ZitatOriginal von Vandam
Da geht's mir wie dem Schriftsteller F. Paul Wilson, der mal von sich gesagt hat, er habe die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens auf ecstasy.
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... kann ich gut verstehen :grin.
Bei mir setzt dieses Phaenomen immer im letzten Drittel des Manuskripts ein, so ca. auf S.350. Denn wenn ich anfange, gehts mir im Grunde so wie Bernard, ich schreibe, was ich selber gern lesen wuerde (und wenn ich es dann - nachdem ich's ein paar Monate nicht mehr angefasst habe - noch mal in die Hand nehme, und davon gefesselt bin, weiss ich, ob es mir gelungen ist).
Mir kommt die Idee meist durch eine Inspiration von aussen, das kann ein Ort sein, oder etwas, was ich im Museum sehe, oder ein Film oder ein Musikstueck. Dann bin ich voellig begeistert davon und arbeite wie ein Wilder, um daraus ein Konzept zu machen (das ist dann wohl die Eichhoernchen-auf-Ecstasy-Phase). Dieser Enthusiasmus haelt auch beim eigentlichen Schreiben noch fuer eine geraume Zeit an, allerdings in direkter Abhaengigkeit vom Rechercheaufwand. Also je mehr Recherche, desdo hoeher das Risiko, dass die Euphorie irgendwo zwischen den Quellen versickert, die ich durchwaelze. Meine Methode, diesen Moment moeglichst weit rauszuzoegern ist, dass ich am Anfang nur das Notwendigste recherchiere, und bei jedem ungewissen Detail eine Fussnote anhaenge, um den Schreibfluss nicht zu zerstoeren.
Am Ende ist es allerdings immer eine ich-muss-es-fertigkriegen-weil-ich-es-abgeben-muss Qual.
LG, Andrea