Beiträge von agu

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    Original von beisswenger
    Bei allem Respekt, lieber Voltaire, ich finde es geht hier noch sehr sachlich zu - von wenigen Ausreißern abgesehen. Und Kritik an der Regierung Israels ist keinesfalls mit Antiisraelisch gleichzusetzen.


    Dem schließe ich mich an. Kritik an bestimmten Strömungen innerhalb eines Staates heißt nicht, den Staat als solches oder seine Bewohner in Frage zu stellen.

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    Original von churchill
    Und nun das Einreiseverbot ...
    Zu viel der Ehre ... viel zu viel ...


    Jetzt wird es vollkommen lächerlich.


    Zitat Lieberman: "Man kann angesichts solcher Worte einfach nicht schweigen", Grass sei ein "antisemitischer Mensch" und "ein Mann, der eine SS-Uniform getragen hat".


    Das ist Diskussionskultur auf dem Niveau us-republikanischer Vorwahlenschlammschlachten. Um mal zu meinem Ausgangskritikpunkt zurückzukommen: Man kann von Grass' Äußerung halten, was man will, aber das Echo ist an Unsachlichkeit und Peinlichkeit in seiner übertriebenen Form wohl auch nicht zu überbieten.
    Ich sage ja nicht, dass man die andere Wange darbieten soll, aber so langsam drängt sich mir der Vergleich auf von Typen, die mit Uralt-Granatwerfern ein paar Explosivgeschosse ins Niemandsland feuern und dabei zwei Leute verletzen, die Antwort darauf aber Flächenbombardement mit der tausendfachen Feuerkraft ist. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?
    Und wie unterscheidet sich ein Staat, der einem Kritiker Einreiseverbot erteilt, von einem anderen Staat, der seine Kritiker mundtot macht?
    Hm?

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    Original von newmoon
    Er haette ja auch über die Lage im Sudan schreiben können.


    Ja hätte er. Jetzt gehen wir mal alle in uns und fragen uns, ob sich dann eine ähnliche Aufregung ergeben hätte. Die Antwort lautet wahrscheinlich nein. Und anschließend stellen wir uns kurz die Frage, ob die Menschen, die im Sudan sterben und drangsaliert werden, weniger wert sind als die Menschen, die potentiell in Israel und Iran sterben werden, falls zwei Hornochsen aufeinander losgehen müssen.

    Voltaire, ich habe nichts gegen Israel.


    Im Gegenteil, mich faszinieren Land und die Leute. Ich hatte und habe in L.A. zahlreiche Iraelis in meinem Freundeskreis. Nicht wenige von denen finden die Hardliner-Ausfälle ihrer Regierung genauso hirnrissig wie Ahmadinedschads Hetzparolen.
    Pauschale Feindseligkeit gegen eine Gruppe aufgrund ihrer Nationalität, ihres Aussehens, ihrer Glaubensrichtung, ihrer Herkunft oder der Farbe ihrer Schultaschen erscheint mir so dermaßen absurd, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Antisemitismus und Judenfeindlichkeit empfinde ich als ungefähr so zeitgemäß wie die katholische Inquisition oder den Ku Klux Clan - ein gräßliches Relikt, das geächtet gehört. Ich weiß aber nicht, ob das Ziel - solches Gedankengut schlicht auszurotten - damit erreicht werden kann, dass man jedem, der ein Wort der Kritik an israelischer Politik äußert, sofort Antisemitismus unterschiebt und zur Hexenjagd bläst. Ich persönlich stelle diesbezüglich nämlich allmählich Ermüdungserscheinungen fest. Ich kann es nicht mehr hören. Es geht mir auf die Nerven. Ja, ich hab's begriffen. (Ähnlich gehts mir übrigens auch mit der Gleichberechtigungsdiskussion - ich habe es nie als Problem erlebt, also warum wird's mir jetzt an jeder Ecke als Problem reingedrückt??)


    Also - wie kommst Du auf die abwegige Idee, in meinen Äußerungen Antimilitarismus mit Israelfeindlichkeit gleichzusetzen? Diese Gleichschaltung ist ungefähr so sinnvoll wie ein Vergleich, ich sei israelfeindlich, weil ich gern Jeans trage, und die pöbelnden Steinewerfer mit Nazisymbolen auf der Jacke ja auch Jeans tragen.


    Ein bisschen Sachlichkeit, bitte.

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    Original von arter
    Was mich am meisten an dieser Geschichte stört, ist, dass die Diskussion um den Brandherd "Naher Osten" durch dieses Geschreibsel unnötig emotionalisiert und aufgeputscht wird.


    Unnötig emotionalisiert und aufgeputscht??
    Nein, viel besser ist es natürlich, schnell zur Seite zu gucken.



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    Eine einseitige öffentliche Stellungnahme in der Art, das ist nicht nur kontraproduktiv sondern ich würde sogar soweit gehen, es als Kriegstreiberei zu bezeichnen.


    Einseitig? Das soll wohl ein Witz sein. Warum bekommt Herr Grass ordentlich auf die Mütze. Weil er ausnahmsweise mal von der anderen Seite draufguckt.


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    Die Geschichte hat schon oft gezeigt, dass aus Konflikten Kriege geworden sind, weil sich immer wieder Kriegshetzer gefunden haben, die eine Masse von Menschen mit latent vorhandenen Abneigungen eine hassende Meute verwandelt haben.


    Hä? Wenn dieses Ding eins ist, dann anti-kriegshetzerisch. Die Kriegshetzer sitzen ja wohl eher in der keulenschwingenden Kritikerfront und faseln was von der Notwendigkeit von Präventivschlägen. Während die Irren an der Spitze beider Konfliktparteien sich in gegenseitigen Auslöschungsphantasien ergehen, was der eine mit Selbstverteidigung und der andere mit göttlichem Willen begründet.


    Aber klar, wenn wir einfach nicht drüber reden, wird's schon weggehen. Ist ja zum Glück weit genug entfernt, da spritzt das Blut nicht bis hierher.

    Danke Magali, so sehe ich das auch.


    Es gibt Standpunkte zwischen entweder/oder. Nur weil man Israels Säbelrasseln nicht billigt, heißt das nicht, dass man damit automatisch das Säbelrasseln dieses verblödeten Egomanen billigt, der an der Spitze des Iran den Mund aufreißt - ob im Sinne seiner Bevölkerung, sei mal stark dahingestellt. Ganz genauso, wie die Militaristenfraktion in Israel sicher nicht im Sinne all ihrer Bürger pöbelt.
    Sich dagegen auszusprechen, macht einen nicht automatisch zum Antisemiten.


    Ich bin mit Sicherheit kein Antisemit (tatsächlich ist es mir piepegal, wo ein Mensch herkommt, wie er aussieht, wer seine Eltern sind und ob er jetzt Weihrauchstäbchen anzündet oder auf dem Bauch liegend gen Mekka betet für seine geistige Erbauung oder was auch immer tut), aber Attacken gegen Vernunft und tolerantes Zusammenleben gehen mir gegen den Strich.
    Egal, wer sie androht oder ausführt.
    Ich bringe deine Kinder um, weil du meine Kinder umgebracht hast, weil die meine Enkel umgebracht haben, weil die deinen Urenkeln die Sandförmchen weggenommen haben, diese Geisteshaltung geht mir gegen den Strich. Und genauso geht's mir gegen den Strich, wenn einer die Strichliste führt und sagt: Der hat aber noch drei Tote gut. Oder dreihundert. Oder drei Millionen, bis man die Moralkeule in die andere Richtung heben darf.


    Erlittenes Unrecht erzeugt nicht automatisch das Recht auf einen Generalablass auf jegliches Unrecht, das man andersherum jemandem antun will.

    Ich finde das umstrittene Gedicht viel weniger bemerkenswert als den gigantischen Shitstorm, den die besagten Zeilen hervorrufen.


    Und zwar in bemerkenswert unreflektierter Form.
    Die Welt ist niemals schwarzweiß, aber in diesem Fall wird so getan als ob. Hier die Guten, dort die Bösen, verbrennt die Hexe - das ist der Tenor fast aller Presseorgane und all derer, die ebenfalls der Meinung sind, sie müssten irgendwie - offiziell oder halboffiziell - was dazu beitragen. Wie schön, dass mal wieder ein echter Aufreger durch die Medien zieht, ist ja allmählich langweilig geworden, seit die Wulff-Affäre durch ist. Und Dschungelcamp ist auch schon wieder vorbei.
    Kaum einer bemüht sich auch nur um die Ansätze einer sachlichen oder differenzierten Diskussion. Stattdessen ergeht man sich im kollektiven Beißreflex, weil man meint, unbedingt der PoliticalCorrectness Genüge tun zu müssen. Dass viel eigenes Denken dabei einfließt, den Eindruck habe ich nicht. Dem Ganzen haftet ein formelartiger Charakter an. Früher wurde verbrannt, wer die Kirche lästert, heute symbolisch gekreuzigt, wer es wagt, den Israel-im-nahen-Osten-Konflikt aus dem falschen Blickwinkel zu betrachten. Ich finde es oberpeinlich, wie populistisch die Tageszeitungen agieren, auch die Magazine, die gern ihre intellektuelle Überlegenheit raushängen lassen (objektive und unvoreingenommene Berichterstattung, Abstandnahme von billiger Polemik, ihr wisst schon, blablafasel und so weiter). Es bereitet mir Übelkeit. Vielleicht auch deshalb, weil das seit der Gutenberg-Affäre jetzt der sechste oder siebte Aufreger dieser Größenordnung ist, in dem auf billige und effekthascherische Art und Weise Skandalinszenierung betrieben und dem offenbar tief verwurzelten Volksvergnügen öffentlicher Steinigung Rechnung getragen wird. Nur weil die Worthülsen ein bisschen schöner und komplizierter sind, und an den Hauptsätzen ein paar Nebensätze hängen, ändert's nichts daran, dass die Quintessenz und die Art der Meinungsmache BILD-Zeitungsniveau hat.


    Und ohne hier eine Lanze für Grass zu schlagen:
    Die Art und Weise, wie mit persönlichen Beleidigungen allerunterster Kanone auf ihn geschossen wird, ist einfach daneben. Dass (fast) alle Medien diese Beleidigungen billigen, ist unterirdisch.

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    Original von Voltaire
    Mal jetzt ganz wertfrei und unprovokativ gefragt:
    Wäre es nicht vielleicht möglich, dass viele Autoren sich schlichtweg überschätzen und darum keinen Verlag finden? Sie sind einfach nicht gut genug? :gruebel


    Ob sie sich überschätzen, mag ich für andere nicht beantworten, aber 'gut oder nicht gut genug' ist mit Sicherheit einer der springenden Punkte. Nicht der einzige, aber ein entscheidender.
    Da nehm' ich mich selbst nicht aus. Vor sechs oder meinetwegen acht Jahren hätt' ich mich auch nicht verlegt, wenn ich ein Publikumsverlag gewesen wäre.


    //Edit: Aber ob wir die Pandorabüchse jetzt aufmachen wollen, weiß ich auch nicht. Denn dazu müsste man ja erst mal definieren, was 'gut' ist, ob das nicht eigentlich im Auge des Betrachters liegt, wo objektive Kriterien enden und subjektive anfangen, und wann man 'gut' mit 'marktgerecht' verwechselt. Und überhaupt. Und die Rowling wollt' ja auch keiner haben, zuerst. Und wo Übung aufhört und Talent anfängt. Und ob man Kunst messen kann oder sich anmaßen kann, sie zu messen, oder was da die Maßeinheit ist. Oder kommt die nicht doch eigentlich von Können... ?
    Und da ist der Deckel noch nicht mal richtig angehoben.


    //EditEdit :grin

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    Original von Voltaire
    Es ist in meinen Augen sehr interessant, wer sich hier an dieser Diskussion beteiligt. Bekannte Autorinnen und Autoren sucht man vergebens. :rofl


    Die mühen sich auch nicht mit Kleinverlagen ab.

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    Original von Cornelia Lotter
    Fazit: es gibt keine allgemeingültige Lösung oder Ratschläge, wie jemand, der schreibt, in puncto KDP, Klein-oder Großverlagsszene am besten handelt.


    Das würde ich zu 100% unterschreiben.

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    Original von Cornelia Lotter
    Danke Agu, genauso sehe ich das auch. Dachte schon, ich geh da von falschen Voraussetzungen aus oder alles, was ich bisher hörte, sei falsch (was die Kleinverlagserlöse anbetrifft.)


    Nein, überhaupt nicht. Du siehst das ganz realistisch.


    Ich habe vier Bücher bei einem Kleinverlag veröffentlicht, und das ist noch eine der renommierteren Adressen, mit einer durchaus professionellen Herangehensweise, engagiertem Marketing und viel Umtriebigkeit, was Lizenzen und zusätzliche Vertriebswege angeht.
    Ich bereue die Zusammenarbeit nicht, im Gegenteil, ich habe viel gelernt und wäre heute nicht da, wo ich bin, ohne diesen Verlag.
    Doch die finanzielle Seite ist höchst ernüchternd - und ich weiß von vielen Kollegen, dass es bei anderen Kleinverlagen ebenso ist. Die Erklärung ist ganz einfach: Höchst eingeschränkte Vertriebskanäle, weil eine Vertriebsinfrastruktur in den klassischen Buchhandel fehlt und finanziell auch nicht geleistet werden kann, demnach nur Online-Vertrieb bleibt, und der immer noch einen sehr geringen Prozentsatz der insgesamt verkauften Bücher in Deutschland ausmacht. Setzt man das in Verhältnis zur sechsstelligen Summe an Neuerscheinungen pro Jahr auf dem deutschsprachigen Markt, die alle um Käufer buhlen, wird klar, wo die schlechten Zahlen herkommen.


    Allein der Vorschuss meines ersten Publikums-Verlagstitels (und der war, an marktüblichen Zahlen gemessen, niedrig!) lag über den Gesamterlösen besagter vier vorheriger Bücher über einen Gesamtzeitraum von vier Jahren.
    Was eigentlich alles sagt.

    Zitat

    Original von Cornelia Lotter


    Natürlich nicht. Aber es ist Lichtjahre mehr, als ich mit der Schreiberei in den letzten 10 Jahren verdient habe. Außerdem gebe ich mich ja nicht damit zufrieden, und arbeite daran.


    So klein sind diese Beträge gar nicht, wenn man sie vor dem Hintergrund sieht, dass kein großer Publikumsverlag dahintersteht.
    Im Kleinverlag verkaufen sich gut laufende Bücher vielleicht ein paar hundert Mal, und jede Menge Titel gehen weniger als hundert Mal über den Ladentisch. Ein Buch, dass sich beim Kleinverlag tausend oder zweitausend Mal verkauft, gilt als sensationeller Bestseller, der nicht häufig vorkommt.
    Das bedeutet für den durchschnittlichen Kleinverlags-Autor, dass, selbst wenn er mehrere Bücher dort laufen hat, die halbjährlichen Abrechnungen mühsam an der 500-EUR-Grenze kratzen, wenn überhaupt.


    Wenn man die hier angegebenen E-Book-Erlöse dazu ins Verhältnis setzt, kann man nur sagen, dass das massiv mehr ist, als der allergrößte Teil der Kleinverlagsautoren für sich verbuchen kann, egal, ob der Kleinverlag nun Print oder E-Books macht, oder beides. (Die rührigen unter den Kleinverlagen bedienen ohnehin alle Kanäle). Und selbst wenn dann noch zusätzliche Einnahmen dazukommen - wie z.B. Hörbuch-Lizenzen, oder, was auch ab und an mal vorkommt, eine TB-Lizenz an einen Großverlag, halte ich es immer noch für sportlich, an diese Summen heranzukommen.


    Nochmal:
    Leben können kann man davon nicht - aber das kann man von den Erlösen aus einem Kleinverlagsvertrag auch nicht. Wer davon leben will, muss es schaffen, bei einem großen (oder mehreren) Publikumsverlag(en) pro Jahr ein bis zwei Titel zu veröffentlichen, die mindestens im ordentlichen Mittelfeld laufen - damit weitere Verträge zustande kommen. Nur der Multiplikator, der sich aus dem Vertriebsnetzwerk eines Publikumsverlags ergibt - über die Präsenzbuchhandlungen - treibt die Umsätze in eine Region, die es erlaubt, von den Tantiemen Miete, Essen und Versicherungen zu bezahlen.


    Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.
    Selbstveröffentlicher, die mit ihren Titeln permanent in den Top30 der Kindle-Bestseller-Liste sitzen, werden wohl auch ein erklägliches Einkommen damit generieren. Aber das sind Ausnahmen, weiter nichts. Frau Rowling, deren Bücher über 500 Mio mal gedruckt worden sind, ist auch eine Ausnahme innerhalb der Berufsschriftsteller.



    Und was das 'Schwanken' beim Einkommen angeht:
    'Schwankend' ist der Untertitel beim Autorenverdienst. Kein Mensch weiß, wie sich ein Buch verkauft, wenn es auf den Markt kommt. Die Faustregel lautet ja, dass es innerhalb der ersten 3 Monate den Großteil seiner Einnahmen generiert haben muss, denn danach läuft nicht mehr viel. Explodiert es also wie eine Granate, dann schießen die Einnahmen nach oben - kann aber genauso gut sein, dass 3 Monate später jeder das Interesse daran verliert. Oder es generiert permanent einen kleinen Umsatz. Oder es floppt vom ersten Tag an. Man weiß es nicht. Und zwar gleichgültig, ob das Ding jetzt im Kleinverlag, im Großverlag oder im Selbstverlag erscheint.

    Stilistische Fragen jetzt mal beiseite gelassen, ich finde den Bericht interessant, weil er die ganze Vielfalt der Szene beleuchtet, die außerhalb des klassischen Verlagsgeschehens herumwabert und dort auch eine Menge Lärm veranstaltet.
    Natürlich wird er die, die es betrifft, sowieso nicht erreichen, und die anderen, denen all dies bewusst ist, die wussten es auch vorher schon.


    Die Episode mit der alten Dame erbost mich, aber das Thema macht mich ohnehin jedes Mal wütend, wenn ich darüber stolpere, und die Ratlosigkeit des Autors dieses Artikels reflektiert meine eigene Ratlosigkeit.


    In der Quintessenz zeichnet der Bericht ein, meiner Meinung nach, in weiten Bereichen zutreffendes Bild dieser riesigen - ich nenne es mal freundlich - 'Underground'-Autoren-Community, die mehr Aufwand in Marketing und Vertrieb versenkt, als in das Schreiben ihrer Bücher, und die sich als Teil einer Revolution sehen, die in vielen Fällen nur die unzureichenden Talente der Revolutionäre bemäntelt.
    Dank Print-on-Demand Verfahren und e-Books und Internet-Welt sammeln sich in diesem Becken mehr Schreiberlinge als jemals zuvor, und alle, alle träumen sie vom Schriftstellerruhm (was immer das sein mag). Wie schön, dass wenigstens Marketing-Berater daran verdienen, wenn es schon der Autor selbst nicht tut. Wie befremdlich, dass viele dieser Autoren vermuten, die Ursache ihres mangelnden Erfolgs läge in ungenügendem Marketing, und nicht etwa an Mängeln im Produkt - also den Büchern. Und wie seltsam, dass der typische Weg zur Autorenkarriere nach wie vor ein weithin unbekanntes Mysterium zu sein scheint.

    Cornelia, da hast Du nicht Unrecht.


    Der Königsweg ist natürlich, pro Jahr ein bis zwei Bücher bei Verlagen zu veröffentlichen, die Vorschüsse oberhalb des HartzIV Grundbetrags zahlen.


    Wenn man mal vom 'davon leben' spricht.

    Ich habe das gelesen, da muss ich so 17 gewesen sein, ist also schon ein gutes Stück her :grin ... damals habe ich das Buch allerdings geliebt, jetzt traue ich mich gar nicht mehr, es in die Hand zu nehmen, aus Angst, der güldene Glanz könnte abfallen...

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    Original von Zimööönchen
    Edit: Die deutsche Version kostet mal wieder wesentlich mehr, als die UK-Version. Da ich bei englischer Sprache manchmal Probleme habe, wenn ich die Lippen des Sprechers dabei nicht sehen kann (bzw. wenn die zur Sprache nicht synchron sind), würde mich noch kurz interessieren, ob das Spiel einen Untertitel bietet?


    Ja, Untertitel sind dabei, und das Englisch ist auch gut zu verstehen (auch wenn natürlich viel umgangssprachlicher Slang dabei ist - aber der macht auch den sarkastischen Sprachwitz aus, der immer wieder bei den Dialogen durchschimmert) - ich hatte es dann trotzdem auf Deutsch gespielt, weil die Synchro wirklich gut gelungen ist.