Hallihallo,
Ich war frueher ein Vielleser.
Seit ich nicht nur schreibe, sondern auch veroeffentliche, bin ich froh, wenn ich noch 2-3 Buecher pro Monat schaffe. Und das ist schon viel. Es gibt Monate, in denen gelingt es mir nicht, ein einziges Buch zu Ende zu lesen.
Der Grund ist ganz einfach: Zeit.
Das gilt bei mir aber nicht nur fuer's Lesen, sondern auch alle anderen Hobbies.
Ich gehe einem Job nach, der gern auch mal 10 oder 12 Stunden am Tag fordert, anstatt nur 8.
Wenn ich es schaffe, abends noch 2-3 Stunden zu schreiben, bin ich euphorisch. Das geht aber nur, wenn ich NICHTS anderes mache. Von absolut basis-maessiger sozialer Interaktion mal abgesehen (abends eine halbe Stunde gemeinsames Abendessen und gesammelt noch mal eine halbe Stunde Unterhaltung mit dem Lebenspartner, um nicht zum gaenzlich sozial inkompatiblen Zombie zu verkommen).
Realistisch betrachtet sind es eher 1-2 Stunden, denn manchmal muss man auch noch einkaufen, Waesche waschen usw.
Damit bleibt fuer's Lesen schlicht keine Zeit mehr. So wie auch fuer sonst nichts. Ich habe frueher viel gemalt, Klavier gespielt und eine Menge am Computer gespielt. Alles tot. Begraben. Ich kaufe mir ab und zu noch Computerspiele, die ich dann ins Regal stelle und nicht mal installiere, weil ich es einfach zeitlich nicht auf die Reihe kriege.
Anders ist es (jedenfalls fuer mich) nicht zu schaffen, in ca. 8 Monaten nebenbei noch ein Buch zu schreiben. Und fuer die bestehenden Buecher ein bisschen Oeffentlichkeitsarbeit zu machen. Mit den PR-Leuten des Verlags zusammenarbeiten, hier und da mal was schreiben, Interviews, Kurzgeschichten fuer PR-Zwecke, Serieninfos usw. ...
Meine Lesezeit reduziert sich auf damit auf taeglich 20 Minuten abends im Bett und hier und da mal 10 Minuten, wenn ich auf etwas warte. Oder die gluecklichen Tage, an denen ich geschaeftlich auf Reisen bin und mir mal 2 Stunden im Flugzeug oder der Bahn klauen kann...
LG, Andrea