Beiträge von LilliBelle

    (... gestrichen wg Spoiler... ) Auch Astrids Mutter lebt noch. Peters Nachforschungen machen ihn verdächtig, zumal er nicht bereit ist, seine Vermutungen mit der Polizei zu teilen. Schritt für Schritt kommt er dem Geheimnis näher. Er ahnt, was geschehen ist, denn nicht nur Peter konnte Astrid nicht vergessen. Beunruhigend liest sich der erste Roman von Jochen Rausch. Der Autor erzählt von einer ersten großen Liebe, die nicht aufhörte, weil sie ein zu abruptes Ende fand. Eine Geschichte von vergangenen Sehnsüchten und Träumen, ein Roman über Menschen, die fortgegangen sind und über jene, die man zurückließ.



    Über den Autor (Amazon):
    Jochen Rausch, wurde in Wuppertal geboren und arbeitete als Reporter für Zeitungen und Zeitschriften, den Hörfunk und das Fernsehen. Als Musiker produzierte er mehrere Schallplatten und CDs. Zuletzt vertonte er mit seiner Band "LEBENdIGITAL" Gedichte von Jörg Fauser ("Fausertracks"). Er arbeitet als Programmmacher in Köln. "Restlicht" ist sein erster Roman.


    Meine Meinung:
    Ich war dann sehr bald ziemlich enttäuscht, was vor allem daran gelegen hat, dass ich mit den Personen überhaupt nicht warm geworden bin. Der Protagonist Peter war mir sogar regelrecht unsympathisch, was mir das Lesen des Teils der Geschichte, die aus seiner Sicht geschrieben waren, nicht eben erleichtert hat. Die Story an sich hat mich auch nicht so recht in den Bann gezogen. Anfangs wird zwar gleich ein Spannungsbogen aufgebaut, der zumindest bei mir aber sehr rasch wieder abflachte, da es mir einfach zu konstruiert und zu schlecht erzählt war.


    Zum Plot selber: Alter Mann liegt im Sterben, was als Vorwand dafür herhalten muss, damit sein einst nach Amerika ausgewanderter tougher Sohn Peter nach 30 Jahren wieder nch Hause kommt. Über das Leben des Sohnes erfahren wir als Leser nur sehr wenig. Fotograf ist er, eine Frau hat er und offenbar auch einen Sohn. Emotionale Bindung zu diesen Personen: Offenbar gleich null. Warum erwähnt man sie also überhaupt (wenn auch nur am Rande in 2-3 Halbsätzen) ? Die Tatsache, dass Peter auf unbestimmte Zeit seine Familie verlässt, so wie er damals seine Herkunftsfamilie verlassen hat ohne Nachricht, soll ihn wohl so ein bisschen als “Lonesome Wolf” darstellen, hat ihn für mich aber nur eigenbrödlerisch und unsympathisch wirken lassen.


    So, wieder in der alten Heimat angekommen, findet die Polizei dort zufälligerweise genau zu diesem Zeitpunkt ein weibliches Skelett, das schon ungefähr 30 Jahre tot ist. Vor 30 Jahren verschwand Peters damalige Freundin Astrid, und vor 30 Jahren verschwand Peter dann - aus Kummer… - nach Amerika. Nachtigall, ick hör dir trapsen…
    Das Ganze ist so erbärmlich konstruiert, dass selbst die recht überraschende Wendung in der Frage, ob das Skelett nun Astrid ist oder nicht, für mich nichts mehr rausreißen konnte. Denn was danach folgt, ist die Aneinanderreihung von (für mich) langweiligen und belanglosen Erlebnissen von Teenagern in den 70ern.


    Sicher, da ist ein Mord passiert, da waren ganz böse Buben am Werke… ich fand die Geschichte dennoch unsagbar fad und schwammig. Der SPIEGEL sprach in einer Rezension von einem “einem Plot, deren Schilderung unter die Haut geht”. Vielleicht fehlt mir einfach eine gewisse Vorstellungskraft, aber ich kann das nicht nachvollziehen, was aber weniger an dem Plot selbst lag, sondern zum einen an den sehr flach charakterisierten Pesonen und zum anderen an der Erzählweise des Autor: Verhuscht, schwammig, hölzern und erstaunlich wenig geradlinig für ein so kurzes Buch. Erzählt wird aus zwei verschiedenen Sichtweisen. Einmal Peter und einmal ein “neutraler Erzähler”. Das finde ich etwas unglücklich gewählt, den ein weiterer nicht-neutraler Erzähler hätte dem Ganzen eventuell ein wenig Schwung und Spannung geben können. Die Grundstimmung war für mich während des gesamten Romans düster und schwammig. Und zwar im negativen Sinn, die Geschihte konnte mich nicht packen, ich bin einfach nicht “rein” gekommen.


    Und obwohl der Schluss überraschend war, wertet das für mich den Roman nicht mehr auf. Wo ich mich durch so viel konstruierte und schlecht geschilderte “Handlung” quälen muss, bin ich auch nach nur 280 Seiten nur froh, dass es vorbei ist ;)


    Wer dennoch Lust auf mehr Infos und eine Leseprobe hat: Auf der Website des Autoren unter www.jochenrausch.com. Dort findet sich auch ein Youtube Video (”Trailer”) zum Roman.. Ich finde, es gibt das Buch sehr gut wieder, denn es ist genauso unscharf, verwackelt und verschwommen wie das Buch selbst.

    Mal so ne Frage an die etwas Erfahrenenen hier: Kann man sich die Lesestatistik auch anders anzeigen lassen als grafisch? Was mich nämlich stört, ist dass dieses Diagramm sehr ungenau ist. Ich bin ja nun leider Statistikjunkie, und wenn ich mir die gelesenen Seiten pro Jahr anzeigen lassen, dann sieht die Kurve zwar sehr eindrucksvoll aus, aber im Grunde kann ich nur grob schätzen, ob ich nun 16.000 Seiten gelesen hab oder 16.001 oder obs eher schon in Richtung 16.200 geht.


    Bei der BÜCHERStatistik kann man sich ja seltsamerweise die genauen Zahlen angeben lassen, aber as bezieht sich dann halt immer auf einzelne Verlage, Genres etc, nie auf den Gesamtbestand oder was man pro Monat/Jahr gelesen oder gelauft hat.


    Gibts da nen Trick? Hab ich was übersehen?
    Oder gehts wirklich einfach nicht? :cry

    Und seit eben auch bei mir zu haben:


    Vladimir Nabokov - Lolita


    Habe das Buch irgendwann mal als Remittende gekauft (ist also am Schnitt gestempelt), es dann aber nie gelesen. Und da ich inzwischen das Interesse daran verloren habe, ist es nun ohne jegliche Gebrauchsspuren für 1 Ticket zu haben :wave

    Ich hab zu den wenigsten Büchern eine emotionale Bindung ;)
    Es ist mehr eine Art Ehrgeiz: Was mal auf meinem SUB gelandetist, soll halt auch gelesen werden. "Früher" war ich da auch schlimmer, aber inzwischen denke ich mir, was hab ich von einem ungelesenen, aber bezahlten Buch, das mich gar nicht mehr interessiert und das nur noch als Staubfänger im Regal anderen (besseren!) Büchern Platz wegnimmt...

    Zitat

    Original von Lese Maus
    Hallo LilliBelle :wave
    Das Buch "Im Bett mit den Rockgöttern: Die intimsten Bekenntnisse der Supergroupies" hört sich ja echt interessant an, ich würde mich sehr über eine Rezi freuen. :-)


    Das Buch werde ich lesen, sobald ich mein jetzigs durch habe. Ich schreib dann eine! :write

    Also ich bin da jetzt mal ganz radikal :lache
    Heute früh habe ich zwei eher shclechte Rezensionen zu Charlotte Links "Die Täuschung" gelesen - Buch kommt sofort morgen ungelesen zurück zur Bib, und wo ich schon mal dabei bin, kann ich mir dann auch gleich eingestehen, dass ich an Dennis Lehanes "Gone Baby Gone" auch kein Interesse mehr habe, das wandert also ebenfalls zurück.


    Bei geliehenen Büchern fällt mir das aber auch leichter, die kann man sich ja notfalls immer wieder mal holen. :-]

    Zitat

    Original von yelde
    Oh je mein SUB ist ( wieviele habe ich da eigentlich :gruebel) zwischen 150-200 und meine größte Sorge sind neben Buchticket und neuen tollen Büchern eigentlich diese unerhörten Mängelexemplar-Verführungsangebote meines Hugendubels des Vertrauen , die immer schon ganz vorne plaziert sind. Neben ständigen kleinen Angeboten, hauen die manchmal auch Riesenhaufen raus. Und nachdem ich letzte Woche diese ganzen Bücher durchgestöbert habe, da haben die doch glatt einfach neue andere Bücher wieder aufgefüllt. DA habe ich einfach keine Chance. :bonk


    Kenn ich! Wir haben zwar leider leider keinen Hugendubel in der Stadt, aber ich arbeite in einem Bürokomplex, wo im Erdgeschoss ein winziger kleiner Kiosk ist, die außer Zeitschriften ganz tolle TB-Remittenden verkaufen. Kein ramsch, größtenteils tolle Bücher, und dumerweise ganz viele Biographien aus meinem Lieblingsverlag. Und ich MUSS da jeden tag dran vorbei!
    Momentan spricht mich das Angebot allerding snicht so an - und das ist auch gut so!

    Genau, eigentlich ist das doch ne reine Interpretationsfrage. Ich hab mir ja für mindestens diesen Monat Kaufverbot auferlegt (eigentlich komlplettes Anschaffungsverbot, aber das klappt dann doch nicht).


    Gestern hab ich mir dann nun dieses geleistet und mich vor mir selber damit gerechtfertigt, dass das ja im Grunde fast sowas wie ein Sachbuch ist. Da lern ich ja sogar noch was bei!! :grin

    Muahaha.
    Ich hab eigentlich nicht viele Sachbücher in dem "klassischen" Sinne. Eigentlich derzeit nur dieses hier. Das "Problem" ist, dass ich sehr gerne Biographien lese. Ich besitze viele, habe das meiste davon gelesen - aber eben noch nicht alle. Sind das nun Sachbücher oder nicht? Ich lese die normalerweise weg wie Romane, aber im Grunde sinds ja keine ... :schuechtern

    Ich versuche einstellig zu werden, und zu diesem Zweck lese ich derzeit wie ne Bekloppte kaufe wenig, leihe nix und äh... entsubbe halt ab und zu mal. Außerdem schrieb hier mal irgendwer, dass Sachbücher ja eigentlich gar nicht zum SUB gehören, und nun feilsche ich mit mir selber, was alles als Sachbuch durchgehen kann... :lache