Beiträge von elwe

    ich bin Linkshänder - *grummel* - und da sich diese bescheuerte Tastaturbelegung nicht umstellen läßt, ist das Spiel nahezu unspielbar für mich.
    Warum bitte :gewitter :gewitter :gewitter lassen sich zwei Drittel aller Tasten nicht belegen ?(???? Haben die nie mit Linkshändern getestet? Grummel! Das ist ja wohl die blödeste Spaßbremse, die mir je untergekommen ist!!!


    Ich warte dann mal auf den Patch ....
    ;-(

    Ich habe mich von all eurer Begeisterung anstecken lassen und das Buch zu lesen begonnen - allerdings, leider leider, werde ich nicht warm damit. Dabei ist es stellenweise wirklich gut geschrieben, auch mir gefällt die schnörkellose Sprache, die Figuren sind glaubwürdig, das Setting interessant -


    ABER -
    bei mir erzeugt die Tatsache, dass so wenig verraten wird, nicht Spannung, sondern eher den gegenteiligen Effekt. Ich bin jetzt zu ca. 2/3 durch und mir ist mittlerweile alle Motivation abhanden gekommen, weiterzulesen. Denn den roten Faden habe ich vollständig verloren. Mir fehlt die übergreifende Motivation, ein echter persönlicher Grund, warum die alle tun, was sie tun. Die Tage plätschern so dahin, man redet und trainiert und redet und streitet ein bisschen und zweifelt und trainiert wieder, und es geschieht wenig, was mich weiter in die Handlung hinein zieht.
    Selbst Red, der in meinen Augen die stärkste Motivation hat, indem er seine Liebe Blue wiederfinden will, bleibt in seinem Antrieb seltsam blass. Es wird nie klar, was ihm Blue wirklich bedeutet hat und was sie überhaupt ausmacht, was sie miteinander geteilt haben. Sie ist für mich nur ein Name, aber keine Persönlichkeit.
    Der abrupte Perspektivbruch, als in der Mitte des Buches die Zeitachse zurück an den Anfang gespult wird, nur jetzt aus der Sicht einer neuen Gruppe von Protagonisten - Kris, Cedric, Katherine - trägt m.E. auch nicht dazu bei, die Handlung zu beschleunigen oder mit mehr Klarheit zu füllen. Denn wieder 'eiern' die Figuren um ihre Motivationen herum, so bemüht, ihre Geheimnisse geheim zu halten, dass ich als Leser irgendwann versucht bin zu sagen: Dann behaltet es eben für euch. Interessiert mich eh nicht mehr.


    Deshalb breche ich an dieser Stelle leider mit Bedauern ab.
    Dieses Buch und ich kommen einfach nicht zusammen.


    - Elena

    bin fast fertig und hechle mich durch die letzten Seiten ... das Buch hat mich UMGEHAUEN. Bin atemlos, erschlagen und völlig fasziniert. Wenn ich mich wieder erholt habe, folgt die Rezi - aber eins ist jetzt schon klar, das Buch ist wie ein Leuchtturm.
    Bis jetzt mein persönliches Jahreshighlight.

    Zitat

    Original von MagnaMater
    ... und überlege, ob ich mir die nächsten beiden bände auch noch zulegen soll


    ... dazu muss ich Dich gleich vorwarnen, der zweite Teil fällt gegenüber dem ersten wirklich gewaltig ab. Das ist aber nicht schlimm für Teil 1, der ist mehr oder weniger in sich abgeschlossen und funktioniert auch als einzelner Roman.
    Ich hatte mir auch hocheuphorisch Band 2 gekauft - und mich nach zweihundert Seiten dermaßen gegrämt vor Langeweile, dass ich's dann weggelegt habe. Kaum zu glauben, dass das vom gleichen Autor sein soll. Es dreht sich eigentlich nur um Nichtigkeiten, Varis lernt schreiben und regieren und sich ordentliche Sachen anziehen und wieder schreiben und wieder Regierungsgeschäfte führen ... und ab und zu träumt sie schlecht und fürchtet ein großes Unheil. Aber das wird nie näher benannt, und so schleppt sich die Handlung zäh voran, der rote Faden kaum erkennbar ...


    Aber der erste Band ist wirklich ein Hochgenuß zum Lesen!
    LG, Elena

    Inhalt (Klappentext):
    Demons are preying on schoolchildren in her city, so Francesca Barnes does what any red-blooded librarian would do - she does some research and goes hunting.
    But the books she finds in a secret cache don't tell her the whole story. Chess has no idea what she's just stepped into or just how special she is. Ryan is Drakul, part demon, and a loyal servant of the Order. He doesn't expect a motorcycle-riding librarian to be messing around with demonic forces, and he doesn't expect her to smell so damn good. But Ryan's got bigger problems. His partner has disappeared, and the forces of Darkness are rising.
    Now Chess is Ryan's only hope of finding his partner, and Ryan is Chess's only hope of survival because the demons now know Chess exists and that she is the heir to a long-lost power that could push back their dark tide. If Ryan can keep her alive long enough, she just might be the key to destroying the demons completely. But Ryan doesn't know he's been betrayed by the very Order he serves. And if Chess does, by some miracle survive, he won't ever be able to touch her again. . .





    Meine Meinung:
    Als Hardcore-Lilith-Saintcrow-Fan, der ihre Jill Kismet und Dante Valentine Serie bis auf's letzte Buch ausgelesen hat, habe ich mich nun mal an eins ihrer früheren Werke gewagt. Sie hat nämlich vor oben genannten Serien einen ganzen Schwung Bücher bei Kleinverlagen veröffentlicht.
    The Demon's librarian war mein erstes Experiment aus diesem Fundus und ließ mich - hm, gespalten zurück.
    Das Buch handelt von der Bibliothekarin Chess, die unter ihrer Bibliothek einen Haufen alter Zauberbücher gefunden hat, sich nach den darin befindlichen Anweisungen Waffen und Tinkturen bastelt, die gegen Dämonen helfen, und fortan Jagd auf grausige Kreaturen macht, die Ratten, Katzen und Schulkinder hinunter in die Kanalisation zerren, um sie dort zu fressen.
    Eines Tages gerät sie an den gutaussehenden und düsteren Ryan, Dämonenjäger von einem geheimnisvollen Orden und selbst zum Teil Dämon, der auf der Suche nach seinem Partner ist, welcher nach einem Besuch ihrer Bibliothek (auf der Suche nach besagten Zauberbüchern) verschwunden ist. Fortan gerät ihr Leben völlig aus den Fugen. Alle möglichen Dämonen stellen ihr nach, sie weiß nicht, ob sie Ryan fürchten oder küssen soll und scheint außerdem von besonderer Abstammung zu sein, die sie zu einer Auserwählten im Krieg zwischen Licht und Dunkelheit macht.
    Soweit, so gut.
    Der Anfang des Buches liest sich ungemein spannend, amüsant, witzig, aufregend ... zum Totlachen an manchen Stellen, zum Gruseln an anderen.
    Der typische Stil der Autorin ist unverwechselbar, wenn auch nicht ganz so hochpoliert wie in ihren späteren Werken. Die Handlung zieht ebenfalls ganz gut an ... und beginnt dann leider zu plätschern.
    Und plätschert.
    und plätschert.
    Bis es langweilig wird. Bis man sich fragt, worum es in dem Buch eigentlich geht. Ach ja, der Partner von Ryan. Aber der rote Faden geht immer wieder verloren, verschwindet in Dialogen, die zu Beginn sehr witzig, ab der Mitte aber ermüdend sind. Verwirrt sich in Selbstbetrachtungen, die sich zu oft wiederholen, bis man das Gefühl hat, Chess' Ängste und Ryans Begierden schon hundert Mal gelesen zu haben.
    Zudem mangelt es an Rafinesse und Unvorhersehbarkeiten. In der Tat fühlt sich die Handlung so linear an, dass sie bald auch vorhersehbar wird.
    Alles in allem musste ich mich ab der Mitte quälen, es weiterzulesen, und habe dann kurz vor Ende abgebrochen, weil ich wirklich jedes Interesse verloren hatte.


    Das ist sehr schade, denn ich hatte auch eine verborgene Perle gehofft - die es aber nicht geworden ist.
    Nichtsdesdotrotz ist das Buch durchaus unterhaltsam, zumindest im ersten Drittel - wenn man über einen Überschwall innerer Monologe, zu viele Wiederholungen und diese Linearität hinwegsehen kann.
    Ich würde sagen, das ist so ein 6 von 10 Punkte Kandidat.


    Noch zur Aufmachung:
    The Demons Librarian ist ein typischer in Books-on-Demand-Manier gedruckter Titel: Also Übergröße im Vergleich zu normalen Taschenbüchern, broschürenartige Klappe, ziemlich dünn, aber auf den 220 Seiten sind ungefähr 500 normale Taschenbuchseiten untergebracht, durch die größere bedruckbare Fläche und kleinere Schrift.
    Das Cover finde ich eher häßlich ... aber das mag dem Kleinverlag geschuldet sein, in dem es erschienen ist.




    -- Elena

    Zitat

    Original von MagnaMater
    - und ganz besonderen szenenapplaus von den vielen tragischen situationskomixsen bekommen die Hobbitse, die sehr rasch, sehr zielgenau werfen... und eine wacklig werdende Großmutter haben, was diese jedoch nicht daran hindert, banditen zu jäten...


    ja, die waren einfach grandios.
    Mein Gott, ich hab auf dem Boden gelegen und Tränen gelacht.

    Heute bin ich mal wieder an einem neuen Bourne-Thriller vorbeigegangen, auf dem, wie schon auf den letzten drei, wieder ganz groß als Autor ROBERT LUDLUM draufsteht, und dann ganz klein drunter:
    mit Eric van Lustbader.


    Also denkt man als Leser,
    Robert Ludlum hat dieses Buch zusammen mit Eric van Lustbader geschrieben.


    Stellt sich natürlich die Frage, wie das ging, nachdem Ludlum vor einigen Jahren verstorben ist :grin. Tatsache ist, dass die Bourne-Francise außer dem Namen des Haupthelden mit Ludlums Jason Bourne wirklich überhaupt nichts mehr zu tun hat, seit van Lustbader die Serie nach Ludlums Tod weiterschreibt.
    Er hat den Helden in seinem Sinne verändert, bis hin zu Elementen seiner Vergangenheit, die er nun eben anders interpretiert, als das im Original der Fall war. Er führt ein komplett neues Set von Nebencharakteren und Antagonisten ein, und der Schreibstil ist natürlich auch vollkommen anders.
    Nicht schlechter, nur anders.
    Ich mochte die ersten Bände von Lustbader ehrlich gesagt fast lieber als die etwas schwerfälliger und psychologischer anmutenden Originale von Ludlum.
    Trotzdem handelt es sich de facto hier um zwei gänzlich unterschiedliche Stilistiken, und ein Leser, der die eine mochte, kann von der anderen leicht überrascht werden. De facto betreibt der Verlag hier Irreführung, weil er auf keinen Fall die Werbewirksamkeit des großen Namens 'Robert Ludlum' verlieren oder schmälern möchte.

    Teil 3 von City of Angels ist für Oktober angekündigt.


    Der gefallene Engel Asâêl wandelt wieder auf Erden. Seine Gegenwart reißt ein uraltes Übel aus dem Schlaf: Nazgarth, den Dunklen Jäger, der geschaffen wurde, um die Gefallenen und ihre Saat zu vertilgen. Sieben Siegel halten seine Ketten.
    Der Orden der Raphaeliten beauftragt den Schattenläufer Kain, einen Killer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die Jünger des Nazgarth zu töten, bevor diese die Siegel brechen können. Sie stellen ihm die junge Bibliothekarin Anna zur Seite, eine Expertin der Alten Schriften, um seine Opfer aufzuspüren. Anna und Kain, beide kaum fähig, einem anderen Menschen zu vertrauen, fühlen sich zunächst voneinander abgestoßen. Sie boykottieren einander, statt zusammen zu arbeiten. Damit gefährden sie nicht nur ihre Mission, sondern geraten auch in höchste Gefahr.
    Doch dann geschieht das unwahrscheinlichste aller Wunder ...




    Diesmal gehts um Kain :kiss
    Ich hoffe mal, die Angabe von 260 Seiten bei Amazon ist nur vorläufig...

    Ich habs jetzt auch gelesen (obwohl ich um so Super-Hypes normalerweise einen weiten Bogen mache) - und muss zugeben, dass es wirklich ein sehr spannendes und fesselnd geschriebenes Buch ist, wenn man sich mal durch die ersten hundert Seiten durchgebissen hat.


    Im Zukunfts-Szenario der Hunger Games besteht die bekannte Welt aus 12 streng kontrollierten Distrikten, in denen die meisten Menschen in bitterer Armut leben, und aus dem Kapitol, einer Stadt, die die Regierung beherrbergt und eine Hightech-Zone ist.
    Das Leben in den streng abgesperrten Distrikten erinnert an eine Mischung aus hungernot-geplagtem Mittelalter und industrieller Revolution (man jagt mit Pfeil und Bogen, baut in mordsgefährlichen Minen Kohle ab und verarbeitet Kräuter zu Breiumschlägen - aber es gibt ab und zu auch Strom und dann Fernsehen. Und die Überlebensrationen bestehen aus Öl und Getreide).
    Das Kapitol dagegen entspricht einer Zukunftsphantasie des modernen NewYork im 22.Jahrhundert - Entertainment ist alles, Hightech dominiert das verfeinerte Leben, der Schönheitswahn schlägt merkwürdige Blüten und das Herstellen von Mutationen funktioniert on demand im Handumdrehen.
    Einmal im Jahr finden die Hungerspiele statt, ein Freiluft-Arena-Kampf zwischen insgesamt 24 Kindern aus allen Distrikten, bis nur einer überlebt: Ein Medienspektakel ohnegleichen, das das ganze Land an die Bildschirme fesselt.



    Als die kleine Schwester der sechzehnjährigen Katniss für die Hunger Games ausgewählt wird, meldet Katniss sich an ihrer Stelle freiwillig. Sie ist ein Überlebenskünstler, die heimlich Wild fürs Überleben ihrer Familie jagt und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen ist. Gemeinsam mit ihr wird der Bäckersjunge Peeta ausgewählt, der heimlich in sie verschossen ist.
    Nachdem sie - nach exzessiven Vorbereitungen, Interviews und Trainingscamps - in die Arena entlassen werden, geht es fortan nicht nur um den Überlebenskampf, sondern auch um die existentielle Frage für Katniss, ob sie fähig wäre, Peete zu töten, wenn sie das müsste. Oder ob sie sich wünschen sollte, einer der anderen tötet ihn. Oder ob es noch einen dritten Weg gibt ... und über allem schwebt natürlich das Credo: The Show must go on. Um an die begehrten, überlebenswichtigen Sponsorengeschenke zu kommen, muss sie den Zuschauern eine Spitzenshow bieten. Liebe, Leidenschaft, Tod und brutale Gewalt - alles im Namen der Unterhaltung.




    Ich war durchaus skeptisch bei diesem Buch, weil ein solcher Hype, wie darum gemacht wird, gern die Möglichkeit der Enttäuschung bietet.
    Und zugegeben, die ersten hundert Seiten sind zäh. Nach den ersten Kapiteln, in denen in epischer Breite auseinandergesetzt wird, wie sehr sich Katniss um ihre kleine Schwester sorgt, wie schrecklich sie andauernd Hunger leidet, wie die kleine Schwester sich um die Ziege kümmert, wie man Salat aus Waldkräutern macht... war ich nahe daran, nicht weiterzulesen.
    Erscheint einem doch die hier dargestellte gesellschaftliche Situation nur sehr bedingt plausibel, bis hin zur Hungerleiderei, die bei der Menge an Jagdausbeute, die Katniss ständig nach Hause bringt, nicht wirklich glaubwürdig erscheint, um die sich aber alles ununterbrochen dreht.



    Beist man sich durch diese anfängliche Langatmigkeit hindurch (und ich bin sehr froh, dass ich es getan habe), wird man aber mit einem packenden, actionreichen und aufregenden Szenario belohnt, das durchaus auch Momente tieferer Einsicht enthält und ein paar gesellschaftskritische Elemente, die es von den Massen an dahinplätschernder Durchschnittskost abhebt.
    Der Großteil des Buches spielt denn auch in der Arena - und ab da wird man unweigerlich in den Sog der Ereignisse gezogen. Fiebert mit Katniss und ihren Entscheidungen - zumal sie als Charakter ab hier auch deutlich an Reife gewinnt und alberne Attitüden, die zu Beginn durchschimmern, beiseite läßt. Das Ende fällt durchaus atemberaubend aus. Und nicht kitschig-zuckersüß, sondern dem mitunter bitteren Ton der Erzählung angemessen.


    Mir hat das Buch nach anfänglichen Startschwierigkeiten sehr gut gefallen und einen Eindruck hinterlassen, der sicher eine Weile nachhalten wird.
    Auf jeden Fall empfehlenswert - auch für erwachsene Leser.


    - Elena

    Inhalt (Klappentext):
    Du hast mich zuerst gesehen.
    Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen.
    Die Geschichte einer Entführung - sensibel, verstörend, dramatisch.



    Autorin (Quelle: www.chickenhouse.de)
    Lucy Christopher wurde 1981 in Wales geboren und wuchs in Australien auf. Bis zum Hauptstudium lebte sie in Melbourne. Nachdem sie sich als Schauspielerin, Kellnerin und Wanderführerin versuchte hatte, zog sie nach England und machte ihren Magister in Kreativem Schreiben. Sie unterrichtet an der Bath Spa University. Ihr Debüt "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Weitere Informationen unter: www.lucychristopher.com




    Meine Meinung:
    'Ich wünschte, ich könnte Dich hassen' ist die Geschichte einer Entführung - erzählt in Briefform von Gemma an Ty, ihren Entführer, einen jungen Mann, der in der australischen Wüste lebt und sie in sein einsames Domizil verschleppt hat, um nicht mehr allein leben zu müssen.
    Daraus ergibt sich eine recht experimentelle Erzählperspektive, eine Mischung aus ICH- und DU-Erzähler, die das Buch zunächst interessant macht. Der Stil wirkt ein wenig inkonsistent, Momente beachtlicher Poesie und Sprachkunst wechseln ab mit einer sehr jugendlichen und dabei grob vereinfachten Ausdrucksweise.
    Leider vermochte mich die Handlung überhaupt nicht zu fesseln. Und ein Buch ohne straffen Spannungsbogen kann meiner Meinung nach auch die interessanteste Stilistik nicht durchgängig tragen.


    Zu Beginn des Buches entführt Ty die sechzehnjährige Gemma auf dem Flughafen in Bangkok, auf so abenteuerliche Weise, dass man sich schwerlich vorstellen kann, dass das wirklich hätte funktionieren können. Aber diese Unlogik ist es gar nicht, die mich so sehr stört, sondern die laue Spannung, die immer hart an der Langeweile beim Lesen entlang schrammt. Als Gemma etliche Tage später mitten in der australischen Wüste als Gefangene erwacht und das Schlimmste befürchten muss, kommt dennoch nie wirklich ein Gefühl von Bedrohlichkeit auf. Das Miteinander von Ty und Gemma fühlt sich eher an wie Räuber und Gendarm im Ferienlager. Sie kann sich nicht so recht entscheiden, ob sie - trotz seiner gegenteiligen Versicherungen - Angst davor haben soll, dass er sie vergewaltigt und ermordet. Oder ob sie seine Schönheit anschmachten soll. Ebenso wenig fühlt man aber auch die Tragik der verhinderten Romanze ...


    Zeitweise dachte ich, dass die trockene und sandige Wüste so ein passender Handlungsort ist, denn er spiegelt die Stimmung des Buches perfekt wider. Trocken wie ein Sandkeks, der zu lange in der Dose lag. Nicht direkt ungenießbar, aber nichts, was ich lesen möchte, wenn daneben vier andere, attraktivere Bücher liegen. Mag sein, dass dies der Tribut an ein Kinder- oder Jugendbuch ist; diese Ausrede will ich aber eigentlich nicht gelten lassen. Spannung in einem Buch sollte nicht an die Altersvorgabe gebunden sein.
    Ich kann dieses Buch - zumindest für erwachsene Leser - leider nicht weiterempfehlen.
    Es ist nicht wirklich schlecht geschrieben, aber erfüllt leider auch nicht die Kriterien, an denen ich ein gutes Buch festmache. Und bleibt daher nur blasses Mittelmaß - was schade ist, denn der Ansatz ist, wie eingangs beschrieben, wirklich sehr interessant. Und das Thema außerordentlich spannend. Nur leider leider - nicht das, was es hätte werden können.

    Früher habe ich mir eingebildet, dass männliche Autoren packender und aufregender schreiben, vor allem Fantasy und Thriller - und habe deshalb bevorzugt solche von Männern gekauft.
    Inzwischen hab ich dieses Vorurteil (zum Glück) abgelegt - und kaufe ohne Ansehen des Geschlechts :grin

    Auf meiner No Go Liste haben sich da inzwischen so einige angesammelt - also Autoren, deren Name auf dem Cover Garantie dafür ist, dass ich es nicht kaufen werde:


    Nora Roberts (alles, was ich je von ihr in der Hand hatte, fühlte sich seicht und langweilig an)
    Nalini Singh (ich bin immer noch in Schockstarre von ihrer Engels-Serie)
    Katie McAlister (zu seicht, zu Sitcom-mäßig, und ihr Humor ist auch nicht so meins)
    Tom Clancy (vor lauter Polit-Hintergrund-Blabla-Hisst-die-amerikanische-Fahne schläft man ein, bevor die Handlung mal in Schwung kommt)



    Natürlich sind das nur berühmte Namen, aber die merkt man sich halt. Wenn ich ein Buch eines mir eher unbekannten Namens lese und gräßlich finde, vergesse ich den Autor einfach mitsamt dem Buch.

    So, nu bin ich fertig. Habe noch eine Viertelstunde ganz platt vom Spektakel auf den Abspann geschaut, bin traurig, dass es vorbei ist und kann euch nur sagen:
    Freunde epischer Spielerlebnisse, kauft euch das Ding!
    Es ist es wert.
    Es ist ... wow.
    Einfach nur Wahnsinn.


    Zweifellos eine der bestgeschriebenen Spiele-Stories, denen ich in letzter Zeit so über den Weg gelaufen bin (und da gab's einige). Tatsächlich dachte ich, das Spiel mit moralischem Dilemma und schwerwiegenden Entscheidungen könne man nach The Witcher nicht weiter auf die Spitze treiben ... aber Dragon Age 2 setzt noch mal eins drauf.
    Ab etwa der Hälfte des Spiels ging's mir beim Spielen eigentlich nicht mehr darum, die Quests abzuarbeiten, sondern die Stories meiner Gruppenmitglieder weiterzuspinnen, jede von ihnen sehr individuell, oft überraschend, mitunter zutiefst tragisch und niemals einfach. Ich schwöre, hier habe ich mitunter oft und langsam die Maus von einer Option zur anderen gewählt und gezittert, ob das die richtige Entscheidung ist. Ob es nicht ... vielleicht anders besser wäre.
    Das Ganze ist so dermaßen gut und filmreif in Szene gesetzt, mit tollen Kameras, glaubwürdiger Mimik und einfach sensationell guten Sprechern, dass man sofort im Geschehen versinkt.


    So habe ich in meinen vierzig oder fünfzig Stunden Spielzeit, die ich investiert habe, alles erlebt, was man sich nur wünschen kann:
    Eine wundervolle, zutiefst tragische und bisweilen dramatische Love Story, mit allem, was dazugehört: Eifersucht, Beinahe-Verrat, Versöhnung... bis hin zu der Entscheidung, ob ich den Liebsten nun opfern soll (ihn eigenhändig erdolche) oder nicht.
    Epische Schlachten, bei denen ich ordentlich ins Schwitzen geraten bin und am Ende nur froh war, dass mein Equipment letztendlich auch episch war.
    Die wundervollsten, widerborstigsten, amüsantesten virtuellen (Gruppen)freunde, die man sich überhaupt nur vorstellen kann. Allein ihre Zwischendrin-Dialoge, wenn wir in der Gegend herumlaufen, sind es wert, stundenlang zuzuhören.
    Drachen und andere furchterregende Monster.
    Eine verzwickte Story mit allerlei Twists und falschen Fährten, die am Ende wunderbar den Bogen zum Anfang schlägt. Und diese Story hats in sich. Fernab aller Klischees liegt in den Dialogen und Gedankengängen oft eine Lebensweisheit und Tiefgründigkeit, die man so in einem Rollenspiel gar nicht erwartet hätte. Hier ist nichts schwarz und weiß, hier gibts nur Abstufungen von Grau. Und Richtig&Falsch ist stets eine Frage der Perspektive.


    Ein sehr sehr schönes Spiel, das mich begeistert, unterhalten und sogar berührt hat. Und angesichts dieses Erlebnisses verblassen Nickeligkeiten wie recycelte Schlauchlevel wirklich zu Nebensächlichkeiten.