange County. Sämtliche seiner Romane wurden internationale Bestseller, weltweit in über dreißig Sprachen übersetzt und trugen ihm den Ruf als "Meister unserer dunkelsten Träume" ein.


    Das Buch:
    5 Wissenschaftler sollen eine Probesprengung in der Antarktis vornehmen, mit der die Süßwasserprobleme der modernen Welt zukünftig Vergangenheit sein sollen. Kaum ist die letzte Sprengladung erfolgreich versenkt bricht in einem Unwetter ein riesiger Eisberg von den Festmassen ab und stürzt ins Meer. Die Wissenschaftler sind auf der Scholle gefangen, doch die Sprengladungen, die um Mitternacht detonieren sollen, sind bald nicht mehr das einzige Problem der Mannschaft. Denn der Feind lauert mitten unter ihnen..


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch in einer Readers Digest Ausgabe in einer gekürzten Fassung gelesen. Ich denke dies hat der Geschichte nicht wirklich gut getan.
    Die Romanidee an sich ist ganz nett. Aber obwohl ich sie so noch nie gelesen hatte, wirkte sie auf mich etwas abgedroschen. Ich wurde als Leser im Eiltempo durch die Story geprügelt (vermutlich hat die starke Kürzung des Romans hier nicht unerhebliche Schuld an diesem Gefühl). Die Figuren sind recht platt und stereotypisch. Insgesamt wirkt der Verlauf der Ereignisse recht konstruiert und nur mäßig glaubwürdig. Echte Emotionen für die Figuren kamen bei mir nicht auf.
    Alles in allem bin ich besseres von Koontz gewohnt, allerdings lese ich im Normalfall seine Bücher auch in der ungekürzten Version. Ich denke gerade die Sparte Horror/Thriller lebt sehr davon, dass sich die Spannung über die Seiten hinweg bis zum Finale aufbaut. Gekürzte Fassungen scheinen mir hier generell eine sehr unglückliche Idee zu sein.
    Vielleicht hat ja jemand den kompletten Roman gelesen und konnte einen anderen Eindruck von "Eiszeit" gewinnen als ich.


    liebe Grüße
    Aj