Zwar bin ich ein bisschen spät damit, aber ich muss auch loswerden, dass mich die Waldgräfin in ihren Bann gezogen hat. Ein wunderbares Buch, besonders weil es das harte, mittelalterliche Leben in Deutschland schildert und zusätzlich Einblick in die hochinteressante Welt der Nordenmänner gibt.
Erik hatte sofort meine Sympathie, vor allem, als er aufhörte Hans zu heißen
Was musste dieser arme Kerl alles durchmachen. Ich habe ihn so bedauert ...
Dazu die expliziten medizinischen Beschreibungen, fantastisch (und ekelig ;-)). Ich liebe solche detailliert, recherchierte Ausführungen.
Als großer Jamie Fan, fühlte ich mich endlich mal wieder in eine Geschichte entführt, die an diesen großartigen Highlander erinnert. Die Fans unter euch wissen, dass man immer auf der Suche nach einem weiteren Jamie ist. 
Natürlich nervt Alinors "Oh, Gott, oh, Gott Geplapper", aber das soll es ja auch. Schließlich bringt es doch letztlich zum Ausdruck, was eigentlich nervt, nämlich die uneingeschränkte und fürchterlich hinterweltlerische Macht des Klerus in der damaligen Zeit. Und genau damit hadert Alinor so sehr, eben weil sie tiefgläubig ständig auf Widersprüche stößt. Vielleicht zeigt sie damit, dass es noch andere Menschen gab, die zwar gläubig waren, aber nicht bedingungslos der Kirche glaubten. Allerdings hatten sie damals ja kaum eine Wahl.
Ein Grund weswegen es so faszinierend ist, aus unserer Zeit einen Blick ins Mittelalter werfen zu dürfen.
Sehr, sehr gut gefallen mir die Informationen der anderen Glaubensrichtungen, insbesondere die der altgermanischen Gottheiten. Zumal sie in meinen Romanen auch ein wichtiger Bestandteil sind, allerdings ein völlig anderes Genre´.
Mein bevorzugtes Lese-Genre´bleibt nach wie vor der historischen Roman und Dagmar Trodler hat meinen Nerv getroffen. Teil 2 liegt bereit ... das ist das Schöne, wenn ein Buch gefällt. Es geht weiter ... Danke an die Autorin für die tolle Geschichte.
Herzlichst
Helene Henke