Das Umbridge-Syndrom ist bei mir nach sieben vorgelesenen Harry Potter-Büchern aufgetreten: In meinen Träumen werde ich von einer ältlichen, dicklichen, rosagewandeten, die grau-lila Haare mit rosa Schleifchen verzierten Frau verfolgt, die mit einem orangen Schirm auf mich einschlägt und kreischt: "Ich heiße Umbridge, ich heiße Umbridge", hinter ihr stürmt Mr. Voldemort her und brüllt: "Es heißt Slytherin, und nicht Schlittern" Bei den vielen Namen bin ich nämlich hin und wieder arg ins Stolpern geraten, besonders halt bei Dame U. Ich kann Dir sagen, das sind Träume!
Beiträge von Lipperin
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Und wenn das Wichtigste, was jemand mit China verbindet, grüner Tee und Strauchpäonien sind - sprich: Ist etwas Vorkenntnis der Kultur/Kulturen Asiens wichtig?
Ich überlege nämlich, ob ich ein Experiment der etwas anderen Art wage. Zur Erklärung: Ich lese einer schwerstbehinderten jungen Frau vor, die nur Reisen in Krankenhäuser kennt und süchtig nach Liebesromanen ist. Ich selber bin auch nicht unbedingt ein Asien-Fan, aber ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die mal etwas anderes sind als z. B. Nora Roberts (sorry, die haben auch mich manchmal gut unterhalten, aber 21 Stück auf die Reihe sind mir langsam etwas viel). Mit den Namen in der Leseprobe bin ich gut zurecht gekommen (nochmal sorry, aber ich leide immer noch am postraumatischen Umbridge-Syndrom), daher gleich noch eine Frage: Kommt eine normale lippische Zunge ins Stolpern oder sollte ich vor Vorlesebeginn mal ins Buch schauen und ein bisschen üben?
Die Leseprobe habe ich mir ausgedruckt und werde sie meiner Zuhörerin vortragen. Vielleicht gelingt es mir ja, ihre Neugier zu wecken.
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Zitat
Original von Saru
Lipperin
Schreibst du bitte, wie dir und deiner Tochter Der Klan der Wölfin gefallen hat?Ich habe mich mal an einer Rezi versucht, vielleicht regt sie zum Lesen des Buches an?
(Hoffentlich klappt das jetzt mit dem Link - ich weiß nicht, ob ich so etwas kann:)
Der Klan der Wölfin - Maite Carranza -
Die Rückseite des Schutzumschlages sagt zum Buch
Die vierzehnjährige Anaid führt mit ihrer Mutter Selene ein zurückgezogenes Leben in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen. Sie ahnt nicht, welche Geheimnisse die Frauen ihrer Familie hüten...Über die Autorin sagt der Klappentext:
Maite Carranza, 1958 in Barcelona geboren, studierte Anthropologie und arbeitete als Gymnasiallehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen und Drehbüchern widmete. Sie hat über vierzig Titel veröffentlicht und wurde mit bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Serra-D'Or-Preis und dem Edebé-Preis für Kinderliteratur.Eine Anmerkung vorweg:
Dieses Buch habe ich einem 13-jährigen blinden Mädchen vorgelesen.Das haben wir gelesen oder: eine ungefähre und gar durchaus nicht vollständige Inhaltsangabe
Die handelnden Personen in diesem Buch sind fast durchweg weiblich. Es gibt die eine oder andere Randfigur männlicher Art, aber diese spielen, wie das bei Randfiguren so üblich ist, keine besonders große Rolle.
Das Buch spielt in der heutigen Zeit, Dinge wie Telefon, Computer, Flugreisen etc. sind also alltäglicher Bestandteil auch des zurückgezogenen Lebens in Urt, dem Dorf, in dem die Geschichte ihren Ausgang nimmt. Dort wohnen Selene und ihre Tochter Anaid. Demeter, die Großmutter Anaids, die früher auch Mitglied des Haushaltes war, ist bei einem Gewitter ums Leben gekommen. Was Anaid nicht weiß und was man vor ihr auch verborgen gehalten hat, ist die Tatsache, dass ihre Mutter, die Großmutter und einige andere Frauen des Dorfes Hexen sind, und zwar Hexen der sogenannten Omar. Diese sind im Gegensatz zu den Hexen der bösen, blutrünstigen Odish sterblich, Mensch, Tier und Natur sehr zugewandt und hilfsbereit. Die Omar üben Berufe aus wie Hebamme, Ärztinnen, Lehrerinnen. Die Odish hingegen sind unsterblich, sie trinken das Blut junger Mädchen und Babys, sie sind grausam und nur am Erhalt und Ausbau ihrer Macht interessiert, auch verfolgen sie die Omar.
Die Omar gehören verschiedenen Klans an, so gehören Selene, Demeter und wohl auch Anaid zum Wolfsklan.
Der Erzählfluss der Geschichte wird unterbrochen von Prophezeiungen und sogenannten Abhandlungen, aus denen sich die Historie der O – quasi der Urmutter der Hexen -, ihrer Töchter Odi und Oma lesen lässt sowie die Erwartung der Auserwählten, auf die die Omar große Hoffnungen setzen.
Anaid, ein Mädchen von 14 Jahren, aber sehr klein und dünn, das sich selber auch für häßlich hält, ausgesprochen klug und lernbegierig, stellt eines Morgens fest, dass ihre Mutter Selene verschwunden ist. Sie sucht sie im Wald, durchforstet Kleiderschrank, die Emails, die Bankbuchungen, findet aber keine Spur von ihrer Mutter. Anaid wird von einigen Frauen des Dorfes und ihrer Tante Criselda langsam damit vertraut gemacht, dass auch sie eine Hexe ist, sie beginnen mit dem zauberischen Unterricht, da Anaid, die ihre Mutter suchen will, nicht unvorbereitet auf ihre Reise gehen soll. Von den Omar wird Selene als mögliche Auserwählte angesehen, es deutet aber auch einiges darauf hin, dass sie eine Verräterin ist und sich den Odish angeschlossen hat.
Ich möchte hier nicht zu viel von dem Inhalt erzählen, nur so viel: Anaid macht sich schließlich zusammen mit Tante Criselda auf die Suche nach Selene, sie fliegen zunächst nach Silizien, wo sie von Valeria, der Delfin-Klan-Chefin und einer mächtigen Hexe, einiges lernt. Auch von einem anderen Klan, dem Schlangenklan, wird sie Wertvolles lernen. In anderen Szenen des Buches wird von Selene erzählt, wie sie sich mit Salma, einer sehr mächtigen Odish, zusammentut, wie sie in der Welt der Finsternis von ihrer Tochter gefunden wird.
Wie und ob Selene die Omar verraten hat, ob sie wirklich die Auserwählte ist, welche Rolle Valeria, Tante Criselda und andere Hexen spielen, wer die Gräfin ist, das sei hier nicht verraten.Meinung
Maite Carranza hat in überaus spannendes Buch geschrieben. Es hat uns beide nicht losgelassen und wir haben es in Rekordzeit gelesen. Ob die in professionellen Besprechungen gerühmte wortgewaltige Sprache für Jugendliteratur wirklich so ungewöhnlich ist, vermag ich nicht zu beurteilen, sie überfordert die jugendliche Leserin meiner Meinung nach aber keineswegs.
Sehr gelungen fanden meine Zuhörerin und ich die Schilderung über Anaid, ihr Ausgegrenztsein, ihre Einsamkeit, ihr Neid auf die anderen, so „normalen“ Mädchen. Sie hat bespielsweise in ihren ganzen 14 Jahren noch keine Geburtstagsparty mitgemacht. Sie wünscht sich eine Freundin, wird aber nur gehänselt. Um sich zu rächen, missbraucht sie ihre hexerischen Fähigkeiten, schämt sich deshalb aber sehr.
Auch die anderen Personen sind sehr schön gezeichnet, ihr Tun und Handeln gut und nachvollziehbar beschrieben. Als erwachsene Leserin hätte ich mir die eine oder andere Szene vielleicht etwas ausführlicher gewünscht, aber es ist in erster Linie ein Jugendbuch. Für meine kleine Zuhörerin war es „genau richtig“. Für das blinde Mädchen waren die Beschreibungen, sei es personeller oder landschaftlicher Art, wie ein Film, eben Kopfkino vom Feinsten.
Die Schilderungen der Hexerei/Zauberei waren teilweise wirklich zauberhaft, sie haben in uns beiden den Wunsch geweckt, das auch zu können.Am Ende des Buches fehlt das Wörtchen „Ende“. Es ist zwar in sich abgeschlossen, aber es bleiben doch einige Fragen offen (was ist mit Frau Olav, die eine Odish ist, aber trotzdem Anaid schützt?), so dass die Neugier auf den zweiten Band sehr groß ist.
Vordergründig ist "Der Klan der Wölfin" ein Mädchenbuch, da, wie schon gesagt, männliches Personal sehr rar eingesetzt wird. Ich persönlich fände es aber schade, wenn es nur auf diesen Begriff reduziert würde. Denn es ist einfach eine großartige Geschichte.
Von uns beiden gibt es zehn von zehn möglichen Sternen. -
Unser Postbote freut sich immer, wenn er bei uns Päckchen oder Pakete abgeben muss. Er sagt zwar, dass sei sein Job, aber wenn es sich häuft, dann bekommt er ein Stückchen Kuchen zwischendurch - ist eben ein ganz Süßer :lache. Und eine Weihnachtsgabe ist selbstverständlich.
Wenn wir nicht da sind, gibt er die Post beim Nachbarn ab, andersherum auch; das ist auf dem Land wohl so üblich. Und wenn er da auch niemanden antrifft, bringt er die Post am nächsten Tag wieder mit.Ärgern muss ich mich nur über die Hermes-Boten. Ständig fragen die mich, wer ich denn wohl sei. Ob das vielleicht auf der Klingel steht?
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Stockheiser bin ich jetzt zwar, aber wir haben den Klan der Wölfin gestern noch zu Ende gelesen. Das war wirklich mal ein spannendes Buch. Hat sogar der alternden Vorleserin gefallen.
Saru :
Die "guten" Hexen ("Omar") gehören verschiedenen Klans an, einer davon ist der Delfin-Klan. Die Omar sind sterblich, oft Heilkundige, Ärzte etc. Im Gegensatz dazu sind die "Odish" unsterblich und wollen - na was schon - Macht. Sie ernähren sich von Blut (für mich Unwissende sind sie damit Vampire, aber so genau kenne ich mich da nicht aus) junger Mädchen und Babys.Am Wochenende werden wir dann direkt mit Band 2 starten.
Klappentext
Anaid schwebt in höchster Gfahr: Die Odish wollen sie in ihre Gewalt bringen. Sie muss gemeinsam mit ihrer Mutter fliehen, die ihr unterwegs von ihrer aufregenden Vergangenheit erzählt - und erstmals von ihrem Vater. -
@ Saru,
das konntest Du ja auch nicht wissen."Der Klan der Wölfe" hat uns beide übrigens ziemlich überrascht, weil er quasi heute spielt. Es gibt Computer, Handys, Flugzeuge etc. In dieser Jetzt-Zeit spielt die Hexengeschichte. Es ist ein wirklich fesselndes Buch, meine Zuhörerin hat so lange gedrängelt, dass wir schon über die Hälfte hinaus sind. Wer es schon kennt: Wir sind jetzt gerade mit den Delfinen schwimmen gegangen.
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Meinen SuB brauche ich wie die Luft zum atmen. Von daher: Ist er kleiner als x, geht es mir schlecht. Da ich möchte, dass es mir gut geht, ist er möglichst höher als x.
Aber wie sagte schon mein hochverehrter Deutschlehrer vor einer halben Ewigkeit: Man muss nicht alle Bücher gelesen haben, die man im Regal stehen hat.
Daran halte ich mich - immer noch! -
Zitat
Original von Daniliesing
Soll ich Anzeige erstatten? Es ist ja wirklich ein schwerwiegender Fall...Unbedingt!
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Zitat
Original von Saru
Lipperin
Schreibst du bitte, wie dir und deiner Tochter Der Klan der Wölfin gefallen hat?
Ich schleiche schon länger um das Buch.
Aus der Wellenläufer-Trilogie von Kai Meyer hat meine Tochter nur das erste Buch gelesen. Sie fand es damals "unlogisch", und da mir die Geschichte auch nicht sonderlich gefiel, haben wir nicht weiter gelesen. Allerdings war meine Tochter damals 9. Die fließende Königin haben wir aber auch damals gelesen, und waren beide begeistert. Wieso Wellenläufer-Trilogie nichts für 13jährige sein sollte ist mir schleierhaft, hier in der Bib ist sie bei Kindern ab 10 einsortiert.Das mache ich gerne, aber ... Entschuldigung ... Josy ist nicht meine Tochter. Sie tut mir nur so unendlich leid, deshalb gehe ich zweimal die Woche hin und lese ihr vor.
Ich lese auch noch einer 37-jährigen vor, aber ich hatte das so verstanden, dass es hier um Kinder- bzw. Jugendbücher geht, deshalb verschone ich euch mit deren Vorlieben (sie ist Liebesroman"süchtig").
Zu der Wellenläufer-Trilogie: Ich hab heute mal bei "meinem" Buchhändler nachgefragt, der meinte, 13 wäre fast das ideale Alter. Na ja, wir werden sehen. Aber Kai Meyer hat er generell empfohlen.
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Zitat
Original von Daniliesing
Hihi, das ist ja wirklich mal niedlich. Ich kann das Buch gerade nicht nochmal lesen - meine Mutter und Schwester haben es in ihre Gewalt genommenSchwerster Fall von Entführung!
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Wir fangen jetzt hiermit an
Klappentext
Die vierzehnjährige Anaid führt mit ihrer Mutter Selene ein zurückgezogenes Leben in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen. Sie ahnt nicht, welche Geheimnisse die Frauen ihrer Familie hüten ..._______________
Außerdem hat Josy`s Mama noch die Wellenläufer-Trilogie von Kai Meyer gekauft. Ein ganz schön dicker Wälzer (Club-Ausgabe, alle drei Bände als ein Taschenbuch).
Die Buchhändlerin meinte allerdings, dass wäre nichts für eine 13-jährige. Hat jemand von euch zufällig Erfahrung damit? -
Oha, so schlimm?
Ich hab ihn nur einmal "live" erlebt, als er bei uns an der Musikhochschule eine Gesangstunde gab. Das war schon, aber hoppla, ich hab nur gedacht: "Gut, dass ich keine Studentin bin".
Ansonsten hat er in mir die Liebe zu Schubert, Schumann, Wolf undundund geweckt, und dafür werde ich ihm immer dankbar sein.Du hast mir übrigens gestern eine höchst musikalische Nacht beschert. Erst hab ich mir Herrn Prégardien angehört, dann Herrn Quasthoff (alles Schubert), bin dann kurz zu J. Norman gewechselt (Strauss- Vier letzte Lieder), und weil ich sowieso zu aufgedreht zum Schlafen war, hab ich mir noch Lennies Interpretation von Mahlers "Lied von der Erde" aufgelegt (mit Christa Ludwig und René Kollo). Bei dem "ewig, ewig" kann kommen was will, auch eine schlaflose Nacht.
... und dabei wollte ich mir eigentlich die "Norma" im Fernsehen anschauen.
Edit: Vergessen: B. Fink hab ich als Dorabella. Tolle Stimme. Mir schwebt da so etwas vor, hat sie nicht auch eine Brahms-CD eingesungen - oder wollte sie das?
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Sehr positiv überrascht hat mich ja der Schwanengesang mit Bryn Terfel und Malcolm Martineau.
Klasse finde ich auch die Winterreise mit Matthias Goerne und Alfred Brendel.
Oder die Schubertschen Goethe-Vertonungen mit Matthias Goerne und Anreas Haefliger.
Aber schlicht umgehauen hat mich mal eine vor Jahren gehörte Winterreise mit Hans Hotter! Die hab ich immer noch im Ohr.
@ Blaustrumpf: Mit welchem Fischer-Dieskau kommst Du denn nicht zurecht? Dem jungen, dem mittleren oder dem Rezitator? Oder allen?
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Zitat
Original von Daniliesing
Richard Paul Evans ist wunderbar, nicht? Ich bin erst im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse auf ihn aumerksam geworden. Dort wurde sein Weihnachtsbuch "Magie der Weihnacht" vorgestellt. Mittlerweile habe ich noch mehr von ihm gelesen.... einfach schön!
Ja, die Bücher von ihm sind einfach toll. Ich fühle mich einfach wohl bei ihnen/in ihnen, auch wenn manchmal ziemlich schreckliche Dinge zur Sprache kommen (sh. "Der vergessene Brief" oder "Für alle Zeit").
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Eine wilde Mischung:
J. D. Robb; Rendevous mit einem Mörder; 2
Tanya Michna; Vergiss mich nicht; 3,5
Patrick Taylor; Ein irischer Landarzt; 2
Mona Vara; Im Harem des Prinzen; 3
Marcia Willet; Ein Geschenk der Freundschaft; 2
Charles Martin; Wohin der Fluss uns trägt; 1
Theodor Fontane; Der Stechlin; 1
Nora Roberts; Tief im Herzen; 3; Vorlesebuch
Laurence Tardieu; Weil nichts bleibt, wie es ist; 1
Sally Gardner; Ich, Coriander; 1; Vorlesebuch
Nora Roberts; Gezeiten der Liebe; 3; Vorlesebuch
Daniel Glattauer; Alle sieben Wellen; 1; Monatshighlight
Fannie Flagg; Willkommen im Himmel auf Erden; 1
Erin Hunter; Warrior Cats – In die Wildnis; 1; Vorlesebuch -
Na, dann will ich auch mal:
Nun liegt es also vor mir: „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer. Gut sieht es aus, es liegt einfach schön in der Hand, der Schutzumschlag hat viel Blau zu bieten, die Seiten sind nicht weiß, sondern tun den Augen gut, das Schriftbild ist sehr ansprechend. So viel zum Äußeren.
Was sagt man über den Inhalt eines Buches, auf das man so lange gewartet hat, das man, als es ankam, verschlungen hat wie kaum ein zweites? Was sage ich über ein Buch, das mich in sich hineingesogen hat, das mir für die Zeit der Lektüre kaum Atem für mein eigenes Leben ließ? Wie soll ich Worte finden für das, was es in mir ausgelöst hat? Wie soll ich es beschreiben, ohne allzu viel vom Inhalt zu verraten?
Es ist ein Buch voller Emails, Emails, aus denen sich die (weitere) Entwicklung der Liebesgeschichte von Emmi und Leo ergibt. Auf der einen Seite der so vernünftige Leo, der so viele Gründe findet, warum nun Schluss sein soll mit der virtuellen Beziehung, der gar eine reale Beziehung wagt; auf der anderen Seite Emmi, die liebenswert und hartnäckig immer wieder eine Reaktion von Leo ein- und herausfordert. Ein Zwei-Personen-Stück? Nun, nicht ganz, aber doch fast. Die Randfiguren bleiben am Rand, sie kommen vor, sie sind präsent, wie jede gute Randfigur hat auch hier jede ihre eigene Wichtigkeit.
Zum Inhalt selber will ich nicht viel sagen. Emmi und Leo treffen sich, aber was und vor allem wie daraus etwas erwächst, das macht ja das Besondere dieses Buches aus.
Was mich sehr an dem Buch gefesselt hat, ist die Sprache, der Witz, die Formulierungen, aber auch die unterschiedlichen Gefühle, das aus diesen Worten und Sätzen sprechen. Welch ein Auf und Ab, welch ein Hin und Her.
Lieber Daniel Glattauer, Danke ist ein viel zu kleines Wort für ein, nein für zwei so wunderbare Bücher.
Grüßen Sie Emmi, und vor allem grüßen Sie Leo; falls Emmi irgendwann doch einmal ENDE sagt, so sagen Sie ihm bitte, dass hier gefühlte drei Millionen Leserinnen für eine neue virtuelle Beziehung zur Verfügung stehen. Aber das wird er wohl nicht tun, nicht wahr? Denn jetzt ist er da, wo er hingehört, bei Emmi und bei sich.
Schreiben Sie wohl, mein Lieber, ich würde Sie sehr gerne bald wieder lesen.Von mir gibt es zwölf von möglichen zehn Sternen.
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Kleiner Nachschlag: Wer Zeit hat, auf NDR Kultur gibt es ab Montag, 02.02., in "Am Morgen vorgelesen", na ratet mal, was? Zehn Folgen sollen es werden (8:30 Uhr bis 9:00 Uhr)
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Äh, keine Ahnung, für mich ist das ja Neuland. Gibt es keine "Mindestmitleserzahl" oder so?
Zeitlich ist mit fast egal. Ich kann nur mittwochs nicht, da hab ich Vorlesetag.
Ich schließe mich gerne der Mehrheit an. -
Wenn ich nicht vorlesen würde, hätte ich eine Menge verpasst, was mir gut gefallen hat, z. B. die Bücher von Rainer M. Schröder (besonders "Das Kloster der Ketzer"), die Tintenwelt-Bücher, die Bücher von Monika Felten.
Und wenn es hier nicht immer so tolle Rezis gäbe, hätte ich auch nie Mary Ann Shaffer oder Richard Paul Evans kennengelernt.
Etwas, womit ich anfangs überhaupt nicht zurecht gekommen bin, sind die Joseph-Romane von Thomas Mann. Heute liebe ich sie über alles.
Vielleicht liegt es ja manchmal ganz einfach an zunehmendem Alter bzw. gewonnener Lebenerfahrung?