Beiträge von Tereza

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    Original von Insomnia


    Wie meinst du das? Es gibt noch mehr als Schwarz und Weiß ? :yikes


    Er ist der Richtige. Keiner kann ihm das Wasser reichen. Besser ihn ab und an für ein paar Stunden als garnichts. Vielleicht wird es ja noch, irgendwann, eine richtige Beziehung. Und wenn ein Besserer kommt, ja klar, da mache ich natürlich Schluss.


    So ungefähr lief das. Es hatte bei der Frau schon seine innere Logik. Ich habe brav den Mund gehalten, denn sonst hätte es nur Krach gegeben.


    Irgendwann kam ein anderer, jünger und unverheiratet. Aber das wurde auch ein Reinfall.


    Das hat aber nicht unbedingt was mit dem Thema Abtreibung und Kirche zu tun. Nur insofern, dass eben nicht alle Sexualkontakte zwischen Mann und Frau die ideale Basis für Familiengründung darstellen.


    Tereza

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    Original von Gummibärchen


    Ich glaub, das macht er sich dann, aber dann ist es zu spät (für das Kind, das er haben wollte, aber nicht haben wird).
    Und ich will gar nicht wissen, wieviel Männer es gar nicht mitkriegen, wenn ihr Kind abgetrieben wird.


    Hm, mir scheint, dass ihr da ein wenig übertreibt. Ich gehe jetzt mal von einer Frau mit gesundem Menschenverstand aus. Wenn sie tatsächlich in einer stabilen Bezeihung lebt, dürfte es für sie doch eine Erleichterung sein, eine so schwerwiegende Entscheidung nicht allein treffen zu müssen. Natürlich hätte der Mann in dem Fall dann für mich ein Mitspracherecht. Falls er sich bereit erklärt, mit dem Kind daheim zu bleiben, da die Frau Karriere machen will, wäre das in meinen Augen durchaus ein Grund, das Kind auf die Welt zu bringen.


    Falls die Frau abtreibt ohne irgendwas zu sagen, ist das für mich ein Zeichen, dass die Beziehung nicht ist, was sie scheint.


    Ich kann nur von eigenen Erfahrungen und meinem Bekanntenkreis sprechen. Da gab es durchaus Fälle, wo Abtreibungen als Ausweg aus ungewollter Schwangerschaft in Erwägung gezogen oder auch durchgeführt wurden, ohne dem Vater Bescheid zu geben, und zwar in Situationen wie diesen:


    - mißglückter One-Night-Stand nach exzessiver Party. Kondom riss angeblich (oder war wahrscheinlich garnicht vorhanden). Romeo versprach zwar, die nächsten Tage anzurufen, tut es aber nicht.
    - langjährige, mit aller Kraft geheimgehaltene Beziehung mit verheiratetem Mann, der jedesmal fast einen Herzanfall bekommt, wenn die Ehefrau was merken könnte. Gemeinsames Zusammenleben wird sehr, sehr vage in sehr ferner Zukunft versprochen, da die Ehefrau selbstmordgefährdet ist.


    Man könnte natürlich darauf beharren, dass der Mann selbst in diesen Fällen ein Recht hat, etwas von der Schwangerschaft zu erfahren. Aber ich würde da wohl nichts sagen, einfach um mir blöde Kommentare à la "Und woher soll ich wissen, dass es wirklich von mir ist?" zu ersparen.


    Das in diesen "Beziehungen" ganz gewaltig der Wurm drin ist, ist keine Frage. Deshalb sehen die Frauen ja kaum eine andere Möglichkeit als Abtreibung.


    Aber vielleicht sehe ich mein eigenes Geschlecht zu rosig, mag sein.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Blackie
    Alles in allem muß ich sagen: eine sehr schöne Liebesgeschichte, die mir einen wunderbaren Lesetag beschert hat.


    Und mir hat deine Rezension, ebenso wie die Katerinas, einen wunderschönen Arbeitstag beschert. :-]


    Das Ende habe ich bewusst offen gelassen, nur angedeutet, was die Frauen für Pläne haben. In USA erwartete die beiden kein leichtes Leben, das wäre fast schon Stoff für ein weiteres Buch.


    Die einzige Person, für die die Dinge sich ja erst einmal günstig entwickeln dürften, ist wohl - leider - Heinrich.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Minerva1978


    ich glaube nicht, dass man denen ein schlechtes gewissen machen kann. die psychischen probleme stellen sich irgendwann von ganz allein ein...



    Das halte ich offen gesagt für Unsinn. Nicht jede Frau, die abgetrieben hat, hat psychische Probleme. Manche meinen noch Jahre später, dass es die absolut richtige Entscheidung war. Natürlich hängt es damit zusammen, wie sie zu dem Thema Abtreibung stehen. Wer so denkt wie Tom, in dem Embryo also einen Zellklumpen sieht, kann sich mit einer Abtreibung durchaus arrangieren, wenn das Leben sonst einigermaßen zufriedenstellend verläuft.


    In diese Diskussion schleicht sich ein Tonfall ein, den ich bedenklich finde. Indem man Frauen, die abgetrieben haben, als Mörderinnen bezeichnet, hilft man niemandem mehr, auch keinem ungeborenen Kind, macht aber Leuten, die für sich selbst eine vielleicht durchaus nicht einfache Entscheidung getroffen haben, das Leben schwer. Natürlich ist es belastend, derart beschimpft zu werden. Und was bringt es?


    Ich stimme wie gesagt zu, dass es sich hier um eine ethisch problematische Angelegenheit handelt, bin durchaus für eine Entstigmatisierung der Adoption (obwohl so auch psychische Probleme für Mutter und Kind entstehen können) und für eine Unterstützung lediger Mütter. Und ja, wer wie die katholische Kirche gegen Abtreibung wettert, sollte auch bereit sein, sich um Mütter in schwieriger Lage zu kümmern, damit ich diese Haltung ernst nehmen kann. Sonst bleibt das für mich moralisierendes Gerede älterer Männer, bei denen ungewollte Mutterschaft wie Gottes gerechte Strafe für unzüchtiges Verhalten, sprich Sex vor der Ehe, klingt. Was natürlich in erster Linie die Frauen als böse Töchter Evas trifft.


    Ich erinnere mich an die Geschichte einer Krankenschwester, die mit 17 ungewollt schwanger wurde und das Kind behielt, obwohl der Vater sich von ihr abwandte. Als sie sich dann um eine Stelle in einem katholischen Krankenhaus bewarb, wurde sie abgelehnt, weil die katholische Kirche doch keine moralisch verkommenen Gestalten wie etwa ledige Mütter einstellen kann.


    Ich musste keinen Katechismus lesen, um aus diesem Verein auszutreten.


    Aber einen Mutterschaftskult, bei dem 16-Jährige mit Kind als Heldinnen gepriesen werden, das möge man der Welt doch bitte auch ersparen. Nicht, dass sie sogar irgendwann wieder Verdienstkreuze verliehen bekommen. :yikes


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Iris
    Aber das ist heutzutage doch kein Problem mehr. Man kann sich inzwischen den ganzen Umstand mit dem Schwangersein sparen, muß weder mit blöden Hängerchen oder Latzhosen um den dicken Bauch rumlaufen, noch kriegt man diese ekligen Streifen und all das. Du kannst dir heute fast überall in der Welt für 'n Appel und 'n Ei ein Kind kaufen, auf Wunsch mit 'ner genetischen Analyse vorneweg, damit man kein Risiko eingeht von wegen Erbkrankheiten und Vorbelastungen. Du kannst in ein Kinderheim gehen und dir ein Kind asusuchen wie im Kaufhaus. Und in einigen Ländern gibt es sogar schon so eine Art Rückgaberecht.
    Wozu selber schwanger werden, wenn die das in Osteuropa und in der Dritten Welt für uns erledigen können?


    Hallo Iris,


    ich bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen und lese ihn gerade mit Interesse. Meines Wissens ist es keineswegs einfach, ein Kind zu adoptieren. Sind Adoptionen aus der dritten Welt in Deutschland nicht ein legales Problem? Ich kannte einmal eine Krankenschwester, die ein Straßenmädchen aus Afrika adoptieren wollte, das sie während eines Aufenthalts dort kennen lernte. Die Afrikaner - ich glaube, es war Ghana - überließen es ihr gern, doch in Deutschland war es dann ein Krieg mit den Behörden. Sie hat es schließlich geschafft, aber es hat sie viel Kraft gekostet.


    Ich kenne auch einige Frauen, die keine Kinder haben können und gern eins adoptieren würden, aber sie meinen, es sei sehr, sehr schwierig.


    Außerdem kenne ich auch zwei Frauen, die abgetrieben haben. Leichtfertig taten sie es nicht. Die erste zögerte sehr lange, weil sie das Kind eigentlich wollte, der Vater aber völlig dagegen war. Sie hat unter den Folgen gelitten, bereut ihre Entscheidung aber nicht wirklich. Eine Freigabe zur Adoption kam für sie nicht in Frage, denn das hätte sie emotional nicht verkraftet.
    Die andere wollte grundsätzlich keine Kinder. Sie hat normalerweise gewissenhaft verhütet, doch einmal, da sie psychisch sehr angeschlagen war, verhielt sie sich leichtsinnig. Das hatte Folgen. Sie hat so schnell wie möglich abgetrieben. Heute bezeichnet sie das als Kurzschlussreaktion und meint, sie würde sich jetzt besser fühlen, wenn sie das Kind zur Adoption gegeben hätte, denn so hätte es eine Chance auf Leben gehabt. Doch befand sie sich in einer Notlage, brauchte dringend einen Job, um nicht zum Sozialfall zu werden. Schwangere werden von Firmen nicht eingestellt. Zudem sollte man das soziale Stigma nicht vergessen: alle sahen, dass die Frau schwanger war, und wo ist plötzlich das Kind?


    Ich bin nicht religiös, sehe in der Abtreibung aber ein ethisches Problem. Verbote und Strafen helfen allerdings nicht. Eine stärkere Unterstützung alleinstehender Mütter wäre hilfreich. Ebenso sollte es vielleicht öffentlich anerkannt und befürwortet werden, wenn eine Frau das Kind zur Adoption gibt anstatt es abzutreiben. Eine letzte Idee hätte ich noch: gibt es nicht eine medizinische Möglichkeit, ungewünschte Embryos von Frauen austragen zu lassen, die sich Kinder wünschen, aber keine haben können? Falls es sie nicht gibt, sollte man vielleicht daran arbeiten. Das wäre eine zusätzliche Option für Frauen, die vergewaltigt wurden oder aus anderen Gründen schlichtweg nicht willens sind, ein Kind auszutragen.


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo Grottenholm,


    es freut mich sehr, dass auch dir das Buch gefallen hat. :sprung


    Was das Titelbild betrifft, so habe ich es mir jetzt nochmal angeschaut. Ja, es ist ein wenig verschwommen. Bei dem ersten Buch, dass ich in dem Verlag rausgebracht habe, war es aber auch so. Mir scheint, diese Wirkung ist beabsichtigt.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Hallo Tereza,


    danke, dass du deine Zeit mit meinem "Bastard" verbracht hast. Was den Umfang der Kampfszenen betrifft, so ist das eher ein Eindruck als Realität. Ich hatte mal nachgezählt und kam auf so etwas wie 15 Seiten, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man die gekürzt hätte, wäre das Buch auch nicht schlanker geworden.:grin


    LG
    Ulf


    Hm, mir schien es mehr. Aber vielleicht nur mein Eindruck. Sieh es als Kompliment: deine Schlachtszenen haben sozusagen Eindruck hinterlassen. :grin


    Tereza

    Hallo,


    da bin ich wieder, zurück von einer Vietnam-Rundreise, bei der ich den Bastard im Gepäck hatte. Leider hatte ich nicht überall Internet-Zugang und auch nicht die Zeit, mich an der Leserunde zu beteiligen. Daher springe ich erst am Schluss wieder auf. Die letzten Seiten habe ich gelesen, als der Flieger heute morgen in Frankfurt landete.
    Der Roman hat mir das Leben im Mittelalter nahe gebracht und auch jene Haudegen, die ich sonst nicht unbedingt mag. Jaufré macht Fehler und stolpert immer wieder über seine eigenen Gefühle, die er zu verdrängen versucht. Eben diese Schwächen machen ihn menschlich. Ich habe mich zwar manchmal über ihn aufgeregt, konnte ihn aber nicht verdammen. Am Ende findet er in der lang verschmähten Berta seine ideale Gefährtin.
    Die Geschichte ist dramatisch und spannend. Für meinen, vielleicht typisch weiblichen, Geschmack, war es der Kampfszenen und der Beschreibung von Gewalt aber manchmal etwas zu viel. Krieg ist natürlich brutal, aber mir wäre weniger Kampf mit weniger Detail lieber gewesen. Dadurch wäre das Buch auch leichter zu transportieren gewesen. ;-)
    Ansonsten war es aber ein schönes Leseerlebnis mit lebendigen Charakteren.


    Tereza, Jetlag-geschädigt, die heute nicht viel auf die Reihe kriegt.

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    Original von Ulf Schiewe
    Im ersten Drittel des Romans befindet sich Jaufré ja in eine "war zone", wie man heute auf neuhochdeutsch sagt. Da geht es dann nicht immer gemütlich zu. Später beruhigt sich das dann. Am Ende geht es noch ein wenig martialisch zu, aber das schaffst du. :grin


    Glückwunsch zu deiner Leserunde. Dein Buch scheint ja sehr gut angekommen zu sein. Ich hab's auf meiner Wunschliste stehen.


    LG
    Ulf


    Ja, ich glaube, die war zone schaffe ich: :schlaeger


    Über die Leserunde kann ich in der Tat nicht klagen. Ich wäre gespannt auf deine Meinung,wenn du das Buch auch mal liest.


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo liebe Leute,


    durch fleißiges Lesen in Bus und Bahn habe ich jetzt doch den ersten Teil geschafft. Allerdings weiß ich, wer schuld ist, wenn bei meiner Handtasche demnächst der Schulterriemen reist. :-) So ein HC von 900 Seiten ist nicht optimal transporttauglich. :cry :grin


    Ich bin soweit gut in die Geschichte reingekommen. Man erhält viele historische Infos und ein Gefühl für die Zeit und die Probleme der Menschen. Der Haudegen Jaufré ist mir soweit ganz sympathisch. Es ist halt ziemlich viel Hauen und Stechen für meinen Geschmack, doch wird auch klar, was in den Köpfen der damaligen Krieger wohl so vor sich ging, die das einfach als ihren Job sahen.


    Das erste Gejammer über die böse, verdorbene Jugend von heute soll übrigens schon auf einer alten, sumerischen Schrift stehen - habe ich mal vor Jahren gelesen, weiß nicht mehr genau wo.


    So, jetzt muss ich mich wieder meinem eigenen Mittelalterroman zuwenden.
    Ich melde mich wieder, wenn ich den zweiten Teil durch habe.


    Liebe Grüße


    Tereza

    Hallo,


    bei der Leserunde sind eigentlich alle durch außer Larna, bei der ich annehme, dass sie beruflich sehr eingespannt ist. Aber wenn du etwas postest, melden sich die anderen Teilnehmer vielleicht auch noch mal.


    Der Verlag hat eine bestimmte Zielgruppe und daher liegt das Buch fast nur in Frauenbuchläden und schwul-lesbischen Buchläden aus. Von meinem Erstling, der im selben Verlag erschien, lag mal ein Exemplar im Münchner Hugendubel. Ich weiß nicht, wie es da hinkam. :-)


    Der Verlag hätte nichts dagegen, wenn auch große Buchhandlungen es bestellen, aber ich glaube, die tun es nicht, weil sie meinen, es sei nichts fürs große Publikum. Wenn sie ein schwul-lesbisches Regal haben, dann steht da eventuell ein Exemplar drin.


    Liebe Grüße


    Tereza

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    Original von Sirrpa
    Dies Buch steht schon lange auf meiner Wunschliste und morgen ist es meins, juppiduuuu, ich freu' mich tooootal auf das Lesen!!!!!!! :chen :chen :chen
    Nur den Preis von 17,90 für ein broschiertes Buch finde ich etwas gewöhnungsbedürftig.....


    Hallo Sirpa,


    schön, dass du es jetzt hast. Ich hoffe, es gefällt dir.


    Ich gebe zu, der Preis ist etwas hoch. Bei Kleinverlagen ist das aber meistens so üblich.


    Liebe Grüße


    Tereza

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    Original von Bouquineur


    Wissen nicht, aber vermuten, dass sie das irgendwie rausbekommen hat. Michelle selber hatte ja die Befürchtung, dass es auf sie zurück fällt. Seine beiden Vollhonks wissen ja garantiert nicht, wo das Geld versteckt ist.


    Gut, da hast du recht. Er könnte auf die Idee kommen. Alexandra schaltet aber Michelles Vater ein, so dass sie Heinis Einfluss erst einmal entzogen ist. Das Töchterchen eines Großindustriellen machte man auch 1930 nicht so einfach kalt, ohne dass es Folgen gehabt hätte. Er hätte ihr höchstens eine Überdosis Koks verpassen können, so dass es nach einem Drogenunfall aussah. Aber diese Gelegenheit hatte er ja nicht mehr, sobald sie in der Klinik war.


    Sobald Heini gemerkt hätte, dass Mai Ling vom Erdboden verschwunden ist, wäre ihm eh klar gewesen, wer das Geld hat. Von der Beziehung zwischen Mai Ling und Alexandra weiß er nichts, also wie sollte er da einen Zusammenhang herstellen, bei dem auch Michelle involviert ist? Ich könnte mir eher vorstellen, dass er Liang verdächtigt hätte, da mit drin zu stecken.


    Oder was auch immer. Heini ist nach meinem Empfinden nicht der Allerhellste. Alexandra handelt allerdings wirklich sehr gewagt. Sie gefährdet theoretisch eine Menge Menschen, auch sich selbst. Nur geht es eben in der Lage nicht anders.


    LG


    Tereza

    Hallo,


    Heini weiß doch garnicht, dass Michelle weiß, wo sein Geld ist. Er hat's ihr nicht verraten, sondern sie hat ihn heimlich beobachtet. Außerdem sitzt Michelle auf ihres Papas Wunsch hin in einer Edelklinik. Da dürfte Heini nicht so leicht an sie rankommen. Er kommt auch garnicht auf die Idee, dass sie dahintersteckt.


    Und: Mai Ling hat einen gefälschten AMERIKANISCHEN Pass. Daher braucht sie auch keinen Einreiseantrag. :grin Es gab damals schon Chinesen, die US-Staatsbürger waren.


    Dass Alexandra einen solchen Antrag stellt, habe ich vorher nicht erwähnt, damit es eine Überraschung bleibt.


    Liebe Grüße


    Tereza

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    Original von arter
    Woher hast du das denn mit dem "Katholiken der alten Schule"? Meines Wissens hat Waltari sein Theologie-Studium welches ihm von seinem Lutherisch geprägten Elternhaus aufgezwungen worden war abgebrochen und sich der Pyhilosophie und Literatur zugewandt.


    Hast du vielleicht "Michael der Finne" gelesen und ernst genommen als der Protagonist Lobeshymnen auf den Katholizismus singt. Ich muss zugeben, mich hat es auch anfangs etwas irritiert. Aber das ganze ist nicht ohne Ironie zu verstehen, wie alles bei Waltari - es relativiert sich ja später als er zunächst bei den Bauernkrigen mitmacht und im zweiten Band zum Islam konvertiert.


    So, jetzt antworte ich über ein Jahr später, da ich diesen Beitrag jetzt erst entdeckt habe. :grin


    Ich hatte irgendwo gelesen, dass Mika Waltari katholisch war, aber jetzt kann ich die Quelle nicht mehr angeben. Als ich seine Bücher las, war ich noch Teenager. Sinuhe der Ägypter blieb mir als absolutes Highlight in Erinnerung. Die anderen Romane mochte ich nicht so. Mir schien das Weltbild des Autors durchaus christlich und auch eher konservativ. Aber wie gesagt, es ist sehr lange her. Vielleicht habe ich damals etwas mißverstanden. In dem Fall: Asche auf mein Haupt. :-]


    Tereza

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    Original von harimau
    Meine Hauptintention dabei ist es, Respekt und Verständnis für diese Frauen zu wecken, indem ich exemplarisch das Schicksal einer von ihnen ausbreite, sie aus ihrer vordergründigen Rolle herauslöse und den Menschen dahinter zeige. Dazu benötige ich zuerst selbst das nötige Verständnis, oder ich wäre zum Scheitern verurteilt. Die Reaktionen auf mein Buchprojekt seitens der Betroffenen waren übrigens durchgehend positiv und im Wortsinn ermutigend - andernfalls wäre es vermutlich auch nicht zu diesen Gesprächen gekommen.


    Entschuldige bitte, dass ich innerhalb deiner Leserunde diesen Ausflug unternehme, aber ich mochte den vorsichtig implizierten Vorwurf, ich würde das Leid von Frauen für meine Zwecke ausnutzen, nicht unwidersprochen auf mir sitzen lassen. Tatsächlich ist genau das Gegenteil meine Absicht und mir eine Herzenssache. :-)
    Wenn dir daran liegt, können wir uns gern demnächst in HH ausführlicher darüber austauschen. :knuddel1


    LG harimau


    Oh, ich wollte dir wirklich keinen Vorwurf machen. :rolleyes Ich habe nur meine eigenen Empfindungen bei der Vorstellung, ein solches Gespräch zu führen, beschrieben, und auch gesagt, dass man es anders sehen kann.
    Bei bei deinem Buchprojekt geht es ja auch um eine ganz spezifische, aktuelle Thematik. Da ist es wohl wichtiger, mit den Betroffenen selbst zu reden. Und wenn die Frauen positiv reagierten, ist es ja alles kein Problem.


    Ich bin bei meiner Recherchearbeit generell ein bisschen menschenscheu, wälze lieber tausend Bücher als einfach jemanden zu fragen, weil ich fürchte, die Leute zu nerven. Das ist eher ein Problem von mir. :-(


    LG


    Tereza