kurzer Einwurf von meiner Hexerfront - ich HASSE diesen Drachen. Ich krieg ihn nicht klein ![]()
Beiträge von elwe
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Jetzt habe ich mich doch aufgerafft und noch meine Rezi geschrieben - nachdem Magali ja schon so wunderbar vorgelegt hat.
Black Prism ist ein Buch, dessen Handlung von der ersten Seite an so prallvoll ist mit Spannung, überraschenden Wendungen und einer Unmenge an aufregenden Geschehnissen, dass es schwierig ist, eine Buchbesprechung zu schreiben, ohne darin wesentliche Überraschungen zu verraten. Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Klappentext geradezu nichtssagend erscheint - und einem so grandiosen Roman im Nachhinein nicht angemessen.
Brent Weeks entspinnt eine Geschichte aus der Sicht von drei Menschen, jeder zu Beginn mit seiner eigenen Nemesis, deren Schicksale sich jedoch nach kurzer Zeit schon unentwirrbar ineinander verstricken, auf eine oft tragische, unlösbare, manchmal überraschend komische oder schmerzhaft romantische Weise.
Da ist zunächst Kip, ein tolpatschiger Fünfzehnjähriger, dessen Freunde ihn für sein Ungeschick verspotten, der bei den Mädchen keinen Stich landen kann und zu allem Unheil noch mit einer drogenabhängigen Mutter belastet ist, die ihn von klein auf vernachlässigt, weil sie nur für den nächsten Rausch lebt. Sein Leben ändert sich mit einem Knall, als seine Heimatstadt von der Armee des lokalen Satrapen Garadul niedergebrannt wird, als eine Strafexpedition, die kein Mann, keine Frau und kein Kind überleben soll. Kip überlebt trotzdem, und zwar um Haaresbreite, doch er wird Zeuge des grässlichen Todes seiner Freunde und seiner Mutter - und sein Schicksal wird sich noch viel drastischer wandeln.
Dann Gavin Guile, der (religiöse) Herrscher über die sieben Satrapien, die nach einem katastrophalen Bruderkrieg, aus dem Gavin als Sieger hervorging, eine Einheit bilden.
Gavin ist ein charismatischer und ungewöhnlicher Mann, ein Krieger, ein brillanter Politiker, der beste Herrscher, den die 7 Satrapien je hatten und zugleich ein Getriebener auf der Flucht vor den Dämonen seiner Vergangenheit, der sich selbst in eine so entsetzliche Falle manövriert hat, dass einem der Atem stockt, als sie offenbar wird.
Gavin trägt den Titel eines 'Prisma' - dies verweist auf das sehr interessante Magie-System dieser Welt. Die sogenannten 'Drafter' (was man vielleicht mit 'Zauberwirker' übersetzen könnte) sind Magier, die in der Lage sind, aus Lichtfarben Materie zu wirken. Jede Farbe des Spektrums hat andere Eigenschaften, die sich nicht nur auf die Natur der Materie auswirken, sondern auch den Charakter des Wirkers beeinflussen. Die meisten Zauberwirker können nur eine einzige Farbe wirken, einige beherrschen zwei, und ganz selten gibt es welche, die sogenannten Polychrome, die mehr als zwei Farben beherrschen.
Der Lord Prisma jedoch ist in der Lage, alle Farben des Spektrums zu wirken, und daraus resultiert eine gewaltige Macht. Damit ist es eine seiner Aufgaben, Zauberwirker zu jagen, die außer Kontrolle geraten sind und schlimme Verheerungen anrichten können - etwas, das geschieht, wenn ein Wirker dem Rausch seiner Farben zu sehr verfällt und zu oft zu viel wirkt.Und schließlich haben wir Karis, eine von Gavins Leibwächtern und eine Elite-Kriegerin und BiChrome-Wirkerin, eine aufregende Frau, die einst mit Gavin verlobt war und nie darüber hinweg kam, dass er ihre Verlobung nach dem Krieg gelöst hat. Denn auch nach 15 Jahren noch empfindet er ganz offensichtlich eine tiefe Liebe für sie und hört nicht auf, um ihre Zuneigung zu werben.
Karis wird auf eine Geheim-Mission gesandt, im der Satrapie Garaduls nach dem Rechten zu sehen - auf der von Anfang an alles schief läuft.
Und als sie herausfindet, dass Gavin einen Bastard-Sohn hat, der offenbar während ihrer Verlobung gezeugt wurde, führt das zu folgenschweren Konsequenzen...Dieses Buch ist von einer derartigen erzählerischen Wucht, dass es einen trifft wie eine schwere Bombe und vollkommen atemlos zurückläßt, während man fast schon verzweifelt die Fortsetzung herbeihofft.
Mit seltener Kunstfertigkeit verwebt Brent Weeks all die Erzählstränge, die Ebenen und Subebenen und Meta-Ebenen einer komplexen Handlung, die sich zugleich aufregend-phantastisch und schmerzhaft-realistisch anfühlt.
Fantastisch, weil es wirklich epische Fantasy vom Feinsten ist, mit vielen frischen Ideen, die es nicht nötig hat, zum hundertsten Abklatsch einer tolkienschen Welt zu werden. Realistisch, weil die Charaktere und die politischen Intrigen und die Tragweite menschlicher (Fehl)entscheidungen sich so echt anfühlen, und so schrecklich und so folgerichtig ins Verhängnis führen - weil diese Welt sehr konsequent keine bunte Zauber-Märchen-Welt ist, in der eine wohlmeinende zaubrische Macht am Ende alles zum Guten fügt.
Hier zittert man mit den Figuren, man zittert wirklich, es bleibt einem förmlich das Herz stehen, wenn sich das Verhängnis entfaltet, von dem man die ganze Zeit hoffte, es möge unter dem Stein begraben bleiben, unter dem es sich verkrochen hat.
Und dazu ist es auch noch ungeheuer spannend und unterhaltsam zu lesen. Diese Figuren, die haben Saft und Leben und entfesseln echte Emotionen. Gavin, in den man sich als Leser(in) entweder unsterblich verknallt oder den man sich zum besten Freund und Bruder wünscht, und dessen Persönlichkeit aus so vielen Facetten besteht, dass man zum Ende hin fast Angst hat, was sich als nächstes enthüllt.
Karis, die leidenschaftlich ist und ein bisschen verrückt und der man manchmal Verstand einprügeln möchte. Und Kip, der einen so göttlichen Humor in seiner Erzählstimme hat, dass man gar nicht anders kann, als laut loszuprusten, selbst mitten in der grässlichsten Schlacht.Dieses Buch hat mich begeistert, verzaubert, besinnungslos geschlagen, und irgendwo ganz tief berührt, weil es so wahrhaftig, so episch, so tragisch ist ... und ich kann es kaum erwarten, den Nachfolger in den Händen zu halten.
Denn ich weiß jetzt schon, ich werde den aufschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit lesen, weil ich unbedingt wissen muss, wie das weitergeht. Wie sie aus diesem Schlamassel je wieder rauskommen wollen. Ob der Autor Mitleid mit dem Leser hat ...
'Black Prism' ist ganz großes Kino.
Mit einem Paukenschlag.Da bleibt zum Ende nur die eine Empfehlung: LESEN!
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... und am langweiligsten finde ich die Sequenzen mit Mardu, der irgendwelche biomechanischen Helikopter abschießt, während er durch die verseuchte Geisterstadt irrt ... die zeigen mein Dilemma eigentlich am deutlichsten: an sich sind diese Kämpfe durchaus spannend geschrieben, aber trotzdem lese ich sie nur quer. Und zwar, weil die Figur mich nicht im geringsten interessiert. Es gibt überhaupt nichts, was mich diesem komischen General nahebringt. Ich les das und denke mir: Ist mir doch egal, ob er im nächsten Moment getötet wird.
Das ist glaube ich das Hauptproblem, das ich mit dem Buch habe:
Die Charaktere sind alle so abstrakt und mir so fremd, dass ich mich null einfühlen kann und mir demzufolge ihr Schicksal ziemlich gleichgültig ist.
Wenn einer den Turm samt Planet mit einer Planetenbombe hochjagt - naja, wen interessierts? Die spannenste Figur ist vielleicht noch Plixx der Mausling, aber sonst ... gähnendes Desinteresse.
Echt schade, ich hatte mich auf das Buch gefreut, habe früher Hohlbein sehr gern gelesen. -
ich bin jetzt da, wo sich die Prinzessin umziehen soll, um gleich Craiden zu treffen - das muss so Seite 80 rum sein.
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Danke Tanzmaus, für die Rezi.
Bestätigt irgendwie meine ersten Eindrücke ... sehr schade, das. Ich glaube, wenn das auf den nächsten 50 Seiten nicht besser wird, breche ich das ab. -
Das klingt ja alles nicht so vielversprechend

Ich habe es angefangen, bin jetzt in den ersten hundert Seiten und werde einfach nicht warm damit. Der einzig fesselnde Handlungsstrang bislang ist der mit dem Mädchen, das in den Slums vor ein paar Rowdys flüchtet. Der Rest ... eher langatmig.
Und es wird immer sehr geheimnisvoll getan, aber leider führt das nicht zu einem Mehr an Spannung ... wenn ich eure Meinungen so lese, bin ich stark am Zweifeln, ob ich überhaupt weiterlesen soll. -
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Original von magali
Aber die Geschichte liest sich prima. Einmal angefangen, kommt man schwer davon weg.So siehts aus. Ungefähr ab der Hälfte ist es dann unmöglich, das Ding noch aus der Hand zu legen. Und am Ende wartet man nägelkauend auf die Fortsetzung.
Ich finde es mindestens so episch wie die Monster-Zyklen von George R.R. Martin oder Tad Williams, aber doch mit ganz eigener Stimme erzählt. Und wie gesagt, irrsinnig fesselnd. -
Ich lese gerade dieses hier:
Diese Saga führt ans Ende der Zeiten:
Der Turm, ein gewaltiges, äonenaltes Bauwerk, ist die letzte Bastion auf einer sterbenden Welt. Niemand kann mehr sagen, wer den Turm erbaut hat und welches Schicksal er für seine Bewohner bereithält. Der Turm ist allwissend, übermächtig und bedrohlich - auch für Prinzessin Arion, die Herrscherin über die Menschen und seltsamen Geschöpfe, die im Turm Zuflucht gefunden haben. Doch von außen droht Gefahr. Denn die Rebellen um den ungestümen Anführer Craiden, die abseits des Turms in einer archaischen Welt ihr Dasein fristen müssen, sind im Besitz einer Superwaffe. Mit deren Hilfe könnte nicht nur Arions Herrschaft gestürzt werden, sondern auch der Turm fallen.Bin noch unschlüssig, was ich davon halten soll. Das Setting ist interessant, aber irgendwie gelingt es mir nicht, mit den Figuren warm zu werden. Fühlt sich alles zu fremdartig an.
Liest das sonst gerade noch jemand? Entwickelt sich das noch?LG, Elena
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Original von MagnaMater
Was is mit Yennefer passiert? Hat sie sich in einem nekromantischen ritual in richtung ein leben für ein leben etwa für Geralt geopfert? Da dank ich ihr dann doch sehr, und schlaf weiter mit TrissJa das frag ich mich auch die ganze Zeit ... und Geralt fragt sich das auch, der Arme, der immer noch sein Gedächtnis sucht ... :grin.
Aber Triss ist wirklich sehr zauberhaft, wenn nun bloss nicht die ganze Zeit die Frage in meinem Kopf herumgeistern würde, ob sie wirklich meint, was sie sagt. Weil das tut irgendwie keiner in diesem Spiel - ganz wie in den Büchern.Aber Vernon Roche ist mir wirklich sympathisch, fast tut's mir leid, dass ich ihn für Iorweth hab hängen lassen. Das ist ein guter Typ, und wahrscheinlich die einzige ehrliche Haut im ganzen Königreich.
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Original von MagnaMater
Ausserdem brauch ich schon jetzt dringend eine auf hundert füssen laufende truhe aus intelligentem birnbaumholz, die alles tragen kann, was ich aufklaubalso die könnte ich auch gut gebrauchen.
Ob Du Dein Geld mitnehmen kannst, weiß ich allerdings nicht ... schließlich fängt das Spiel damit an, dass Du gefangen im Kerker rumhängst
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Original von Larry*C
und den Brunnen vom Baltimor such ich auch noch.... bin zur Zeit voll mit Suchen ausgelastet
kleiner Tipp ... fang mal im verbrannten Dorf an ... allerdings ist es von da aus noch ein laaaanger Weg mit so einigen Windungen, die nicht unbedingt logisch nachvollziehbar sind

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Original von Larry*C
aber die Harpyienfallen schlepp ich immer noch mit mir rum...... keine Ahnung in welche Nester oder Nistplätze ich die legen soll...... soll ja sieben von den geben....hmm
Das habe ich auch nicht kapiert. Laut der Beschreibung dachte ich, die muss man vielleicht daneben oder darunter legen, aber dann passiert rein gar nix.
Eins, was ich noch nicht versucht habe ist, sie einfach in nem Kampf auszulegen, vielleicht schnappt sie sich dann ja eine Harpyie und schleppt sie weg ... ach keine Ahnung. Vielleicht beim nächsten Durchspielgang. Jetzt muss ich erst mal Vergen fertig verteidigen und an die Harpyien komm ich grad eh nicht mehr ran. -
Du schaffst das

Einfach stupide weitermachen ... Irgendwann kriegst Du sie tot...Ich muss sagen, der zweite Akt war aber deutlich entspannter als der erste, bei dem ich ja am laufenden Band gestorben bin. Entweder liegts an der spitzenmaessigen Ausrüstung, die ich jetzt habe (und für die ich laaaaange im Wirtshaus armdruecken musste, bis ich die Kohle zusammen hatte). Oder es ist, weil ich nicht mehr total verwirrt von der Steuerung in der Gegend rumklicke und mir endlich mal die Tasten für Ausweichen, Blocken, Bomben schmeissen, Zeichen machen usw verinnerlicht habe, so dass mir ansatzweise sowas wie taktisches Kampfspiel möglich ist.
Die Harpyienkoenigin mit ihren zwanzig Harpyien, die erscheint, wenn man den Traum aus dem Projektor nimmt, hab ich jedenfalls einfach durch zahlreiche Feuerfallen legen, dann die anzünden und beim Zurückziehen Bomben schmeissen kleingekriegt - ohne einen Kratzer!
Und den Draugh-Monstergeneral auch beim zweiten Mal, das ist für meine Spielweise praktisch legendär ;). Im ersten Akt habe ich an jedem Zwischenboss mindestens 2 Stunden und unzählige Wiederholungen lang rumgemacht!
Dafür ist die Schlacht um Vergen bislang wahnsinnig cool - aufgrund der vielen Gegner ist man schnell mit Adrenalin aufgeladen und da ich den Schwert-Baum komplett ausgebaut habe, sieht die FinalMoves Sequenz, wenn ich Adrenalin auslöse, hochgradig spektakulär aus.Ach so, und hat sich noch jemand über den liebeskranken Troll totgelacht, den sein Weibmein verlassen hat, weil er dauernd am Rotschopf riechen musste und jetzt ist nur noch die Suppe da, aber die ist wenigstens gut, Elf mit Zwiebeln, ob Geralt auch was davon wolle?
Der darauf erwidert, er hätte es nicht so mit Zwiebeln, was in einem Vortrag darüber mündet, dass er ja keine Ahnung von feiner Küche habe, die Zwiebeln würden den Elf praktisch perfekt ergänzen, der ja eh wie Tomaten schmeckt
Ich liebe dieses Spiel!
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So, ich hab den zweiten Akt angefangen, stehe in Zwergenland mit einer Geisterarmee im Nacken und ein paar unmöglichen Zutaten, die ich für Philippa beschaffen soll ... naja, good hunt!
Zwischeneindruck: Holla, das ist episch! Bin schon wieder ganz verliebt in Geralt und gucke schmachtend zu ihm auf. Und freue mich blöd, dass ich endlich wieder ein Jäckchen für ihn kaufen konnte, das gute Werte hat, aber nicht so eine bescheuerte Kapuze ... da sieht man das Heldenprofil sanft umschmeichelt mit dem langen Haar ja gar nicht und er kommt daher wie ein Henker ... oder Altair für Arme

Ach so, seit Patch 1.2 gibts ja jetzt auch fünf neue Frisuren für Geralt. Hab gleich all meine Kohle ausgegeben, um sie alle auszuprobieren ... und bin wieder beim ersten Zopf hängen geblieben.
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Ich fürchte, ich bin zu ungeduldig für dieses Buch - selbst nach zwei Dritteln will es mich noch immer nicht so recht packen, deshalb lege ich es nun zur Seite.
Vom Grundsatz her ist die Geschichte aufgebaut wie ein klassischer Abenteuerroman in einem Jules-Verne-Setting: Man kennt den Schurken, man kennt die Helden, man weiß als Leser lange vor den Protagonisten, was geschehen ist und beobachtet sie nun dabei, wie sie selbst zum gleichen Schluß kommen.
Ein größenwahnsinniger Magier entfesselt eine geheime Kraft im versunkenen Atlantis, das er mittels eines fortschrittlichen Tauchboots erreicht, zugleich wird der Lordmagier von London, Vertreter eines gemäßigten Umgangs mit der Magie, ermordet.
Ein junger Journalist wird mit seinem Erbe betraut und stolpert, ehe er sichs versieht, in gewaltige Querelen. Und auch eine Romanze darf nicht fehlen...
Das Buch spielt im London der industriellen REvolution, wo Magie und Technik aufeinander prallen. Dem Autor gelingt es, eine distinguiert-romantische Atmosphäre zu schaffen, wie man sie aus den alten Sherlock-Holmes-Erzählungen kennt. Er schreibt flüssig und unterhaltsam ..... und doch vermochte mich die Handlung nicht so recht zu packen. Es mangelt mir an plötzlichen Wendungen, an Überraschungen, an Charakteren, die anders sind als zuerst gedacht. Vielleicht ist mir dieses Buch einfach zu vorhersehbar, zu berechenbar.
Was aber nicht heißt, dass es nicht dennoch einen Blick wert wäre - für Leser, die vielleicht etwas geduldiger sind als ich
- Elena
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Inhalt (Klappentext):
Hamburg 1902: Nora Hendriksen, eine spontane und leidenschaftliche junge Frau, fühlt sich in ihrem Leben als behütete Bankiersgattin wie in einem goldenen Käfig gefangen. Als sie den schwärmerischen Dichter Rainer Offergelt kennenlernt, bricht sie aus und folgt ihm nach Deutsch-Südwestafrika, um dort als Farmerin ein neues Leben zu beginnen.
Doch Offergelt erweist sich als zu schwach für das harte Dasein fernab der Zivilisation. Erst bei einem Offizier der Schutztruppen findet Nora eine erfüllende, aber großen Gefahren ausgesetzte Liebe. Denn der zur selben Zeit ausbrechende Herero-Aufstand führt das Land in einen grausamen Krieg -Meine Meinung:
'Wind in den Tamarinden' ist ein ganz außergewöhnlicher Roman, den man nach der Lektüre nicht zur Seite legt und vergißt, sondern der noch lange in der Seele nachhallt, weil er so berührend, so tragisch, so poetisch und einfach so überwältigend ist, und noch dazu so überragend schön geschrieben, dass es stellenweise fast weh tut, ihn zu lesen.
Die Seiten strotzen vor wunderbaren Bildern, die alles Sinnliche beim Lesen zum Leben erwecken. Es ist Trotz und Leidenschaft, Malerei und Wortmagie, manchmal störrisch, immer fesselnd, verzaubert und entführt an einen fernen Ort am anderen Ende der Welt.Das Buch wird aus der Sicht von Nora erzählt, einer schwierigen Frau, die zunächst wie eine Traumtänzerin erscheint, flatterhaft und ohne Verständnis für die pragmatischen Seiten des Lebens, die sich dann aber unter Extrembedingungen eine große innere Stärke entwickelt, die inspiriert und mitreißt - nicht nur die Männer, denen sie in dieser Geschichte begegnet.
Nora ist mit einem Hamburger Bankier verheiratet und lebt ein Leben im goldenen Käfig. Sie hat alles, nur keine Romantik. Und ihrem Mann bringt sie keine Liebe entgegen, obwohl der sie wertschätzt, auf seine hilflos-geschäftliche Art. Aus einem romantischen Affekt heraus begleitet sie den Dichter Rainer Offergelt in die deutschen Kolonien in Südwest Afrika, um mit ihm eine Farm aufzubauen, vollkommen ahnungslos, was das eigentlich bedeutet. Rainer ist heillos verliebt in Nora, sie dagegen benötigt Zeit, um ihre Gefühle reifen zu lassen.
Als sie ankommen, entpuppt sich das verklärt-gelobte Paradies als staubiges und gefährliches Steppenland, das seinen Siedlern harte Arbeit und einen langen Atem abverlangt. Nora verliebt sich in seine Weite, Rainer zerbricht daran... und dann gibt es noch einen Captain der Herero, einen westlich gebildeten Stammesführer, der ihr zeigt, was Größe wirklich bedeutet - überschattet von Unruhen, die bald in einen furchtbaren Krieg und schließlich Völkermord an den Herero münden.Es ist nicht immer leicht, dieses Buch zu lesen, man muss es sich erarbeiten, denn es plätschert nicht nur so dahin. Es glüht in einer Intensität, die man aushalten können muss. Gerade im ersten Drittel hat es auch ein paar Längen, schwelgt in Beschreibungen, die wundervoll sind, aber in ihrer Langsamkeit die Geduld des Lesers auf die Probe stellen.
Doch sich da durchzubeißen, ist es unbedingt wert. Selten habe ich mich zum Ende eines Buches hin den Figuren so nahe gefühlt, so intensiv mit ihnen gehofft und gelitten, so atemlos auf die nächste Wende gehofft.'Wind in den Tamarinden' ist ein episches Leseerlebnis, das ich unbedingt weiterempfehlen kann - selbst für solche (wie mich), die das Genre normalerweise nicht lesen.
- Elena
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„Der einzige Glaube, der zählt, ist der an den Fortschritt“ --- Lord Cayden Maclean, Vampir. - Nach vielen Jahrhunderten kehrt Lord Cayden Maclean zurück auf die Isle of Mull, um sich auf Duart Castle, dem Sitz seiner Vorfahren, seinen Forschungen in der Entwicklung der Electrica zu widmen. Anders als das Gaslicht, soll diese neuartige Lichtquelle seine Nacht zum Tag erhellen. Als Sue Beaton im Schloss auftaucht, um ihn als ihren Lehnsherrn um Beistand zu bitten, ist er auf Anhieb fasziniert von ihrer Schönheit und ihrem Verstand. Sie erweckt lange unterdrückte Emotionen in ihm, die seinen Feind Luthias auf seine Fährte locken. Mithilfe fortschrittlicher Technologien setzt dieser alles daran, die alte Fehde wieder aufzunehmen. Caydens Liebe zu Sue könnte ihm zum Verhängnis werden …
Das Titelcover ist traumhaft schön, das war eine echte Lust-Bestellung :grin.
Habe gerade erst angefangen, aber läßt sich ganz locker-leicht an. Später mehr
LG, Elena
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Magali, verflixt Du warst schneller :wave.
Ich war nach diesem Buch so platt, dass ich es erstmal setzen lassen musste. Bin vollkommen und widerspruchslos begeistert, es hat mich mitgerissen, beeindruckt, gefesselt und überrollt.
Die Tragik der Verwicklungen in Gavins Leben fand ich atemberaubend - und zugleich so folgerichtig, dass es gar nicht anders sein konnte.Schreibe meine Eindrücke in Kürze noch detailliert nieder.
Ich glaube übrigens auch, dass die Übersetzung kein leichter Job sein dürfte, die englischen Wortschöpfungen sind sehr phantasievoll und z.B. color wight klingt einfach ganz anders als - wörtlich - Farbwicht :grin.
Ich habe die Hardcover-Version und sie ist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern liest sich auch außerordentlich gut. Das Buch war für mich eine echte Offenbarung im sonst so vorhersehbaren Fantasy-Markt.
LG, Elena
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Die AssassinsCreed Anspielung ist witzig - in einer Ecke des Hofes ganz am Anfang findet man Ezio Auditore, der vom Dach gefallen und sich offenbar den Hals gebrochen hat
... von Geralt lakonisch kommentiert mit 'Er kann es einfach nicht lassen.'Jetzt hat mich doch die Sucht überwältigt und ich habe mich in die Tastatursteuerung reingefummelt - bediene WASD jetzt halt mit der rechten Hand.
Der Moment mit Foltest und seinen zwei Kindern und dem, was folgt, hatte ja schon epische Qualitäten. Mit dem Kampfgetümmel hadere ich noch, werde aber allmählich besser ...
Die Sterbequote ist nicht gerade klein.
Und gelegentliche Total-Abstürze nerven etwas.
Aber sonst ist es seeehr cool. -
in der ini hab ich schon rumgefummelt, aber aus irgendeinem Grund zeigt das bei mir keinen Effekt. Naja, ich probier es jetzt mal mit der rechten Hand auf WASD, das geht gar nicht sooooo schlecht ...