Beiträge von BirgitF

    Nightflower : Na, wenn Hori nicht auf Jocasta reinfallen würde, wäre sie doch wirklich falsch in ihrem "Job" :lache ... da wird auch ein edelmütiger Ägypter schwach.


    Ansonsten ist Jocasta natürlich ziemlich auf ihr Aussehen bedacht - eigentlich ist sie schon ein pathologischer Fall. Die kleinste Anwandlung von Hässlichkeit oder Makel in ihrer Nähe (und seien es verwelkte Blumen), stört sie.
    Ihr Verhalten ist auch ein Sinnbild für die Illusion ihrer Freiheit. Eine schöne Fassade, die man immer vor dem bröckeln retten muss, bis irgendwann alles so Marode ist, dass die Fassade zusammen bricht. :nono

    bibliocat : Schön, dass auch du das Ende passend fandest, dass Kamara bei den Amazonen geblieben ist. Ich finde auch, dass es für sie die richtige Entscheidung war. :-)


    Ich freue mich sehr, dass dir der zweite Teil genauso gut wie der erste gefallen hat - das ist natürlich das Optimum bei zwei Büchern, die gleich (thematisch) aber doch ansonsten ganz individuell sind. :knuddel1

    Lipperin : Ja, aber unterschwellig gehasst hat er Amphion schon, wie die Szene in der Pallästra ja zeigt. Nur hat er sich einerseits (eben durch seine Erziehung) auch wieder selbst dafür verurteilt, dass er diesen Hass so tief empfindet.
    Eine schwierige Situation für Eneas - da hat Gefühl gegen Verstand in ihm gekämpft, und beim Mord an Amphion war das Gefühl wohl stärker. :pille

    Lipperin : Ja, Horis Anschuldigungen sind da nicht so ganz fair in seinem jugendlichen Übermut. Er ist wahrscheinlich im Eifer des Gefechts der Ansicht, er hätte sich ja nicht mit Eneas geprügelt, wenn Selina ihn nicht in diese Schenke geordert hätte. :bonk :grin ... aber so ist es, das Testosteron bei den jungen Männern ... und wenn dann noch eine Frau dazukommt ... oh oh oh :chen


    Nachtgedanken : Ja, Kay ist mittlerweile 18 und schon recht geübt im Ränkespiel der Mächtigen. Kay ist auch, wie Hori schon andeuete, zu genusssüchtig und dekadent, um sich tiefergehende Gedanken um andere zu machen. Seine Gefühle und Bedürfnisse fokussieren eher den leichten Genuss des Lebens, und emotionale Tiefe würde ihn da behindern. Sein Credo ist: Wenn man sich schon Gedanken darüber machen muss, wem man weh tut, wenn man seinen Ausschweifungen und Bedürfnissen folgt, geht der ganze Spaß daran flöten. :wippe

    Tereza : In einer solchen Situation kann man m. E. wirklich nur spontan reagieren, zumal, wenn der Befehlshaber ein gegnerisches Schwert am Hals hat und die Truppe trotzdem auffordert zu kämpfen. Da bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder man kämpft einfach weiter (würde ich als einfacher Soldat übrigens wahrscheinlich auch nicht tun, weil ich davon ausgehen kann, dass ich dann das Schicksal meines Befehlshabers teile) oder ich lege sofort die Waffen nieder - was ja auch nicht selten geschah, wenn man denjenigen mit der Befehlsgewalt erstmal in seinen Händen hatte. Nichts ist unsicherer, als ein führerloser Trupp Soldaten.


    Hier kam zusätzlich noch die aufgestaute Angst und Wut seiner Soldaten vor dem Kommandaten dazu - also eine gute Möglichkeit, sich von ihm loszusagen.

    silsi : Du bist aber radikal. :yikes Klar hätte man die Bauern auch mal eben mit dem Schwert erschlagen können. Aber im kulturellen Kontext war es für sie gesehen zwar ein ungewöhnlicher Tausch aber kein unmoralischer, und auch für Eneas zwar ein unangenehmer und ärgerlicher Akt, aber keiner für den man einen Menschen direkt umbringt. Eneas hat zwar seinen Vater im Affekt getötet, aber 1. wollte der ihn selbst umbringen und 2. war seine Art, Eneas zu missbrauchen auch gesetzlich verboten und wurde als unmoralisch verstanden.

    silsi : Hori ist 14 ;-) ... dass er mit seinen plumpen Hochzeitsabsichten noch was von einem albernen Bürschchen hat, wundert mich eigentlich nicht.
    Wir reden hier auch mehr von einer Kinderfreundschaft zwischen den beiden.


    Eigentlich sind das alles noch keine fertigen Menschen, mit starken ausgeprägten Charakteren. Jeder von denen muss noch viel lernen und sich entwickeln.

    Christine : Darum geht es ja, es IST normal! Unnormal ist in diesem speziellen Fall nur, dass Eneas eigentlich schon zu alt ist und er aber trotzdem drauf besteht, weiter zu machen.


    Nightflower : Na ja, Eneas ist eine modernisierte Schreibform. In meinen Ägyptenromanen früher hab ich eigentlich nur Originalnamen benutzt, das wurde zwar manchmal angemerkt, aber ansonsten war es kein Problem. Das waren teilweise viel schwierigere und längere Namen, als ich sie in den Amazonenromanen verwendet habe, aber trotzdem höre ich mittlerweile viel öfter von Lesern, dass sie sich mit den Namen überfordert fühlen. Ich weiß nicht, woran das liegt, vielleicht weil mittlerweile die Europa- und Mittelalterwelle vorherrscht und man sich kulturell anders klingender Namen in Büchern entwöhnt hat?! Auf jeden Fall habe ich halt als Autor darauf reagiert, indem ich versucht habe, die Namen möglichst einfach zu halten.


    silsi : Na ja, so ist Selina halt. So wirklich diplomatisch geschickt war sie ja noch nie, man denke an ihre ganzen Faux Pas, als sie nach Ägypten kam. Erst handeln, dann denken liegt schon eher in ihrem Charakter.


    Pairy war eigentlich auch noch nie der Typ für Intrigen - schon im 1. Teil nicht - eher der etwas steife Palastbeamte, für den intrigieren ein Fremdwort ist. Er ist einfach zu loyal seinem Ehrgefühl gegenüber.


    Was Hori und Eneas betrifft - für männlichen Stolz müsste man erst mal reif genug, sprich erwachsen, sein. Genau darum ging es ja - die Unreife der beiden darzustellen. ;-)

    Lipperin : Diese Frage fürchte ich zur Zeit immer ;-)


    ... vielleicht wird es noch einen dritten Band mit den Amazonen geben, der allerdings mit anderen Protagonisten und Jahrhunderte später spielt. So war es eigentlich auf lange Sicht gedacht, aber da gibts noch keine Entscheidung zu, und den müsste ich auch erst noch schreiben.


    Ansonsten denke ich, dass als nächstes ein rein epischer Fantasy-Roman erscheint, aber auch hier weiß ich erst Ende des Monats mehr.


    Leider zieht es sich ein wenig hin. :-(

    Tereza : Ja, bei der Amazonentochter hab ich einfach geschrieben und bin so weit ausgeschweift, wie ich wollte.
    700 Seiten und 500 sind ein riesiger Unterschied.


    Aber ist es wirklich so überraschend, dass eine Seite sich schnell entscheidet aufzugeben? Ich meine, es geht um Leben oder Tod. Sie gehen davon aus, dass sie unterliegen werden, große Überlegungen sind da nicht möglich, man muss der Gegenseite schnell anzeigen, dass man bereit ist aufzugeben, ehe diese einen "niedermacht" :hau
    Ich denke auf einem Schlachtfeld wurden in vielen Fällen schnell die Schwerter fallen gelassen, wenn man sich entschloss, sein Leben zu retten.

    Lipperin : Na ja, Amphion ist auf in losgegangen, Eneas hat ihn in dem Moment eher im Affekt getötet. Außerdem wäre sein Leben verwirkt gewesen, Amphion hätte ihn sicherlich den Wachen des Königs übergeben wegen seines "Verrats".
    Eneas ist sich ansonsten natürlich schon eigentlich im Klaren, dass Amphion die "Tradition" ein wenig übertrieben hat und er längst aus dem Alter heraus war, in dem er als Knabe galt.


    Ja, Kamara ist eine Mischung aus zwei Welten. Kämpferisch aber doch mit anderem kulturellen Hintergrund. Sie hat das gelernt, was Frauen in Patriarchaten meist lernen, und was ihre einzige Waffe bleibt - List und Verschlagenheit. Zusätzlich hat sie aber auch Kämpfen gelernt.
    Die Amazonen - Selina ist da ein gutes Beispiel - die in absoluter Freiheit und ohne Reglemetierung aufgewachsen sind, konnten sich den Luxus der Ehre und des Heroentums leisten, weil sie das Gefühl der Unterdrückung und Einschränkung nicht kannten.

    Lipperin : Ja, das ist ja auch Kamaras Gedanke, was das denn für ein Leben sein soll. Aber so denkt halt ein Mann in dieser Situation. ;-) ... er findet es für Frauen noch immer so angemessener, als dass sie wie die Irren kämpfen. :grin


    Ansonsten: Jaaaaaaaaa, auch unter Amazonen gibt es gewisse Nuancen des Egoismus. Aete hat bereits die nächste Ebene erreicht - sie ist nicht einfach egoistisch, sie ist antisozial eingestellt - und das sogar gegen Frauen. :spinne


    Ansonsten: Ja, es sind zwei Bücher die so unterschiedlich sind, wie die beiden Charaktere. Ich kann gut verstehen, wenn man sich seinen Favoriten erwählt.


    Aber ich bin trotzdem zufrieden, wenn es ein gutes und unterhaltsames Buch für dich war. :-)


    Lumos : Ja, ich denke, so ein Empfinden ist ohnehin immer subtil. Ich hatte z. B. anfangs überlegt, ob die Szene, in der Selina mit dem Pferd in Pharaos Thronsaal reitet, nicht too much wäre, fand aber, dass sie ein Highlight war.
    Und die ist z. B. ohne Probleme von den Lesern angenommen worden.

    Tereza : Du bist schon die zweite, die es so empfindet, als würden die Männer aufhören zu kämpfen, weil sie einfach keine Lust mehr haben. Einer von ihnen sagt zwar zu Kay, dass sie keine Lust mehr haben für ihn zu sterben aber vorher sind sie doch erstmal überrascht, weil immer mehr Frauen die Treppen hinauf stürmen. Und dann heißt es: " ... und da die Männer glaubten, die Frauen seien in der Überzahl, verzagten sie schließlich ... "


    Also nix mit kein Bock mehr zu kämpfen. ;-)


    Bzgl. Semele: Ja klar, ist natürlich für den Handlungsstrang einfach wichtig, dass Semele zuerst auf Kamaras Truppe und dann auf Kay trifft.
    Aber ich sag ja immer - 200 Seiten weniger an einem Buch müssen halt durch gewisse Straffungen - und in diesem Fall Zufälle - eingespart werden.


    Bei Nike halt glaube ich auch eher das Phänomen: Löwenmutter gezogen. Wirklich eine Kriegerin wird sie vielleicht nie werden.


    Was das glückliche Ende angeht: Von meinen 6 erschienenen Romanen haben nur 2 ein glückliches Ende (und das ist dann auch immer noch ein nachdenkliches Ende, kein Friede, Freude, Eierkuchen Setting). Ich persönlich finde auch, dass ein Ende zur Geschichte passen muss und nicht einem vorgegebenen Klischee folgen sollte. :klugscheiss :chen


    Ich freue mich sehr, dass es dir bis auf ein paar Kleinigkeiten gefallen hat. :knuddel1

    Lipperin : Wenn ich Kay als Kind einschätzen würde, dann würde ich ihn mir als willensstark und zielstrebig vorstellen, ein Kind dass bereits Vorstellungen hat, wo es als Erwachsener einmal stehen will.


    Na ja, so wirkliche Vorwürfe macht er Selina ja nicht, er ist sauer, dass er verbannt wurde. Ich meine, sein Leben ist gerade zum Teufel gegangen. ;-) Immerhin hat er sich wegen ihr auf das Treffen mit Eneas eingelassen und jetzt schmollt er.


    Ja, das ist typisch Selina auf Seite 211 ... keinerlei Verschlagenheit im Charakter. :-)

    Sabine : Na komm, also diese "Badekappe" sah mit Sicherheit im Original auch nicht so grausam aus. Das ist doch alles extrem stilisiert, eine so ordentliche "Frisur" gibts ja nur mit Perücken, und die haben ja die ollen Griechen nicht getragen. Nur weil jemandem die Haare abgeschnitten werden, sieht er ja nicht gleich wie ein antikes Kunstobjekt aus. :lache


    Ja, Kamara steht mir auch als Figur auch näher wie Selina. Die Teenieallüren sind mir nicht so ganz unbekannt. ;-)