Beiträge von arthur pahl

    Eigentlich dürfte ich Felix Bernhard gar nicht gut gesinnt sein, denn, wegen ihm wurde ich aus der Fernsehsendung „Pilgerlust“ am 25. April im SWR ausgeladen. Der Fischer Verlag in Frankfurt hat nun mal bessere Kontakte als der Sankt Ulrich Verlag in Augsburg.
    Aber das hat mich nicht gehindert das Buch von Felix zu lesen. Als Autor und Pilger (man könnte fast sagen „Berufspilger) kenne ich vieles von dem was Bernhard in seinem Buch schreibt. Ich habe selber gefühlt und am eigenen Körper erlebt, was den Pilger antreibt, was ihn bewegt, was ihn schmerzt und was ihm Erleichterung verschafft. Was ich natürlich nicht nachvollziehen kann, ist, welche Erfahrungen ein Behinderter im Rollstuhl machen muss, wenn er den Weg geht? Diese beharrliche Leistung ist sicherlich einmalig und sie verdient es, dass man dem Autor ein Ohr schenkt und liest was er darüber zu erzählen hat. Die Bereitwilligkeit die Veränderungen seines Innenlebens berührend zu schildern, ist bei Autoren eher selten zu finden. Das Buch hat nicht umsonst die 4. Auflage erreicht. Ich freue mich für Felix und ich wünsche ihm dass er weiterhin viel Erfolg hat in seinem (nicht einfachen) Leben.

    Lieber Doc(i)
    Ich muss wohl geschlafen haben die letzen Wochen (was eigentlich nicht so ist, denn ich habe meine Neues Buch "Himmlische Pfade" Erscheinungstermin 5. Juni 09, zum Abgabetermin korrigiert), das es mir entgangen ist Notiz zu nehmen davon, das Helmuth Kammerer ein Buch veröffentlicht hat, unter dem Namen "Kraftwerk Glaube". Ohne es gelesen zu haben kann ich getrost sagen: "Ich liebe den Titel". Warum? Weil ich selber daran glaube dass der Glaube tatsächlich ein Kraftwerk im täglichen Leben ist. Ich habe es am eigenen Leib erlebt und ich erzähle es in meinen Büchern. Noch heute werde ich mir Helmuth´s Buch bestellen. Später werdet ihr meinen Bericht darüber ertragen müssen.
    Vielen Dank Doc(i) für den Hinweis der mir leider engangen ist. Aber wie sagt man so schön: "Es ist nie zu spät...!" Das trifft auch hier wieder zu. Übrigens aus reiner Neugier Doc, was machst Du eigentlich so oft in Portugal? Ich bin selber dauernd da und ich wohne sogar oft in "Anzinhaga" wo Sarramago geboren wurde. Die beste Freundin aus seiner Kindheit "Otelinda Nunes Ribeiro" ist eine gute Freundin von mir. (nur so nebenbei)

    Zitat

    Original von Piamaus
    Ich bin bei meinem besten Freund zu Besuch,der erst kürzlich erblindet ist.




    Paah was ein Schicksal. Darüber kann mann sicherlich etwas gefühlvolles schreiben. Sag ihm einen lieben Gruß unbekannterweise.


    :-(

    Ich habe Eckhart v. Hirschhausen vor Jahren in Berlin gesehen, als er noch auf der Bühne eines Dinner Restaurants auftrat und unter anderem Zauberkunststücke vorführte. Damals fand ich ihn ganz sympathisch, aber nicht so richtig originell. Jahre später, als ich ihn zum ersten mal im TV sah, war ich überrascht darüber, wie sehr er sich entwickelt hat. Sein Buch "Die Leber wächst mit ihren AUfgaben" wurde vom Verlag sehr geschickt gestaltet. Es ist kurz gehalten, günstig produziert und auf Massen ausgerichtet. Der Inhalt ist nichts anderes als ein Abend auf der Komödienbühne. Hirschhausen hat Auszüge aus seinem amüsanten Abendprogramm auf Papier gebracht. Ich habe dieses Buch im Zug angefangen zu lesen und 4 Stunden später war ich an meinem Ziel und auch auf der letzen Seite des Buches angelangt. Da verstand ich warum der Verlag es gezielt auf Bahnhöfen und Flugplätzen reihenweise platziert. Alles in allem: Unterhaltsam!

    Ich habe mir das Buch vor einiger Zeit am Frankfurter Flughafen gekauft, als ich feststellte das ich ausnahmsweise ohne Buch von zu Hause losgefahren bin. Eigentlich war es eine Notlösung. Aber was für eine... Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an mit Spannung verschlungen. Wie gesagt, vom Thema her hätte ich es mir nie gekauft. Aber es lag da so vor mir auf dem Büchertisch und schaute mich "Bestsellerisch" an das ich einfach zugreifen musste. Ich habe es nicht bereut. Kompliment an Iny und Ehemann.

    Zitat: Original von arthur pahl
    Tschingis Aitmatov ist für mich immer noch einer der großen lebenden Schriftsteller des letzten Jahrhunderts, dem eigentlich viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.




    Danke für die Info. Ich dachte er würde noch in Belgien (oder wars Luxemburg leben)
    SORRY! Was wahr ist muss wahr bleiben.


    :wave

    Amazone Kurzbeschreibung
    Dieser spannende und unterhaltsame Roman aus der Feder der bekannten amerikanischen Autorin Taylor Caldwell erzählt das Leben des Arztes und Evangelisten Lukas. Lucanus wächst als Sohn eines freigelassenen Sklaven im Haus des Statthalters von Antiochien auf und wird nach seinen Studien der Heilkunde ein angesehener und gefragter Arzt. Der tragische Tod seiner Eltern und seiner Jugendgefährtin treibt ihn nach Rom. Doch das Leben in der Metropole stößt ihn ab, und er schlägt alle verlockenden Angebote einer ruhmvollen Karriere aus. Als Arzt und Helfer der Armen findet er an der Mittelmeerküste schließlich seine Berufung und gelangt auf diesem Weg bis nach Judäa, wo aus dem Arzt Lucanus der Evangelist Lukas der Medicus Gottes wird. Ein packendes Kolossalgemälde, das die Zeit Jesu in einmaliger Form lebendig werden läßt.


    Aus Wikipedia: Taylor Caldwell (1900-1985) war eine mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin (über 30 Millionen verkaufte Exemplare) und Journalistin. Ihre Bücher – vorwiegend Gesellschaftsromane – gehören zur gehobenen Unterhaltungsliteratur. Wenn man schon einiges gelesen hat von dieser Autorin, dann versteht man warum sie in ihrem Leben so viele Ehrenpreise erhalten hat. Und wen wundert`s dass Ihre Bücher mehr als 30 Millionen Mal über den Ladentisch gegangen sind. Das original im englischen unter dem Titel „DEAR AND GLORIOUS PHYSICIAN“, habe ich vor vielen Jahren schon mal gelesen und weil er mir so gut gefiel wollte ich unbedingt die deutsche Fassung auch einmal lesen. Ich bin froh dass ich das getan habe. Sicherlich verliert sich einiges an Gefühl in der Übersetzung, denn schon alleine der englische Titel übertrifft den deutschen. Das ist was sie am besten verstand, große Gefühle den Menschen nahe zu bringen. Sie war eine im Glauben realisierte Schriftstellerin, die hervorragende Gesellschaftsliteratur schrieb und die sich am Ende ihres langen Lebens in einer einsamen Klasse ganz für sich allein befand.


    Lukas, der Medicus Gottes ist unterhaltsame amerikanische Literatur (T.C. wurde zwar in England geboren lebte aber in den USA) mit detailliertem historischem Hintergrund auf dem Niveau eines James Mitchener. Caldwell recherchierte über 30 Jahre für diesen Roman. Jahrzehnte lang sammelte sie akribisch Informationen für ihr Werk. Dabei bereiste sie vor allem den Mittelmeerraum.
    Man kann förmlich spüren wie Liebe und Hingabe im Glauben aus der innersten Seele der Autorin den Kontakt zum Leser herstellt. Ein historischer Roman der Spitzenklasse.

    Taschenbuch: 160 Seiten
    Verlag: Unionsverlag; Auflage: 9., Aufl. (1992)
    ISBN-10: 3293200257
    ISBN-13: 978-3293200258


    Ein Kirgisischer Junge lebt in einem Dorf bei der Familie seiner Mutter in der Obhut des Großvaters. Der Großvater ist die einzige Person die etwas für ihn übrig hat. Er kümmert sich rührig um den Enkel und er erzählt ihm die ersten Märchen in seinem Leben. Allen anderen Menschen ist er gleichgültig. Vater und Mutter haben ihn in stich gelassen und weil er nicht besonders hübsch ist, wird er von den Erwachsenen viel gescholten und gehänselt. Daraufhin zieht er sich zurück in die Natur und flüchtet in die Welt der Mythen und Märchen seiner Vorfahren. Aber weil er keine Freunde hat, überfällt ihn die Einsamkeit. Seine einzigen Gefährten sind Steine, Pflanzen, ein Fernglas das ihm der Großvater hinterlassen hat und seine Schultasche. Da überkommt ihn die Sehnsucht nach seinem Vater, der als Matrose auf einem weißen Dampfer angeheuert hat. Dort will der Junge hin um dem Vater von seinem Elend zu berichten. Immer wenn der Weiße Dampfer auf dem See vorbei fährt, beobachtet er ihn mit dem Fernglas und träumt davon sich in einen Fisch zu verwandeln und zum weißen Dampfer zu schwimmen, damit er endlich bei seinem Vater sein kann.
    Aitmatov hat viel poetisches Talent in dieses buch eingebracht. Die Beschreibung der Kirgisischen Natur mit ihren Wäldern und Seen, dem Schilf, der Gräser und Bäume, den Gerüchen der Pflanzen und die Welt der vielen kleinen und großen Tiere wird in recht blumenreicher Sprache beschrieben. Die tragische Person des Jungen, seine Einsamkeit, seine Sehnsucht, seine zartes Innenleben und sein gefühlsbetontes Wesen wird hier in beeindruckender Weise mit großem Schriftstellerischem Feingefühl dargestellt. Tschingis Aitmatov ist für mich immer noch einer der großen lebenden Schriftsteller des letzten Jahrhunderts, dem eigentlich viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ich mag das Buch und ich kann es nur bestens empfehlen.

    Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Arthur Pahl.



    Fanatiker sind Leute, die von einer Idee besessen sind. Eine Idee unterscheidet sich ganz dramatisch von einer Theorie - spätestens hier fällt Dein Vergleich. Vernunft ist die Fähigkeit, durch Beobachtungen und Erlebnisse (aber auch Experimente) Zusammenhänge zu erfassen und belegbare Erklärungen zu finden. Unvernunft ist das Gegenteil davon, also die Verweigerung der Erkenntnis, obwohl sie durch Beobachtungen und Erlebnisse nahezu zwingend vorliegt. Theismus ist eine Idee, die über keine Aspekte verfügt, die etwas mit einer Theorie gemein haben, und Esoterik in jeglicher Form ist die instantiierte Unvernunft.


    Somit sind ab heute alle fanatischen Christen von der Erdoberfläche verschwunden! Die Welt hat Dir zu danken Tom!

    Paul M. Zulehner ist natürlich auf demselben Holzweg wie Dawkins auch. Jede Art von Fanatismus ist voller Unvernunft, keine Frage. Die eigentlich Frage ist doch die, die ich an mich selbst richte und die ich nur selbst auch beantworten kann, indem ich, wenn ich mir nicht sicher bin, in mich gehe. Dann werde ich auch das erfahren nachdem ich mich sehne. Die Kirchen können - wenn überhaupt - das nicht vermitteln.


    Also sei nicht frustriert und gebe nicht auf. Wenn Du wirklich mehr über die Dinge wissen willst, die mit dem Verstand nicht zu ergreifen sind, dann darfst Du den verstand dafür auch nicht benutzen. Ich verstehe Deinen Frust. Lass dich von niemanden aufs Eis führen und gehe den Weg auf dem du dich sicher und wohl fühlst.

    Ich gestehe ich bin beides: Ein absoluter Stubenhocker, manchmal Wochen lang, fast wie ein Eremit. Dann gehe nicht aus dem Haus, hocke vor dem PC und schreibe, schreibe, schreibe. Vernichte so manches und schreibe dann wieder drauf zu. Das hat aber auch mit meiner Vergangenheit und meiner Biographie zutun. Wenn ich aber Geld verdienen muss und in meinem Job als Reiseleiter arbeite, dann bin ich natürlich ein vollkommen anderer. Könnte ich vom schreiben leben, wäre ich sicherlicher ein Sonderling der nicht soviel unter die Leute ginge.