Beiträge von Tereza

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    Original von schnatterinchen
    Die Hamburg Eulen treffen sich im Schachcafe allerdings am 09.01.
    Aber vielleicht postet Du es dort nochmal ,vielleicht hat die ein oder andere Eule ja Lust und Zeit ;-)


    schnatterinchen der Hamburg leider auch zu weit weg ist :-(


    Schade, dass es euch zu weit ist. Aber verständlich.


    Dumme Frage: wo genau sollte ich das vielleicht noch posten? In welchen thread?


    LG


    Tereza


    Edit: ich hab's schon gefunden.

    Liebe Leute,


    es ist hier die letzten Tage etwas still geworden. Ich nehme an, die von euch, die mit dem Buch noch nicht fertig sind, haben gerade viel um die Ohren.


    Ich will kurz ankündigen, dass ich zu dem Buch am 18.02. in Hamburg eine Lesung halten soll. Sie findet um 19.30 im Kölibri statt, einem Stadtteilzentrum auf Sankt Pauli am Hein Köllisch Platz. (S-Bahn Reeperbahn). Dabei soll ich vor allem über die Recherche reden und erzählen, wie das Buch entstand.


    Wenn sich jemand von euch also vor Ort ist und Zeit hat, würde ich mich freuen, eventuell ein paar Eulen persönlich kennen zu lernen.


    Ich bin auch noch am 19.02. im Hamburg, um ein bisschen herum zu bummeln. Wer sich vielleicht auf einen Kaffee treffen will, kann mir gern eine Nachricht schicken.


    Viele Grüße


    Tereza



    Ich wollte dir wirklich keinen Stempel aufdrücken. Aber du hast wortwörtlich gemeint, dass dich gleichgeschlechtliche Liebe in Romanen nicht interessiert. Daran finde ich nichts Schlimmes, es war eine ehrliche Aussage.


    Chinatown enthält eine Liebesgeschichte. Das tun fast alle mir bekannten historischen Romane. Es geht aber auch um historische Entwicklungen zu dieser Zeit. Wie in vielen historischen Romanen.


    Aber ich habe kein Problem damit, dass sich jemand nicht für diese Zeit oder das Buch interessiert. Ich wollte auch niemanden angreifen.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Larna
    Ob sie allerdings soviel besser dran ist als Michelle.... ;-)


    Lieben Gruß
    Larna


    Es scheint ihr so. Ich glaube, dem Leser, der das Ende nicht kennt, scheint es auch so. Mir würde es jedenfalls so gehen.


    Tereza

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    Original von Alice Thierry


    Die Einbindung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung macht ein Buch nicht automatisch zum Erotikroman, aber da es auch heute noch viele Menschen gibt, die damit ihre Schwierigkeiten haben, wird das Sujet gerne mit der Zange angefasst. Und da Homosexualität trotz aller Offenheit nach wie vor nur eine Minderheit betrifft, ist diese Thematik eben auch in Büchern eher ein Exot.


    Liebe Alice,


    da stimme ich dir zu, und auch in allen deinen Aussagen zur Erotikliteratur. Das Problem hier war, dass das Buch nicht einfach unter "Frau liebt Frau" stand, denn da hätte es ja durchaus hingepasst, sondern unter Erotikroman. Da passt es nämlich nicht hin.


    Aber mir fällt in dem Zusammenhang ein, dass ich eine ähnliche Erfahrung schon mit meinem Erstling Schwarze Seide gemacht habe. Ich entdeckte, wie der Roman in einem Ebay-Shop angepriesen wurde: die heiße Leidenschaft der glutäugigen schwarzen Sklavin Sadie und einer wunderschönen russischen Gräfin.
    Okay, es geht um eine Russin aristokratischer Abstammung und ein schwarzes Mädchen, das zunächst Sklavin ist. Sie verlieben sich ineinander. Nur habe ich Sadie niemals als "glutäugig" beschrieben. Aua! :grin


    Mir schien, das Buch wurde dem falschen Publikum angeboten, nämlich Leuten, die lesen wollen, wie sich zwei schöne Frauen zusammen auf dem Bettlaken wälzen. Ich habe nichts gegen diese Leute und auch nicht gegen derartige Bücher. Aber wenn jemand das Buch mit dieser Erwartung kaufte, wurde er (oder sie) enttäuscht. In diesem Roman gibt es keine einzige detailliert beschriebene Sexszene. ;-)
    Dadurch werden Leser enttäuscht. Und solche, die vielleicht gern einen Roman gelesen hätten, der sich mit den Fragen der Sklaverei und den Rechten der Frau im 18. Jahrhundert auseinandersetzt, abgeschreckt.
    Falsches Marketing, würde ich sagen.


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo Larna,


    was Alexandra betrifft, hast du sicher Recht. In ihr steckt so eine kleine Radegund (aus meiner Libussa), weil sie in ihrem Leben immer nur das Schlechte sieht und sich selbst bemitleidet. Ein paar Gründe dazu hat sie aber schon. Es kommt immer auf die Perspektive an. Verglichen mit Mai Ling ist sie eine verwöhnte Göre, die auf sehr hohem Niveau herumjammert. Verglichen mit Michelle ist sie ein armes Mädchen, das sich in einer Arbeit herumschlagen muss, die ihr nicht liegt und wo sie gemobbt wird. ;-)


    Ich bin übrigens erleichtert, dass die Mißhandlungsszene hier so gelobt wird. Sie war trotzdem sehr, sehr unangenehm zu schreiben. Ich wollte nichts verharmlosen, hatte aber Angst, Brutalität irgendwie reißerisch darzustellen.
    Offenbar hat's geklappt. :-]


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo Steffi,


    freut mich, dass dich das Buch auch interessiert. Ja, ich glaube, der Verlag weiß schon, was er tut. Ulrike Helmer ist mit ihrem Nischenverlag seit über 20 Jahren im Geschäft und scheint nicht unter Armut zu leiden.


    Dass China nicht besonders zieht ist allerdings wieder bedenklich. Ich sitze nämlich gerade an einem weiteren Projekt, einem etwas "konventionelleren" historischen Roman (auch für Leute wie Bouquineur geeignet ;-)), der im China des 19. Jahrhunderts spielt.
    Falls die Publikumsverlage mir nun mitteilen, dass ich doch lieber weiter europäisches Mittelalter machen soll, weil koloniales China nicht zieht, dann wäre ich not amused.
    Ich habe schon etliche Bücher zum Thema gewälzt und 150 Seiten getippt. :cry


    Aber ich bleibe mal verhalten optimistisch.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Katerina


    Kleiner Tipp an den Verlag: In Zukunft in so einem Fall Cover etwas anders gestalten und "Historischer Roman" draufschreiben?
    Dass es sich um eine Frau/Frau-Liebesgeschichte handelt, geht ja aus dem Klappentext hervor. Da kann sich niemand getäuscht fühlen.


    Liebe Katerina,


    ja, da hast du Recht, aber der Verlag hat seine Gründe, die er mir damals schon bei Schwarze Seide erklärte. Da sieht das Cover auch ganz und garnicht nach 18. Jahrhundert aus.
    Ulrike Helmer hat ihre Stammleserinnen, die lesbische Liebesgeschichten wollen. Was sie nicht unbedingt wollen, sind historische Romane. Da sollten sie zaghaft heran geführt werden, um Vorurteile abzubauen, z.B. dass in histrorischen Romanen nur fürchterlich barbarische Unmenschen auftreten oder (wohl das eigentliche Problem) dass das alles Nackenbeißer und Schmonzetten sind.
    Das Cover sollte sexy und ästhetisch wirken, aber eben nicht so aussehen wie der übliche historische Roman.
    Wann die Geschichte spielt, steht ja auch auf dem Klappentext. :-)


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von beowulf
    Meine Frage läuft ja daraufhinaus- ist eine gleichgeschlechtliche Liebe in einem Buch ein Grund das Buch anders zu behandeln. #Es sieht so aus, als würde der eine odere andere ein vielleicht, keiner aber ein JA dazu sagen.


    Na ja, manche geben offen zu, dass es ihnen nicht so liegt. Das ist auch völlig in Ordnung.


    Das Buch erschien ebenso wie mein Erstling Schwarze Seide in einem Nischenverlag, der ein Zielpublikum hat, das lesbische Liebesgeschichten lesen will. Ein großer Publikumsverlag hätte es eben wegen der sexuellen Orientierung der Hauptfiguren nicht genommen. Aber das ist auch okay so, denn dadurch findet es sein Publikum.


    Um so mehr freut es mich natürlich, wenn es auch anderen Lesern gefällt.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Bouquineur


    Historische Schmöker ja aber nicht aus dem beginnenden 20. Jahrhundert. Das ist eine Zeit, die mir nicht liegt. Und ich bin ehrlich - gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen in Büchern auch nicht. So hat mich weder der Inhalt noch das Setting angesprochen. Aus dem Grund habe ich die Runde nicht mitgemacht.


    Kein Problem. Der nächste Roman spielt wieder im Mittelalter und es steht eine heterosexuelle Beziehung im Mittelpunkt. Vielleicht treffen wir uns dann in einer Leserunde wieder. :wave


    Tereza

    Zitat

    Original von beowulf



    Danke an Tereza für die Begleitung der Leserunde.


    Es hat wirklich großen Spaß gemacht mit euch. Jetzt bin ich gespannt auf die Meinung der etwas langsameren Leser. Ein paar wollten ja noch mitmachen. :wave


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von bonomania
    Das Mail Ling sich nochmal mit Heinrich eingelassen hat, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht ticken Chinesen da anders als Deutsche??
    Mich würde interessieren, wie Katerina das von der psychologischen Seite aus sehen wird???


    Es ist ihre einzige Chance, in die Wohnung und so an das Geld zu kommen. Deshalb überwindet sie sich. Wegen ihrer Vergangenheit ist sie notgedrungen auch etwas härter im Nehmen geworden als es eine Frau wäre, die sich niemals prostituieren musste. Ich glaube nicht, dass es da viel Unterschied zwischen Asiatinnen und Europäerinnen gibt. :-)


    Einen guten Therapeuten könnten nach diesen Erlebnissen beide Frauen brauchen, ich glaube, da wird Katerina mir zustimmen. Alexandra ist eher die Verdrängerin. Sie versucht, so zu tun, als wäre nichts geschehen.


    Es freut mich sehr, dass dir das Buch gefallen hat. :knuddel1


    Tereza

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    Original von bonomania


    Ich stimme euch auch zu! Nie und nimmer ist das ein erotischer Roman :pille
    Ich bin vorhin durch die letzen beiden Abschnitte gehechtet (anders kann man das gar nicht sagen, Mittagessen gabs heute erst um 16:30 Uhr)


    Oh, ich hoffe, meinetwegen musste niemand hungern. ;-)

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    Original von Glücksfee


    Edit: Mir ist gerade noch eingefallen, wie enttäuscht der Kunde wohl ist, der ein erotisches Buch suchte, und einen historischen Roman mit nur einer Sexszene erworben hat !!! :rofl


    Ja, das ist wohl auch ein potentielles Problem an der Sache - sage ich als Autorin. Ansonsten müsste ich sehen, was in dem Regal sonst noch stand.
    Vielleicht werden alle lesbischen Liebesromane da eingeordnet.


    Viele Grüße


    Tereza

    Vielleicht sollte man den Buchhändler einfach fragen, warum er das getan hat.


    Ich vermute, er hat keine Ahnung, worum es in dem Buch wirklich geht. Oder er ordnet alle lesbischen Liebesromane unter dieser Rubrik ein.


    Viele Grüße


    Tereza

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    Original von Sigrid2110


    Und zum Schluss sag ich nur: die letzten Seiten habe ich geheult :schaem.


    Oh je, dabei war es doch ein glückliches Ende, wenigstens für die zwei Hauptfiguren. Denen, die im Hamburg bleiben, stehen allerdings harte Zeiten bevor, wie wir alle wissen.


    Es freut mich sehr, dass dir das Buch gefallen hat. "Schwarze Seide" scheint im Moment wieder vergriffen zu sein, wenigstens in den Internet-Shops. Der Verlag braucht immer eine Weile, bis er die neue Auflage fertig hat.
    Falls du warten musst und nicht willst: es gibt das Buch noch bei einigen amazon-Händlern und in ebay-shops.


    Viele Grüße


    Tereza