Beiträge von SUBunternehmer

    So, dann will ich auch mal ein wenig angeben. :-]


    Wir haben vor einiger Zeit in eine Erdgeschosswohnung im Hinterhaus mit Gartennutzung gemietet und uns vom Vermieter freie Hand bei der Gestaltung eingeholt. Da die Wohnung über die Terrasse betreten wird, hab ich als erstes das kleine Zäunchen wegrissen um Platz für eine Sitzgruppe zu bekommen und provisorisch einen Windschutz angebracht. Dann gings an den Abriss der doch etwas abenteuerlichen Dachkonstuktion und Aufbau des "Wintergartens".

    Liebend gerne noch einmal Genesis in der Formation Gabriel, Hackett, Rutherford, Banks und Collins (drums only). Wem das versagt geblieben ist, hat aber noch eine Chance. Es gibt nämlich "The Musical Box", weit mehr als nur eine Coverband. Sie haben die Genesis-Konzerte geradezu studiert und lassen sie bis ins kleinste Detail wieder aufleben. Es ist einfach frappierend. Ich habe deren Konzerte zu Trespass, Selling England by the Pound und The Lamb lies down on Broadway im Wortsinn erlebt. Der schiere Wahnsinn, welcher Aufwand dabei betrieben wird. Man hat sich sogar die Instrumente nachbauen und die Kostüme nachfertigen lassen. Und es ist tatsächlich so, man muss nicht einmal die Augen schließen, um Genesis live vor sich zu wähnen. Wirklich großartig.

    Für meinen Geschmack braucht es zwei Arten von Bücherläden. Die eine Art findet man überall, nämlich den gut sortierten Buchladen, der nur wenige Genres unterscheidet und in dem alles wunderbar geordnet ist. Der ist für die Fälle, in denen ich beim betreten des Ladens schon weiß, was ich möchte.


    Die andere Art findet man nur selten. Die ist eigentlich das genaue Gegenteil. Ein kleiner, heller Laden, völlige Unordnung, viele Bücher mit der Titelseite sichtbar präsentiert, sodas man wunderbar stöbern kann. Gleichzeitig ist interessiertes Personal unabdingbar. Ideal, wenn der Inhaber den Laden selbst führt.


    Ich bin unendlich glücklich, die zweite Sorte Buchladen gefunden zu haben. Das Inhaber-Ehepaar zählt mittlerweile zu meinen Freunden. Kein Wunder, dass nahezu alle Büchertipps meinen Geschmack getroffen haben. Und schön zu wissen, wen ich fragen muss, wenn ich was Anspruchsvolleres oder was Leichteres suche. Da ist jeder Experte auf seinem Gebiet.

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    Original von marple


    Aber das sind doch zwei verschiedene Dinge, oder?
    Das rechtsstaatliche Verfahren und die mediale Präsenz.


    Irgendwo war es klar, dass so ausufernd darüber berichtet wird, aber ich finde das ebenfalls nicht gut. Für ihn bedeutet der Prozess eine Art Propagandaphase und die ganzen Kameras bieten ihm die entsprechende Plattform. Würde der Prozess unter Auschluss der Öffentlichkeit geführt werden, könnte man ihn wohl am ehesten ins Leere laufen lassen.


    Ich weiß nicht, wie es in dieser Hinsicht im norwegischen Recht aussieht, vermute aber stark, dass es ähnlich wie im deutschen Recht ist. Auch der Grundsatz der öffentlichen Sitzung ist von großer Bedeutung. Die Öffentlichkeit kann nicht so ohne weiteres ausgeschlossen werden. Es müssen schon wichtige Gründe dafür sprechen.

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    Original von crycorner


    Was ich schade finde, ist, dass der Massenmörder eine so große Presse bekommt. Damit kann er negativen Einfluss auf andere fehlgeleitete Menschen ausüben. Insgesamt scheint er jemand zu sein, der diese Tat, aber auch seine Verurteilung als seine Berufung sieht. Dieser Mann wird auch im Gefängnis sein Gedankengut streuen. Hoffen wir mal, dass er keinen Internetzugang haben wird.


    Selbstverständlich ist es schwer zu ertragen, dass ein Schwerstverbrecher bei seiner Gerichtsverhandlung eine solche Bühne geboten bekommt. Aber es führt in einem Rechtsstaat nun einmal kein Weg daran vorbei. Es gehört eben zu den wichtigsten Rechten, richterliches Gehör erhalten zu können. Wenn dieses Recht von einem skrupellosen Mörder missbraucht wird, ist das zwar schmerzlich, muss in einer Demokratie aber hingenommen werden. Missachtet ein Gericht diesen Grundsatz, stellt es sich augenblicklich auf die gleiche Stufe wie der Verbrecher. Der hört seine Opfer ebenfalls nicht an.


    Eine Demokratie ist nun einmal die mühseligste (und nebenbei, die kostspieligste) Regierungsform. Wer in Frieden und Freiheit leben will, der muss diese Mühen allerdings auf sich nehmen.

    Mir scheint, die Diskussion ist an einem Punkt angelangt, an der eine Weiterführung nicht sinnvoll erscheint. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte sie nicht abrechen sondern darum bitten, dass jeder für sich einmal seine Argumentation und vor allem die Argumentation der anderen in Ruhe überdenkt. Wo glaube ich im Recht zu sein, wo könnte ich einem Irrtum unterliegen, welches Ziel verfolge ich eigentlich, wo will ich wirklich überzeugen und wo nur überreden, wo habe ich mich dazu hinreißen lassen, nur die Argumente meines Gegenübers aushebeln zu wollen und wo denke ich erst gar nicht darüber nach, dass der andere ja vielleicht doch recht haben könnte.


    Eine Diskussion unter Vernünftigen funktioniert nur, wenn auch die Meinung des oder der Anderen Geltung hat. Oder anders ausgedrückt: Wer einmal seinen eigenen Standpunkt verlässt und ihn von außen betrachtet, der kann vielleicht eine ganz neue Welt entdecken.


    Vielen Dank.

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    Original von rumble-bee
    Zuletzt möchte ich noch einmal ausdrücklich Werbung für die Originalfassung machen. Dieses Buch strotzt nur so vor Lokalkolorit und derber Sprache. Ich frage mich, wie es nur möglich sein soll, dieses Buch zu übersetzen! Wer auch immer sich nur halbwegs der englischen Sprache mächtig fühlt, möge bitte zu dieser Fassung greifen. Im Zweifelsfall lese man es sich laut vor, das erleichtert das Verstehen. Man wird belohnt mit einem ganzen Arsenal an Flüchen, Sprichwörtern, Volksliedern (!) und Dialektwörtern. Ein wahres Fest der irischen Volksseele - eindrücklicher und "wahrhaftiger" als jeder Historienband oder Reiseführer.


    :write


    Es ist ja letztlich immer besser, das Original zu lesen. Allerdings finde ich, dass Harry Rowohlt (ja genau, der Penner aus der Lindenstraße) Angelas Ashes wirklich gut übersetzt hat. Er ist schon seit langem mit den irischen Gegebenheiten vertraut und wohl auch deshalb in der Lage, sehr viel an Stimmungen, Nuancen und Feinheiten, die man zwischen den Zeilen liest, ins Deutsche hinüber zu retten. Man achte auch mal auf seine Übersetzungen von Flann O'Brien. Das sind wahrlich kaum wiederzugebende Texte. Harry Rowohlt sind sie aber dennoch ganz ohne Zweifel geglückt.

    Beschreibung:
    Triominos ist ein Legespiel dem Domino recht ähnlich. Allerdings sind die Steine dreieckig und tragen in den Ecken die Zahlen von 0 - 5. Daher müssen auch immer zwei Zahlen beim Anlegen übereinstimmen. Jeder nimmt verdeckt sieben Steine. Der Stein mit der höchsten Punkteanzahl wird ausgelegt. Danach legt reihum jeder einen Stein an. Der Wert wird jeweils addiert. Kann man nicht legen, muss ein neuer Stein gezogen werden, was zu Punktabzug führt. Durch Vervollständigung von Sechsecken und schließen von Brücken lassen sich Zusatzpunkte ergattern. Ziel ist es, alle Steine abzulegen.


    Meine Meinung:
    Dieses Spiel lässt sich sehr schnell erlernen und wird trotzdem nicht so schnell langweilig.


    Noch ein Tipp:
    Die Zahlen auf den Steinen sind immer im Uhrzeigersinn aufsteigend angeordnent. So kann man schnell erkennen, ob eine Lücke sich schließen lässt oder nicht.

    Als Pendler muss ich zunächst sagen, dass ich mit der DB auch oft nicht zufrieden bin. Allerdings ist sie in zwei Punkten in Schutz zu nehmen.


    1. Wenn eine kleine Gewerkschaft angeblich die Löhne bei den Privatbahnen auf DB-Niveau angehoben wissen will, dazu aber sehr wirkungsvoll die DB bestreikt, trifft die Schuld die Gewerkschaft, nicht die DB. Interessant ist nämlich, dass viele Pendler statt auf die GDL zu schimpfen über die Bahn herfallen.


    2. Das hat jetzt weniger mit dem Streik zu tun, sondern ist ein allgemeines Phänomen. Dass die Züge tagtäglich verspätet fahren liegt meines Erachtens auch daran, dass die wartenden Passagiere derart in die Türen der Züge drängen, dass jeweils nur eine Person, statt sonst zwei, aussteigen kann. Ließe man den Aussteigenden mehr Platz, könnten die Haltezeiten nahezu auf die Hälfte reduziert werden. Das dürfte einer der Hauptgründe für die regelmäßig angegebenen "betriebsbedingten Störungen" sein.

    Meine Top 5:


    1. Brothers in Arms - Dire Straits
    2. Black Magic Woman - Carlos Santana/ Peter Green
    3. He ain't heavy - The Hollies
    4. Zeugnistag - Reinhard Mey
    5. America - Simon and Garfunkel


    Und natürlich ist das ganze temporär. Es schieben sich immer wieder mal andere Songs in den Vordergrund.

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    Original von DraperDoyle
    (was sicherlich nicht immer klar zu trennen ist)


    Na, da sagst du was. Liegen ja auch die Farben Braun und Schwarz¹ nicht sehr weit auseinander. Beide Lager rekrutieren sich eben weitgehend aus solchen, die sich vehement gegen jede auch noch so geringe Veränderung in der Gesellschaft stemmen.


    ¹ Bitte nicht falsch verstehen. Schwarz ist hier im Sinne von erzkonservativ-kirchlich zu verstehen. Unter christlich stelle ich mir etwas ganz deutlich anderes vor. Leider wird das aber immer wieder verwechselt.

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    Original von beowulf
    Ich finde es nicht verkehrt Wertediskussionen zu führen, allerdings das Publicitygeil auf dem Rücken von 19 Toten zu tun, die noch nicht mal unter der Erde sind, das ist der Gipfel der Geschmacklosigkeit.


    :write :write :write



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    Original von Voltaire
    Vielleicht sollte man als älterer Mensch einfach mal die jungen Menschen tolerieren, ihre Art zu leben und ihre Art zu feiern. Ich muss nicht mitmachen und ich muss es auch nicht unbedingt für mich gut finden - aber ich sollte es tolerieren.


    :write :write :write



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    Original von DraperDoyle
    Für mich hört sich der Artikel von Frau Herman nach klassischer Angstbeißerei an. Offensichtlich fühlt sie sich und ihre Meinung weitestgehend alleingelassen und holt nun die Keulen "Untergang des Abendlandes" oder gar den Zorn Gottes hervor Gehts noch?


    Nee, für mich ist das keine Angstbeißerei. Ich habe eher den Eindruck, dass das auf das Konto nazibraune Ideologie geht. Man schaue sich einmal die Seite des Kopp Verlages etwas genauer an. Dann kann man sehen, aus welcher Ecke der Wind weht.

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    Original von Charlotte
    Aber bei solch einer großen Veranstaltung nur einen beengten Eingang (der zugleich auch als Ausgang benutzt wurde) zur Verfügung zu stellen, fällt meiner Meinung nicht unter Restrisiko, sondern unter einem bewußt einkalkulierten Risiko.


    :write


    Genau das war das Problem. Ich fahre jeden Tag an diesem langgestreckten Gelände vorbei. Seit den Aufbauarbeiten hab ich immer wieder gedacht, hoffentlich geht das gut. Dieses ehemalige Güterbahn-Areal ist für ein solches Festival vollkommen ungeeignet. Es liegt direkt zwischen der Bahnlinie Düsseldorf - Dortmund einerseits und der A 59 andererseits. Das heißt, es können nur an den Schmalseiten viel zu enge Zugänge geschaffen werden. Das reicht aber bei weitem nicht aus, wenn man mit einem Millionen-Publikum rechnen muss. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was alles hätte passieren können, wenn es auf dem Gelände selbst zu einem unvorhergesehenen Ereignis gekommen wäre.


    Im Gegensatz dazu die Loveparade 2007 in Essen: Dort war das Gelände für die "Schlusskundgebung" nur von einer Seite durch eine Bahnlinie beschränkt. Man hätte sich in drei Richtungen von dem Platz entfernen können. Zudem ging der Zug durch die komplette Innenstadt. Da gibt es durch zahlreiche Seitenstraßen genug Fluchtmöglichkeiten.

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    Original von Johanna
    Ja, die liebe ich auch. Die ist einfach nur wunderschön. Aber ich bin eh ein Fan von Mendelsohn. Mein liebstes Stück von ihm ist das Violinconcert.


    Ich liebe gerade diese Aufnahme. Es scheint, als hätte Leonard Bernstein genau gespürt, welche Tempi Mendelsohn sich für die einzelnen Sätze vorgestellt hat und das Israel Philharmonic Orchestra hat genau gespürt, von welchen Vorstellungen Leonard Bernstein ausgegangen ist. Und das nicht nur, was die Tempi angeht. Die Krönung für mich sind die Sechzehntel-Stellen im leisen Mittelteil des Saltarellosatzes der 4. Symphonie. Da ist nichts verhuscht sondern auf den Punkt gespielt. Und dem dritten Satz (Con moto moderato) möchte man fast ein "cantabile" als Prädikat anhängen.

    Ein Lieblingsgenre hab ich nicht. Da ist mein Geschmack sehr breit gefächert. Und auch innerhalb der sogenannten "ernsten Musik" geht es tatsächlich quer durch's Beet. Was ich allerdings immer wieder gerne höre, ist:


    Felix Mendelsohn Bartholdy, Symphonie Nr. 3 "Schottische" und Symphonie Nr. 4 "Italienische".


    Leonard Bernstein mit dem Israel Philharmonic Orchestra.


    Das ist einfach eine Wunderbare Aufnahme.

    Bilder

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