Beiträge von taciturus

    Ich stehe der Laienbeteiligung auch eher skeptisch gegenüber, der Sinn hinter der ganzen Sache ist, dass die Bevölkerung an der Rechtssprechung teil hat.


    Das System mit Schöffengericht bei "mittelschweren" Verbrechen und das Geschworenengericht bei schweren Verbrechen ist aber durchaus in der Lage hier richtige Urteile zu fällen.


    Für mich stellt sich nur die Frage in wie weit es wirklich machbar ist für Geschworene in einem so komplexen Fall eine Entscheidung zu treffen, da hier sicher viele Verwirrungen entstehen können und mit einer einfachen richterlichen Belehrung ist es sicher auch nicht so einfach verschiedene Delikte von einander abzugrenzen.


    Zum Urteil: Man kann den Sachverhalt nicht immer hundertprozentig feststellen und wenn daher Zweifel an der Schuld bleiben, dann darf der Angeklagte nicht verurteilt werden.


    Was genau geschehen ist wird die Öffentlichkeit vermutlich nie erfahren, nur ist es genauso falsch zu sagen MJ ist trotzdem schuldig ( wäre zumindestens in Österreich ein Straftatbestand) und es ist genauso falsch zu sagen, dass MJ durch dieses Urteil jetzt unschuldig ist.


    Das einizige was durch dieses Urteil festgestellt wurde ist, dass man MJ keine Straftat nachweisen kann.

    Ich denke es ist keiner wirklich schuld daran. Es wurde einiges in den falschen Hals bekommen und falsch verstanden, worauhin die Diskussion eine Eigendynamik entwickelt hat.
    Es macht keinen Sinn wenn jetzt irgendjemand bei sich oder anderen eine Schuld sucht. Es ging in dem Sinne ja nie um eine Selektion, zumindestens habe ich es nicht so empfunden.


    Jede Meinung zum Inhalt des Buches ist willkommen und wird sicher gerne gelesen. Um über den Vatikan zu diskutieren kann man andere Themen eröffnen und dort darüber diskutieren.


    Es wäre also schön, wenn niemand aufgrund der vorhergehenden Diskussion auf eine Teilnahme verzichtet. Und jeder der mitlesen und mitreden möchte das auch tut.
    Ich kann es aber auch verstehen, wenn nach der Diskussion beim einen oder anderen die Lust auf die Leserunde vergangen ist.


    Aber da es in Österreich mittlerweile schon Tradition hat (will jetzt nicht sagen, dass jemand der das macht mit diesen Leuten, die das in ö zur Perfektion getrieben haben zu vergleichen wären), wäre ein Rücktritt vom Rücktritt bei allen interessierten, die aufgrund der Diskussion nicht mitmachen wollen, wünschenswert.

    Ich würde mich selbst als halbaufgetauchten U-Boot Christ bezeichnen. In die Kirche gehe ich sehr selten, sprich nur zu den klassischen kirchlichen Feiertagen am Heiligen Abend und zu Ostern.
    Das hat verschiedene Gründe, einerseits liegt es sicher zum Teil an unserem örtlichen Pfarrer andererseits aber auch daran, dass ich für mich keinen Gewinn an einem Gottesdienst finden kann.
    Interessiere mich aber durchaus für den Glauben und kann mit dem röm kath vorstellungen im grunde am meisten anfangen.


    Gefirmt wurde ich vor mittlerweile 4/5 Jahren. Die Firmung an sich bedeutete und bedeutet mir auch heute nicht viel. Es war einfach Tradition das man sich firmen lässt.


    Dazu kommt das ich in eine Schule ging, die zwar vom Bund geführt wird, aber in einem Stift untergebracht ist. Dabei ging es zwar sicher nicht religiöser zu als in anderen Schulen, aber es war schon eine andere Stimmung, wenn man jeden Tag in so einem Bauwerk verweilen darf.


    Natürlich kam es da auch oft zu Gesprächen mit Mönchen, wenn man einmal in einer Freistunde in der Sonne gesessen ist und es war von daher immer sehr interessant.


    Für mich auch immer schön sind Diskussionen mit meiner Oma über Glaubensthemen und weitere Themen die damit zusammenhängen, da meine Oma früher in der Kirche sehr engagiert war und daher sehr viel Wissen mitbringt. Dabei aber sehr offen ist für andere Gedanken, aslo nicht einfach nur die Meinung der Kirche übernommen hat und daran gibt es kein rütteln.
    Es kommen dabei auch immer wieder lustige Situationen zu stande, wenn wir z.B. während dem Essen über Fatima oder Freimaurer diskutieren und dann die anderen hin und wieder schockiert aufblicken. :grin

    Seit dem ich studiere hat sich das aufgehört. Hab aber früher oft ähnliche Sachen im Bezug auf AHS anhören müssen. A la "damit kann man nix machen" etc.


    deswegen weiß ich wie nervig das ist.


    Meine Meinung dazu ist, jeder soll das studieren was ihm/ihr am meisten Freude macht. Ich seh es nämlich gerade bei Jus, wie sich die Hörsäale immer weiter lichten, weil jene, die es nur studieren, weil sie nichts besseres wissen langsam aber sicher das weite suchen.


    An einem Studium muss man Freude haben sonst kann man es gleich vergessen.

    es gibt gewisse Ansprüche die ich an jedes Buch stelle: Erzählfluß, interessantes Thema, Ausdruck, Gliederung, logischer Aufbau


    und dann gewisse Ansprüche je nachdem Genre des Buches: ein Thriller ist was anderes als ein historischer Roman und wieder was anderes als Fantasy.
    In jedem Bereich erwarte ich mir bestimmte Aspekte.

    Zitat

    Original von Idgie
    Wo sollen denn nun die unterschiedlichen Rechte und Pflichten liegen. Ich kann beim besten Willen auf Anhieb nicht erkennen, aus welchen Gründen man Unterschiede festschreiben soll, wenn man schon den Schritt geht, eine homosexuelle Beziehung einer Ehe anzupassen? Steuervorteile, Adoptionsmöglichkeiten,gleiche Rechte im Krankheits- oder Erbfall? Wo soll die Grenze liegen?
    Diese Frage richtet sich an diejenigen, die zwar nichts gegen eine Art Absegnung haben, aber doch bitte nicht in gleichem Umfang wie bei einer Ehe. Ehe als "heilige Institution" verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, was versteht ihr darunter?


    Man muss jetzt zuerst einmal die staatliche Ehe von der kirchlichen unterscheiden. Da die Kriche nachdem sie sich auf die Bibel beruft und man diese nicht ändern kann ihre Meinung zu dieser Frage ändern wird ist sehr unwahrscheinlich.


    Die staatliche Ehe hat einen bestimmten Sinn und Zweck. D.h. der Staat bietet die Ehe nicht deswegen an, weil er damit seinen Einwohnern eine Freude machen will, sondern weil er dadurch selbst Vorteile erhofft. Erstens einmal sichern sich Eheleute gegeinseitig ab. Zweitens sollten sie nach der Definition der Ehe um Nachwuchs für den Staat kümmern.
    Dafür vergibt der Staat der Ehe besondere Privilegien.


    Im österreichischen ABGB ist das beispielsweise so definiert:

    Zitat

    § 44. Die Familien-Verhältnisse werden durch den Ehevertrag
    gegründet. In dem Ehevertrage erklären zwey Personen verschiedenen
    Geschlechtes gesetzmäßig ihren Willen, in unzertrennlicher
    Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich
    gegenseitig Beystand zu leisten.


    Wenn man daher einen Zivilpakt einführen will, sollte man meiner Meinung nach genau entscheiden, welche Rechte und Pflichten damit verbunden sein sollten.
    Darunter würde ich mir Vorteile im Mietrecht, Erbrecht, Besuchsrecht im Krankenhaus vorstellen.


    vielleicht hätte ich meinen gedankengang etwas weiter ausführen sollen:


    wenn man sagt, dass fromme Menschen in den betroffenen Ländern deswegen keine Kondome verwenden, weil die Kirche es verbietet und deswegen die Kirche für das Aids Problem verantwortlich ist, dann ist darin ein gravierender Widerspruch.
    Es geht hier nicht darum zu vergleichen wer frommer ist. Nur in Europa verwendet keiner deswegen keine Verhütungsmittel, weil es die Kirche verbietet. Ich denke das wird in den anderen Ländern nicht sehr viel anders sein, weil wenn sie sich an dieses Gebot der Kirche so streng halten, müssten sie sich auch an andere Gebote der Kirche so streng halten, und unter anderem gibt es da so gebote wie kein außerehelicher geschlechtsverkehr.


    Und wenn du schreibst, dass du die folgen des verhütungsverbots als fataler empfindest, dann gibst du damit der Kirche (zumindestens indirekt) eine Schuld an der Situation.

    Zitat

    Original von vallenton
    taciturus
    Aids kann man nicht nur durch ungeschützen Geschlechtsverkehr bekommen.


    Mein Lieblingsschriftsteller Isaac Asimov zum Beispiel starb an Herz- und Nierenversagen. Die Folge einer HIV-Infektion, die er sich 1983 durch eine Bluttransfusion im Zuge einer Bypass-Operation im Jahr 1983 zugezogen hatte.


    schon, aber es kommt oft vor, dass manche Leute der Kirche die Schuld daran geben, weil sie verhütungsmittel verbietet. Da es ja in diesem thread über die jüngste Aussage des Papstes geht, passt ja nur das in diesen thread.

    Zitat

    geschrieben von GabiNoch fataler empfinde ich die Folgen bei absolutem Verbot von Verhütungsmitteln aller Art und Prävention im Hinblick auf AIDS. Aber die vielen christlichen Helfer sind ja schon vor Ort in den Hospitälern und Sterbehospizen ............... was für ein Hohn.


    Ich finde die Haltung der Kirche dazu zwar auch rückständig, aber aufgrund dieses Verhütungsmittelverbots eine kausalität zu dem Aids Problem vieler Länder zu ziehen ist reine Polemik.
    Immerhin verbietet die Kirche auch außerehelichen Sex, wie sollte sich dann das Virus so rasant verbreiten, wenn dort alle so lammfromm sind.
    Das Aids Problem ist sicher groß und darf nicht unterschätzt werden, nur der Papst ist dafür mit Sicherheit nicht verantwortlich.


    Man darf dazu nicht vergessen, dass es sich bei einem Großteil der betroffenen Ländern um die ärmsten der Welt handelt, wo die Menschen um ihr überleben kämpfen müssen und nicht das Geld für Verhütungsmittel haben


    ad Ehe


    In allen Kulturen in denen die Ehe auftaucht ist sie immer gleich: eine Vereinigung von Mann und Frau mit dem Ziel Kinder zu zeugen.
    Deshalb genießt die Ehe auch eine Sonderstellung und ist mit bestimmten Rechten bestückt, damit die finanziellen Lasten für Kinder zumindestens ansatzweise ausgeglichen werden.


    Das heute viele kinderlose Ehen bestehen schafft hier sicher ein ungleichgewicht, da diese zwar von den vorteilen genießen ohne die Lasten zu tragen.


    Somit halte ich eine Homosexuellen Ehe auch nicht für gerechtfertigt. Man sollte aber andere Formen suchen und finden, wie z.B. Zivilpakt um dort wo es sinnvoll ist eine Gleichberechtigung zwischen Ehe und Homosexuellen Paar zu erzielen.
    In vielen Bereichen kann man ja bereits heute aufgrund einfacher Verträge solche Vereinbarungen treffen.

    Zitat

    Original von vallenton
    Ich wollte in meinem Posting Gabi lediglich darauf hinweisen, das sie dann schon alle Parteiprogramme lesen muß, bevor sie sich auf Grund der Punkte darin für eine Partei entscheidet.


    Das glaube ich nicht. Zwar sollte mMn das Programm der Partei einen großen Teil der Wahlentscheidung ausmachen, aber deswegen muss man nicht von allen Parteien die antreten das Programm gelesen haben. Immerhin spielen da auch andere Faktoren mit und das Wahlprogramm kann gerade wenn man zwischen 2 bis 3 Parteien schwankt sehr hilfreich sein.
    Gewisse Parteien kann man ja bereits aufgrund ihres Grundsatzprogramms ausschließen bzw. aufgrund deren Verhalten vor den Wahlen.

    meine letzten abbrüche waren


    Wallanders erster Fall:
    Den Rest der Wallanderreihe hab ich verschlungen, aber bei diesem Buch kommt keine Lesespaß auf und deswegen lese ich jetzt hin und wieder eine Geschichte daraus, bin aber jedes mal noch mehr enttäuscht.


    Sofies Welt:
    der schreibstil liegt mir im moment nicht. die Teile über die Philosophie selbst fand ich zwar nicht allzuschlecht, hätte mir da aber auch ein wenig mehr erwartet.
    werd wahrscheinlich auch da immer wieder ein paar kapitel drunterstreuen.

    sofies welt hab ich zur seite gelegt. von der idee her finde ich das buch zwar nicht schlecht, aber irgendie liegt mir der schreibstil im moment nicht so


    deswegen werde ich jetzt wieder mit der pottereihe weitermachen, damit zwischen fünf und sechs noch ein wenig zeit dazwischen liegt

    Zitat

    Original von Historikus
    Welche Medien benützt ihr bevorzugt?


    Fernsehen, Internet, Zeitung


    Zitat

    Welche Sender, welche Zeitungen, welche Radiosender?


    Nachrichten schau ich eigentlich immer auf ORF, aber manchmal auch auf N-24, da auf N24 die Nachrichten öfter kommen.


    Tageszeitung habe ich die Kleine Zeitung, aufgrund der guten Mischung zwischen Regionalen Meldungen und Innenpolitik und Außenpolitik. Andere Zeitungen lese ich nur übers internet.



    Zitat

    Welche Internetseiten?


    orf.at, kleine.at, derstandard.at, diepresse.com
    internationale Berichte schau ich mir auch gerne auf cnn.com an.
    dazu lese ich zu bestimmten Debatten das Protokoll von Nationalrat an, bzw. bei interessanten Themen auch Regierungsvorlagen


    auf den seiten der Parteien schau ich auch regelmäßig vorbei, da dort auch immer wieder interessante Ideen zu finden sind.


    Europaparlament lese ich mir die Meldungen der österr. Abgeordneten durch und die der Kommission, damit ich auch über Europa am laufenden bleibe.


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    Habt ihr sogenannte Lieblingsjournalisten?


    im print bereich achte ich eigentlich nicht besonders darauf. Im Fernsehbereich find ich Ingrid Thunher nicht schlecht.


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    In wie weit ist heute eine vernünftige Informationssuche gegeben?


    wer sucht der findet auch.


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    Wie findet ihr euch im Informationsirrgarten zurecht?


    eigentlich recht gut.


    Es wäre aber die Aufgabe der EU gewessen, diese Verfassung den Menschen näher zu bringen und ihnen zu erklären um was es sich dabei handelt. Das nicht jeder Bürger des Landes in der Lage ist, die volle Tragweite der Verfassung zu verstehen, wenn er sie ohne Kommentar von Experten liest ist logisch. Immerhin braucht man auch eine gewisse Übung im verstehen von juristischen Texten, die kann man nicht gleich wie eine Zeitung oder einen Roman lesen.


    Im moment sieht es doch so aus, dass in den Medien suggeriert wird, es hätten nur ungebildete Menschen dagegengestimmt, weil sie angst um ihren Arbeitsplatz haben.
    Bei allen Gründen, die für das non und nee gesucht werden, kommt nie die EU Verfassung vor. Immer sind es andere Gründe.



    Zitat

    nicht wie Tom und Iris denken - ich hoffe, sie äußern sich noch selbst ausführlicher dazu - aber ich habe große Angst, dass aufgrund der Naivität der Menschen ein falscher Demokratie und Freiheitsbegriff ein Rückschritt zum Nationalismus erfolgt, weg von der europäischen Gemeinschaft

    .


    nur weil man diese verfassung nicht angenommen hat, heißt das nicht, dass die EU nun untergeht. Wenn die Menschen noch keinen Superstaat EU wollen ist das zu akzeptieren. Naivität ist das nicht.

    Zitat

    Original von Demosthenes
    Irgendwie kommt es mir vor, als würde eure Diskussion hier bei Sabine Christiansen stattfinden. :lache Ein demokratischer Vorgang, der anderen verwehrt wurde, lief nicht in die gewünschte Richtung, also sind die Wähler manipuliert worden, oder sie haben die Tragweite nicht erfasst oder die falschen Gründe sind schuld oder oder. Wieso fällt es eigentlich so schwer, das klare Votum einer Mehrheit zu akzeptieren? Wenn ich Iris und His aber auch Tom richtig interpretiere, dann ist eine Demokratie solange gut, wie sie die gleiche Meinung einer elitären Gruppe genannt Politiker vertritt. Sobald aber die Mehrheit einer anderen Meinung ist, sollte diese Mehrheit besser nicht gefragt werden und die Entscheidung wie in einer Diktatur dieser elitären Gruppe, die in unserem Land ihre Gesetze übrigens schon seit einiger Zeit u. a. von der Rechtsabteilung der Firma Siemens fertigen läßt, obliegen.
    Könnt ihr euch mal entscheiden, was ihr eigentlich wollt?


    unterschreib :write


    dem kann man nichts hinzufügen