Beiträge von crycorner

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    Original von Voltaire


    Es spricht der Küchenpsychologe..... :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl


    Zudem würde es mich schon interessieren, wem ich denn hier ein "Ego-Problem" vorgeworfen habe. Und was ist ein Ego-Problem. :gruebel :rofl


    Was ist ein Küchenpsychologe? :gruebel
    Therapiert der Tomaten, damit die sich fühlen wie Kartoffeln?


    Den Rest schaffst Du locker durch Eigenrecherche.

    Deuschland also weiter.


    Das Spiel war durchwachsen. Bis zum Gegentreffer hätte man mindestens 2:0 führen müssen, aber irgendwie hat der letzte Biss gefehlt. Man war sich zu sicher. Nach dem Motto: Wenn diese Chance nicht genutzt wird, dann noch ein paar von Denen, die mit Sicherheit noch kommen.


    Und das Spiel war durchaus attraktiv. Schnelle Kombinationen, vor Allem komplexe, kreative Kombinationen und kein vorhersehbares Doppelpass- Spiel.


    Und dann das 1:1...


    Auf Einmal war die deutsche Mannschaft verunsichert. Klar, die Feldüberlegenheit ist ihr geblieben, schließlich hatten die Dänen gar kein Interesse daran, aber die Aktionen wurden ängstlicher, simpler. Auf einmal doch das vorhersehbare Doppelpass- Spiel, das für die eng stehende dänische Abwehr, vor Allem für Agger überhaupt kein Problem darstellte. So waren die Deutschen dann auch kaum noch in der Lage, gefährlich vor´s Tor zu kommen. Erst zum Schluß, also Dänemark mehr nach vorne tun musste, hat sich die Chance für einen Konter eröffnet, der nur durch Glück, bzw. Benders Instinkt zum Tor geführt hat. Denn Özil wollte eigentlich Klose bedienen, der Pass war aber zu schlecht.


    Hinzu kommt der Bayern- Block. So sehr Löw auch Tempowechsel und Ein-Kontakt-Fußball bevorzugt, bei den Bayern- Spielern ist diese Handball- Spielweise verankert. Immer schön den Ball um den Strafraum kreisen lassen und dann bei Gelegenheit einen in die Tiefe auf Gomez. Geht aber nicht gegen eine so starke Abwehr, wie die von Dänemark. Gegen Griechenland wird´s nicht leichter. Ein Glück nur, dass die Griechen offensiv nicht so gefährlich sind, wie die Dänen, auch wenn Griechenland eine extrem hohe Abschlussquote hat.


    Ich bin zuversichtlich, dass es für´s Halbfinale reicht. Dort haben die Deutschen dann vielleicht endlich das Spielprinzip von Löw verinnerlicht und nutzen ihr kreatives, technisches und läuferisches Potenzial besser.

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    Original von Voltaire


    .....nun hast du es mir aber gegeben..... :rofl


    Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich was anderes geschrieben :wave
    Wobei mir nicht klar ist, womit ich es Dir "gegeben" hätte...


    Damit, dass ich Deine Kommentare als amüsant, aber nicht als irgendwie für den Schreibwettbewerb wichtig erachte? Hast Du damit ein ähnliches Ego- Problem, wie Du einigen von den Teilnehmern bzgl. des Wettbewerbes vorwirfst? Wenn nicht, ist doch alles Bestens, oder?

    Jetzt noch kurz Abbitte für meine Bank-Geschichte:


    Ich habe mich in diesem Monat höllisch schwer getan, wo ich sonst alle möglichen Themeneinfälle im Kopf habe. Und eigentlich wollte ich bewusst ein ernsthaftes Thema angehen, nämlich "Die andere Seite der Gesellschaft", also eine Geschichte aus der Sicht eines Arbeitslosen, der aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt wird. Und das in Dialogform Anhand von ein bis drei Telefonaten mit nahestehenden Personen. Ist mir aber nicht zufriedenstellend gelungen. Mir fehlte immer ein akzeptabler Schluss, der weder weinerlich noch moralinsauer wirkt und dennoch eine wichtige Erkenntnis mitbringt.


    Ja und dann war auf einmal 2 Tage vor Toreschluss und mir ist eine Geschichte eingefallen, die ich mal als Drabble (exakt 100 Worte mit einer Wendung am Schluss) geschrieben hatte. 100 Worte waren mir aber zu kurz und ich habe sie ausbauen wollen. Jana und Hartmut sind eigentlich während des Schreibens versehentlich reingerutscht und währenddessen fand ich das auch ganz amüsant, lag doch der Fokus nicht auf ihnen, sondern auf den Hunden. Darüber hinaus wollte ich mich schon immer mal ein bisschen mit Drehbüchern auseinandersetzen und habe das Originaldrehbuch von "Die Hard" gelesen :grin
    Ich fand es faszinierend, wie durch die kurzen Kameraanweisungen ein innerer Spielfilm entstehen kann, ohne lange Umgebungsschilderung. Einfach das Kopfkino ein bisschen anregen. Damit wollte ich mal experimentieren und habe es bei dieser Geschichte einfach mal gemacht, auch um zum Einen die Geschichte etwas aufzuwerten und zum Anderen in der Form herauszustechen.


    Als ich meine Geschichte dann am Tag der Veröffentlichung hier gelesen hatte, fand ich sie auf einmal a) sehr langweilig in den Dialogen und b) zu ausgelutscht bgzl. des Jana- Themas. Dementsprechend gehen 0 Punkte und kaum einen positive Rückmeldung zu der Geschichte voll in Ordnung. Ich hoffe, nächstes Mal wird´s besser...


    :wave
    crycorner

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    Original von Voltaire
    Es berührt schon die Grenzen der Lächerlichkeit, in diesem Schreibwettbewerb mehr zu sehen als einen netten Spass; es ist keine hochliterarische Veranstaltung - ganz im Gegenteil. :wave


    Habe ich was verpasst? Hat das jemand behauptet?
    Na, hoffentlich nicht. Diesem Druck könnte ich nicht standhalten. Dann hätte ich mich auch nie getraut, meine Bank- Geschichte abzusenden...

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    Original von arter
    Und dann gibt es noch die dritte Säule des Schreibwettbewerbs, nämlich die Verrisse von Voltaire, ohne die der Schreibwettbewerb nicht das wäre was er ist. Und zum Glück durften wir diesmal wieder herzlich lachen.
    :wave


    Da würde ich Dir widersprechen. Der Schreibwettbewerb ist weit wichtiger, als Voltaires Totalverriss. Sicher, er gibt sich dabei Mühe und es ist mitunter auch ganz lustig. Gerade weil er so konsequent auf alles draufhaut, was er liest. Trotzdem finde ich die ehrlichen, nicht überspitzten Feedbacks deutlich besser, weil der Autor damit viel mehr anfangen kann. Klar möchte auch jeder gerne mal gelobt werden, aber fundierte Kritik ist das, was uns weiterbringt, denn im Prinzip sind wir hier fast alle reine Hobbyautoren, die Spaß am Schreiben haben. Aber auch Spaß am Lesen und daran, die gelesenen Geschichten zu bewerten und zu kommentieren.


    Voltaire ist dabei nicht die Dritte Säule, er ist in seinem Destruktivismus jedoch unterhaltsam genug, um ihm deswegen nicht böse zu sein.


    Grüße,
    crycorner

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    Original von Lese-rina



    Nur eins möchte ich klarstellen: Ich war beim letzten Mal nicht der Verfasser von Jana III, sondern crycorner.


    Ich war der Verfasser von Hartmut I, wennschon Jana II.
    Jana III war von Rienchen mit der Hoffnung, dass es eine Trilogie bleibt.
    Wäre es auch besser geblieben.

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    Original von Groupie
    "Dunkel" hat bestimmt Voltaire geschrieben.


    "Bitte wenden" ist von crycorner. :wave


    Bitte wenden könnte von mir sein. Vielleicht auch nicht.


    Das hochphilosophische Werk würde ich auch Voltaire zutrauen. Er tritt bisher auch auffällig NULL in Erscheinung. Also hat er mitgeschrieben. Und war nur ein Wort plus Überschrift, um uns allen zu zeigen, wie armselig er diese Veranstaltung findet.

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    Original von Groupie
    Wir können ja mal der Reihe nach durchgehen. Wem trauen wir "Unsere Bank" zu? Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung. Ich würde ja fast mal auf einen Neuling tippen.


    Ich glaube auch nicht, dass jemand vom harten Kern sich DAS getraut hat. Würde aber eher auf einem Mann tippen. Nur: hier in der Plauderecke ist derjenige dann nicht aktiv. Beowulf oder Harimau glaube ich jetzt eher nicht.


    Roter Schnee ist von Arter, da bin ich mir ganz sicher!
    Johanna und Dori haben Kindergeschichten geschrieben. Johanna die mit dem Tunnel, Dori die mit der Straße. Auch das ist in Stein gemeißelt. Die Krankenhausgeschichte ist von Fay, vielleicht aber auch die Spiegelgeschichte. Definitiv keine andere.

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    Original von Dori
    Irgendwie scheint der SWB dieses Mal kaum Interesse hervorzurufen. :-( Es haben zwar wohl ein Haufen Leute Texte eingeschickt, aber kaum einer fühlt sich bemüßigt, auch mal zu werten und zu kommentieren. Das ist eigentlich echt ärgerlich.


    Abwarten. Vielleicht geben sich einige besondere Mühe bei der Erstellung der Kommentare und die trudeln alle noch ein...

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    Original von arter
    crycorner , ich weiß nicht... das mit dem anerkannten Krankheitsbild mag irgendwo stimmen, aber ich glaube so manch einer legt sich das auch als bequeme Ausrede zurecht. Und das ist es was ich mit "Gejammer" meine.


    Arter, das Problem ist: Wer bitteschön beurteilt, ob derjenige sich eine Ausrede zurecht legt oder tatsächlich krank ist? In unserer Gesellschaft werden psychische Krankheiten einfach nicht ernst genommen, weil die Leute halt nicht kotzen oder sonstwie handfest krank wirken, sondern "jammern".


    Und selbst, wenn derjenige noch nicht psychisch krank ist: Wenn jemand arbeitslos wird, jammert er natürlich. Er will darüber reden. Mitteilen, dass er sich scheisse fühlt. Was passiert dann? Die meisten sogenannten Freunde wenden sich ab. Die Familie meldet sich nicht mehr. Die Person wird mit ihrem Gejammer als Belastung empfunden. Glück hat, wer jemanden an seiner Seite hat, der sich dann wirklich um einen kümmert. Aber es kommt zur sozialen Isolation. Tagsüber ist kein Kumpel erreichbar. Arbeiten ja alle. Man sitzt nur rum, die Decke fällt einen auf den Kopf. Dann bekommt man noch jede Menge Absagen. Der Arbeitsamtfutzi schickt einem völlig bescheuerte Vermittlungsvorschläge und verlangt, dass man sich auf jeden Mist bewirbt (damit die Vermittlungsquote stimmt). Entweder man fügt sich demütig, oder man führt einen Konflikt zum Thema "Zumutbarkeit" bei der Arbeitsvermittlung. Es kommen finanzielle Sorgen hinzu und das Gefühl, in der Gesellschaft nichts wert zu sein. Depression ist oft die Folge. Das führt aber wiederum dazu, dass man noch mehr jammert, antriebslos wird, noch mehr Druck vom Arbeitsamt bekommt, noch weniger Freunde und Verwandte sich um einen kümmern, usw...


    Ich kenne Deinen Lebenslauf nicht. Solltest Du einer sein, der sich aus den tiefsten Tiefen selbst herausgezogen hat: RESPEKT! Die Wenigsten schaffen das. Deswegen wird ja auch so gerne über diejenigen erzählt, die es geschafft haben.


    Nichtsdestotrotz sollte man sich mal mit dem Krankheitsbild und Krankheitsverlauf einer Depression befassen, bevor man vorschnell aburteilt und den Leuten unterstellt, dass sie halt einfach nicht wollen.


    Sicher, jeder mag in seinem weiteren Bekanntenkreis auch Ossis oder Wessis haben, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, aber das sind dann Einzelfälle. Kein Grund, direkt eine unbekannte Gruppe abzuurteilen.


    Eigentlich wollte ich meine Geschichte über genau dieses Thema schreiben. Die andere Seite der Gesellschaft. Eine Geschichte aus der Sicht eines Arbeitslosen. Ich hätte es aber nie auf 500 Worte beschränken können, habe einfach keinen Ansatz gefunden, vor Allem aber kein Ende.

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    Original von beowulf
    Also bei mir um die Ecke, in Eilenburg, befindet sich eine große Papierfabrik, die nach der Wende gegründet wurde. Finnisch, soweit ich weis. Unter Jammer Ossis verstehe ich die, die sich nirgends bewerben, weil sie ja eh nichts bekommen. Das Problem dabei ist, wenn jemand das zwei Jahre durchzieht tritt die selbsterfüllende Prophezeihung ein. Wer mit Flusche im Gesicht und zwei Jahre ohne irgendwas ankommt, der findet wirklich nichts. Wer erklären kann, dass er in der Zeit seiner Bewerbung dies und das sinnvolle getan hat, der findet eher Arbeit und - man muß nur die StaumeldungenFreitags und Sonntags hören um zu wissen, dass immer noch viele, viele Menschen pendeln, weil sie ihr Wurzeln hier nicht aufgeben wollen. Es sind auch viele schon zurückgekehrt, dieim Westen gearbeitet haben und nun hier wieder Arbeit gefunden haben. Andere sind im Westen verwurzelt. Doch das differenziert darzustellen ist mit fünfhundert Worten sicher schwierig.


    Niemand bewirbt sich - in der Anfangsphase seiner Arbeitslosigkeit - nirgends. Aber danach gibt es ganz unterschiedliche Entwicklungen. Der Eine glaubt an seine Chancen und versucht alles Mögliche, der Andere verfällt in eine Depression, was ein anerkanntes Krankheitsbild ist. Wenn also jemand untätig ist, dann nicht unbedingt, weil er faul ist und sich auf Staatskosten einen lauen Lenz machen will. Denn Arbeitslosigkeit wirkt extrem isolierend, die finanziellen Schwierigkeiten kommen noch hinzu. Deshalb habe ich auch ein Problem damit, dass so pauschalisiert wird, egal in wievielen Worten.

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    Original von Groupie
    @ crycorner: Was genau findest du jetzt nicht fair?


    Generell erstmal den Begriff "Jammerossis" gegenüber den Ostdeutschen, die unverschuldet in eine Situation geraten sind, die ihre persönlichen sozialen Verhältnisse nach der Wende verschlechtert haben. Warum die jetzt jammern und ob das Jammern bereichtigt ist, bleibt bei dieser pauschalen Abstempelung aussen vor. "Jammerossis" hätte das Zeug zum Unwort des Jahres, weil es die individuellen Probleme und Gegebenheiten ignoriert und abtut.


    Gegenüber Grisu relativiere ich das jetzt mal. Geschichten werden halt unterschiedlich interpretiert. Ein Stück weit hätte sie es auch selbst in der Hand gehabt, das zu vermeiden.

    Ich finde es schon erstaunlich, dass die Geschichte "Fernweh" mit "Jammer- Ossis" in Verbindung gebracht wird. Zum Einen ist es mir zu pauschal, von einem Einzelschicksal in der Geschichte direkt auf eine große Bevölkerungsgruppe abzuleiten, zum Anderen macht man es sich, wie ich finde, auch sehr einfach mit der "Jeder ist seines Glückes Schmied"- Einstellung. Nicht jeder "Hartzler" ist es aus Mangel an Engagement. Und wo das Engagement fehlt, liegt es vielleicht auch gerade in dem Umstand begründet, "Harzler" zu sein. Man möge sich doch bitte mit den psychischen Folgen von Arbeitslosigkeit auseinandersetzen. Einfach unter Google mal "Arbeitslosigkeit psychische Folgen" eingeben. Da gibt es sogar etwas speziell auf die neuen Bundesländer bezogen.


    Hier konkret beispielsweise: Papierfabrik. Papier wird in Deutschland kaum noch produziert. Hat der Protagonist eine Fachausbildung in dem Bereich, hat er ein dickes Problem. Mit einer Umschulung und einem Umzug ist es dann auch nicht wirklich getan, man muss auch erstmal einen Job finden. Und dort werden die Bewerber mit Berufserfahrung bevorzugt. Bewerber, die nicht arbeitslos waren, sowieso. Man kann sich mit Hilfsjobs über Wasser halten, aber dafür umziehen, um dann unwesentlich mehr zu verdienen, dafür seine vertraute Umgebung zu verlassen? Saisonarbeit in den Alpen oder auf´m Spargelfeld? Was ist mit der eventuellen Familie? Nicht jeder kann das machen, selbst wenn er dazu motiviert wäre. Hinzu kommen die Folgen der Arbeitslosigkeit. Eine Depression ist nicht selten, Antriebslosigkeit die Folge. Auch der fehlende Antrieb, etwas gegen die Depression zu tun. Das soziale Umfeld ist entscheidend.


    Nein, die Geschichte lässt Interpretationsspielraum. Und es bleibt dem Leser überlassen, in welche Richtung er interpretiert. In Richtung Jammerossis beispielsweise, das finde ich Grisu gegenüber jedoch nicht fair.