Beiträge von Herzgedanke

    Kurzbeschreibung


    »Hallo, ich bin Heidi Martens. Also, dieser Abstecher nach Monaco damals war schon ziemlich verrückt, rückblickend jedoch das einzig Richtige, nachdem Robert mich mit dieser blöden Kuh betrogen hat. Aber schätzungsweise mache ich nicht als Erste die Erfahrung, dass man die besten Typen nie für sich alleine hat. Was wir da alles erlebt haben, könnte locker die Jahresausgabe eines Klatschmagazins füllen, und dass Albert dann ausgerechnet wegen mir um die Hand seiner Charlene angehalten hat, will mir bis heute niemand glauben, obwohl es sogar Zeugen dafür gibt. Aber am besten erzähle ich die Geschichte noch einmal ganz von vorn '« (Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)


    Meine Meinung


    Von Kim Schneyder bin ich mittlerweile einiges gewohnt. Schließlich ist sie meine Chick ' Lit ' Entdeckung des Jahres 2010.
    Mit "Hilfe, ich hab den Prinzen verzaubert!" überzeugt sie nun erneut auf ganzer Linie.


    Vorab sei gesagt, dass die Verzauberung des Prinzen nicht gleichzeitig die Haupthandlung ist. Viel eher ist das die Krönung eines kurzentschlossenen Urlaubs dreier Freundinnen (Heidi, Sepia und Sonja), der für die Mädels zu einem Trip durch das "Kuriositätenkabinett Monaco" wird.


    Wer sich darauf einlässt, wird Kim Schneyders Humor lieben lernen!


    Vor allen ist die Grundidee toll durchdacht und hebt sich von der typischen "Lovestory" ab. Die drei Freundinnen sind auf Anhieb sympathisch und bilden ein eingespieltes Team. Trotzdem hängen sie nicht den ganzen Tag wie Kletten aufeinander. Das sorgt natürlich für Abwechslung, besonders für Heidi!


    Diese nutzt den Urlaub, um sich in der Welt der Reichen zu aalen ' vorzugsweise auf der Yacht von Bodo, den sie auf eher untypische Art kennenlernt. Sie ist nämlich schuld daran, dass Bodo vor ihren Augen ins Wasser fällt.
    Dass Bodo Filmproduzent ist und trotz seines Reichtums sehr bodenständig, macht die Sache für Heidi natürlich noch interessanter.


    Kurzum "Hilfe, ich hab den Prinzen verzaubert" ist ein Wohlfühllachsalvengarantiebuch! Knackiger Humor, ein klitzekleines bisschen Romantik und viele Lachtränen machen es zu einem abwechslungsreichen Lesespaß erster Güte.

    Petra Schier ist mir bisher nur durch ihre zahlreichen historischen Romane bekannt. Daher war es für mich so etwas wie "Neuland" eine ihrer Weihnachtsgeschichten zu lesen.
    "Ein Weihnachtshund für alle Fälle" erzählt die Geschichte der taffen Irina, die so gar nicht an die große Liebe glaubt. Zu tief ist sie einst von ihrer großen Liebe Lars verletzt worden.
    Als Lars in der Firma ihres Vaters beruflich Fuß fasst, ist es jedoch unmöglich sich aus dem Weg zu gehen. Viel zu schnell spürt Irina jedoch das alte Herzklopfen und auch ihrer Familie entgeht nicht, dass zwischen den beiden die Funken nur so sprühen.
    Daher beschließen sie den beiden einen Schubs in Richtung Liebe zu geben, doch der geht mächtig nach hinten los.
    Gut, dass Weihnachtshund Nick guten Kontakt zu den Weihnachtselfen pflegt und mit deren Hilfe Irina und Lars doch noch zu ihrem Glück verhilft.


    "Ein Weihnachtshund für alle Fälle" besticht durch viel Liebe, Romantik und witzige Dialoge. Frei nach dem Motto "was sich liebt, das neckt sich!" sind die gespickt mit liebevollen Sticheleien.
    Besonders neckisch geht dabei Lars vor, der sich von der widerspenstigen Irina regelrecht zu noch mehr romantischen Aktionen hinreißen lässt. Ein selbstgebastelter Adventskalender ist dabei nur eine Variante seine Zuneigung zu zeigen.
    Auch Nick, der Weihnachtshund, sorgt durch sein Täuschungsmanöver für einige Lacher. So vorwitzig wie er auf dem Cover dreinschaut, beeinflusst er die Handlung auf seine Art.
    Rundum ist "Ein Weihnachtshund für alle Fälle" die ideale Lektüre, um sich auf ein kuscheliges und romantisches Weihnachtsfest einzustimmen.
    Zum Verschenken ist das im Weihnachtslook gestaltete Büchlein fast zu schade!

    Lange erwartet habe ich das neue Buch des Autors Michael Tietz, der im Januar 2010 mit seinem Debüt "Rattentanz" wie eine Bombe einschlug.
    "Apfeldiebe" ist im Gegensatz zu diesem Erstling ein Roman, kein Thriller. Hält jedoch das hohe Niveau des Autors mit Leichtigkeit.



    Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung laut amazon.de:
    Fünf Jungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ferien. Und eine Entdeckung, die das Leben der Kinder radikal verändern wird. Was als Spiel, als Abenteuer für einen Tag beginnt, endet mit dem spurlosen Verschwinden der fünf und einem Kampf auf Leben und Tod. Denn völlig von der Außenwelt abgeschnitten verwandelt sich Hoffnung in Panik, wird Freundschaft zu Wahnsinn.
    Und der einzige Mensch, der etwas über den Verbleib der Jungen ahnt, ist ein alter Mann. Ein alter Mann, der nur noch auf seinen Tod wartet.


    Meine Meinung
    Tietz begeistert, berührt und schockt. Aber er entführt auch. Sein Schauplatz, die Roggenbacher Burgruine, beschreibt er mit sorgfältig bis ins kleinste Detail, sodass vor dem inneren Auge ein bildgewaltiges Szenario entsteht, welchem man sich nur schwer entziehen kann.
    Ebenso gekonnt baut Tietz Spannung auf. Verschiedene Handlungsstränge wechseln sich ab, gleichzeitig findet ein Perspektivwechsel statt, der den Handlungsbogen straff hält.
    Der Leser kann sich diesem gekonnt konstruierten Netz aus spannenden Wendungen, Perspektivwechseln und dem flotten Erzählstil nicht entziehen.


    Zudem fesselt der Autor seine Leserschaft durch hervorragend ausgearbeitete Protagonisten, die er einfühlsam, eindrucksvoll und überaus glaubwürdig ' ja fast schon ' zelebriert. Er lebt seine Figuren. Das spürt man in jedem einzelnen Kapitel.
    Da ist es kein Wunder, dass man seinen persönlichen Liebling schnell gefunden hat und seine Weiterentwicklung mit großer Begeisterung verfolgt. Doch Vorsicht! Nicht jeder entwickelt sich in die richtige Richtung.


    Tietz macht hierbei vor nichts halt. Er lässt seine Jugendlichen in Wahnsinn verfallen, fast verdursten, einkoten und vieles mehr. Düstere Gedanken und Rachegelüste nehmen Platz zwischen den Freunden. Nach und nach entsteht somit ein Kampf ums Überleben, gegen die Burgruine, aber in erster Linie gegen die eigenen Freunde!
    "Apfeldiebe" hat mich überzeugt und Michael Tietz weiß, seine Leser zu unterhalten. Seine interessanten Figuren und der nicht alltägliche Plot machen dieses Buch zu einem wahren Leseabenteuer, welches ich gerne weiterempfehle.

    Nachdem ich erst vor Kurzem 'Blinder Instinkt' und 'Tief im Wald und unter der Erde' von Andreas Winkelmann verschlungen habe, kam ich nun in den Genuss seinen aktuellen Roman 'Bleicher Tod' zu lesen.


    Kurzbeschreibung laut amazon.de:
    Sie dachten, der Tod wäre das Schlimmste. Sie haben sich getäuscht


    Ein junges Mädchen, allein, gefangen in der Dunkelheit. Sie ahnt, dass ihr Leben bald vorbei sein wird ' nur um festzustellen, dass es schlimmere Dinge gibt als zu sterben ' Derweil erfährt Kriminalkommissarin Nele Karminter von einer erschreckenden Studie: Einer von fünfundzwanzig Menschen hat kein Gewissen, ist ein potentieller Psychopath. Eine Erkenntnis, die sich für Nele bald in blutige Praxis verwandeln wird. Denn kurz darauf wird sie zu einem Tatort gerufen ' und zu der grausam entstellten Leiche eines jungen, seltsam bleichen Mädchens '


    Andreas Winkelmann schreibt mit der perfekten Mischung aus Faszination und Abscheu, die ich bei keinem anderen Thrillerautoren bisher so stark empfunden habe!


    Während sein Schreibstil vor Leichtigkeit sprudelt, baut er durch vielseitige Perspektivwechsel einen Spannungsbogen auf, den er dazu nutzt mit den Nerven seiner Leser Gitarre zu spielen.
    Bildhafte Beschreibungen braucht er dazu nicht. Vielmehr überlässt er es wiederum dem Leser, sich sein ganz persönliches Bild all der Grausamkeiten zu machen.
    Das Motiv des Täters entschlüsselt sich im Laufe der Handlung und ist meiner Meinung nach glaubwürdig und nachvollziehbar.


    Ich möchte gar nicht mehr Worte über dieses Buch verlieren, weil es meiner Meinung nach die perfekte Lektüre für jeden Psychothriller ' Fan ist.


    Andreas Winkelmann ist meine Neuentdeckung des Jahres und ich weiß genau, dass ich 'Hänschen klein' in Kürze ebenso begeistert verschlingen werde.

    Kurzbeschreibung laut amazon.de
    Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen - und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen ...


    Eva Völler ist mir bisher lediglich durch ihre wundervollen historischen Romane bekannt, die sie unter dem Namen Charlotte Thomas veröffentlicht.
    In "Zeitenzauber: Die magische Gondel" entführt sie ihre Leser zwar wieder in das frühere Venedig, allerdings geht es diesmal weniger um historische Hintergründe, sondern um Liebe, Intrigen und eine aufregende Zeitreise.
    Diese erlebt die 16jährige Anna und wird dabei nicht nur mit freundlichen Menschen konfrontiert. Aber nicht nur die Schurken machen ihr zu schaffen, sondern auch die Gegebenheiten des Jahres 1499. Was im Jahre 2009 selbstverständlich ist, muss sich Anna nun mühsam erarbeiten. Um beispielsweise ein Bad zu nehmen, muss sie erst einmal Wasser schleppen, und Conditioner und Shampoo sind auch noch nicht erfunden. Genauso wenig wie Schokolade und iPod.


    Auf interessante Weise beschreibt Eva Völler Annas neues Leben und als Leser taucht man immer tiefer ab in eine längst vergessene Zeit. Dazu tragen nicht nur die tollen Beschreibungen des alten Venedigs bei. Nein, Eva Völler beschreibt auch das Leben der Menschen der Zeit angepasst und sehr ausführlich.
    Beim Lesen bekommt man dadurch wahnsinnige Lust auf eine solche Zeitreise und ich würde sehr gerne selbst erfahren, wie es ist all die historischen Gassen und das mittelalterliche Leben zu erkunden.
    Insgesamt werde ich den Eindruck nicht los, dass Eva Völler selbst eine Zeitreisende ist. Vielleicht gelingen ihr gerade deswegen die bildhaften und detaillierten Beschreibungen in diesem wunderschönen Zeitreiseabenteuer.


    Der einzige Kritikpunkt ist für mich die an manchen Stellen fehlende Spannung. Zu langatmig waren mir manche Abschnitte und leider unterbrachen sie meiner Meinung nach ein bisschen den Lesefluss.


    Fazit: Eine lesenswerte und wunderschön detailliert beschriebene Zeitreise, die mit ganz kleinen Einschränkungen verzaubert und begeistert.


    Okay, das wusste ich nicht. Ihr könnt mein Posting gerne wieder löschen.

    Taschenbuch: 320 Seiten
    Verlag: Goldmann Verlag (21. Juni 2011)
    Sprache: Deutsch


    Beschreibung:
    Sophia ist vom Pech verfolgt – beruflich wie privat. Träumt sie davon, Sprecherin beim Fernsehen zu werden, arbeitet sie nur als Empfangsdame. Ihr Freund Magnus ist verheiratet, dazu ihr Chef und ob er sich von seiner Frau trennen wird, steht in den Sternen. Sophias bester Freund Tom beschwört sie, Magnus den Laufpass zu geben, aber Sophia bleibt stur. Doch ausgerechnet nach jenem Tag, als sie live die Nachrichten lesen darf, steht sie ohne Job und ohne Freund da. Dafür erhält sie korbweise Fanpost von Männern, die sie kennenlernen möchten. Und besonders ein Briefschreiber bringt Sophia ins Schwärmen …(www.amazon.de)


    Meine Meinung:
    "Kein Händchen für alles" - schon der außergewöhnliche Titel und das witzige Cover haben mich direkt angesprochen, und nachdem ich schon von "Voll auf Ex-Kurs" begeistert war, wollte ich unbedingt den zweiten Roman der Autorin Lena Gold lesen.


    Diesmal heißt ihre Hauptfigur Sophia und diese manövriert sich von einer unglücklichen Situation in die nächste. Sich beispielsweise in Bademantel und Blümchenschlüpfer aus der Wohnung auszusperren ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.


    Auch privat läuft es nicht so, wie sie es sich eigentlich vor Jahren ausgemalt hat. Statt in einer glücklichen Beziehung steckt sie in einer heimlichen Affäre ' mit ihrem Chef Magnus, der ihr immer wieder beteuert sich bald von seiner Frau zu trennen.


    Nur durch Zufall erfährt Sophia, dass er daran gar nicht denkt. Statt sich nämlich von seiner Frau zu trennen, plant er mit ihr einen Liebesurlaub auf den Seychellen. Doch mit Sophias Rache rechnet Magnus nicht! Während einer Live ' Moderation macht sie vor laufenden Kameras Schluss mit ihm und steht ab sofort nicht nur ohne Lover, sondern auch ohne Job da.
    Allerdings hat keiner mit den Reaktionen der Zuschauer gerechnet: Körbe voller Fanpost trudeln plötzlich beim Sender ein und schon bald ist "Sophia im Glück".


    Überraschend witzig kommt auch der zweite Roman von Lena Gold daher. Quirlige Hauptfigur trifft auf jede Menge unerwarteter Ereignisse plus einer Prise Romantik - und dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. So könnte man "Kein Händchen für alles" kurz und knapp beschreiben.


    Allerdings möchte ich zusätzlich erwähnen, dass sich das Buch in einem Stück weglesen lässt, da es kurzweilig und mitreißend ist.
    Die Überraschung kommt zum Schluss, denn wer glaubt von Anfang an zu wissen, wie die Geschichte zwischen Sophia, Max, Claudio und Holger ausgeht, wird eines Besseren belehrt werden.
    Aber auf jeden Fall bekommt man so richtig Lust sich wieder einmal zu verlieben!! "Kein Händchen für alles" ließ mich mit Schmetterlingen im Bauch, Herzklopfen und einem guten Gefühl zurück. Mission romantische Komödie erfüllt!


    Lena Gold hat definitiv ein Händchen für romantische Geschichten und schreibt hoffentlich schon am nächsten Roman.

    Taschenbuch: 240 Seiten
    Verlag: rororo (1. März 2011)
    Sprache: Deutsch


    Beschreibung:
    ICH bin keine Pessimistin, sondern Realistin! Das ist ein enormer Unterschied. Ich würde mich eher als kritisch, vorsichtig und damit insgesamt äußerst klug bezeichnen. Außerdem hat man als Optimist keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die das Leben bereithält.» – So Julys unumstößliche Meinung. Bis ein Schlag auf den Kopf eines Tages alles verändert … «Ist das Glas halb leer oder halb voll? Was steht mir besser: rosa Brille oder Leidensmiene? Gabriella Engelmann spielt mit der Frage, welche Lebenseinstellung glücklich macht. Saukomisch und nachdenklich zugleich.» STEFFI VON WOLFF (www.amazon.de)


    Meine Meinung:


    July ' Sadie Wonnemeyer, kurz July genannt, ist Pessimistin aus Leidenschaft. Gute Laune und Optimismus sind ihr ein Fremdwort und mit dem Pechvogel fühlt sie sich nahezu verbrüdert.
    Da ist es eigentlich kein Wunder, dass sie bissige Kritiken für ein Kulturmagazin schreibt und immer auf das Schlimmste gefasst ist.
    Doch leider schützt sie das nicht davor Opfer eines Überfalls zu werden. Ein Schlag auf den Kopf verwandelt July urplötzlich in das komplette Gegenteil. Plötzlich mag sie zu Herzen gehende Romane mit Wölkchen ' Cover und hofft auf eine Versöhnung mit ihrem Ex Sören.
    Aber leider hat ihr neues Ich auch negative Seiten: die Fans ihres Blog bezeichnen sie als "weichgespült" und Sören zeigt sich unerwartet widerspenstig. July wünscht sich nichts sehnlicher als einen neuen Unfall. Nur wer soll ihr diesmal die Flasche über den Kopf ziehen? Kalle, CoolCat, Mix oder Tobias?
    Gabriella Engelmann befasst sich in "Schluss mit lustig" auf amüsante und lockere Weise mit dem Thema Optimismus und Pessimismus. Ist es wirklich so schlimm, im Leben auf alles gefasst zu sein? Oder ist es naiv immer vom Positiven auszugehen? Und hat Optimismus auch seine schlechten Seiten? Diesen Fragen geht sie auf den Grund.
    Diese Mischung aus Ernsthaftigkeit gespickt mit einer turbulenten Story für junge Leser, sorgte bei mir wieder einmal für nette Lesestunden und die 230 Seiten waren im Nu durchgelesen.


    July ist eine junge Frau, die es durchaus versteht aus ihrer jeweiligen Situation das Beste zu machen und steht für ihre 19 Jahre schon erstaunlich fest im Leben. Ihre Flatterhaftigkeit in Bezug auf Freunde beschreibt Gabriella Engelmann meiner Meinung nach altersgerecht und nachvollziehbar. Wozu sich festlegen, wenn man noch so jung ist? Hauptsache man weiß selbst, was man möchte.
    Außerdem hat Gabriella Engelmann durchaus Talent ganz unauffällig als Reiseführerin zu agieren. Ihre bildhaften Beschreibungen Hamburgs machen große Lust auf einen Städtetrip.
    Pickt man sich alle Orte, die im Buch vorkommen aus hat man mit Sicherheit die schönsten, aufregendsten und interessantesten Treffpunkte Hamburgs gelistet.
    Und wer weiß, vielleicht komme ich einfach mal länger als ein paar Stunden nach Hamburg. Da bin ich ganz optimistisch! '

    Klappentext:
    Ein 500-Seelen-Dorf im Schwarzwald. Das pure Idyll, so scheint es. Dann liegt in der nahen Rabenschlucht eine tote Schwangere. Sie war gerade erst nach zehn Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt. Hauptkommissar Ehrlinspiel nimmt die Ermittlungen auf ' und stößt auf mehr als ein düsteres Dorfgeheimnis. Und eine zweite Leiche ' (Quelle:www.amazon.de)


    Petra Busch lässt mich mit ihrem Debütroman etwas zwiespältig zurück. Zum einen hat sie es geschafft eine düstere und fast schon mysteriöse Stimmung zu produzieren, aber zu weiten Teilen fehlt es der Handlung an mitreißender Spannung.
    Während mich der Prolog sofort fesselte, wurde der Spannungsbogen im Folgenden immer wieder unterbrochen. Zu sehr hielt sich die Autorin mit Nebensächlichkeiten, wie z. B. einer (meiner Meinung nach) völlig überflüssigen Anbandelei zwischen Hauptkommissar und Journalistin auf, die dann eh im Sande verlief.


    Die Figuren ' allen voran, der autistische Bruno ' sind dagegen großartig konstruiert. Undurchsichtig, geheimnisvoll und vom Schicksal gebeutelt. Hier fehlte es weder an Facettenreichtum noch an Authentizität. Das ganze Dorf erscheint trostlos und kalt, nicht nur wegen der Jahreszeit und ich kann mir bei Weitem schönere Orte zum Leben vorstellen.Damit gelingt es der Autorin mühelos die Stimmung der Handlung noch zu verstärken.


    Trotzdem fehlt es immer wieder an der schon erwähnten Spannung und auch die verschiedenen Sichtweisen, die Petra Busch einfließen lässt, können nur wenig dazu beitragen. Manchmal hatte ich eher das Gefühl, die Spannung wird damit ganz und gar zerrissen.
    Die Kapitel aus Brunos Sicht sind ihr dabei jedoch hervorragend gelungen und sie stechen durch Feingefühl, emotionale Tiefe und den Sprachstil heraus. Selten konnte ich mich in eine Figur so hineinversetzen und der Epilog hat mich so begeistert, dass ich ihn direkt zweimal lesen musste.


    Fazit: "Schweig still, mein Kind" überzeugt eher durch seine düstere Stimmung und die interessanten Charaktere, es mangelt aber an mitreißender Spannung. Wer sich jedoch gerne auf Mördersuche begibt, der wird voll auf seine Kosten kommen.

    Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (12. August 2011)
    Sprache: Deutsch


    Beschreibung:
    Darauf hat Lchen ihr Leben lang gewartet. Der smarte Christian liebt sie und will eine Familie mit ihr gründen. Endlich! Doch manchmal ist das, was wir ersehnen, nicht das, was wir brauchen. Das muss auch Lchen einsehen. Und Beziehungscoach Curd macht ihr klar, dass ein anderer Mann viel besser zu ihr gepasst hat. Doch der lebt inzwischen weit weg in Indonesien ...(www.amazon.de)


    Meine Meinung:


    Nach "Anleitung zum Entlieben" und "Entlieben für Fortgeschrittene" geht die Geschichte von Lpunkts Suche nach der großen Liebe endlich weiter. Ich habe das Buch heute Vormittag in einem Rutsch durch gelesen und kann für mich behaupten, dass sich das Warten darauf gelohnt hat. Ich mag den Schreibstil der Autorin, ihren Humor und Cord Rock sowieso.


    "Der Beste zum Schluss" beschriebt unverhohlen die Irrungen und Wirrungen der Liebe und dabei hält Conni Lubek die romantische, peinliche und intimen Momente genauso wenig verborgen, wie die Frage woran man die Liebe fürs Leben eigentlich erkennt:


    Lpunkt ist glücklich! Sie liebt Christian und hat mit ihm eine wunderbare Beziehung. Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft, inklusive Kindern, Haus, Schaukel im Garten und Katzenklappe.
    In ihm hat sie ihren Traummann gefunden. Dieser junge, wunderbare, freundliche Mann ist DER Mann für Lchen. Eigentlich!
    Denn ab und an sind da diese Momente, in denen sie sich selbst überzeugen muss, dass sie glücklich ist. Dann überrascht sie ihren Schatz spontan mit einem Trip nach Sylt.
    Trotz allem entfernt sie sich Schritt für Schritt immer mehr von Christian und als sie heimlich ihre alte Wohnung wieder anmietet prophezeit ihre Schwester, dass dies der Anfang vom Ende ist.
    Als dann plötzlich Dick vor der Tür steht ' mit dem sie bereits eine heftige Affäre hatte, der sich aber nicht von seiner Frau trennen wollte ' beginnt Lpunkt ein Doppelleben zu führen. Dass das nicht gut gehen kann, ist vorprogrammiert. Wer kann schon auf Dauer unentdeckt auf zwei Hochzeiten tanzen. Apropo: Hochzeit!
    Dieses Thema hat neuerdings so seine Tücken, denn nicht nur Christian, sondern auch Dick will Lpunkt heiraten'


    Ich weiß nicht was es genau ist, aber Conni Lubek trifft erneut den richtigen Ton. Weder kitschig noch sentimental beschreibt sie das chaotische Liebesleben ihrer Hauptfigur Lpunkt, die man sofort ins Herz schließt. Manchmal möchte man diese zwar schütteln vor lauter Herzenswirrwarr, aber da auch in mir ein kleines bisschen Lpunkt steckt, fühlte ich mich auf jeder Seite mehr mit ihr verbunden.
    Mehr als überraschend war dann das endgültige Ende der Geschichte. Während des Lesens hatte ich ja schon die eine oder andere Idee mit wem Lpunkt nun glücklich werden möchte. Aber, dass es SO ausgeht hätte ich nie gedacht!!
    Wie es ausgeht, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.


    Was ich aber verrate ist, dass ich nicht nur Lpunkt vermissen werde, sondern auch Curd Rock. Den eigentlichen Helden des Buches, der es mit seinen Auftritten im Buch immer wieder schafft mir ein "oh", "ah" und "süüß" zu entlocken und für den ich während der Lektüre sogar meinen Mann vernachlässigt habe.


    Fazit: "Der Beste zum Schluss" ist authentisch, witzig, romantisch und vor allen Dingen aus dem Leben!