Beiträge von hollyhollunder

    Also Ebay-Käufer zu werden ist ziemlich leicht und ich gebe zu, ich kaufe keine Bücher mehr im normalen Buchladen. Bei Ebay gibt`s alles günstiger - oder am Flohmarkt versteht sich. Einfach mal bei Ebay die Käufertools anklicken. Für Vielleser rentiert sichs allemal.

    Hoffe ich mache jetzt nichts falsch. Ist das erste Mal, dass ich ein neues Thema eröffne.


    Habe gerade in der Zeitung von einer ganz tollen Lesung gelesen.
    In München in der Seidl-Villa am 30. Oktober liest Barbara Rudnik in dem Buch "Die Schmetterlingsjägerin" von Kerstin Cantz. Frau Cantz erläutert die geschichtlichen Hintergründe ihres Buchs.


    Da gibt es doch bestimmt noch Interessenten unter den Büchereulen.

    Habe das Buch gestern beendet. Bis jetzt mein Krimi-Highlight des Jahres.
    Es gibt mal keine Serienmörder, Psychophathen oder ähnliches und das Thema ist sehr politisch und keineswegs aktuell. Der Hauptdarsteller ist kein wirklicher Held - außer vielleicht, dass er Frauen gefällt - und kriegt ziemlich eins auf die Nase - auch von Frauen und da auch blutig.
    Es fällt mir wirklich schwer zu fassen, warum ich das Buch so toll fand. Der Schreibstil ist leicht, angenehm, manchmal frech und ironisch. Die Charaktäre werden liebevoll und genau herausgearbeitet - es gibt keine Superhelden und keine Superschurken - es menschelt sehr in diesem Buch. Ich fand es sehr spannend- und das von der ersten Seite an - und informativ, zum Nachdenken anregend - aber keineswegs moralinsauer - und zum Diskutieren mit anderen.
    Ich werde das Bücher in meiner Familie gleich weiterreichen und all meinen Krimi-Freundinnen ans Herz legen. Und der zweite Teil liegt schon bereit.
    Für Freunde von Marina Heib und Gisa Klönne absolut zu empfehlen.

    Also ich fand das Buch auf keinen Fall deprimierend. Düster ist es allerdings schon. Es beginnt mit einer Menge toter Krieger, der geplanten Opferung einer Schwangeren, dem Tod eines "heiligen Mannes" und heftigem Vandalismus. Und im Laufe des Buches wird es auch nicht heiterer. Misshandelte Kinder, Massenopferungen, getötete Helden.
    Eigentlich gefällt mir das Wort grausam besser. Als alter Krimi- und Thrillerleser bin ich da hart im Nehmen.
    Aber gleichzeitig ist die Erzählweise den Buches ruhig und unaufgeregt und umso mehr überraschen und ernüchtern einen manche Szenen. Der Lesefluss wird immer wieder von erschütternden Bildern unterbrochen und ein paar Mal habe ich das Buch aus der Hand gelegt um das Gelesene erst mal sitzen zu lassen. Wobei es keine allzu groben, deutlichen Beschreibungen sind, sondern eher die Phantasie, die mit einem durchgeht. Das nur Angedeutete erschreckt genauso viel wie es eine brutale Deutlichkeit tun würde.
    Dennoch hat mich diese Art der Geschichte gleichzeitig auch sehr gefesselt. Allerdings wären vielleicht ein paar erholsame - vielleicht sogar heitere - Szenen mehr nicht schlecht gewesen. So gibt es eigentlich kaum eine Hoffnung, an die man sich klammern kann - außer an Hayso, der zugegeben am Anfang ein "Nichtsnutz", in der Mitte auf dem Weg zur Besserung, und am Ende kein Held sondern ein Verwirrter ist.
    Ich glaube die kritischen Eindrücke der anderen Eulen beruhen vor allem darauf, dass das Buch ganz untypisch seine Geschichte erzählt, der Spannungsbogen bleibt ständig hoch, mit der Entwicklung der Helden geht es nicht wirklich aufwärts, kein hoffnungsvolles Ziel ist in Sicht, es gibt keine Hochs sondern lauter Tiefpunkte.
    Es ist eigentlich auch keine richtige Heldenreise - ich habe kein wirkliches Ziel erkennen können. Und da es eben keine Fantasy ist, ist auch die Himmelsscheibe bis jetzt ein eher langweiliges Ding, von dem man nicht weiß, was sie bewirken soll.
    Unbefriedigend an dem Buch und dem Schluss ist vielleicht, gerade das. Man hängt in der Luft. Wo ist der Plan, wo das Ziel?
    Oder ist der Weg das Ziel?
    Ein bisschen hat mich gestört, dass das historische Element zu wenig durchkam. Also auch hier eine genre-untypische Erzählweise.
    Dennoch habe ich es atemlos gelesen und genossen (wie schon andernorts erwähnt) und ich freue mich auf den nächsten Teil. Mich hat das unkonventionelle angezogen. Mich hat fasziniert, welche Gefühle das Buch in mir zum Wallen bringt. Denn das können nicht viele Bücher in dieser Form.
    Und ich möchte ebenfall noch mal erwähnen - mir kamen Haysos Seh-Schwierigkeiten wie meine eigenen vor. An manchen Abenden kann ich ohne Brille meine Bücher gar nicht entziffern und in anderen Nächten verschlinge ich sie ganz ohne Sehhilfe - nicht scharfsichtig aber mühelos.
    (Vielleicht hat er ja auch zeitweise erhöhten Augendruck, das verändert das Sehen auch immens) :rofl

    Habe mich sehr über den Film geärgert. Nichts gegen ein paar kleine Straffungen - aber hier wurde einfach eine ganze Familie "ausradiert", die im Buch eine tragende Rolle spielt und die Freundinnen fand ich im Film extrem blöd. Einziger Lichtblick ihr verstorbener Ehemann - der war extrem schnuckelig. :kiss
    Bleib beim Buch - der Film ist wirklich nur Mittelmaß und hat mit dem Buch ziemlich wenig gemein.

    quote]


    Jein.


    Das akzeptiere ich bis zu einer gewissen Grenze.


    Dann wird es zur Schlampigkeit und das geht dann gar nicht mehr.[/quote]


    :write


    Es gibt Bücher, bei denen man ganz eindeutig das Gefühl hat, hier wird geschludert.
    Als Viel- und Schnellleser überliest man manche Fehler. Nur wenn sie den Sinn verändern oder ganze Worte fehlen oder durch falsche Worte ersetzt sind wirds richtig störend.
    Fatal sind auch Bücher, in denen öfter mal die Namen der Akteure verwechselt werden.
    Alles menschlich. Aber auch das drüber ärgern ist natürlich menschlich. Bei teuren gebundenen Büchern denke ich mir für den Preis könnten sie manchmal gründlicher Korrektur lesen.

    Zitat

    Original von ratta


    Das Ganze lässt mich ziemlich unbefriedigt zurück, ich würde sogar soweit gehen zu sagen: Hier wurde die Geschichte "hingebogen".


    Also was heißt hier hingebogen.
    Hallo. Es handelt sich hier um ein Buch. Und die Geschichte ist natürlich frei erfunden und jede Wendung dementsprechend auch.
    Hingebogen suggeriert ja, es hätte einen "besseren, richtigen" Geschichtsverlauf gegeben bzw. der Verlauf müsste anders sein.
    Also hier fehlt mir einfach der Ansatz zu so einer Diskussion. Nicht nur, dass der Verlauf der Schriftstellerin überlassen werden sollte (sonst heißt: es bitte selber schreiben!) nein es sollte eigentlich auch nicht erwartet werden, dass der Verlauf jedermanns Wünschen entspricht.
    Das ist ungefähr so, wie bei den Lesern, die nur Bücher mit Happy-End mögen wohingegen ich sage, es gibt Geschichten, wo ein "Un-Happy-End" genau das Richtige ist - oder gar ein offenes Ende... wie wir es hier gerade noch haben.
    Aber wir sind ja auch nicht am Ende, sondern eigentlich jetzt am Anfang von Teil 2. Nur, dass wir den noch nicht in Händen haben.
    Mal davon abgesehen finde ich die Geschichte keineswegs "falsch". Hayso wird im Augenblick verführt - vielleicht, weil er noch nicht stark genug ist. Und Kuras war auch nicht stark genug.
    Also heißt es, Hayso lernt von Hayso und wird dadurch stärker.
    Übrigens grüble ich schon, ob der gleiche Name nicht mehr bedeutet, als wir jetzt wissen. Zwilling, Doppelgänger, geteiltes Ich.....??????
    In dieser Geschichte steckt noch jede Menge Potential.

    Habe heute das Buch beendet.
    Eine wunderschöne, ausgefeilte Sprache und eine sehr symphatische junge Hauptdarstellerin. Dazu spannendes um Florenz zu Savaronas Zeiten - nachdem ich erst dieses Jahr die Puppenspieler gelesen habe passte das Ambiente.
    Aber auch ich fand, dass es Längen hatte, ein paar Mal wünschte ich mir ein zügigeres Fortschreiten der Handlung. Nichts für schnell zwischendurch; man muss sich darauf einlassen.

    Also, das klingt ja richtig geknickt.
    Gibt es denn niemanden außer mir, der das Buch genossen hat - trotz oder besser gerade weil Hayso nicht der archetypische Held ist und die Geschichte undurchsichtig und ständig voller Überraschungen ist. Und auch, weil das Ende eben nur mitten drin in der Geschichte ist und ja bestimmt noch jede Menge Erklärungen und Erleuchtungen kommen werden.
    Ein bisschen glaube ich , mancher hier ist mit anderen Erwartungen an die Geschichte herangegangen und fühlt sich jetzt etwas enttäuscht.

    Meine Söhne und ich gehen ohne Bücher eigentlich nirgend mehr hin. Wir lesen im Auto, im Zug, in der U-Bahn, in der Sonne beim Baden, im Bett und auf der Couch, beim Essen und beim Kaffee-Trinken, beim Arzt und beim Warten in langen "Schlangen", vor dem Computer, wenn der wieder "Stunden" für irgendwelche "Prozesse" braucht.
    Mein Mann liest abends vorm Schlafen, leider schläft er meistens nach 2 Seiten auf seinem Buch ein. Sonst wäre er auch ein leidenschaftlicher Leser.
    Wenn Leute das erste Mal zu uns kommen, fragen sie meist, ob wir nicht Angst hätten, dass wir irgendwann zu unseren Nachbarn runterkrachen, weil die Mauern das Gewicht unserer Bücher nicht mehr tragen können. Und an meiner Pinnwand hängt eine lange Liste von Freunden und Verwandten, die Bücher bei mir geliehen haben - weil ich die Leihbücherei für alle bin. :-]

    Also wie bei anderen Eulen auch, habe ich all die guten Kinderbuch-Klassiker in meinem Schrank stehen gehabt - und besitze sie alle auch heute noch.
    Inzwischen haben 2 Söhne sie gelesen und sie stehen ganz oben auf den Regalen und warten - hihi - auf meine Enkelkinder. Hoffenlich lesen das meine Söhne (16 und 19) nicht. Die tippen sich sonst nämlich an die Stirn, von welchen ungelegten Eiern ihre Mama schon spricht. Zu meinen Favoriten gehören natürlich alle Preußlers und Lindgrens, die Kästners und die Ende-Bücher. Da ist z. B. auch das erste Buch dabei, bei dem ich mich gegruselt habe. Vor dem Neunauge.
    Vom Alter her würde ich sagen mit dem Lesen-Lernen ging es bei mir los. Tolle Geschichten haben mich schon immer fasziniert. Ich habe auch die Bücherei rauf und runter alles durchgelesen.
    Deshalb vertrete ich auch die Meinung, dass man Kindern gerade am Anfang viel Vorlesen soll und dann die ganz guten Bücher schenken, dann klappts meist auch mit dem Wecken der Leidenschaft.
    Und gibt`s was Schöneres als mit seiner Familie über Bücher zu fachsimpeln?
    :anbet Okay, die Büchereulen find ich natürlich genauso gut.

    Stimme "licht" zu hundert Prozent zu.
    Viele Kinder - und Jugendbücher sind nämlich platt und einfaltslos und die Sprache ist haarsträubend. Und manche sind zwar wunderschön aber doch etwas für kleinere Kinder. Also eher die, die man supergerne vorliest.
    Und dann gibts die, die vor Ideen nur so sprühen und ganz nebenbei und gar nicht störend in reifer und für Kinder relativ anspruchsvoller Sprache geschrieben sind.
    Aber die sind es auch, die nicht nur den Eltern (nicht die Zielgruppe) sonder auch den Kindern gefallen.
    Mein Sohn bekam übrigens von verschiedenen Lehrern bei Aufsätzen den Hinweis, was für schöne und teilweise auch selten verwendete Ausdrücke er hat. Das lag m.E. auch an den vielen "anspruchvollen" Büchern die er schon im Grundschulalter bekommen und gelesen hat. Auch die "alten" Klassiker wie Jim Knopf oder Pipi Langstrumpf.
    Lesen ist nämlich nicht nur die zweitschönste Nebensache der Welt - sondern es bildet auch fürs Leben.

    Hallo habe vor kurzem den dritten Teil zum zweiten Mal beendet. War bis jetzt noch toller als beim ersten Mal - da habe ich es so in mich "hingesaugt", dass mir manche Feinheiten ganz entgangen sind. Werde eure Leserunden also im Auge behalten und wenns recht ist auch mal einen Kommentar dazu geben. Und falls ich es aushalte, warte ich bis ihr bei Teil 4 seid und mache dann life mit.
    Auf jeden Fall wünsche ich allen Erstlesern viel Spaß dabei, allen Widerholungstätern ein erfreuliches Deja-vue, allen, die die Bücher nicht haben, geht in die Bücherei und greift zu - Ebay ist leider etwas teuer - und allen Unentschlossenen - ich finde, dass dies nach dem Herrn der Ringe die beste Fantasy-Reihe ist die es gibt.

    Historisch: Ein Sturm wird kommen von Mittarnacht (Die Burgunderin TB-Titel) von Tilman Röhrig
    Fast-historisch: Die Nebel des Morgens von Viola Alvarez
    Fantasy: Der Drachenbeinthron von Tad Williams
    SF: Der Wüstenplanet von Frank Herbert
    Krimi: Verdammnis von Stieg Larsson
    Thriller: Der Sturm von Frank Schätzing
    für Herz und Verstand: Alleine ist man weniger allein von Anna Gavalda
    und Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer
    Jugendbuch: Artemis Fowl von Eoin Colfer


    Ist natürlich nur das, was mir auf Anhieb eingefallen ist. Die Liste lässt sich noch ziemlich erweitern. Aber das hier sind alles Bücher, die ich zwei Mal oder noch öfter gelesen habe.