Original von Vulkan
War ja klar, dass ich in diese Falle tappe.
Ich halte mich nicht für sonderlich prädestiniert, hier eine Definition zu geben. Wenn Du mal bei der Suchfunktion "Klassiker" eingibst und nur in den Betreffzeilen suchen lässt, kommen meines Wissens mehrere Freds, die sich um die Beantwortung dieser Frage bemühen.
Für MICH ist "Klassiker" eine Hilfskonstruktion, ein Begriff, der künstlich ist und dementsprechend immer angreifbar ist.
Nichtdestotrotz gibt es Bücher, die aufgrund von Sprache, Inhalt, Wirkungsmacht/Rezeption besonderen Einfluss auf Leser und Schriftsteller haben und hatten, die aus diesem Grund immer wieder gelesen werden. Dies sind - wenn sie etwas älter sind, wobei es nun egal ist, welche genaue Jahreszahl man da einsetzt - für mich "Klassiker".
Bücher, die heute publiziert werden und weder besondere sprachliche Prägnanz haben, die inhaltlich relativ einfach strukturiert sind, die flache Emotionen transportieren, die jenseits der unterhaltsamen Geschichte für folgende Generationen keine zeitlosen Aussagen haben, werden höchstwahrscheinlich in ein paar Jahren/Jahrzehnten nicht mehr gelesen werden, weil es dann genug neue, dem zukünftigen Geschmack und Zeitproblemen angepasste Romane gibt.
Ich weiß, dass meine Definition angreifbar ist, aber damit kann ich leben. Was ich nur sagen möchte: Nicht Deutschlehrer, nicht Hochschulprofessoren machen einen Klassiker zum Klassiker, sondern Leser - sowohl professionelle, die auch schreiben also auch Laien, die immer wieder alte Romane, Stücke, Gedichte lesen und sie somit im kulturellen Gedächtnis einer Gesellschaft verankern.
Edit:
Für MICH ist Kästner ein Klassiker - v.a. seine Kinderbücher sind absolute Klassiker (der Kinderliteratur), aber auch seine anderen Werke würde ich da einordnen.