Von mir auch vielen Dank für die Statistiken. Ich finde es immer wieder total spannend.
Meine Bücherwunschliste ist allerdings auch wieder mal um einiges länger geworden.
Von mir auch vielen Dank für die Statistiken. Ich finde es immer wieder total spannend.
Meine Bücherwunschliste ist allerdings auch wieder mal um einiges länger geworden.
Nun habe ich eben den 2. Abschnitt zu Ende gelesen.
Amalia ist genau so, wie ich mir eine Dame von Stand zu der Zeit immer vorgestellt habe: verwöhnt, egoistisch und gelangweilt. Hadar hat es sicher als Gesellschafterin bei ihr nicht leicht. Ich denke sie spürt ständig, dass sie zum Personal gehört und muss stets auf dem Sprung sein dieses und jenes für Amalia zu besorgen.
Ibrahim hat es da wohl besser getroffen. Er ist Karls Freund und scheint auf dem Gut einiges Ansehen zu genießen, wenn sogar der Verwalter Herr Ibrahim zu ihm sagt.
Vielleicht liegt es auch daran, dass er seinen Glauben ablegen und sich taufen lassen will. Ibrahim hat es viel leichter als seine Schwester in seinem neuen Leben und kann sich deshalb sicher besser damit abfinden.
Victor erscheint mir ein angenehmer Mensch zu sein. Ob sich da zwischen ihm und Hadar etwas anbahnt? Ich würde es ihr wünschen.
Theodora kommt mir doch sehr hartherzig vor. Das zeigt sich auch sehr schön in ihren Gedanken über ihre Tochter: "Wer hat mir nur dieses Wechselbalg in die Wiege gelegt?" So denkt man nicht über sein Kind, das man liebt, auch wenn es schon längst erwachsen ist und zu widersprechen wagt.
Und dann begegnet uns auch Knaup wieder. Er hat Georg also noch nicht vergessen. Ich bin gespannt, was da noch kommen mag.
Tja und dann ist da auch noch Georg selbst. Er bleibt in diesem Abschnitt doch recht blass. Er kann einem schon ein wenig Leid tun. Wenn er sich aber dazu erst überreden muss, seinem Neffen nicht den Tod zu wünschen, weil er selber dann fein raus ist, ist das schon heftig.
ZitatOriginal von Bouquineur:
In Deinem Buch sind die Zutaten richtig dosiert, in Rebecca Rymans Buch ist für meinen Geschmack jede Zutat ein wenig überdosiert. Das fängt bei den Figuren an und hört bei den teilweise völlig überfrachteten Szenen auf. Mag sein, dass ich mir jetzt den Unmut der Rebecca Ryman Fans zuziehe, aber ich lese lieber drei Deiner Bücher als ein weiteres von Rebecca Ryman.
Du erlaubst, dass ich mich deiner Meinung einfach mal so anschließe? Du hast ja so Recht.
ZitatOriginal von Bouquineur:
Ich frag mich nur, warum sich Georg so schnell auf den Verkauf von Habar eingelassen hat. Ein Blick seiner Frau hat ja offenbar genügt, um dem Verkauf zuzustimmen. Mir ist klar, dass er Geld braucht und dass Beutetürken ja offenbar so wertvoll waren wie Zucker (eigentlich ein schrecklicher Vergleich). Mir hat er zu schnell in den Verkauf eingewilligt und das fand ich merkwürdig.
Georg hatte ja den falschen Vertrag von Hadar ausfertigen lassen. Ich nehme mal an, dass er sie deswegen gerne aus seiner Reichweite haben wollte, bevor sie gut genug Deutsch sprach, um jemandem davon erzählen zu können. Dann wäre er ja aufgeflogen. Also wieder mal reiner Eigennutz.
ZitatWerd mich jetzt mit nem Tee und dem Buch ins Bettchen begeben
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Das ist doch mal eine gute und vor allem nachahmenswerte Idee.
Solas :
Erst einmal vielen Dank, dass du unsere Runde begleitest und so ausführlich geantwortet hast. Das ist toll.
ZitatDanai
Larna hat Recht, Georg nimmt Habar und Ibrahim aus Eigennutz mit. Es ist sicherlich keine Entschuldigung zu sagen, dass das damals viele gemacht haben, als problematisch hat man es jedenfalls nicht betrachtet. Abgesehen davon, dass man etwas Exotisches mit nach Hause bringen konnte, gab es auch die Vorstellung, diese Menschen dem richtigen Glauben zuzuführen. Waren sie erst einmal getauft, standen ihnen dann so ziemlich alle Möglichkeiten offen.
Da war ich wohl zu naiv. Klar ist Georg "auch nur" ein Kind seiner Zeit.
Ja, und was Karl angeht, sei im seine Impulsivität gegönnt. Gut, dass wenigstens einer Kind sein darf.
ZitatZitat:
Original von Danai
... Allerdings frage ich mich, warum er Habar und ihren Bruder mitgenommen hat. Wenn er den Geschwistern tatsächlich etwas Gutes hätte tun wollen, wäre es nur sinnvoll gewesen, sie bei Verwandten abzuliefern...
Original von Larna
Als Georg nach Hause kommt, sagt er doch irgendwann im Gespräch mit Theodora sinngemäß, dass alle besseren Familien mittlerweile einen kleinen Mohren hätten. Für mich las sich das so, dass er die beiden mitgenommen hat um vor seiner Frau gut dazustehen und ihre Achtung und ihr Lob zu bekommen. Im Endeffekt reiner Eigennutz.
So herum hab ich das noch gar nicht betrachtet. Ich bin fest davon ausgegangen, dass er die Kinder retten will und mit seinem Satz, dass jeder einen kleinen Mohren hätte, nur seiner Frau die Anwesenheit der Kinder schmackhaft machen wollte.
spike
:
Ja, du hast schon Recht. Theodora ist noch nicht so richtig greifbar. Man kann sie (noch) nicht zuordnen. Das Einzige, das wir von ihr definitiv wissen ist, dass sie Alexander geliebt hat, was ja nur ganz wenig über sie aussagt.
Ich habe nun eben auch den 1. Abschnitt in einer Nachtschicht zu Ende gelesen und hoffe, dass ich noch wach genug bin, um meine Eindrücke halbwegs vernünftig posten zu können.
Mir ist Georg im Grunde sehr sympathisch, auch wenn er ja ganz offensichtlich die ein oder andere Schwäche hat. Ich finde, es macht ihn um so glaubwürdiger, dass er nicht perfekt ist. Allerdings frage ich mich, warum er Habar und ihren Bruder mitgenommen hat. Wenn er den Geschwistern tatsächlich etwas Gutes hätte tun wollen, wäre es nur sinnvoll gewesen, sie bei Verwandten abzuliefern.
Rupert ist für ein Kind wirklich übermäßig grausam und berechnend. Er muss todunglücklich sein, um überhaupt auf solche Gedanken zu kommen.
Mit ihm haben es Habar und ihr Bruder richtig schwer.
Überhaupt können die beiden einem so richtig Leid tun. Erst verlieren sie die Eltern, dann die Heimat und zu allem Überfluss auch noch ihre vertraute Kultur. Statt dessen erwarten sie Grausamkeiten, Ängste, Vorurteile und viel harte Arbeit. Aber Habar macht auf mich einen starken Eindruck. Sie wird ihren Weg gehen können. Zumindest hat sie angefangen die fremde Sprache zu lernen, was ihr das Leben zumindest oberflächlich erleichtern wird. Die Trennung von Habar und Ibrahim ist wirklich tragisch. Ich denke nicht, dass es Ibrahim künftig gut ergehen wird. Spannend ist die Frage, ob er Habar folgen wird.
Was Karl angeht, so schließe ich mich Spike an. Ich denke, dass wir von ihm noch so einiges hören werden und hoffe, dass ich mich nicht irre und es tatsächlich nur Gutes sein wird.
Zu Theodora habe ich noch nicht so recht eine Meinung. Ich schwanke noch. Einerseits tut sie mir Leid. Sie macht einen so traurigen, unglücklichen Eindruck. (Nebenbei bemerkt scheinen bislang alle Figuren, die uns schon begegnet sind, gleichermaßen unglücklich zu sein) Aber ihr frühgeborenes Kind im Kamin zu verbrennen, ist schon ein starkes Stück. Da kann einem dann die Magd Leid tun, die am Morgen den Kamin auskehren muss. Aber vermutlich war sie durch ihre Trauer nicht Herrin ihrer Sinne, sonst wäre ihr hoffentlich eine bessere Lösung eingefallen. Allein der Gedanke...!
Auf Seite 62 kommt Karl zu Georg gelaufen und ruft: "Papa, Papa..." Da stellt sich mir die Frage, ob zu dieser Zeit ein Kind seinen Vater nicht mit dem förmlicheren "Vater" hätte ansprechen müssen. Weiß da jemand näheres über die damaligen Gepflogenheiten?
Im übrigen habe ich diesen Abschnitt mit großem Vergnügen gelesen. Lobend erwähnt werden muss auch der Anhang mit Zeittafel und Glossar. Beides ist sehr aufschlussreich.
Und nun verschwinde ich schnellstens im Bett. Bis morgen.
Ich habe das Buch nun auch zu Ende gelesen und bin begeistert:
Beängstigend realistisch
Ein Mörder, der sich selbst den Decknamen Kant gegeben hat, scheint es auf Wissenschaftler abgesehen zu haben, genauer: auf Hirnforscher. Durch die Hirnforschung sieht er den freien Willen des Menschen gefährdert und schreckt zu dessen Schutz auch vor brutalem Mord nicht zurück. Durch seine E-Mails an den Wissenschaftsjournalisten Troller macht Kant diesen zu einem ungewollten Teil der Mordserie. Troller bleibt nichts anderes übrig, als sich gemeinsam mit seiner Freundin Jane auf die Suche nach dem Täter zu machen.
Dieses Buch ist der zweite Roman um den Journalisten Troller und seine Freundin. Der erste Band erschien im Jahre 2001 unter dem Titel "Gottes Gehirn".
Jens Johler legt hier einen intelligenten und anspruchsvollen Thriller vor, der einem durchaus unter die Haut geht. Es ist nicht immer einfach Dichtung und Wahrheit auseinander zu halten. Und genau das macht den Reiz des Buches aus. Es scheint hervorragend recherchiert zu sein und ist nicht zuletzt auch deshalb beängstigend realistisch. Der Autor spielt virtuos mit den Ängsten seiner Leser. Wer würde sich nicht davor fürchten, durch und durch gläsern und manipulierbar zu sein? Gut, dass der Autor im Anhang noch einmal klarstellt, was Fiktion und was Wahrheit ist.
In diesem Roman wird ein sehr komplexes Thema verarbeitet und es ist kein Buch "für Zwischendurch". Es verdient, konzentriert gelesen zu werden, um auch tatsächlich alle Nuancen zu erfassen. Sozusagen gratis dazu bekommt man auch einen Einblick in die Welt der Philosophie.
Die Protagonisten sind glaubhaft und realistisch dargestellt. Sie handeln nachvollziehbar und wirken sehr sympathisch, weshalb ich hoffe, dass der Autor Troller und Jane noch weitere "Abenteuer" zugedacht hat. Die Handlung ist gut strukturiert und für mich gab es zu keinem Zeitpunkt einen Spannungsabfall.
Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen.
Das Forum hat sich gut versteckt.
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Mein Mann hatte viel Vergnügen mit diesem Buch:
Mein Exemplar ist auch eben von unserem Postboten abgegeben worden. Vielen Dank.
Wie gut, dass ich heute Nachmittag jede Menge Dinge erledigen muss, dann komme ich auch gar nicht erst in Versuchung schon mal reinzulesen.
Nein, ich glaube nicht, dass es nur ein Trick von ihr ist. Aber sie ist im Grunde auch nur eine grundsolide Egoistin und ihr Ruf innerhalb der Gesellschaft ist ihr sehr viel wert. Lieber nimmt sie eine Sünde auf sich, als dass sie mit beschädigtem Ruf weiterlebt.
Aber sie hat ja im Laufe des Buches auch schon mehrmals bewiesen, dass sie sehr seltsame Prioritäten setzt.
Ich würde bitte auch gerne mitlesen.
Ich bin auf Norderney und sitze in einem Strandkorb in der Sonne. [SIZE=7](Schön wär's ja!)[/SIZE]
Das lang ersehnte Happy-End ist endlich da. Ich bin froh, dass ich das Buch nun zu Ende gelesen habe, denn zum Schluss war es mir einfach zu langatmig.
Alles in allem war es ganz nett. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Es gab meiner Meinung nach zu viel von allem. Aber das habe ich euch ja schon mal geschrieben.
Die Story an sich war gut und spannend erdacht, die Umsetzung hat mich nicht restlos überzeugen können. Sie hätte viel gewinnen können, wenn sie temporeicher, kürzer und vor allem weniger sentimal ausgefallen wäre.
Trotzdem denke ich, hat es sich gelohnt, dieses Buch zu lesen.
Ja, man merkt, dass sich das Buch dem Ende zuneigt. Dieser Abschnitt bereitet alles auf den Abschluss vor.
Olivia ist tatsächlich ziemlich abgebrüht geworden und hat - wie auch Jai - nur noch ihre Rache an ihm im Kopf. Schade, dass sie nicht ein wenig souveräner ist und den Blick für die wirklich wichtigen Dinge frei hat. Aber sie will Jai unbedingt mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Warum sie ihr Kind nach England schickt, obwohl dort vermutlich noch nicht einmal jemand um das Baby weiß, ist mir schleierhaft. Die allerwenigsten Mütter würden wohl ohne Not auf ihr Kind verzichten. Olivia hat da eine äußerst merkwürdige Auffassung von Pflichtbewusstsein und Schuldigkeiten. Das arme Baby.
Aber sie scheint ja eh momentan nicht mehr sie selbst zu sein.
Alles in allem hat das Buch doch so manche Länge. Besondern diesen Abschnitt fand ich zu lang. Jetzt bin ich nur noch auf das Ende gespannt.
ZitatAuf der anderen Seite hat Jai sehr an seiner Mutter gehangen - und ob er dann seinem Sohn die Mutter wegnehmen würde ist eher fragwürdig...
Eben drum. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas tut. Und wenn Olivia sich da nicht nur auf die Aussage der anderen verlassen würde, sondern mal etwas nachdenken würde, könnte sie auch selber darauf kommen.
Ich habe eben den nächsten Abschnitt zu Ende gelesen. Mein Mann ist mit unseren Jungs den ganzen Tag auf Achse und ich habe also jede Menge Zeit zum Lesen.
Dieser Abschnitt hat ziemlich viele Tatsachen und Zusammenhänge ans Licht befördert. Josh ist also Jais Vater. Einen ähnlichen Zusammenhang hatte ich ja schon vermutet. Schade, dass es für die beiden kein Happy-End geben kann. Aber dafür ist viel zu viel geschehen und leider hat sich Josh zu sehr von gesellschaftlichen Konventionen leiten lassen.
Dass sich Jai und Olivia während des Festes so anfeinden zeigt nur, dass sie einander noch lange nicht gleichgültig sind. Ich habe eine ganze Zeit lang daran gezweifelt, ob das Buch für die beiden gut ausgehen kann, aber inzwischen bin ich davon überzeugt, dass sie sich noch finden werden.
Ich verstehe allerdings nicht, warum Olivia so eine Angst davor hat, dass Jai herausfindet, dass Amos sein Sohn ist. Nur wegen der Aussage des Maharadscha, dass Jai ihr das Kind wegnehmen wird. Es wäre letztendlich wohl besser, sie würde auf ihr Herz hören und nicht auf andere Menschen.
Ein wenig mehr Besonnenheit würde ihr in diesem Zusammenhang guttun.
Ja, du hast schon Recht. Zumal ja gar nicht bewiesen ist, dass Estelle tatsächlich die Gebliebte von Jai geworden ist. Vielleicht will sie nur provozieren, um von ihrem wahren Ziel abzulenken. Wer weiß, was sie in England vorhat.
Vielleicht taucht sie ja bald wieder auf und wir wissen mehr.