Beiträge von siwa

    Mal wieder ein gutes Buch von Laymon (nachdem ich Rache eher schwach fand). Hier ist alles vorhanden, was seine Bücher für mich ausmachen:


    Die Story ist extrem spannend,
    es gibt viele unerwartete Wendungen,
    die Charaktere sind skuril und nicht unbedingt liebenswert,
    moralische Ansichten werden in Frage gestellt und
    es geht ziemlich freizügig zu (wobei er sich in diesem Buch eher zurückhält).

    Wie ja nach der überhasteten Flucht zu erwarten war, wird MOG sauer und entführt Brace. Die Gedanken, die sich Jane um sein abgeschnittenes Ohr macht, fand ich wirklich süß.


    Richtig cool war sie dann in dem vermeintlichen Endkampf in der Kirche. Voll ausgerüstet mit diversen strategisch gut verteilten Waffen und nur knapp bekleidet macht sie den Ledermann nieder und rettet Brace. Sehr spannend!


    Als nächstes die Frage, wie viele Spieler gibt es noch in diesem Spiel?


    Der endgültige Schluss hat mich dann stark an irgendwelche Horrorfilme erinnert, bei denen der Killer einfach nicht tot zukriegen ist (z.B. Halloween), ohne das klar wird, ob man es mit einem Menschen, Geist, Zombie oder was auch immer zu tun hat. Sie lösen das Problem letztendlich durch Kopfabtrennen, wobei mir das Ganze zu unspektakulär und schnell ging.

    Jetzt dreht Laymon so richtig auf...ziemlich brutal und abgedreht diese Galanacht. Was genau MOG und die 3 Typen miteinander zu tun haben, bleibt allerdings unklar.


    Zitat

    Original von kamikazebaer
    Da sie schon öfter mit MOG „gesprochen“ hat, könnte ich mir vorstellen, daß MOG sie abhört.


    Das denke ich auch!


    Dass das Spiel einfach durch eine Flucht zu beenden ist, erscheint mir doch etwas unrealistisch nach den ganzen Sachen, die bisher passiert sind. Da wird MOG sicher noch die ein oder andere Überraschung parat haben :grin

    Scott, den Mitternachtsjogger, fand ich ziemlich suspekt, aber bei Laymon treten ja immer so skurile Typen auf. Und dann bietet er auch noch so wenig Geld :grin


    Brace scheint auch eine herbe Enttäuschung für Jane zu sein, nachdem sie ihn mit einer Anderen (jünger und vollbusiger) beobachtet hat. Wobei das einfach nicht zu ihm passt und wohl eher eine andere Erklärung in Frage kommt (vielleicht hat MOG auch hier die Finger im Spiel).


    MOG kommt immer näher, schreibt Jane auf die Haut, ohne dass sie aufwacht...und ohne, dass sie hiervon im geringsten beunruhigt wäre. Im Gegenteil, sie animiert ihn noch, indem sie auf die gleiche Weise Fragen stellt und ihn anfleht, das Spiel voranzutreiben. Wenn das nicht krass und schon fast abhängig ist :wow


    Die kurze Fernsehsequenz über die Buchhändlerin Gail hat mich auch nachdenklich gemacht, vielleicht hat das noch etwas zu bedeuten :gruebel


    Bei der nächsten Aufgabe hat Jane dann auffällig viel Glück mit Clay, obwohl er ihr auch ins Gewissen redet, was ihr nicht passt.


    Die Galanacht verspricht dann aber wieder richtig spannend zu werden, Jane geht einen Schritt weiter und wird zur Einbrecherin und als Cliffhanger der Frauenschrei...

    Zitat

    Original von kamikazebaer
    Was ich etwas schade finde, ist, daß außer Jane niemand groß beteiligt ist. Ab und an taucht Brace auf, ansonsten ist es (außer den Anweisungen von MOG) eine Ein-Frau-Story.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass bei den weiteren Aufgaben noch Andere ins Spiel kommen. Darum vielleicht auch schon die Pistole...

    Ich denke auch, dass Jane einfach einen enormen Kick bei ihrer "Performance" verspürt. Es gibt keine direkten Interaktionspartner, sie fühlt sich einfach beobachtet, ohne direkt darauf reagieren zu müssen. Das Geld spielt nur eine zusätzliche/untergeordnete Rolle dabei.

    Jane belügt Brace, um weiter zu spielen (ohne zweites Gewissen?). Aber auch bei ihr kommen Überlegungen bezüglich Schuld, den Wert des Lebens und wie weit sie gehen könnte. Pech, dass Brace bei ihrer Beichte dann nicht zu hause ist.


    Die neue Aufgabe im Spukhaus bringt ihr die Erkenntnis, dass ihr das Spiel Spass macht und für sie auch eine erotische Komponente hat. Die Ernüchterung kommt dann, als Brace, der ihr gefolgt ist, sie zunächst wieder auf den Teppich holt.


    Jane (und auch uns) wird eine Spielpause gegönnt, wobei sie schon auch ihre beiden Männer vermißt und Veränderungen an sich bemerkt (weniger Angst und bessere Figur :-]).

    Zunächst die Entscheidung, das Spiel weiterzuführen, trotz der persönlichen Gefahr und den Bedenken von Brace. Sieht schon fast nach einer Sucht aus, den Kick der Gefahr zu erleben und noch dafür Geld zu bekommen.


    Swimp & Rale - Nur zufällig unter der Brücke?


    Jane muss für den Umschlag kämpfen, sich mit anderen auseinandersetzen und sich die Frage stellen, wie weit sie gehen soll. In dieser Situation bleibt sie (noch?) menschlich und rettet Rale das Leben. Der Ekelfaktor steigt auch, als er ihr in den Mund kotzt...


    Nach dem netten Intermezzo in der Kneipe wird die nächste Aufgabe extremer. Sie wird "gezwungen", den Hund zu töten, findet eine Schusswaffe als Hinweis auf eine noch härtere Gangart demnächst.


    Und wer war der Mann auf dem Friedhof?

    Den Einstieg in das Buch find ich schon ziemlich typisch für Laymon. Die Geschichte geht gleich los, der Schreibstil ist recht schnörkellos und auch die sexuellen Anspielungen sind bereits vorhanden :-].


    Jane - eigentlich eher ängstlich, wie beim Lichtausmachen im ersten Stock, hat anscheinend doch eine toughe Ader und läßt sich durch das Geld locken/verführen
    Brace - nett, zurückhaltend, dabei trotzdem verdächtig (ist er selbst MOG, oder ein Komplize, oder ist alles nur Zufall?)
    Don - auch irgendwie merkwürdig, hätte gute Gelegenheit gehabt, die ersten Briefe zu platzieren und Jane zu beobachten


    Auf jeden Fall steigt die Spannung in den ersten Kapiteln schon mächtig an, erst erscheint alles nur witzig und abenteuerlich, aber durch den Brief im Bademantel nimmt das Ganze schon eine neue, viel persönlichere und bedrohlichere Dimension an.