Beiträge von Lipperin

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    Original von Clare


    Wenn ich ganz ehrlich bin: Ich hätte mehr Lust auf den anderen Tolstoi gehabt, also Lew Nikolajewitsch.


    Aus ... äh ... diversen Gründen werde ich in Kürze lesen: Der Tod des Iwan Iljitsch. Sind ja nur ca. 150 Seiten, wenn ich recht gezählt habe.
    Falls jemand Lust hat, mitzulesen ...


    Zitat

    Mich strengen diese Kriegs-Bücher immer furchtbar an, also emotional.


    :write


    Zitat

    Und ich habe gelesen, dass "Der Leidensweg" eindeutig der sozialistischen Tendenzliteratur zuzurechnen ist. Aber das ist ja vielleicht gerade das, was ihr lesen wollt.


    Vielleicht erkennt man dann endlich mal, wie so etwas zu klingen hat? :-) Beim "Stillen Don" haben wir ja so unsere Schwierigkeiten gehabt, obwohl der Herr Autor deutlich Anhänger des Systems war.




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    War nur ein Scherz :rofl


    *erleichtert bin*

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    Original von SiCollier


    Nicht nur „junge Damen“. Meine Mutter stammt von einem Bauernhof in der Rhön. Aber wenn es ans Schlachten ging, war sie weit und breit nirgends zu sehen (wenn ich den Erzählungen glauben darf).


    Da hab ich mit Deiner Mutter etwas gemeinsam. :grin Was habe ich das gehasst! Und das Federrupfen... :-(


    Was ich noch bemerkt haben wollte: Die jungen Damen mussten diese Tätigkeiten nicht beherrschen, sondern "nur" können und gelernt haben sie es eben in der Praxis. Ich möchte auch gar nicht wissen, wie viel bei Tonja und ihren Helfern anfangs nicht geklappt hat.



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    Original von Lipperin
    Na ja, aber unsereiner wird nicht gleich ins Lager geschickt oder mehr oder weniger standrechtlich erschossen. Ich hoffe ja mal, dass das auch so bleibt.


    Stimmt. Daß Letzteres so bleibt, denke ich schon. Aber bei Ersterem bin ich mir auf Grund der aktuellen Entwicklungen in der westlichen Welt nicht mehr so sicher, wie ich es einmal war.


    :yikes

    Ein mehr als interessanter Schriftsteller ist dieser Tolstoi nach dem, was ich so auf die Schnelle über ihn gefunden habe. Erst distanziert bis ablehnend, dann annähernd, schließlich voll bei der Sache.


    Hat jemand von euch schon mal etwas von ihm gelesen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich irgendeine Erzählung in einem Sammelband russischer Autoren habe, hatte aber noch keine Zeit, danach zu suchen.

    Zitat

    Original von Clare


    So in der Art würde ich es auch deuten. Wirklich eine Deutung zu finden, wäre mir dann doch etwas nebulös, denn die Szene strotzt vor Symbolik.


    Was müsste man dazu nicht alles kennen, die ganze russische Sagenwelt quasi, Volksgut und -lied und wer weiß was noch alles. Ein Thema für Spezialisten, scheint mir.



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    Mir stellt sich die Frage, ob Pasternak wirklich provozieren wollte damit. Er konnte wohl nicht anders als schreiben, was aus ihm heraus musste. Wenn man diesen Roman so insgesamt betrachtet, so gibt es viele Stellen, die Anstoß erregt haben könnten, die eine Wirklichkeit spiegelten, die die Machthaber irgendwann nicht mehr unter die Nase gerieben haben wollten.


    Unter Pasternaks entsetzten Kollegen soll die Frage aufgetaucht sein, wie er nur hatte so unvorsichtig sein können. Aber ich denke, er wird das gar nicht so wahrgenommen haben, auf mich machte er phasenweise - und ganz besonders bei dem Roman - eher den Eindruck, als lebe er immer noch in seinem Bild von der Idee des Sozialismus/Kommunismus, weniger in dem, was in der Realität vorzufinden war. Auch wenn er sich irgendwie arrangieren musste.
    Aber ich glaube schon, dass er die Missstände, die er wahrgenommen hatte, zur Sprache bringen wollte. Mehr wohl nicht. Aber es reichte ja.

    Zitat

    Original von SiCollier



    Ja, das wundert mich auch immer wieder aufs Neue: wie leicht sich Schiwago, eigentlich die ganze Familie, in die neuen Umstände fügt. Das ist etwas, was mir bis zu einem gewissen Grade unglaubwürdig erscheinen will.


    Mir eigentlich nicht. Einerseits meine ich herausgelesen zu haben, dass Jurij durchaus gläubig war, er also zwar einerseits seine (besonders gedankliche) Eigenständigkeit bewahrte, andererseits aber auch einen höheren Willen hätte akzeptieren können. Wie weit dieser hätte gehen können, darüber äußert er sich leider nicht. Das wäre der Punkt gewesen, der mich brennend interessiert hätte.
    Was hätten sie aber andererseits machen sollen? Sie werden mitbekommen haben, dass Auflehnung nichts brachte, eher noch größere Repressalien nach sich zog. Und wann hätten sie denn in Freiheit gelebt? Sie waren das Befolgen von Anordnungen ja gewohnt. Außerdem meine ich, dass Pasternak uns nicht alles erzählt. Ich glaube, er hat hauptsächlich für den russischen Leser geschrieben - so lange er am Roman schrieb -, er durfte vielleicht anderes Wissen und Nachvollziehen erwarten als das bei uns der Fall ist.



    Zitat

    Original von Lipperin
    Die mich, gerade was Tonja anbelangt, nicht sonderlich überraschen. Eine meiner Großmütter, die „in Stellung“ bei einer Familie war, die zu dem gehörte, was man wohl als „Landadel“ bezeichnete, berichtete, dass die Frau des Hauses sehr genau zu wissen hatte, was wie zu funktionieren hatte. Schon, um die Dienerschaft besser beaufsichtigen zu können.


    Zitat

    Da hast du natürlich auch wieder recht, ist mir auch in anderen Büchern sinngemäß begegnet. Nur heißt das dann, daß sie es auch selbst tun kann?


    Ja. Zumindest bei einigen Familien. Meine Großmutter berichtete oft und oft, wie sehr sich die jungen Damen davor ekelten, beispielsweise ein Huhn auszunehmen oder einen Fisch zu schuppen.



    Zitat

    Original von Lipperin
    Und gibt Dinge von sich, die zwar richtig sind, die man aber in „unsicheren Zeiten“ besser nicht allzu laut sagt.


    Zitat

    Wir wir gerade durch die Enthüllungen über NSA lernen, sollte man solches wohl auch in angeblich „sicheren“ Zeiten wie den unseren nicht von sich geben. Die Gedanken mögen frei sein, die Meinungsfreiheit garantiert. Nur mit der Meinungsäußerungsfreiheit ist das so eine Sache geworden.


    Na ja, aber unsereiner wird nicht gleich ins Lager geschickt oder mehr oder weniger standrechtlich erschossen. Ich hoffe ja mal, dass das auch so bleibt.



    Zitat

    Original von Lipperin
    Jurij wird Tonja untreu. Und er wird „zwangsrekrutiert“. Nicht, dass ich damit sagen will, dass das in irgendeinem Zusammenhang steht. Oder doch?


    Zitat

    Einen kausalen Zusammenhang gibt es sicher nicht. Aber er hat die Entscheidung, Tonja zu beichten, verschoben - und gerät prompt in die Hände der Partisanen. Damit ist diese Beichte erst mal auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.


    Nun, wäre er nicht immer wieder in die Stadt geritten, hätte er nicht überlegen müssen, dass er vielleicht umkehren will, hätten ihn die Partisanen nicht dann mobilisiert, sondern vielleicht später, wäre es dann dieselbe Geschichte gewesen? Ach egal. :grin



    Edit gibt mir mehr als deutlich zu verstehen, dass ich die Zitiererei immer noch nicht gelernt habe ...

    Zitat

    Original von Clare
    Die dritte Frau war, denke ich, mehr Zufall. Die Initiative ging, stelle ich mir vor, mehr oder weniger von ihrer Seite aus. Erst machte sie seinen Haushalt, dann blieb sie. Warum hätte er das nicht wollen sollen, war er doch umsorgt und konnte sich allein seiner Arbeit widmen.


    :write
    Und man sollte seine Fähigkeit, alles hinzunehmen, sich gewissermaßen an die äußeren Gegebenheiten "anzuschmiegen" (tut mir leid, ein anderes Wort fällt mir jetzt nicht, aber ich meine auf keinen Fall die nicht nur damals allzu weit verbreitete Anpassungsfähigkeit) und den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, nicht unterschätzen.


    ---


    Ende


    Die letzten „acht oder neun Jahre“ des Lebens Jurijs werden erzählt. So genau kommt es darauf wohl nicht an, seine Geschichte war nicht einmalig, sie ist stellvertretend, exemplarisch für viele. Natürlich nicht in allen Details, die heben ihn nur insoweit aus der Masse heraus, als sie sich für einen Romanstoff eignen.


    Es erstaunt mich doch immer wieder, wie mutig Pasternak immer und immer wieder Umstände anspricht, die real waren, aber nicht genannt werden durften, zum Beispiel hier der Niedergang der Landwirtschaft, die „verwilderten“ Kinder, die durchs Land zogen, die Denunziation.


    Jurij trifft Wassja wieder, sie bleiben zusammen, er findet eine dritte Frau, bekommt Kinder mit ihr. Er findet auch zwei Freunde wieder, von denen er sich innerlich aber doch sehr entfernt hat. Er mag sich sein eigenständiges Denken nicht nehmen lassen, seine Eigenwilligkeit, seine Art, sein Leben zu leben. Sein Tod ist für mich fast folgerichtig dargestellt, er ist umgeben von Menschen und doch allein.
    In diesem Zusammenhang: Nicht nur Jurij war hellsichtig, auch Pasternak hat für mich etwas vorweggenommen, was er vielleicht ahnen, aber nicht wissen konnte: „Die Nachricht vom Tode eines Menschen, …, hatte sich mit einer Geschwindigkeit, die ans Wunderbare grenzte, verbreitet.“ (Seite 559). Für die Verehrung, die Pasternak genoss, waren es "nicht viele, aber immerhin mehr, als man hätte annehmen sollen", immerhin einige Tausend, die zu seiner Beerdigung kamen, habe ich jetzt mehrfach gelesen.


    Zwei Fixpunkte aus Jurijs Leben tauchen wieder auf: Lara, die ein Kind sucht (ist es nicht seltsam, dass sie ihr Geheimnis Jurij nicht einmal im Tode anvertrauen mag?), und Jewgraf, der ihm immer wieder geholfen hat.


    Lara verschwindet, es wird eine Vermutung geäußert. Lew Kopelew hat diese vage Anspielung aus bitterem Wissen als wahr angenommen, für ihn stand fest, dass Lara in einem der Lager gestorben war.



    Epilog


    Ein gewaltiger Sprung ins Jahr 1943, die Freunde Dudurov und Gordon sind beim Militär, ihre Geschichte wird kurz erzählt, auch sie wohl exemplarisch für so viele. Jewgraf ist gar hoher Militär, eine Heldin wird erwähnt, Christina, man meint, sie erkannt zu haben. Man unterhält sich, auch über eine

    . So finden sich Spinnwebfäden zu anderen Erwähnungen, zu anderen Szenen,
    Und so schließt sich ein Kreis.


    Zu den Gedichten mag ich nicht viel sagen außer, dass sie mir sehr gut gefallen und dass nach meiner Meinung über dem, das „Hamlet“ betitelt ist, auch „Jurij“ stehen könnte. Oder „Ecce homo“.

    Wieder in Warykino


    Man begegnet immer wieder Personen, die schon eine Rolle, mal klein, mal groß, zu spielen hatten. Diesmal hat der Advokat seinen Auftritt. Natürlich, denkt man sich, und meint, Schwefel zu riechen. Selbstverständlich will er helfen, ist nichts als Hilfsbereitschaft und Mitgefühl, und man meint, der Schwefelgeruch wird stärker. Auch wenn er – der Advokat – mit dem einen oder anderen Hinweis (Antipov oder Tiversín) sicherlich recht hat, warum sollte Jurij im Glauben schenken? Er wird die Worte Gordons vor vielen Jahren nicht vergessen haben. Seine vielen Worte Seite 485 lassen mich immer mehr zu der Überzeugung gelangen, dass es Jurij vor allen Dingen darauf ankommt, Lara zu retten. Was dann ja auch gelingt, durch eine List zwar, die aber beide viel kosten wird.


    Seite 497 über das, „was man Inspiration nennt“: Für mich spricht da nicht Jurij, sondern Pasternak. Auf mich wirkt es, als entblöße er sich ein Stück weit, breite sein eigenes Schaffen und Denken als das eines anderen – einer Romanfigur – aus. Sh. auch Seite 501, 502, die für mich in die gleiche Richtung gehen. Das Gebet (Seite 498) ist das Pasternaks. Er hat es Schiwago geliehen.


    Jurij bleibt also allein in Warykino. Ich glaube, er wusste genau, dass eine gemeinsame Zukunft mit Lara nicht möglich war (ob seine Krankheit dabei eine Rolle spielte?) und ich glaube nach wie vor, dass die Einsamkeit im Grunde der ihm gemäße Zustand ist. Er braucht die Menschen, natürlich, er braucht Nähe, natürlich, aber auf mich wirkt er so, als bliebe ein Rest von ihm immer allen verborgen, bliebe sein ganz Eigenes, sein Alleiniges. Er wird nie das sein, was man heutzutage so nett als „Teamplayer“ bezeichnet. Vielleicht auch, weil er Dichter ist. :gruebel


    Die große Aussprache mit Strelnikov (bleiben wir bei diesem Namen, von Pawel nicht wohl nicht mehr allzu viel übrig). Das Bild der „gefrorenen Beeren einer Eberesche“ (528) weist mich auch darauf hin, dass für Jurij ein wichtiger Abschnitt zu Ende ist, nicht nur der des Krieges, der Revolution, der Gewalt und Bedrohung, sondern auch ein Abschnitt, in dem er familiäre Bindungen resp. die der Liebe hatte. Die rote Frucht ist erfroren, zu Boden gefallen, die Bindung an das, was sie hervorbrachte, wachsen und reifen ließ, ist zerrissen; was bleibt, ist die Erinnerung an ihre Schönheit, die Wärme, die sie ausstrahlt, an das, was war. Und wenn der Frost am Stärksten ist und der Himmel grauer als grau, dann zweifelt man, ob es jemals wieder Frühling werden kann. Und man vergisst, dass der Frost nicht alles zerstören kann.

    Die Eberesche


    Dieses Lagerleben beschrieben zu bekommen, finde ich einigermaßen interessant. Ein kleiner Kosmos für sich, aber trotzdem funktioniert es hier wie in der „großen Welt“. Warum auch nicht? Und warum auch sollte man hier Verschwörer nicht foltern, nicht hinrichten? Wenn es doch mehr oder weniger mittlerweile an der Tagesordnung war? Na ja, gut, es war wohl für die Partisanen noch überlebenswichtiger als für Rote oder Weiße, mit denen, die ihnen aus den eigenen Reihen Übles wollten, … was auch immer.
    Die Auflösungserscheinungen lassen sich aber weder verschweigen noch verhindern. Und die seelischen Nöte werden immer offenbarer, ob nun bei Pamfil Palých, der zum Mörder wird, oder bei Liberij, der sich die Gegebenheiten so zurecht legt, dass es für ihn „passt“.
    Sehr interessant fand ich auch die Darstellung des „Volksglaubens“, dargestellt in und durch die Kubarícha. Was sich da alles vermischt und vermengt...


    Und aufschlussreich, dass Jurij Lara im Sinn hat (Seite 419, 420 „Oh, wie sehr er sie liebte“), für Tonja tut es mir fast ein bisschen weh, wie ausschließlich er hier denkt/träumt. Aber vielleicht muss man das auch unter dem Aspekt „aus den Augen ...“ sehen. Die Szene ist wahrlich ein wenig rätselhaft. Jurij scheint in Lara (für einen Moment?) die Frau aus der Sage zu sehen. Wer ist die Frau? Mutter Natur oder Mütterchen Russland? Lara hat kein „Maß Gerste“ und keine „Honigwabe“ zu bieten, nur ihre Geheimnisse, die sich nun offenbaren. „Fremde Städte, fremde Straßenzüge, fremde Häuser, fremde Welten“ werden aufgezählt, aber nicht: „fremde Länder“. Was verkörpert Lara für Jurij? - Nicht nur die geliebte Frau, vielleicht in diesem Moment auch wirklich sein Land mit der Vielzahl der Städte, der Straßen, der Häuser und auch der anderen Regionen, die für einen Städter vielleicht wirklich wie eine andere, „fremde Welt“ erscheint? Ich weiß es nicht anders oder besser auszudrücken, aber ich habe das Gefühl, in Lara liebt Jurij auch Russland, Lara ist für ihn die russische Frau. Mit der manche – er – Mitleid haben, die andere nur ausnutzen, um ihr Inneres, ihr „Geheimnis“ offenzulegen. Die Frau, das Land, das sind immer die, die geben, denen genommen wird, wie oft mit Gewalt.


    Jurij flieht, überraschend einfach.



    Das Haus mit den Standbildern


    Erstaunlich oder auch nicht, dass in neuen Regierungsformen, besonders wenn sie diktatorisch daherkommen, den Menschen sofort gedroht wird, Anordnungen haben sie zu befolgen, und wehe nicht, dann... Von Mut zusprechen, von den gemeinsamen Aufgaben, die nun zu bewältigen sind, vom Miteinander, das nun andere Konturen und Regeln bekommt, bessere womöglich … keine Spur. Aber die neuen Herren müssen halt sofort klar machen, wer das Sagen hat, wer die Macht über Leben und Tod. Jurijs Überlegung, aus welchem Jahr sie wohl stammen (Seite 435), bedarf im Grunde keiner Antwort. Es sind immer die gleichen Formeln. Vieles, was auf diesen Seiten seiner Ankunft steht, erscheint mir realistisch, vielleicht für manchen Geschmack zu realistisch. Wahrheit ist nicht immer allzu verträglich, besonders für den, der sie sagt. „Die Menschen sind eben auf den Geschmack gekommen!“ (Seite 441). Vernichtender kann ein Urteil über die Zustände, die Brutalisierung, die Gewalt wohl nicht lauten.


    Jurij erfährt, wo seine Familie ist. Mit Lara ist er wieder vereint. Für beide ist die Situation nicht gerade rosig. Verräterisch Laras Antwort auf Jurijs Frage, ob sie ihren Mann liebe: „Aber ich bin doch mit ihm verheiratet, er ist mein Mann...“. Die Eifersucht gibt Jurij Fragen und Worte ein, gipfeln schließlich in "... um das Geschehene abzuwenden, wenn es für dich tatsächlich ein Schmerz war.“ (Seite 455, 456). Man redet ja immerhin nicht über ihre Ehe, über irgendein Erlebnis in ihrem Leben, sondern über das für mich sie prägende Moment, nämlich die Verführung durch Komarovskj. Also ehrlich, ich darf dann wohl mal stellvertretend für Lara Empörung äußern. Aber letztlich bleibt wieder einmal das Erstaunen über die Hellsichtigkeit Jurijs „... der dich mir irgendwann einmal wegnehmen wird...“ (Seite 458).


    Auch in diesen beiden Kapiteln immer wieder Worte, Gedanken, Szenen, die jedem linientreuen Zensoren ins Auge springen müssen. Deutlich wird für mich aber auch wieder einmal, warum die sogenannte Intelligenz bei Diktatoren so verhasst ist. Eigenständiges Denken, Hinterfragen ist nicht erwünscht, wer weiß schon, was da gedanklich „aufgedeckt“ werden kann. Und Menschen ohne Bildung ließen und lassen sich viel besser regieren. „Aber die Menschen, besonders solche wie Antipov oder Tiversín sind jetzt furchtbarer als Wölfe.“ (Seite 467). Solche brauchte es eben mehr als Denker.


    Tonjas Brief ist herzzerreißend. „Das ganze Unglück ist, dass ich dich liebe, du aber liebst mich nicht.“ (Seite 475). Darauf läuft Tonjas Unglück letztlich hinaus. Und nicht nur Tonjas.

    Zitat

    Original von SiCollier


    Zu spät. Ich geh mal suchen ... :grin



    Und danke für die Buchhinweise, sind notiert. :-)


    Drei gebundene Bände in ... äh ... sowjetrot, erschienen beim Aufbau-Verlag Berlin 1955, und das alles für schlappe 5 Euro. Da kann man nicht meckern.


    Und drum hab ich noch gekauft:
    Ilja Ehrenburg, Menschen Jahre Leben, drei gebundene Bände Memoiren, Verlag Volk und Welt, Berlin 1978
    und
    Valentin Katajew, Meine Diamantenkrone, gebundene Ausgabe, Verlag Volk und Welt, Berlin 1982.


    Die beiden letztgenannten Werke habe ich nur gekauft, weil Pasternak darin positiv erwähnt sein soll. Gans schön plöd, nicht? :wow :pille

    Danke für die Rezi!


    Zitat

    Original von mankell


    ACHTUNG! Diese Kurzgeschichtensammlung ist konsequent in Kleinschreibung abgedruckt – hätte ich das vor dem Kauf gewußt, wäre dieser nicht erfolgt.


    Die konsequente Kleinschreibung hat ihren Grund, nämlich war Haslinger mitsamt seiner Familie auf Phi Phi Island und zwar Weihnachten 2004. Bei dem Tsunami verletzte er sich schwer an der Hand; als diese wirklich (und nicht nur quasi provisorisch, was allerdings bei den Gegebenheiten kein Wunder war) operativ versorgt werden konnte, waren die Schäden schon zu gravierend. Soweit ich es verstanden habe, schreibt er seitdem seine Texte ohne Gebrauch der Hochstelltaste.

    Die Ankunft


    Es häuft sich ja jetzt doch ein bisschen, Seite 298 zum Beispiel: „Der Marxismus zeigt zu wenig Selbstbeherrschung, um eine Wissenschaft zu sein.“ Das ist heftig. Ziemlich heftig. Nicht für mich, nebenbei bemerkt. Aber bei einigen anderen, da wäre ich mir denn doch nicht so sicher. Auch was er da noch sagt oder an anderen Stellen, meine Verneigung. Allerdings haben sich einige (oder viele) andere sich so ihre Gedanken gemacht. Wahrscheinlich weniger über Doktor Schiwago als vielmehr über Herrn Pasternak.


    Die Schiwagos haben jedenfalls zwei rettende Enge mehr oder weniger an ihrer Seite: Jurijs Bruder und Samdewjatov. Da mag einem wohl nicht allzu bange werden, auch wenn die bedrohlichen Schatten da sind. Man sieht ihnen die „besitzende Klasse“ vielleicht zu sehr, vor allen Dingen aber Tonja ihre Herkunft an.


    Seite 306: Ich hatte ja schon so meine Zweifel, aber ja, er ist da. Der kleine Sohn, meine ich. Ein braves Kind. Auf der beschwerlichen Reise hat man ihn überhaupt nicht ge- und bemerkt.


    Ein zweiter Moment zum Schmunzeln fand sich für mich auf Seite 313: Verwalter und Verwalterfrau. Oder umgekehrt, je nachdem. Er ist ein Mensch, der früher „Pirat“ geworden wäre. Und heute?: „Student“, „Lehrer“, „idealistischer Träumer“. Na, wenn das keine Weiterentwicklung ist... :-)


    Die Hinweise, wer Strelnikov wirklich ist, verdichten sich mehr und mehr.



    Warykino


    Einige Tagebuchaufzeichnungen Jurijs. Bauliche und gärtnerische sowie hausfrauliche Erfolge werden notiert. Die mich, gerade was Tonja anbelangt, nicht sonderlich überraschen. Eine meiner Großmütter, die „in Stellung“ bei einer Familie war, die zu dem gehörte, was man wohl als „Landadel“ bezeichnete, berichtete, dass die Frau des Hauses sehr genau zu wissen hatte, was wie zu funktionieren hatte. Schon, um die Dienerschaft besser beaufsichtigen zu können.
    Interessant fand ich die Lektüre, die sie sich vornehmen. Puschkin, gut, das erwartet man ja fast, aber auch Kleist (Seite 323). Dass Pasternak neben Goethe auch Kleist ins Russische übertrug, war mir zwar bekannt, ich meine, Kopelew hat (mich) darauf aufmerksam gemacht. Der von mir schon erwähnte Reinhard Lauer weist in seiner „Geschichte der russischen Literatur, Seite 798) darauf hin, dass es durchaus intertextuelle Bezüge besonders zu Kleist gebe. Was mir allerdings nicht so sonderlich weiterhilf, denn ich kenne Kleist nicht gut und vor allen Dingen vollständig genug, um da fündig zu werden. Ich mühe mich schon redlich genug, die Faust-Bezüge zu finden. Obwohl ich mir einbilde, diesbezüglich nicht ganz erfolglos zu sein.
    Seite 327 fällt mir der Name „Faust“ jedenfalls zum ersten Mal bewusst auf. „Werd ich zum Augenblicke sagen ...“, in gewisser Weise gilt das auch für Jurij, vielleicht nicht ganz so konsequent, nicht ganz so freiwillig wie bei Faust. Und auch, wenn er solche Sehnsucht nach dem einfachen, ländlichen Leben hat, aber diese Sehnsucht resultiert ja letztlich aus den „revolutionären Gegebenheiten", dem Krieg etc. Jurij ist aber doch auch ein Suchender. Sein Geist steht nicht still. Er hat Wünsche, er möchte eine gewisse Bedeutung haben, er wünscht, was er sich vielleicht nicht wünschen sollte. Und gibt Dinge von sich, die zwar richtig sind, die man aber in „unsicheren Zeiten“ besser nicht allzu laut sagt.


    Jurijs Worte (Seite 323) über Schwangere/Gebärdende sind nicht nur die eines Ehemannes oder eines Arztes, es sind auch die eines Dichters. Man merkt an seinen Worten, welch tiefen Respekt er vor Tonja ja.


    Es gibt einen Hinweis, dass Jurij Herzbeschwerden hat. Dazu die Aufregungen, der in Moskau erlittene Hunger, die harte, im Grunde ungewohnte körperliche Arbeit... Man möchte ihm raten, einen Arzt zu konsultieren und auf dessen Rat zu hören. Aber würde er das tun? Ich für meinen Teil habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass er mit aller Macht, mit jeder Faser seines Körpers am Leben klebt. Er nimmt das hin, was ihm gegeben wird, mag es gut, mag es schlecht sein. Er nimmt es auch hin mit Freude oder mit Trauer. Und wenn es zu Ende ist … seine Worte gegenüber der Schwiegermutter (damals in spe, Seite 80 f.) galten nicht nur ihr, glaube ich.


    Seite 331 kam ich aber ins Grübeln: Tonja soll mehr Zeit für die Erziehung von „Jura“ haben. Hab ich etwas überlesen? Will sie ihren Mann erziehen? Heißt das Kind nicht mehr Sascha? Wurde der Vatername als „jetziger“ Vorname genommen? Druckfehler?


    Jurjatino, der Name klingt verdächtig nach Antipova. Und natürlich, in der kleinen Stadt wird man sich nicht aus dem Weg gehen können. Die Gespräche zwischen Jurij und Lara sind zwar nicht sonderlich überraschend, aber doch aufschlussreich. Laras Worte (Seite 345, 346) gehen in dieselbe Richtung wie die von Gordon etliche Seiten vorher. Sie lassen mich einigermaßen frustriert und auch ein bisschen wütend zurück. Mehr mag ich dazu nicht sagen.


    Jurij wird Tonja untreu. Und er wird „zwangsrekrutiert“. Nicht, dass ich damit sagen will, dass das in irgendeinem Zusammenhang steht. Oder doch?



    Auf der Großen Straße


    Das Urteil zur Ablehnung von „Doktor Schiwago“ lautete unter anderem auf „Verrat am Volk“. Das kann man sehr gut nachvollziehen bei vielen Worten, die nicht nur in diesem Kapitel zu lesen sind. Wie schon gesagt, es häuft sich jetzt doch. Vermutlich wiederspiegelt sich da auch die Gedankenlage Pasternaks, so dass die Zensoren gar so unrecht – aus ihrer Sicht natürlich – nicht hatten.


    @Für die, die den Film gesehen haben:
    Kommt dergleichen eigentlich auch im Film vor? Wird dort auch die Kritik deutlich, die Pasternak übt? Oder konzentriert es sich ausschließlich auf die Liebesgeschichte?


    Was in diesem Kapitel berichtet wird, ist interessant, keine Frage. Aber ich merke doch, wie sehr mir der geschichtliche Hintergrund fehlt. Einiges einzusortieren fällt mir nicht leicht, ich muss sehr aufpassen, um nicht durcheinander zukommen. Wobei natürlich nicht sonderlich förderlich ist, dass Begriffe wie „Kommissare“ allzu oft hie wie da verwendet wurden. Aber egal, wie das Hin und Her sich nun darstellte, für die Bevölkerung war die Situation schlimm, sehr schlimm. Sie war immer dafür da zu büßen, egal für was, egal für wen.



    Waldwehr


    Partisanenführer Liberij ist kokainsüchtig. Wieso überrascht mich das eigentlich nicht?


    Eigentlich schön, dass man manche Leute immer wieder trifft, diesmal (Seite 378) die im Vorigen als „schöne und üppige“ Frau bezeichnete Tjagunóva. Man ist doch immer gerne darüber informiert, wie es mit den Menschen weitergeht, die man kurz kennengelernt hat. Aber wäre es nicht der Fall, würde es ja im Grunde nur wiederspiegeln, was damals allzu oft die Regel war, Leute verschwanden und tauchten nie wieder auf.


    Erstaunlich finde ich trotz der klaren Worte, die Jurij immer wieder findet, wie sehr er doch den „Weißen“ seine Sympathien schenkt: „Fast alle kamen aus Familien, die ihm geistig nahestanden. Sie waren erzogen wie er und ihm verwandt in ihrer moralischen Haltung und ihren Vorstellungen.“ (Seite 381). Das klang auch schon einmal ganz anders.

    Ilse Helbich; Grenzland Zwischenland; 1; Monatshighlight
    Wolfgang Büscher; Drei Stunden Null; 1,5
    Friedrich Christian Delius; Die linke Hand des Papstes; 1,5
    Gabriele Wohmann; Ausflug mit der Mutter; 2
    Jennifer Teege, Nikola Sellmair; Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen; 2,5
    Linda Benedikt; Eine kurze Geschichte vom Sterben; 1,8
    Gillian Rose; Die Arbeit der Liebe; 2
    Michael Maar; Heute bedeckt und kühl – Große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf; 1,5
    Erich Loest; Wälder, weit wie das Meer; 1,5
    Hans Joachim Schädlich; Kokoschkins Reise; 1
    Katja Lange-Müller; Verfrühte Tierliebe; 2,5
    Erich Loest; Man ist ja keine Achtzig mehr; 1
    Josef Haslinger; Phi Phi Island; 2

    Zitat

    Original von Karthause


    Diesen Abschnitt habe ich auch mit viel Freude gelesen. Er ar stimmungsvoll und ohne viel Pathos.


    :write




    Man reist in den Ural, nach Warykino; eine Reise mit Hindernissen und Beschwernissen.


    Auf Seite 242 gibt es mal einen kleinen Moment zum Schmunzeln: Schlitzohr Markel beschwert sich darüber, dass man ihm „nicht ohne Grund verheimlicht“ habe, „dass der Mensch vom Affen abstammt“. Der arme Kerl, hätte er das früher gewusst … Seinen Glauben, seine Religion hätte er vermutlich schon beizeiten abgelegt, ihn sozusagen auf seinen ganz persönlichen Abfallhaufen der Geschichte geworfen. Abgesehen natürlich davon, dass es nicht stimmt. Aber für derartige Feinheiten oder Details war ja selten Zeit, ganz besonders wohl in denen dieser Umwälzungen.


    Seite 245, 246 wird beschrieben, wie gefährlich es für Leute „der besitzenden Klasse“ war, schlicht in einer Warteschlange zu stehen oder in einer größeren Menschenmenge. Bei der aufgeheizten Stimmung, bei der Neigung, das vermeintliche Recht in die eigene Hand nehmen zu wollen, ist die Situation … sagen wir: ziemlich eskalationsfähig. Ich habe mich leise gefragt, ob Pasternak wohl solches schon selbst erlebt hat.


    Eine Erwähnung, die mir aufgefallen ist, eben schlicht aus dem Grund, weil sie da steht: Der alte „Revoluzzer“ Kostojed-Amurskij hat unter dem Zaren in verschiedenen Lagern gesessen; man denkt, das sollte ihn doch eher empfehlen, aber nein: Er wird „nun die Reihe der Zwangslager des neuen Regimes … eröffnen“. Hätte es, wäre der Roman in der UdSSR erschienen, als Warnung dienen sollen, sich nicht zu sicher zu sein? Es ist ja nun nicht gerade so, dass diese Lager vollkommen unbekannt waren. Auch sehr interessant in diesem Zusammenhang das Gespräch Jurij/Kostojed. Letzerer erweist sich quasi als „Augenöffner“. Ersterer mag, so mein Eindruck, sich seine Vorstellungen nun partout nicht zerreden lassen, er möchte seine Vorstellungen von Bauern, von der Revolution, von den Zuständen, von der Wirklichkeit behalten. Letztlich schöne Träume, in ihnen lebt es sich besser als in der Realität, wie sie sich damals darstellte. Das zerstörte Dorf, das Seite 260, 261 beschrieben wird, hätte ihn ja mit der Wirklichkeit konfrontieren können, aber: Will er es wissen (Seite 255 unten)? Jedenfalls fällt hier ein Name, der einen eigenen Klang hat: Strelnikov. Er begegnet uns wieder … und wieder.


    Das Gespräch Jurijs mit seinem Schwiegervater: Interessant, aufschlussreich. Man kann sich doch leicht vorstellen, dass diese Gedanken nicht gut ankamen bei … sagen wir: maßgeblichen Stellen. Egal, ob nun im Roman oder in der Realität.
    Im Weiteren, Seite 283: „Er wollte den Jungen und allen Menschen im Wagen verkünden, das Heil liege nicht in der Treue zur Uniform, sondern in der Befreiung von ihr.“ Nun ja. Da hätte er sich aber ganz schön den Mund verbrannt...


    Namen werden genannt, die dem Leser bekannt vorkommen: Galiullin, Tiversín … und Strelnikov? Doch, ja, ich glaube, ihn schon kennengelernt zu haben. Wenn auch unter einem anderen Namen. Andeutungen genug gibt es ja.

    Zitat

    Original von maikaefer
    Im Spoiler steht eine Frage betr. Jurijs Familienverhältnisse




    Beantwortet das Deine Frau, maikaefer? Mit Jurij ist schon alles so rechtens oder rechtmäßig, sozusagen.

    Zitat

    Original von Clare


    Diese Stelle habe ich schon gelesen. Ich meinte, ob ihr schon vorher von diesem Bruder gelesen habt. Woher hätte man sonst vermuten sollen, dass es der Bruder oder Halbbruder ist?


    Ach je, Entschuldigung, da habe ich Dich falsch verstanden. :knuddel1


    Warum ich es vermutet habe? Weil ich hin und wieder ein ziemlich misstrauischer Mensch bin und wenn mir bzw. Anna Iwanowna so unauffällig auffällig über das Interesse seines Vaters an einer Fürstin erzählt und ebenso unauffällig erwähnt wird, er habe einen Sohn mit ihr, Jewgraf genannt, aus Omsk, dann erwarte ich schlicht, sie irgendwann im Roman wieder anzutreffen. Oder einen von beiden. Steht in meiner Ausgabe übrigens Seite 83, Jurij hält Anna I. einen Vortrag, um sie zu beruhigen.
    Und wenn ich resp. Jurij dann Seite 220 auf einen jungen Mann trifft, der ganz offensichtlich stehen bleibt, weil er ihn erkennt, dazu sein eher "fremdes" Aussehen und zu allem Überfluss erwähnt wird, er habe irgendetwas "Aristokratisches" in seinen Gesichtszügen, dann erwarte ich erlich gesagt, dass nämlicher junge Mann Jewgraf heißt und aus Omsk ist.
    Manches Mal liegt man mit dieserart Misstrauen ziemlich daneben, aber mehr als oft hat es mich nicht getrogen.

    Zitat

    Original von SiCollier



    Ich meine, darüber haben wir in anderem Zusammenhang schon mal diskutiert. Das Buch, aus dem ich dachte, daß das Zitat sei, war es nicht. Da es so viele Möglichkeiten nicht gibt, suche ich übers Wochenende nochmals, mich interessiert jetzt selbst der Zusammenhang. Wenn es allerdings in einem Buch aus der Stadtbücherei war, kann ich lange suchen ...


    Brauchst nicht mehr suchen: Seite 1232


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