Hallo,
also es war so: ich hatte die Grundidee zu dieser Geschichte, als ich über die chinesischen Prostituierten in San Francisco im 19. Jahrhundert las. Aber dieser Schauplatz war mir zu fremd, ich wollte die Geschichte lieber nach Europa verlegen. So suchte ich im Internet, wo und ab wann es auf unserem Kontinent die ersten Chinatowns gab und stieß auf Hamburg. Damit war der Groschen gefallen. Ich bin ein riesiger Fan der 20-er Jahre.
Es gibt ein sehr gut recherchiertes Sachbuch zu dem Thema, das ich im Nachwort erwähne. Ansonsten habe ich nach alten Postkarten, Reiseführern etc. gesucht und in ebay einen Hamburger Stadtplan von 1930 ersteigert, mit dem ich dann durchs moderne Hamburg irrte. Das war im August 2008, zur absoluten Hitzewelle. Ich lief mir ein paar Tage lang auf den Spuren meiner Protas in Sankt Pauli die Füße wund. Aber ich war angenehm überrascht, denn ich hatte eher mit einem schmuddeligen Rotlichtviertel gerechnet. Man machte hier in München Witze, warum ich da denn allein hinfahre. Doch das Rotlichviertel ist ja nur unten in Hafennähe und ansonsten ist das eine nette Gegend mit vielen Cafés, Keipen und kuriosen Geschäften, ganz mein Geschmack. 
Hier ist übrigens ein Artikel zu dem Chinesenviertel: http://einestages.spiegel.de/s…um_und_pils_vom_fass.html
Ich habe kein Foto von der Schmuckstraße insgesamt gefunden. Es gibt ein Bild von einem chiesischen Kellerlokal aus der Zeit, aber da sieht man nur Stufen und das Schild. Ich vermute aber auch, dass die kleine Grünanlage damals nicht da war und die Straße auf beiden Seiten bebaut war. Sie wird von Zeitgenossen als eng und dunkel beschrieben.
Mai Ling ist ein sehr geläufiger chinesischer Frauenname. Ich habe ihn spontan gewählt, weil ich finde, dass es schön klingt. Dass Suzie Wong auch so hieß, wusste ich garnicht.
Viele Grüße
Tereza