Beiträge von Herzgedanke

    Meine Meinung


    "Die Schuldlosen" ist mein erstes Buch von Petra Hammesfahr und wird mit Sicherheit nicht mein letztes der Autorin sein. Eigentlich ist es kein Krimi und auch kein Thriller, sondern eher eine erschütternde Familiengeschichte voller Tragik.


    Im Mittelpunkt steht Alex. In Mädchenkleider gesteckt und Alexa genannt, ersetzt er der Mutter die verstorbene Tochter. Die Dorfkinder meiden ihn, wenn sie ihn nicht gerade beschimpfen oder anderweitig quälen.
    Schnell wird Alex zum Außenseiter. Nur Sylvie kommt Alex näher und es entwickelt sich eine kurze Liebelei zwischen den beiden.
    Doch dann gerät Alex unter Mordverdacht.


    Sechs Jahre später kehrt Alex aus der Haft zurück und wieder ist es einzig Sylvie, die ihn versteht.


    "Die Schuldlosen" ist mein bisheriges Jahreshighlight. Es ist dicht konstruiert, ausdrucksstark und überzeugt auf ganzer Linie durch seine vielschichtigen Charaktere. Alex Geschichte hat mich so tief berührt, dass ich für seine Mutter nur noch Wut fühle. Ein Kind zu benutzen, um Trauer zu verarbeiten, ist meiner Meinung nach ein Verbrechen an schuldloser Kinderseele!


    Durch Zeitsprünge schafft die Autorin ihre Leser an die Story zu fesseln, wobei ich zugegebenermaßen das Buch eher zelebriert habe. So hatte Alex Geschichte Zeit auf mich zu wirken.


    Ich habe sie jedenfalls sehr genossen und empfehle das Buch gerne weiter.

    Ich habe eben ernsthaft überlegt, ob ich dieses Buch überhaupt rezensieren soll bzw. kann. Habe mich aber dann doch dafür entschieden, weil ich euch diesen außergewöhnlichen Leseschatz nicht vorenthalten möchte.


    Als ich den Klappentext sah, dachte ich an eine billige Kopie von Glattauers 'Gut gegen Nordwind'. Aber schon nach wenigen Seiten war klar, dass ich irrte. Und zwar gewaltig!
    Sofie Cramer habe ich im letzten Jahr schon für mich entdeckt. Sie hat mich begeistert und deshalb war ich sehr neugierig auf das 'literarische Duett' mit Sven Ulrich, der mir noch völlig unbekannt war. Jetzt, nach der Lektüre möchte ich noch viel mehr von beiden lesen. Unbedingt! Am allerliebsten jedoch möchte ich 'Herz an Herz' noch einmal lesen und zwar ohne zu wissen, wie es ausgeht.


    Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die auf außergewöhnliche Weise zueinander finden. Nämlich durch eine Flaschenpost ' aufgegeben von Sara.
    Sara lebt in Hamburg, ist Psychologin und hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, die ihren traumatischen Höhepunkt erst im Verlauf der Handlung offenbart.
    Vertrauen ist das, was Sara während ihrer Ehe abhanden gekommen ist und aus diesem Grund tastet sie sich nur sehr vorsichtig an Berti heran.


    Berti ist Versicherungskaufmann, fast 40, und lebt in München, wo er sein Leben ' neben seiner an Alzheimer erkrankten Mutter ' in immer gleichen Bahnen (ver)lebt.


    Aus den Briefen zwischen ihnen werden nach einiger Zeit Mails und abendliche Chats, die u.a. mit Wein zelebriert werden. So wie bei einem richtigen Date.


    Es knistert gewaltig zwischen den beiden. Das spürt man aus jeder Zeile, die geschrieben wird und ich war froh, dass ich nur weiterblättern musste, um eine neue Email bzw. einen Brief von dem jeweils anderen zu lesen. Sara und Berti jedoch mussten zum Teil tagelang auf Antwort warten. Da kribbelt es beim Lesen schon vor Aufregung. Nach und nach wird aus schüchterner Romantik eine ganz zarte Erotik und die kleinen Details, die sie dem jeweils anderen mitteilen, lassen auf noch mehr Gefühle hoffen!


    An dieser Stelle mag ich nicht mehr von der Handlung verraten. Ich möchte, dass ihr das Buch selbst für euch entdeckt. Allerdings warne ich euch vor, denn es ist viel zu schnell zu Ende und ihr müsst Sara und Berti dann gehen lassen. Mir fiel das äußerst schwer, denn ich fühlte mich zu den beiden hingezogen. Nicht nur wegen der schönen Momente zwischen ihnen und ihren großen Herzen, sondern wegen ihren Ecken und Kanten, die sie so sympathisch machen. Ja, solche Protagonisten möchte man gerne zu seinen Freunden zählen.


    Ich habe selten so ein warmherziges, anrührendes, aufregendes und emotionsgeladenes Buch wie 'Herz an Herz' gelesen, dass mit solcher Intensität ans Herz geht.
    Es hat mich beflügelt, beglückt und mir ganz tolle Lesemomente geschenkt.
    Geht mit Berti und Sara auf Entdeckungstour. Ihr werdet die vielfältigsten Emotionen beim Lesen entdecken. Aber sagt später nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!


    P.S. Nach dem Klappentext zu urteilen, ist es Berti, der anfänglich wegen eines Treffens zögert. Es ist aber Sara. Berti jedoch hält eine ganz besondere Überraschung bereit. Diese kann man ganz dezent zwischen den Zeilen erahnen, was mich aber nicht davon abhält diesem Buch die volle Punktzahl zu geben.

    Meine Meinung


    Lisa und Erik sind schwer verliebt und das nicht nur, weil sie gerade eben erst aus den Flitterwochen gekommen sind.
    Nein, Lisa ist sich sicher, dass Erik ihr Mann fürs Leben ist.
    Sein Lachen, seine Kochkünste und die vielen kleinen Liebesbotschaften, die er so gerne für sie in der Wohnung versteckt ' all das bestätigt ihr immer wieder die große Liebe gefunden zu haben.
    Daher leidet sie auch so wahnsinnig darunter, dass das Schicksal scheinbar etwas anderes mit ihnen geplant hat.
    Ihr ursprünglich vorgesehener Flieger, der sie nach dem Traumurlaub auf Sansibar in Richtung Deutschland bringen sollte, ist abgestürzt. Lediglich Lisas im Safe vergessener Ehering sorgte dafür, dass sie ihn verpasst haben.
    Der Schock sitzt tief und während sich Erik immer mehr in sein Triathlon ' Training flüchtet, plant Lisa schon den nächsten Schritt: ein Kind.
    Entgegen ihrer Pläne scheint Erik jedoch an Nachwuchs gar nicht zu denken. Vielmehr möchte er Südostasien bereisen, tauchen, sich politisch engagieren und seine heißgeliebten "Der Herr der Ringe" ' DVDs hintereinander anschauen.
    Lisa ist enttäuscht und wird immer unzufriedener, zumal Erik sich immer mehr von ihr entfernt. Bis das Schicksal erneut zuschlägt'


    "Was ich dir noch sagen will" ist eine anrührende Geschichte mit zwei wunderbaren Hauptpersonen, die ich in Windeseile ins Herz geschlossen habe. Erik und Lisa sind ein ganz normales Paar, deren Alltag sich durch viel Humor und leidenschaftliche Liebe auszeichnet. Aber auch Streit und Probleme.
    Bei ihnen herrscht nicht jeden Tag "Rosa ' Wolke" ' Stimmung und genau das macht sie so realistisch und einzigartig.
    Lisas Kinderwunsch ist so berührend, dass man gar nicht anders kann als mit ihr mitzufühlen.
    Die Autorin gibt einen klaren und traurigen Einblick in die Gefühlswelt, die ein unerfüllter Kinderwunsch auslösen kann.
    Sofie Cramer möchte mit ihrem Roman aber auch eine Botschaft mitteilen. Aber die muss jeder für sich selbst zwischen den Zeilen entdecken.


    Fazit: Ein gefühlvoller, anrührender Liebesroman, weit ab vom typischen "Rosa ' Wolke" ' Klischee.

    Zitat

    Original von Jasmin87


    Mich nerven da irgendwie die Fragen, die man sich immer überlegen muss.
    Meistens fallen mir keine ein, vor allem, wenn ich den Autor gar nicht kenne. Und meistens sinds eh immer die gleichen Fragen.


    edit: das ist nicht böse gemeint; ich find's toll, wenn es immer wieder Büchergewinnspiele gibt aber das wollte ich eben mal loswerden :wave


    Nun ja die Aktion heißt doch "Leser FRAGEN...."


    Wäre blöd, wenn es dann nicht irgendwie auch um Fragen gehen würde. Und gerade wenn du der Meinung bist, dass es immer die selben Fragen sind, wäre es doch toll, wenn du vielleicht eine tolle kreative Idee dazu hast.


    Und es geht ja in erster Linie auch darum einen neuen Autoren zu entdecken.


    Ich mag es wiederum nicht (mehr) Bücher zu verlosen, für die "nichts getan" werden muss. :-)


    Aber es ist wie überall: die Geschmäcker sind verschieden.

    Es dunkle Nacht an einer einsam im Wald gelegenen Bahnschranke. Für vier Freunde ist dies das letzte Ziel!
    In Panik versetzt fahren sie auf die Schienen und müssen dort in einem kreischenden Inferno ihr Leben lassen.
    Doch was hat die jungen Leute so verängstigt?


    Melanie ängstigt sich ebenso vor dem Bahnübergang im tiefen Wald. Ein Kreuz am rechten Fahrbahnrand erinnert sie an ihre vier Freunde. Eigentlich hätte sie damals auch in dem Auto gesessen'
    Ihre Gedanken werden je unterbrochen, als sie eine dunkle Gestalt aus dem Dunklen auf sich zukommen sieht. Schemenhaft nur, aber furchterregend genug, um das Mädchen in Todesangst zu versetzen.
    Als sie ihren Eltern von der Gestalt berichtet, schenken die ihr nur wenig Glauben.
    Bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet und nur noch ihr Fahrrad an der Bahnschranke zu finden ist.


    Eigentlich wollte ich Andreas Winkelmann schon lange lesen und eigentlich wollte ich in dieses Buch "nur kurz mal reinschnuppern", als dann plötzlich die ersten 150 Seiten gelesen waren.
    Winkelmanns Schreibstil hat mich an dieses Buch nicht nur gefesselt, sondern mich kurzum willenlos gemacht! Es ist eigentlich verwunderlich, dass ich noch am Leben bin, denn ich habe pausenlos das Atmen vergessen. Herzklopfen und Gänsehaut hatte ich dagegen im Überfluss!!
    Was Winkelmann in seinem Thriller an menschlichen Abgründen einfließen lässt, ist schwer zu beschreiben und grenzt ans Unerträgliche. Er verlässt sich dabei allerdings zu großen Teilen auf das Kopfkino seiner Leser, womit er bei mir direkt ins Schwarze getroffen hat. Die ganze Szenerie erscheint düster, macht dem Titel alle Ehre und wirkte bei mir noch einige Tage nach.
    Der Leser wird in die Rolle des Beobachters gedrängt und bekommt somit einen Überblick über die Ermittlungen, wechselt aber rasch in die Rolle des Opfers. Diese immer wiederkehrenden Wechsel sorgen für atemlose Spannung und Faszination bis zum Finale.
    Andreas Winkelmann hat sich mit diesem Buch einen Platz in der Liga meiner besten Bücher des Jahres 2011 erkämpft und liegt dabei ganz weit vorne!

    Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft ' (Kurzbeschreibung www.amazon.de)


    Wulf Dorn zu lesen war mir schon lange ein Wunsch und ich habe mit 'Trigger' wohl genau das richtige Buch von ihm ausgewählt. Gleich zu Beginn zeigt der Autor im Prolog und dann in einer dramatischen Szene, dass er versteht wie man Bilder im Kopf zum Leben erweckt:
    Ellen Roth, Psychiaterin in der Waldklinik hat tagtäglich mit suizidgefährdeten und psychisch kranken Patienten zu tun. Als sie einem scheinbar verwirrten Patienten gegenüber tritt, der laut Unterlagen an paranoider Schizophrenie leidet, ist allen Vermutungen zum Trotz schnell klar, dass Hr. Brenner lediglich dehydriert ist und dringend einer Kochsalzinfusion bedarf.
    Ihren Unmut über diese Fehldiagnose lässt sie daraufhin an Dr. März aus, die Roth den Patienten überwiesen hat.
    Zusätzlich scheint ihr neuester Fall gleichermaßen viel Aufmerksamkeit zu benötigen. Nicht umsonst enthält der Aufnahmebogen der misshandelten Frau den Vermerk BIF (besonders interessanter Fall). Der traurige Anblick berührt Ellen und auch die eindringliche Bitte der verstörten jungen Frau, sie vor dem schwarzen Mann zu beschützen.
    Wenig später ist die Frau verschwunden und mit ihr die Akte, die Ellen ganz sicher Tage zuvor in den Händen gehalten hatte.
    Ellen Roth wird mehr und mehr zur Zielscheibe des schwarzen Mannes, als sie versucht ihrer Patientin zu helfen und mit ihren Nachforschungen gerät sie immer mehr in Zweifel, ob ihr Kollege Mark nicht ein böses Spiel mit ihr treibt.


    Wulf Dorn schafft bereits auf den ersten Seiten eine spannende Szenerie. Er entführt seine Leser in die beklemmende Atmosphäre der Psychiatrie, wo sich Wahnsinn und Paranoia die Hand reichen.
    Sein Schreibstil hat mich die über 400 Seiten schneller lesen lassen, als mir lieb war. Zudem konnte ich gar nicht umhin mir selbst ein Bild über die Lösung zu machen und somit wuchs die Spannung bis ins Unermessliche. Bin ich auf der richtigen Spur?, fragte ich mich ständig. Zumal es einige Wendungen gibt, die wieder neue Lösungsansätze bieten.


    Wulf Dorn schafft es mit einer Leichtigkeit seine Leser zu verwirren und ihnen am Ende einen Schluss zu servieren, der einem die Sprache verschlägt und atemlos macht. Das liegt nicht nur an seiner glaubwürdigen Hauptperson Ellen Roth, sondern auch daran, dass dieser Thriller alles hat, was für mich ein echter Pageturner ist!


    Dass 'Trigger' nicht das letzte Buch des Autors ist, welches ich lesen werde, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Oder?

    Im Oktober las ich begeistert "Tief im Wald und unter der Erde" von Andreas Winkelmann und schnell war klar für mich, dass ich UNBEDINGT noch mehr von diesem überzeugenden Autor lesen muss. Meine Entscheidung fiel auf "Blinder Instinkt" und ich wurde dahingehend belehrt, dass es noch besser als besser geht.


    An einem heißen Sommertag sitzt ein Mädchen auf einer Schaukel. Ihr weißes Kleid weht im Wind und ihre roten Haare leuchten in der Sonne. Doch das alles kann Sina nicht sehen, denn sie ist blind. Trotzdem spürt sie, dass sie nicht alleine ist und sich ihr jemand nähert, der etwas im Schilde führt. Und das ist ganz und gar nichts Gutes!


    Jahre später verschwindet wieder ein blindes Mädchen. Dieses Mal jedoch aus einem Wohnheim für Kinder. Kommissarin Franziska Gottlob zieht schnell Parallelen zu einem ähnlichen Fall und nimmt Kontakt zu Boxchampion Max Ungemach auf. Er ist der Bruder der kleinen Sina und hat Rache an dem Mann geschworen, der seine kleine Schwester entführt hat.
    Kommissarin und Boxer rechnen allerdings nicht mit dem, was sie erwartet: ein perfider Psychopath, der genau so pervers wie intelligent ist.


    Ungewöhnliche Thriller brauchen ungewöhnliche Ermittler. In diesem Falle stellt Winkelmann seiner Kommissarin den Boxer Max an die Seite. Der ist von dem Fall in ähnlicher Art persönlich betroffen und ermittelt auf seine ganz persönliche Art und Weise. Kurzerhand freunden sich Franziska und Max an, was wiederum für neue Wendungen sorgt. Beide sind sehr sympathisch gezeichnet und Winkelmann schafft es den weichen Kern des Boxers teilweise so anrührend zu beschreiben, dass mir beim Lesen sogar die Tränen gekommen sind. Die ungebrochene Liebe zu seiner kleinen Schwester und die Last seiner Schuld hat mich so sehr ergriffen!


    Natürlich steht die Suche nach dem Entführer des Heimkindes im Vordergrund und Max hofft auf die Antwort all seiner Fragen. Wie bedeutungsvoll die Jagd nach dem Entführer für ihn werden wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch für den Leser gibt es kaum eine Atempause und so verwundert es nicht, dass mich beim Lesen eine Gänsehaut nach der anderen heimgesucht hat.


    Andreas Winkelmann hat mich erneut mit einer unvorhersehbaren Story überzeugt. Sein Talent überzeugende Personen und beängstigende Atmosphäre zu zeichnen sorgt bei mir sogar bei strahlendem Sonnenschein für Gänsehaut!
    Für mich sticht "Blinder Instinkt" von Andreas Winkelmann aus der Reihe der deutschen Thriller uneingeschränkt heraus.


    Beklemmend, berührend und raffiniert ' unbedingt lesen!

    Kurzbeschreibung:


    Frankreich, 1567: Die Stimmung im Land ist aufgepeitscht, ein neuer Krieg zwischen Katholiken und Protestanten steht bevor. Dank ihrer Gabe, die Zukunft zu sehen, vereitelt die 19-jährige Klosterschülerin Madeleine einen tödlichen Anschlag auf den Hugenottenführer Gaspard de Coligny. In größter Gefahr findet sie bei den Hugenotten Unterschlupf, wo sie sich in den Edelmann Nicolas de Vardes verliebt. Da gelingt es den Katholiken, sie gefangen zu nehmen, und sie wird der Hexerei bezichtigt. Als sie im Kerker bereits glaubt, an den Folgen der Folterungen zu sterben, lässt ausgerechnet Catherine de Medici sie befreien. Die Königinmutter hat für das Mädchen mit dem zweiten Gesicht eine streng geheime Mission ersonnen. Doch nicht nur die Geschicke des Landes, auch ihre Liebe zu Nicolas steht auf dem Spiel. (Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)


    Meine Meinung


    "Das Mädchen mit dem zweiten Gesicht" ist mein erstes Buch der Autorin Claudia Ziegler. Allerdings muss ich anmerken, dass sie mir erstens wärmstens empfohlen wurde und zweitens hat mich das Buch direkt in der Vorschau angesprochen. Das wunderschöne Cover vereint Elemente aus dem Buch und ist nicht nur deshalb sehr ansprechend gestaltet.


    Madeleine Kolb, hat die Gabe Dinge vorauszusehen. Doch ihre Mutter warnt davor dieses Geheimnis Preis zu geben. Es sei viel zu gefährlich, solche Dinge preiszugeben, denn viel zu schnell wird man in diesen unruhigen Zeiten als Hexe verbrannt. Erschwerend kommt hinzu, dass die sie als Deutsche in Frankreich lebt, denn gerade Ausländer wurden in vielerlei Hinsicht schneller als andere verdächtigt.
    Nur die Königinmutter scheint sich für ihre Gabe zu interessieren, doch aus Angst verschweigt Madeleine ihre Fähigkeit.
    Nach dem Tode ihrer Mutter kommt Madeleine St. Angela, wo sie bei den Zisterzienserinnen ein einfaches und schlichtes Leben führt. Ihr Alltag dient lediglich der Aussicht einmal als Nonne, Dienstmagd oder Ehefrau zu leben.
    Die Oberin jedoch ahnt, dass Madeleine ein Geheimnis hütet. Als sie bei einem Botengang zufällig einen Anschlag der Guise auf den Admiral de Coligny, dem Hugenottenführer, verhindert bleibt ihr nur die Flucht.


    Claudia Ziegler entführt ihre Leser direkt zu Anfang in eine Welt voller Prunk, als die junge Madeleine staunend den Zug des Königs bewundert. Bunte Flaggen, Reiter, Mobilar und unzählige Hofangestellte ' die Bilder vor dem inneren Auge sind eine wahre Augenweide.
    Die dramatische Wende nimmt dieser Zug, als Madeleine kurz darauf die Menschen vor einem Unglück warnt. Doch auch hier bleibt der bildgewaltige Schreibstil der Autorin bestehen und zieht sich fortan durch jede Seite des Buches.
    Die historischen Ereignisse fügt Claudia Ziegler mit Leichtigkeit in die Handlung ein, sodass man niemals das Gefühl bekommt von geschichtlichen Fakten überrollt zu werden. Zunutze macht sie sich hierbei auch die Liebesgeschichte zwischen Madeleine und Nicolas de Vardes, die zwischen den politischen Ränkespielen eine willkommene Abwechslung bietet.
    Die bedrohliche Atmosphäre wird durch Catherine de Medici verstärkt, die Madeleine erpresst und damit ihre Position als Königinmutter ausspielt. Madeleine erlebt sie sehr wechselhaft: freundlich, neugierig, herrisch und gefährlich.


    Ob Madeleine Frankreichs Schicksal beeinflussen kann, muss jeder für sich selbst herausfinden. Es lohnt sich meiner Meinung nach sehr.


    Fazit: Ein packender, mitreißender Roman, der seine Leser in eine Zeit voller Umbrüche entführt. Die dichte Atmosphäre sorgt für ein kurzweiliges Lesevergnügen und bescherte mir spannende Lesestunden.


    Einige behaupten ja, Claudia Ziegler wäre der aufgehende Stern am Historienhimmel. Meiner Meinung nach scheint Claudia Ziegler dort schon strahlend hell.

    Laila El Omari erzählt in ihrem Roman "Der Purpurhimmel" die dramatische Geschichte einer Familie im 18. Jahrhundert.
    Hauptfigur ist dabei Olivia Kilbourne, die nicht nur ihre geliebte Heimat verlassen muss, sondern zudem in die Ehe mit Offizier Sir John Retallick gedrängt wird.


    Seine undurchsichtige Art und sein teils abstoßendes Verhalten Olivia Gegenüber ignoriert sie jedoch trotz aller Warnungen ihrer Familie. Dass diese Vorurteile gegen ihn hat, lässt sich nicht verbergen und Olivia ahnt, dass sich hier ein Geheimnis verbirgt.


    Inwieweit welches Familienmitglied darin verwoben ist, wird Lesern dieser abwechslungsreichen Familiensaga erst nach und nach eröffnet.
    Einige Charaktere entwickeln sich dabei so vielschichtig und die Autorin hält hinsichtlich ihrer Figuren so manche Überraschung bereit. Die Spannung, die dabei aufgebaut wird, schwächelt lediglich durch zu ausführliche Beschreibungen. Meinem Empfinden nach hat Laila El Omari zwar uneingeschränkt das Talent üppige, farbenfrohe Bilder im Kopf ihrer Leser entstehen zu lassen, doch sollte sie sich zukünftig damit etwas zurückhalten, da die Geschichte sonst schnell zu langatmig erscheint. Weniger ist manchmal mehr!


    Die zwischenmenschlichen Beziehungen lassen kein Thema aus. Liebe, Intrigen, Affären und eine heimliche Hochzeit verpackt die Autorin mühelos in die Zeit der Belagerung von Gibraltar.


    Ich bin hin und hergerissen, wie ich dieses Buch bewerten soll. Einerseits empfand ich es an mancher Stelle zu langatmig, auf der anderen Seite haben mich gerade diese ausführlichen Beschreibungen begeistert.


    Sprachlich sehr schön und vielfältig durch seine Charaktere würde ich das Buch aber mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

    Nachdem ich Titus Müller bereits als Autor historischer Romane kennenlernen durfte, war ich ganz besonders neugierig auf dieses Buch, da es mich nicht nur wegen der Kurzbeschreibung lockte, sondern auch, weil mich der Untergang der Titanic nicht erst seit der Verfilmung von James Cameron fasziniert und berührt.


    Dramatisch und mit sehr vielen Emotionen rasen die Hauptprotagonisten, Matheus und Cäcilie Singvogel, nicht nur auf ihr privates Unglück zu, sondern auf eine Katastrophe, die noch Jahrzehnte später die Geschichtsbücher füllt.
    Umso mehr begeisterte mich Titus Müller mit seiner Idee, die schrecklichen Ereignisse dieser bedeutungsvollen Aprilnacht mit so vielen fiktiven Facetten zu bereichern: Liebe, Verrat, Untreue und Spionage.


    Die Untreue seiner Frau macht Matheus rasend vor Eifersucht und gleichzeitig fühlt er sich zur Tänzerin Nele Stern hingezogen. Hingerissen zwischen der ihr wohlvertrauten Welt des Reichtums und ihrem gut Leben als Ehefrau eines Pastors, muss Cäcilie nicht nur gegen ihre Gefühle für den gutaussehenden Engländer kämpfen. Sie gelangt in einen Strudel aus Leidenschaft und höchster Gefahr, und verliert dabei ihren größten Schatz.


    Doch nicht nur die Geschichte selbst ist es, die mich durch die zahlreichen Perspektivenwechsel getragen hat. Die Szenerie ist es, die aus der Mischung von Smokings, Seeluft, Kohlestaub und Seidenkleider eindrucksvoll und bildgewaltig vor dem inneren Auge explodiert.


    Anfänglich fasziniert von der Welt der Reichen erkennt Cäcilie bald die Borniertheit und den Egoismus, der augenblicklich in dem Moment zutage kommt, als es ums nackte Überleben geht. Ihr galanter Kavalier zeigt sich von einer gefährlichen Seite und pelzbehangene Damen versuchen im unpassendsten Moment Contenance zu wahren.


    Wut und tiefe Traurigkeit, Hoffnung und nackte Angst ' keine Emotion ließ ich beim Lesen dieses großartigen Romans aus. Das allein ist den Personen zu verdanken, die nachvollziehbar und glaubhaft mit den tatsächlichen Ereignissen dieser dramatischen Nacht verwoben sind.
    "Tanz unter Sternen" möchte ich allen empfehlen, die nach einer spannungsreichen, emotionsgeladenen und dramatischen Geschichte suchen.
    Die rund 400 Seiten habe ich an einem Tag gelesen, denn Titus Müller hat sein Talent zum Besten gegeben und mich damit tief bewegt.

    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und wie oft habe ich mir in den vergangenen Wochen den Trailer angesehen, der mich das Grauen lehrte und mich noch neugieriger auf das Buch machte'


    Ich kann es gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich auf "Die Insel der besonderen Kinder" gefreut habe. Umso größer war die Freude, als ich das Buch endlich in den Händen hielt und schon nach wenigen Seiten war ich dem Buch vollkommen verfallen.


    Doch nicht allein der Schreibstil von Ransom Riggs macht das besondere an dem Buch aus, sondern die außergewöhnliche Gestaltung der Geschichte und damit des Buches. Während der Geschichte werden immer wieder Kinder mit ganz besonderen Merkmalen beschrieben, deren Foto (die übrigens echt sind!) daneben abgebildet ist. Kein Wunder, dass ich mich immer mehr in das Buch verkroch.
    Teils ist die Geschichte sehr eklig, dann wieder magisch. Im nächsten Moment wird sie dramatisch und voller Spannung.


    Leider konnte sich die Spannung bei mir nicht bis zum Schluss halten und das Ende war für mich eine große Enttäuschung. Wie im Galopp wurden Zusammenhänge erklärt und Handlungsstränge beendet.


    Insgesamt fehlte mir der "Wow ' Effekt", der dieses Buch rundum perfekt gemacht hätte. Wäre die tolle Aufmachung nicht gewesen, hätte das Buch lediglich drei Punkte bekommen. So werden es vier von fünf Punkte.