Beiträge von Nastja

    Ja, habe ich. Ich muss aber zugeben, dass es mich nicht so sehr gefesselt hat damals. Ich erinnere mich aber noch daran, dass mich das Ende noch wochenlang aufgeregt hat, weil ich fand, dass es so gefühllos war. (Meine Mutter könnte Lieder von meinen Vorträgen damals singen :grin.)
    Ich werde es definitiv irgendwann noch einmal lesen. Mich interessiert auch, wie anders ich es empfinden würde.

    Der Film "Abbitte" ist einer meiner Lieblingsfilme und seitdem ich ihn gesehen habe, wollte ich das Buch lesen.
    Umso mehr habe ich mich gefreut, als es mir in einem "Old Book Store" in Amerika in die Hände fiel :grin.


    Ian McEwan ist ein außergewöhnlicher Autor. Er beschreibt alles im Detail, und doch wird einem nicht langweilig. Ich wünschte bloß manchmal, ich würde die Handlung noch nicht kennen - denn so wusste ich die ein oder andere Überraschung leider schon vorher.
    Mir hat gefallen, wie viel man über diese ganz bestimmte Zeit lernen konnte. Den ein oder anderen Charakter konnte ich aber wirklich nicht ausstehen.
    Trotzdem vergebe ich 10 von 10 Punkten für ein spannendes Leseerlebnis.

    Ich gehöre zur "Harry Potter" Fraktion :grin.
    Als ich neun Jahre alt war, hat mir eine Arbeitskollegin meines Vaters eine Box mit den ersten vier Harry Potter-Büchern geschenkt, weil sie sie loswerden wollte. Sie hatte die Bücher nie geöffnet, geschweige denn darin gelesen.
    Ich habe sie innerhalb weniger Wochen verschlungen und danach immer wieder gelesen. Das hat soweit geführt, dass mein Vater mir sie sogar einmal weggenommen hat, weil er dachte, ich sollte mal andere Bücher lesen.


    Später habe ich das Lesen aber aufgegeben (ich erinnere mich nicht mehr warum), bis ich plötzlich mit zwölf (es war kurz vor Weihnaten) das Verlangen hatte, mir wieder Bücher zuzulegen. Anspruchsvolle sollten es dieses Mal sein :grin. Also habe ich meine Mutter gebeten, mir "Anna Karenina" und "Krieg und Frieden" von Tolstoi sowie "Jane Eyre" von Charlotte Bronté zu besorgen.
    Seitdem lese ich viel mehr Genres als nur Fantasy.

    Nachdem meine Bücher das ganze letzte Jahr im Schrank schlummerten, habe ich sie heute endlich wieder ins Regal getan. Ursprünglich hatte ich vor, sie ziemlich genau so zurückzustellen, wie sie immer standen, aber dieser Plan wurde dadurch vereitelt, dass meine Mutter und Schwester es geschafft haben, meine Bücherstapel zum Einsturz zu bringen, wobei jede Ordnung futsch ging.


    Also habe ich ganz von Neuem angefangen; und dabei ist mir aufgefallen, dass ich Bücher wirklich nicht alphabetisch oder nach Genre sortieren kann. Es fühlt sich einfach falsch an.
    Nun sind alle meine Bücher also nach Gefühl geordnet, wobei alle Bücher vom gleichen Autor zusammenstehen.
    Und die Bücher, von denen ich weniger begeistert war, sind auf der Seite des Regals, das man beim Betreten des Zimmer nicht sieht. :chen

    Ich würde wahnsinnig gerne kommen, wollte mich vorher aber erkundigen, ob es hier irgendjemanden gibt, der mir eine Mitfahrgelegenheit nach Hannover geben könnte.
    Ich wohne in NRW, ziemlich genau zwischen Düsseldorf und der niederländischen Grenze. Die nette Person, die sich bereit erklärt, mich mitzunehmen, könnte ich ziemlich leicht in Düsseldorf, Köln, Aachen oder irgendwo im Ruhegebiet treffen. Der Rest NRWs wäre schwerer, könnte sich aber machen lassen.


    Ich würde das wirklich sehr zu schätzen wissen! :-)

    Vielen Dank, bleeding :knuddel1


    Mittlerweile freue ich mich, dass ich wieder Zuhause bin. Es ist zwar etwas schockierend, wie sich meine Familie wegen der Situation mit meinem Vater verändert hat, aber ich merke hier trotzdem, dass ich die letzten Monate in kompletter Anspannung gelebt habe. There is no place like home :-]. (Tut mir leid fürs Englisch; ich bekomme momentan keinen deutschen Satz hin, der nicht seltsam in meinen Ohren klingt. "Es gibt keinen Platz wie Zuhause" :gruebel?)
    Trotzdem bin ich traurig, weil ich meinen Freund in Amerika zurücklassen musste. Ich hoffe so sehr, dass unsere Fernbeziehung funktioniert. :-(


    Ich werde mal im Eulentreffen-Thread nachfragen, ob jemand einen Sitzplatz zu vergeben hätte.

    Ich habe gerade mit "Jurassic Park" von Michael Crichton angefangen.


    Kurzbeschreibung (amazon.de)
    Diese Reihe umfasst Lektüren im Original und als vereinfachte Fassung. Die Hefte sind in vier Levels unterteilt und bieten unterhaltsames Material für alle Englischlerner. Zum Inhalt: "Mein Gott!" sagt Alan Grant. Er und Ellie starren auf eine Faxkopie einer Röntgenaufnahme. "Solch eine Echse hat es seit über 200 Millionen Jahren nicht mehr auf der Erde gegeben." Ellie liest die Notiz, die mit der Röntgenaufnahme kam. "Echsenfund am Strand von Cabo Blanco in Costa Rica. Teile des Körpers wurden von Affen aufgegessen. Eine Echse wie diese fiel ein 10-jähriges Mädchen am selben Strand an. Es gab auch Meldungen, dass Echsen Babies angegriffen haben." "Ist das eine falsche Nachricht, Alan?" fragt Ellie. "Macht hier irgendwer einen Scherz? Oder ist das Wirklichkeit?" -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

    Ich überlege gerade, ob ich zum Eulentreffen gehen soll :gruebel. Da ich im Oktober endlich 18 bin, könnte ich mir diese Freiheit erlauben.
    Allerdings müsste ich das trotzdem noch mit meiner Mutter abklären. Und auch herausfinden, wie ich am besten nach Hannover käme. :gruebel
    (Vorausgesetzt, ich bin überhaupt erwünscht :lache.)

    Ich mache mir andauernd Gedanken ueber mein Leben und wie es weiter gehen wird. Warum kann ich nicht einfach den Moment geniessen?
    Vor allem diese eine Sache macht mich fertig... Ich suche andauernd nach Moeglichkeiten alles einfacher zu machen; nach einem Plan, dabei muesste ich doch besonders nach dem Vorfall mit meinem Vater wissen, dass Plaene innerhalb einer Nacht zerstoert werden koennen.
    Und trotzdem...
    Ich bin so genervt von mir selber. Es waere klasse, wenn mein Gehirn das Nachdenken wenigstens fuer ein paar Stunden lassen wuerde, aber nein :rolleyes.

    Ich melde mich auch einmal wieder :-).


    Ich freue mich einfach, weil...
    ... mein Vater keine Schlaeuche mehr hat! Alle wurden gestern herausgenommen. Er kann jetzt sprechen (Seine ersten Worten waren: "Ich habe Hunger, kann ich Kartoffelpueree haben?") und er fuehlt etwas im linken Bein! :anbet Naechste Woche wird er in eine Reha-Klinik verlegt.
    Papa wird wieder gesund! :anbet


    ... ich mich nach einer Woche wahnsinnig wohl in meiner neuen Gastfamilie fuehle. :-] Meine neue Gastmutter weiss, wie man mit Maedchen umgeht; gestern hat sie mir bei der Kleiderauswahl geholfen. Meine ehemalige Gastmutter hat mich immer seltsam angeguckt, wenn ich sie irgendetwas in der Richtung gefragt habe.
    Und meine neue Gastfamilie kann mit meinem Charakter so viel besser umgehen. Ich fuehle mich einfach nur akzeptiert und wohl. :-]


    ... es meiner leiblichen Mutter jetzt auch so viel besser geht. :anbet

    Vielen lieben Dank euch allen :knuddel1 :knuddel1 :knuddel1.


    Auf die Büchereulen ist doch immer Verlass :-).


    Ich möchte den Inhalt des Verhaltenvertrages hier nicht unbedingt ausbreiten, weil einiges davon doch sehr privat ist. Was ich aber sagen kann, ist, dass meine Betreuerin von der Austauschorganisation nun der Direktor des gesamten Bezirks ist und ich muss mich bei ihm mindestens einmal in der Woche melden.
    Die meisten Punkte (insgesamt elf) zielen darauf ab, mich "in Schach zu halten" und enthalten auch nette Drohungen wie "wenn du diesen Vertrag nicht akzeptierst und auch nur versuchst, etwas daran ändern zu lassen, werden wir die nötigen Konsequenzen ziehen müssen".
    Da mir die Konsequenzen mehr als bewusst sind, werde ich mich wirklich an den Vertrag halten müssen. Ich kann nur darauf hoffen, dass meine neue Gastfamilie mich ins Herz schließt und von sich aus einige Regeln lockert.


    bleeding : Ich danke dir ganz besonders :knuddel1. Vielen Dank!
    Und ich werde deine Ratschläge berücksichtigen :-).
    Die Sache mit deiner Beziehung tut mir auf der einen Seite leid, auf der anderen Seite scheint es das Richtige für dich gewesen zu sein. Also "gratuliere" ich dir zur getroffenen Entscheidung, auch wenn sie weh tut. :knuddel1

    Dass das Leben einfach lächerlich anstrengend sein kann.
    Nicht genug, dass mein Vater im künstlichen Koma lag, nun sehr langsam wieder aufwacht (wobei er seine linke Körperseite noch kein bisschen bewegt geschweige denn erkennen lässt, dass er dort etwas fühlt) und es generell noch sehr, sehr, sehr lange dauern kann und wahrscheinlich wird bis seine Gehirn- und Körperfunktionen wieder einigermaßen normal sind.
    Nein, dann musste ich auch noch vorletzten Freitag von meiner Organisation erfahren, dass meine Gastfamilie mich nicht mehr aufnehmen möchte. Nicht für alles Geld der Welt.
    Zwar habe ich nun eine neue Gastfamilie, dafür aber auch einen netten "Verhaltensvertrag", dem ich entweder zustimmen oder mein Austauschjahr vergessen kann. Und warum? Weil meine Gastmutter Lügen über mich erzählt hat. Ach, und Siebzehnjährige werden in Amerika ja wie dumme Kinder behandelt, die keine eigene Meinung haben dürfen. Und wenn ich meine dann auf nette Weise äußere, nennt sich das "Drück ausüben".
    Und jetzt?
    Meine neue Gastfamilie kann mich am Freitag nicht am Flughafen abholen. Eine erneute Umbuchung eines Fluges würde aber mich $600 kosten und ich werde diese nicht zahlen nur weil meine Gastfamilie einen Wochenendstrip geplant hat.
    Meine Lösung wäre ja, übers Wochenende bei meiner besten amerikanischen Freundin unterzukommen, die bereits alles mit ihren Eltern geklärt hat - Ein paar Tage bei ihr würden mich beruhigen.
    Aber ich schätze, dass meine Organisation komplett dagegen sein wird.
    Mit anderen Worten: Ich habe keine Ahnung ob ich am Freitag fliege. Ich habe keine Ahnung, wo ich schlafen werde. Ich habe keine Ahnung, wie meine neue Gastfamilie mich behandeln wird nach allem, was ihnen über mich erzählt wurde.
    Und ich habe Angst zurück nach Amerika zu fliegen, möchte aber nicht, dass mein Austauschjahr auf diese Weise endet. Es ist mir vollkommen egal, wie viele Steine mir von den ach-so-tolllen-und-klugen-und-reifen Erwachsenen (meine ehemalige Gastmutter hat mich mehrmals angeschrien. Äh, ja) in Amerika in den Weg gelegt werden: Ich werde es schaffen. Ich bin zwar vollkommen fertig und es geht komplett gegen meine Persönlichkeit, diesen bescheuerten Verhaltensvertrag zu unterzeichnen, der meine Freiheit im Land der Freiheit extrem beschränkt, aber es ist doch nur noch für dreieinhalb Monate. Danach habe ich meine Freiheit wieder und kann wieder unabhängig sein.
    Und zurück nach Amerika muss ich schon allein wegen der Tatsache, dass der größte Teil meines Besitzes immer noch dort ist, auch Medikamente und Kontaktlinsen. Und ich muss meine Freunde wiedersehen.
    Trotzdem will ich mich bis Freitag unter der Decke verstecken und keine nervenaufreibenden Gespräche mehr führen.
    Und dennoch... obwohl mein Austauschjahr seit vier, fünf Wochen der absolute Horror ist, bin ich froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Ich lerne momentan mehr fürs Leben als ich je getan hätte, wenn ich ganz normal in die elfte Klasse in Deutschland gegangen wäre. Und dass ich kein bisschen mehr zögere, jemanden anzurufen um etwas zu klären, sei es auf Englisch oder Deutsch, ist noch die kleinste Sache.
    Und irgendwann werde ich bestimmt auch noch damit klar kommen, dass diejenigen Menschen, denen ich vertraut habe und mit denen ich sechs Monate lang zusammengelebt habe, mich sozusagen hintergangen haben und sogar zu feige waren, mir das alles ins Gesicht zu sagen. Momentan tut es zwar noch verdammt weh, aber es wird schon, davon bin ich überzeugt.

    Ich danke jedem einzelnen von euch für eure Anteilnahme. :knuddel Es tut gut, so nette Worte zu hören.


    Meine leibliche Mutter und ich haben entschieden, dass ich am Sonntag für mindestens zwei Wochen nach Hause fliege; im Anschluss werde ich nach Amerika zurückkehren um meinen Austausch zu beenden. Meine Austauschorganisation hat eine Versicherung für solche familären Notfälle, die alle Flugkosten übernimmt.


    Das Problem ist, dass ich hier nicht einfach "abhauen" kann. Meine Gastmutter ist vielleicht ein Biest, aber der Rest der Familie? Mein Gastvater (den ich seit der Weihnachtszeit - meine glücklichste Zeit hier - offiziell und ohne schlechtes Gewissen "Dad" nenne) ist der beste und hat mir gerade eben noch erzählt, dass er alles für mich tun wird und dass ich jederzeit in diesem Haus willkommen bin. Mein ältester Gastbruder ist mein bester Freund; nun habe ich zwei beste Freunde auf verschiedenen Kontinenten. Mein jüngster Gastbruder hat angefangen zu weinen, als ich ihm alles (zumindest das, was ein Zehnjähriger wissen sollte) erzählt habe. Und mein mittlerer Gastbruder (der nie Gefühle oder Zuneigung zeigt) hat mich von sich aus umarmt und für einige Zeit nicht losgelassen.


    Ich habe ein Leben hier; ich habe Freunde, besonders eine sehr gute Freundin, die es verdient hat, von mir persönlich in Kenntnis gesetzt zu werden. Auch habe ich einige der besten Lehrer, die es wohl gibt und ich würde gerne auch ihnen erklären, warum ich für mindestens zwei Wochen "plötzlich" weg sein werde.


    Ich bin zuversichtlich, dass alles gut werden wird. Die Ärzte meinen zwar nur, dass der Zustand meines Vater immer noch "kritisch, aber stabil" ist und dass wir "abwarten" müssen, aber ich werde ihm schon irgendwie klarmachen, dass er aufwachen muss, und wenn ich Tag und Nacht an seinem Bett sitze.
    Die Ärzte sagen zwar auch, dass seine linke Seite höchstwahrscheinlich gelähmt sein wird (sie waren gezwungen, ein paar Nerven im Gehirn zu verletzen während seiner letzten OP am Sonntag, weil sie sonst die Blutungen nicht hätten stoppen können und er... wäre dann nicht mal mehr im Koma), aber ich hoffe das beste, während wir noch nichts Genaues wissen. Es könnte zwar sein, dass er nie wieder arbeiten können wird, was... Konsequenzen mit sich trägt, aber wir sind sicher, dass alles irgendwie gut wird. Wie meine kleine Schwester gesagt hat: "Er ist Papa. Er kann alles."

    Dies ist nicht unbedingt die beste Art, die Eulen nach Monaten wieder zu besuchen, aber aus irgendeinem Grund treibt mich etwas dazu, diesen Beitrag zu verfassen.


    Kurz und knapp: Mein leiblicher Vater liegt im künstlichen Koma nach seiner Operation Freitagnacht, die aufgrund starker Hirnblutungen nötig wurde.
    Am Mittwoch zuvor hat sein Hausarzt ihm empfohlen, sich ins Krankenhaus zu begeben, nachdem Papa am Morgen mit Blutergüssen am ganzen Körper aufgewacht ist. Diagnose: Innere Blutungen, sein Blut gerinnt einfach nicht.
    Am Freitag habe ich noch mit ihm telefoniert und es ging ihm besser. Und dann ging alles bergab.


    Ich fühle mich hilflos und weiß nicht, was ich tun soll - ich möchte nicht nach Hause fliegen, weil ich mich weigere zu denken, dass etwas passieren könnte, was das nötig machen würde. Und außerdem bin ich einfach zu feige, um mich der richtigen Situation zu stellen - am liebsten würde ich weglaufen und alles einfach vergessen. Meine leibliche Mutter ist meiner Meinung, dass eine Rückkehr nach Deutschland momentan niemandem helfen würde.


    Meine Gastmutter aber möchte mich loswerden.
    Am Donnerstag bin ich nicht zur Schule gegangen, weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe und mir einfach Sorgen gemacht habe. Dementsprechend habe ich auch den größten Teil des Tages nichts gemacht, ich war die meiste Zeit im Bett. Und wie ich am Freitag erfahren habe, hat das meiner Gastmutter gar nicht gefallen. Meine leibliche Mutter hat mich angerufen und erzählt, dass meine deutsche Austauschorganisation sich gemeldet hätte, nachdem diese eine Nachricht von meiner amerikanischen Organisation bekommen hatte, die wohl von meiner Gastmutter kam. Im Grund wurde gesagt, dass ich zu gar nichts mehr fähig bin, dass ich bloß eine Last sei momentan und dass ich wohl besser nach Hause zurückkehre.
    Und das alles hinter meinem Rücken von meiner Gastmutter, die sich einen Dreck für mich oder meine Familie interessiert. Gefragt wie es mir geht und wie ich mit der Situation klar komme? Kein einziges Mal. Meine Meinung eingeholt bevor sie einfach mal herumtelefoniert? Natürlich nicht. Stattdessen wirft sie mir an den Kopf, dass ich "nicht perfekt sei", wenn ich meine, dass ich alt genug sei um über so etwas in Kenntnis gesetzt zu werden.
    Und heute, als ich sie über den verschlechterten Zustand meines Papas informiere, meint sie nur in dem allerhässlichsten Tonfall, ich hätte nach Deutschland fahren sollen.
    Ich beginne, diese selbstsüchtige, vorurteilsbeladene, kontrollverrückte und gefühlskalte Frau zu hassen. Fast sechs Monate lang habe ich versucht, mit ihr klarzukommen - jetzt reicht es. Unter anderem die Aussage: "Auch andere Leute haben harte Tage, Nastja - mein Freitag auf der Arbeit war richtig anstregend.", die auf mein Update folgte, hat mich gegen sie aufgebracht. Ja, auch andere Leute haben harte Tage. Aber deren Väter liegen meistens NICHT im Krankenhaus, mit Ärzten, die niemandem Hoffnung geben wollen, weil es wirklich kritisch ist.


    Papa :-(. Ich mache mir solche Sorgen um ihn - und dann muss ich auch noch gegen meine Gastmutter antreten. Ich traue mich nicht einmal mehr, auch ein Fünkchen Schwäche zu zeigen, auch wenn der Rest der Familie auf meiner Seite ist.


    Und Papa. Wir brauchen nicht noch ein Familienmitglied, das nicht mehr ist.
    Bitte, werde gesund. Du bist doch sonst so stur :-(.

    ... heute der zweiundzwanzigste Geburtstag meiner großen Schwester gewesen wäre.
    Das und ihr Todestag sind die beiden Tage im Jahr, an denen es mir immer einfach nur bescheiden geht - und hier weiß es niemand und ich glaube auch kaum, dass es jemanden besonders interessiert.

    Ich habe Harry Potter 7 gestern in der Mitternachtspremiere gesehen und meiner Meinung nach ist dieser tatsaechlich der beste Film :-).
    Nicht nur, dass er endlich einmal auch Sinn ergibt, er enthaelt einfach alles, von Abenteuer ueber Witz bis Trauer.


    Ich konnte nach dem Film lange nicht einschlafen, obwohl ich erst um drei Uhr morgens nach Hause gekommen bin... am liebsten wuerde ich den zweiten Teil jetzt schon sehen und einfach dieses Harry Potter Gefuehl erneut geniessen. :anbet

    Zitat

    Original von Prombär
    iudex non calculat


    Das hat mich gerade etwas aufgemuntert, danke :rofl.


    Ich bin genervt, weil...
    ... ich gestern Abend/Nacht einen plötzlichen Heimwehanfall hatte. Ich hasse diese Traurigkeit, die mich manchmal ohne Vorwarnung überkommt. Und dabei dachte ich, dass ich endlich darüber hinweg bin, denn das letzte Mal Heimweh ist fast einen Monat her. :-(
    ... ich mich selbst nicht dazu bringen kann, meinen jüngsten Gastbruder so zu akzeptieren, wie er ist.
    Was das nicht gerade fördert sind Situationen wie folgende: Ich öffne das gerade angekommene Paket meiner Mutter; Gastbruder schnappt Gummibärchen und verschwindet im Wohnzimmer, ohne eine Frage geschweige denn ein Wort des Dankes dafür, dass meine kranke, von Schmerzen geplagte Mutter extra für meine Gastbrüder Gummibärchen gekauft und mit ins Paket getan hat.
    Bin ich einfach nur super empfindlich oder zu verwöhnt? Kenne ich etwa tatsächlich nur überdurchschnittlich höfliche neunjährige Kinder? ?(
    Meine Schwester hätte das NIE so gemacht - und wenn doch, einigen Ärger von meinen Eltern kassiert, während meine danebenstehende Gastmutter sich nicht darum schert - und ebenso wenig ihre Freundinnen oder unsere Nachbarsjungs, die ich so oft babygesittet habe.
    Normalerweise komme ich mit jüngeren Kindern so wahnsinnig gut aus, doch bei meinem jüngsten Bruder klappt es einfach nicht. :-(
    ... ich morgen einen Biotest schreibe, für den ich aus Faulheit und purer Nichtlust aufgrund von schlechter Laune kein bisschen gelernt habe. Ich hoffe, dass entweder Notizendurchlesen morgen früh reicht oder ich mich tatsächlich noch an alle Details erinnern kann, die ich über den menschlichen Körper in der neunten Klasse gelernt habe (und dass ich das ins Englische übersetzen kann).
    ... das Schulsystem hier einfach nicht zu mir passt, wahrscheinlich auch, weil ich vorher zehn Jahre in Deutschland zur Schule gegangen bin.
    Ich vermisse die Abwechslung im Stundenplan, die Diskussionen, das Niveau generell (wann zur Hölle lerne ich wieder etwas?!) und vor allem auch die Unabhängigkeit. Aufsatzschreiben in Englisch sieht hier so aus: Eine Woche lang arbeiten wir im Unterricht immer mal wieder daran; zuerst kommt der eine Satz, dann der andere Satz, dann die Outline, dann der grobe Entwurf, dann der feine Entwurf, dann das endgültige Essay.
    Das ist so unnötig, vor allem für einen zwei Seiten langen Aufsatz, der mit anderer - meiner üblichen - Formatierung nicht einmal eine Seite lang wäre. Ich habe meine zwölfseitige Facharbeit in Geschichte an einem Wochenende ohne jegliche besondere Vorarbeit geschrieben; einmal alle Bücher zu dem Thema zu lesen/überfliegen hat völlig für eine Eins gereicht. Aber wir können ja keinen Schritt überspringen, weil ja alles gewertet wird, wobei die Qualität ziemlich egal ist. Hauptsache, es ist vorhanden. :rolleyes
    ... ich nicht weiß, was ich will. Ach, und außerdem hasse ich die Frage: "Gefällt dir Deutschland oder Amerika besser?", meistens gestellt von Neun- und Zehntklässlern, die keine Ahnung von nichts haben. Fragt mich doch gleich, ob ich mir lieber mein linkes oder mein rechtes Bein ausreißen würde. :rolleyes