Unsere Gäste sind nun schon fort, weil sie noch 3 Stunden Heimreise vor sich haben. Das Aufräumen habe ich für unbestimmte Zeit verschoben, damit ich heute endlich das Buch zu Ende lesen kann.
Zu diesem Abschnitt habe ich folgende Anmerkungen:
Die Beschreibung der verlassenen Landschaft und der Stimmung, die unter Carans Gefolgschaft während ihres Zuges herrscht, war absolut beeindruckend und echt. Ich finde, das ist bislang sprachlich die stärkste Szene überhaupt.
So richtig nachvollziehen kann ich nicht, warum Talia ihre Tochter zu dieser gefährlichen Reise mitnimmt. Auch wenn man mal die Geschichte mit dem Hund als Hintergrund gelten lässt, so will mir nicht klar werden, warum sie Sumelis nicht bei Catuen bleiben lässt. Mir wäre lieber, meine Kinder fühlen sich eine Zeit lang etwas unwohl, sind dafür aber sicher untergebracht. Aber darüber lässt sich vielleicht streiten.
Obwohl sich das Buch sprachlich deutlich gesteigert hat, stolpere ich immer wieder über Stellen, in denen die Autorin ihren Figuren Sätze in den Mund legt, die mir nicht zeitgemäß erscheinen wollen. Aber da wir dieses Thema schon während des 1. Abschnitts diskutiert haben, sei es hier nur am Rende bemerkt.
Das beschriebene Ausmaß des Kimbernzuges ist furchtbar beeindruckend. (in meiner Bertelsmann-Ausgabe auf S. 379: "Was ihr hier sehr, ist das Ende des Zuges", erklärte Atharic. "Die Spitze dürfte mittlerweile kurz vor Alte-Stadt stehen, also zwei Tagesmärsche entfernt...") Alleine die Vorstellung der vielen Menschen, ihrer Mühen, des Lärms, etc. ..... Es muss schrecklich gewesen sein.
Zitat
Original von Abendstern28w:
Die Zurückweisung von Atharic, an der Hütte, an der Talia ihre Klamotten nach dem Überfall ausgewaschen hat, fand ich schon etwas heftig. Ich wäre mir auch komisch dabei vorgekommen an Talias Stelle.
Mir erscheint seine Zurückweisung genau richtig. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass er Talia nach wie vor schätzt, wenn er sie nicht sogar liebt. Dann kann es nicht in seinem Interesse sein, dass die beiden auf dieser Basis (Furcht und Verwirrung) wieder ein Paar werden. Und ich bin mir sicher, dass die Autorin die beiden am Ende zusammenbringt.
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Vaterschaftstest gab es damals ja noch keine, oder?

Vermutlich musste man dazu die Seher befragen? 
Edit: tausche n gegen m