Beiträge von Vulkan

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    Original von Batcat
    Angesichts der vorherrschenden Wetterlage wirst Du wohl eher mit Schnebällen beworfen. *formt schon mal den ersten* :lache


    Was die Kommunikation im Internet doch für Vorteile hat. :lache So kann ich mich sogar trauen, zu sagen, dass ich gerade draußen war und ich es eigentlich schon wieder zu warm fand - hier ist keine klirrende Kälte mehr. Ich habe kein Thermometer, aber kälter als -6°C ist das niemals.


    Was ich allerdings unmöglich finde, ist der Umgang mit Straßen und Bürgersteigen: Die großen Straßen werden anscheinend alle mit Salz völlig freigeeist. Die Bürgersteige, auf denen all die Siechen und Kranken (die eben nicht Autofahren) laufen, sind so geräumt, dass der Schnee weg ist und nun das blanke Eis auf dem Bürgersteig ist. Gut - ein bisschen gestreut ist obendrauf, aber ich laufe da lieber auf den ungeräumten Schneeabschnitten als auf diesem gestreuten Eis. Ich bin ja relativ trittsicher, aber gerade ist mir ein altes Nachbarsehepaar (bestimmt über 80 Jahre beide) entgegengekommen und die tun mir einfach nur leid. Mag ja sein, dass ich der größte Umweltfeind bin, aber warum enteist man Autobahnen und Hauptstraßen mit viel Eis, aber nicht die Bürgersteige in Wohngegenden? ?( So großen Schaden wird das doch wohl auch nicht mehr anrichten, oder?

    Also auch, wenn Ihr mich hier steinigt, aber ich LIEBE diese Kälte. So ab - 10°C finde ich es einfach fantastisch - ok, nicht wenn man irgeneinen Job im Freien hat, aber das ist ja bei den Eulen eher weniger der Fall, oder? (Die würden mir nämlich wirklich leid tun.)


    Aber solange es Heizungen gibt, finde ich nichts schöner als einen Spaziergang in dieser kalten, trockenen Luft mit absolut klarem Himmel.
    Ich war mal im Winter in Montreal - da gab es das Wetter fast 2 Wochen am Stück. Nur einmal ist es warm geworden (0°C), dabei hat es gleich geschneit und gematscht - das fand ich dann irgendwie ziemlich eklig.

    Ich fand gerade die Monologform des Buches durchaus gelungen und mich hat auch die vergleichsweise dünne Handlung nicht gestört. Gerade die Idee, einen Pakistani zu Wort kommen zu lassen, der einerseits exzellent ausgebildet ist und das amerikanische "Imperium" von innen kennengelernt hat, und andererseits mit der Zeit seine Zweifel bekommt.


    Was ich sehr, sehr schade fand (und dieser Eindruck hat sich mit dem Nachdenken über dieses Buch verfestigt), ist die letztlich unüberzeugende Ausführung des ganzen. Ich glaube nicht, dass es schwer ist, zu beschreiben, warum sich Menschen der arabischen Welt von den USA dominiert fühlen, sogar gedemütigt. Aber ich fand letztlich die Beschreibung des Protagonisten Changez nicht schlüssig.
    Seine Reaktion auf den 11. September ist nicht ausreichend vorbereitet - nur eine Szene zuvor zeigt, dass er die Abneigung der Philippinen gegen die Amerikaner wahrnimmt und versucht dieser auf den Grund zugehen. Aber das erklärt für mich noch lange nicht seine Reaktion angesichts 9-11.
    Auch im weiteren Verlauf des Buches gibt es viel Selbstreflexion, aber wenig tiefgreifende Erklärungsversuche für sein Verhalten und seine Gefühle.
    Ich habe ehrlich gesagt da in manchen Zeitschriftenaufsätzen schon besseres gelesen, was über Befindlichkeiten und Motivationen von Fundamentalisten und Symphatisanten oder aber von "ganz normalen" Muslimen mit kritischer Haltung gegenüber dem Westen mehr ausgesagt hat als dieses Buch.


    Also vom Ansatz her fand ich es durchaus gelungen, aber dann leider etwas blutleer. Wenn es aber für ein paar Menschen den Effekt hat, auch über die Sichtweise "der anderen Seite" nachzudenken, hat es seinen Dienst getan.

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    Original von MagnaMater
    naja, wer auto fährt, geht doch nicht weit, oder?!?


    Falls ich Dir jetzt alt Bekanntes erzähle, entschuldige mich, MagnaMater. Aber das entscheidende am Auto ist, dass da ein Motor angezündet wird. Und das wird von orthodoxen Juden als Form von Arbeit am Schabbat vermieden. Es gibt gläubige Juden, die nicht mal den Herd anmachen oder das Telefon abnehmen am Schabbat, da all das für (moderne) Formen der am Schabbat verbotenen Arbeit verstanden wird. Deswegen gibt es ja teilweise auch diese Paternoster (heißen die so) in Hotels, weil man da keinen Knopf drücken muss und es somit "schabbattauglich" ist.


    Allerdings ist die Spannbreite dessen, was auch Gläubige als "erlaubt" am Schabbat ansehen wohl durchaus groß.
    Meine Bekannten in Jerusalem haben sich übrigens schon genau überlegt, wo sie zu Schabbat mit dem Auto durch Jerusalem fahren - sie hatten keine Lust, ultraorthodoxe Viertel zu sehr zu streifen...

    :danke
    Inzwischen bin ich das Risiko eingegangen und habe auch schon einige CDs auf meinem IPod Nano. Glücklicherweise hat mein Bruder - seines Zeichens Computergenie - es als seine Aufgabe angesehen, seiner kleinen Schwester etwas dabei zu helfen. Aber ich war froh, von Euch vorbereitet zu sein, dass es etwas anders läuft als mit normalen mp3-Playern und etwas unübersichtlicher finde ich den IPod beim Einrichten schon. Aber dafür hat er mehr Speicherplatz, sieht schicker aus, lässt sich (wenn er fertig bespielt ist) besser bedienen und der Ton ist 1000mal besser als bei meinem alten Player. :-)

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    Original von rattzeputz
    Finde es einfach schlimm warum es so dargestellt wird, dass eine Seite recht hat und eine eben nicht.


    Ich verstehe Deine Wut und Verzweiflung, aber das hat doch hier auch keiner gesagt, oder?
    Und selbst wenn man die Israelis für ihre aktuellen Handlungen kritisieren würde, heißt das noch lange nicht, dass es die "Bösen" und die "Guten" gibt oder eine Seite allein recht hat.

    Janda,
    danke für Deine Sorge, aber ich bin in bester internistischer Betreuung, habe Ultraschall (Gallensteine explizit ausgeschlossen), Blutuntersuchungen mehrmals hinter mir (u.a. im letzten Monat) und die "Ursache" ist weitgehend klar: Ich bin die dritte in gerader Generationenfolge, die mit rezidivierenden Pankreatitisanfällen kämpft, das ganze ist erblich bedingt. Glücklicherweise war es bei mir nie so dramatisch wie bei meinem Vater und Großvater - allerdings habe ich auch nie deren ausschweifenden Lebensstil geführt. ;-)
    Da ich bereits als kleines Kind fettreiches Essen nicht vertragen habe, konnte ich mich über die Jahre auf meinen Ernährungsstil einstellen - fettarm, keine schwerverdaulichen Sachen, keine Sahne, aber dafür regelmäßig bestimmte Süßigkeiten in Maßen - und genau diese Ernährungskomponente werde ich wohl erst mal streichen müssen. Und genau dieser Verzicht fällt mir eben so schwer!


    Diese hereditäre Form der Pankreatitis ist relativ selten, richtige "Heilung" gibt es nicht. Deswegen können Ärzte auch nur Hilfestellungen geben und akute Phasen betreuen. Was ich auf Dauer vertrage und wie ich somit diese akuten Schübe verhindere, muss ich selbst herausfinden, zumal ich offensichtlich in den letzten 2 Jahren empfindlicher werde und auf Sachen reagiere, die mich früher kalt gelassen haben...

    Ich fürchte zwar, ich bin bei Euch nicht so ganz richtig, aber ich glaube trotzdem, Ihr könnt mein Leid noch am ehesten nachvollziehen.
    Ich laboriere jetzt seit einem geschlagenen Monat (ja richtig, genau seit dem die Adventszeit so richtig im Gange ist) mit meiner angeschlagenen Bauchspeicheldrüse, die anscheinend leicht entzündet ist. Hört sich undramatisch an, heißt aber in der Praxis, dass ich seit 5 Wochen mich von Toastbrot, Putenbrust, Magerquark, Haferbrei, Hippgläser und weiterer leckerer Schonkost ernähren muss. Damit geht es mir dann auch so gut, dass ich einmal die Woche denke, nun kann ich mal wieder ein Lebkuchen, ein paar Pralinen oder ähnliche Adventleckereien essen. Der Erfolg sind dann zwei Tage Bauchschmerzen und Angst, auch nur ein Bissen zu essen...


    Unter solchen Umständen kann ich mich nicht mal über die paar Pfund Gewichtsabnahme freuen, die das Resultat meiner schokofreien Ernährung sind... :-(


    Und dann gibt es in Internet und Fachliteratur so geniale Tipps zum Thema "Pankreatitis", die mich in den Wahnsinn treiben:
    1. Kein Alkohol (trinke ich sowieso nicht)
    2. Keine Zigaretten (dito)
    3. fettarme Ernährung (Abgesehen von einigen Süßigkeiten ernähre ich mich schon zu "gesunden" Zeiten fettarm und meide alles, was in Richtung frittiert, sahnig, fetthaltig geht)


    Und dann kann ich mir noch anhören, dass es meinem Vater (auch Pankreatitisgeschädigt) gut geht, solange er keinen Alkohol trinkt - das ist so ungerecht! :cry

    Nachdem wir uns nun irgendwie alle geeinigt haben, dass kein Buch es wert ist, selbst zu verbrennen, muss ich das ja nicht wiederholen.


    Wenn ich aus irgendwelchen Gründen aus meiner Bibliothek nur wenige Exemplare behalten dürfte, würde ich meinen Band mit antiken Tragödien behalten, der ist nämlich eines meiner wenigen "Erbstücke" meines Großvaters - zudem liebe ich Sophokles.
    Zudem würde ich eine Handvoll Kinderbücher behalten wollen: Lindgrens "Pippi Langstrumpf" (völlig zerlesen und kaputt) und "Kinder aus Bullerbü" (wäre genauso zerlesen, wenn es nicht Hardcover wäre), vielleicht die Wolkow-Märchen und ein oder zwei Kinderbücher aus sehr frühen Jahren.
    Ansonsten würde ich Bücher, die mir etwas bedeuten, nach materiellem Wert behalten: Also Hardcover oder Gesamtausgaben von Lieblingsschriftstellern, die teuer oder schwer wiederzubeschaffen sind. Meine Lieblinge in TB-Ausgaben würde ich glatt stehenlassen um sie in neuen Ausgaben wiederzubeschaffen. :grin

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    Original von licht
    (Ich nehme an, Du wärest schwer beleidigt, wenn jemand alle Deutschen pauschal als Christen bezeichnete nur weil Deutschland einer christlich geprägten Kultur entstammt, oder??)


    Genau das musste ich zwei Wochen bei einem Aufenthalt in Israel mir täglich "zumuten". ;-)
    Unsere gesamte Gruppe bestand aus Schülern, die sich als Atheisten bezeichnet haben. Aber das galt in den Augen unserer israelischen Reiseleiterin nicht - mit genau dem Argument, das Du gebracht hast: Unsere ganze Kultur und Geschichte sei schließlich christlich geprägt, und nur weil wir nicht getauft sind, sollen wir uns doch bitte nicht einbilden, wir gehörten nicht dazu. :grin

    @ Natalia
    Natürlich kann das funktionieren - wie schon geschrieben, glaube ich auch nicht, dass die religiöse Komponente so entscheidend ist wie häufig angedeutet.


    Macht und Besitz hört sich so banal an - es geht letztlich um das Existenzrecht - beider Völker. Beide haben Traumata erlebt, die nur schwer zu verarbeiten sind. Religiöse Auffassungen sind da m. E. zweitrangig.

    @ Natalia
    Auch wenn ich Dir dahingehend zustimme, dass Israel heute vielleicht mehr Frieden und Sicherheit hätte, wenn es seine Gelder in Infrastruktur und Ausbildung der Palästinenser gesteckt hätte als in Einmärsche, Besetzungen und Zäune, bin ich ebenso überzeugt, dass eine friedliche Koexistenz nach den letzten 50 Jahren vorerst nur möglich ist, wenn den Palästinensern wirklich staatliche Eigenständigkeit zugestanden wird. Und zwar derart, dass sie auch wirtschaftlich existenzfähig sind und erstmal wenig Berührungspunkte mit den Israelis haben müssen.
    Wenn die Wunden in einigen Jahrzehnten etwas vernarbt sind, kann man vielleicht mehr erwarten, aber vorerst sehe ich das nicht.


    Koexistenz wie Du es aus Marokko beschreibst halte ich in Israel für ausgeschlossen: Wie soll es Koexistenz geben, wenn ein Nichtjude in Israel nicht mal heiraten kann? Ich verstehe zwar, dass Israel als explizit jüdischer Staat solche Gesetze hat, aber das zeigt eben, dass Koexistenz ohne eigenen palästinensischen Staat nicht funktionieren kann.

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    Original von Tom
    Ansonsten zeigt dieser Konflikt sehr deutlich, was für einen Wahnsinn religiöse Auffassungen auslösen, denn nur darum geht es letztendlich.


    Meinst Du wirklich, die Situation wird wesentlich anders aussehen, wenn Palästinenser und Israelis Atheisten wären oder der gleichen Religion angehören würden? Ich habe da ehrlich gesagt meine Zweifel.

    Nachdem ich Euch schon lange beobachtet habe, möchte ich nun doch noch meine Ideen vorbringen (bevor die Umfrage geschlossen wird :grin) - obwohl mich einige von den bereits gemachten Vorschlägen auch sehr reizen.


    Stendhal - Rot und Schwarz
    Dostojewski - Dämonen (neu übersetzt: "Böse Geister")

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    Original von Malaika
    Einen "richtigen"Buchhändler hab ich hier leider nicht.


    ich finde es immer schwerer richtig schöne Bücher zu finden.
    Entweder ist der Preis wahnsinn oder man kommt garnicht dran,weil man nicht weiß wo man suchen soll.


    Das mit den Buchläden und -händlern ist schon traurig... Vielleicht gibt es ein Antiquariat in Deiner Nähe - die Wahrscheinlichkeit, dass da ein Bibliophiler Deine Wünsche versteht, ist wesentlich höher als in einer der Buchketten.


    Ich finde es auch traurig, dass es kaum noch ordentliche Leineneinbände gibt - zumal bei den nicht gerade günstigen HCs. Aber was soll's.
    Schön gemachte Bücher werden allerdings immer ihren Preis haben. In Leinen oder gar Leder gebundene Bücher waren nie billig. Von der Seite muss man bei begrenztem Budget schon seine Schwerpunkte setzen - entweder viele neue Bücher als TB-Ausgabe oder wenige Schöne.

    Große, gut sortierte Buchhändler haben manchmal eine Klassikerecke, in der auch aufwendig gemachte Ausgaben zu finden sind. Wenn Du noch einen "richtigen" Buchhändler an der Angel hast, kann man den mit solchen Anfragen übrigens auch sehr glücklich machen...


    Verlage die entsprechend aufwendige Bücher herstellen, sind z. B.:
    Deutscher Klassikerverlag (hier gibt es wohl vieles auch noch in Leder gebunden)
    Manesse (seit wann gehört Manesse zu Randomhouse? :yikes) Meine Empfehlung hier: Homers "Odyssee".
    Artemis&Winkler (Leineneinbände, Dünndruck, teilweise mit schönen Abbildungen)


    Der Steidl-Verlag gibt die Günter Grass-Romane meist noch mal in einer aufwendigeren Ausgabe mit Zeichnungen von Grass zu seinem Roman heraus.


    Und diese Bibel-Ausgabe mit den Chagall-Gemälden macht mich auch seit langem an. (Ist zwar kein Roman, Krimi oder Erzählung, aber ich häng es trotzdem mal an. :grin)


    Edit: Ich bin mir übrigens nicht sicher, dass diese Thomas Mann-Ausgaben alle mit Leineneinband sind. Ich habe nämlich so eine Buddenbrooks-Ausgabe, die zwar den Einband der Erstausgabe kopiert, aber nicht mit Leinen, sondern mit irgendeinem Plastik- oder Pappersatz. 15 EUR scheinen mir auch sehr wenig für einen ordentlichen Leineneinband... :gruebel

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    Original von Eddie Poe
    Das ist schon mal eine gute Idee. Sollen wir bei nächsten Mal auch aufs Ausleihen verzichten? Das haben ja schon ganz viele freiwillig gemacht, soweit ich das mitbekommen habe.


    Ich weiß nicht, ob das nicht ein bisschen unfair denen gegenüber ist, die nur einen kleinen SuB haben? Ausleihen und lesen ist doch eigentlich nicht das Problem, sondern eher das anhäufen von Büchern?
    Also mich würde das Ausleihverbot nicht treffen, weil ich nur sehr selten Belletristik ausleihe... Aber jemand, der vielleicht nur 20 ungelesene Bücher hat, aber in 40 Tagen (vielleicht mit Urlaub) um die 20 Bücher lesen kann, kommt leicht in die Bredouille. Oder gibt es keine Eulen mit so einem kleinen SuB? Vielleicht sollte das Ausleihverbot vom vorhandenen SuB abhängig gemacht werden?