Beiträge von Aeria

    Einer meiner Lieblinge:


    "The Abyss"


    Regisseur: James Cameron


    Handlung:
    Die Besatzung einer Unterwasser-Ölbohrstation erhält den Auftrag, ein Atom-U-Boot zu bergen. Das ist schwieriger als gedacht, denn in den Tiefen des Ozeans gibt es etwas, das noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat.


    Unbedingt den Director's Cut gucken! Ist zwar sehr lang, aber es lohnt sich.


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    Aeria

    Als ich den Thread-Titel las, dachte ich "Rosamunde Pilcher"? ;-)
    Bei der Filmbeschreibung machte es dann "klick" - Ach, DER Film ist das. Ich hab ihn vor Jahren mal gesehen, wusste aber nicht mehr, wer mitspielt und wie der Titel lautet. Danke, oemchenli! :wave


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    Aeria

    Klingt gut, ist auf der WL gelandet.


    Mein liebster SF-Film ist der Klassiker "Alarm im Weltall" ("Forbidden Planet").


    Handlung:


    Die Besatzung eines Raumschiffes landet auf einem Planeten, um nach dem Verbleib eines Schiffes und eventuellen Überlebenden zu forschen. Tatsächlich findet man den Wissenschaftler Morbius und dessen Tochter Altaira.
    Aber auf dem Planeten gibt es noch ein weiteres "Lebewesen", das die früheren Kolonisten umgebracht hat und nun auf die Neuankömmlinge Jagd macht.


    Diesen Film kann man nur mit einem Wort beschreiben - GENIAL.


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    Aeria

    Bei uns lief der Film erst am vergangenen Mittwoch und das ist gut so - dann ists bis zur DVD-Veröffentlichung (im April) nicht mehr so lang.
    Mir hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn einige Dinge geändert wurden und es für meinen Geschmack zuviel Zuckerguss gab (z. B. die Mutter-Tochter-Szene am Ende).


    Sind Viola Davis und Octavia Spencer nicht beide für den Oscar nominiert worden? Verdient hätten sie den auf jeden Fall!


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    Aeria

    Ui, viele guten Worte hast du ja nicht übrig für das Buch, Tom :-)


    Ich bin deiner Meinung was das Cover angeht, Raumschiffe kommen im Roman nicht vor. Aber ich gestehe, dass man mich mit einem Raumschiff immer ködern kann. Dieses Buch habe ich allerdings nicht wegen des Covers gekauft, sondern weil Scalzi draufstand.


    Mir persönlich hat "Der wilde Planet" gut gefallen, zwar nicht ganz so gut wie "Agent der Sterne", aber doch ganz unterhaltsam. Die technischen Dinge habe ich einfach hingenommen, von Sound-Anlagen etc. habe ich sowieso keine Ahnung. Mich hätte es auch interessiert, wie die Menschen denn nun zwischen den Sternen reisen, aber das erklärt Scalzi auch in seinen anderen Romanen nicht, also was soll's.


    Die Parallele zu "Avatar" ist mir, ehrlich gesagt, erst beim Lesen der obigen Rezi aufgefallen. Recht hast du, Tom. Aber ich kann den Film nicht leiden, da bleibe ich doch lieber bei Scalzi.


    Wie ich schon in einem anderen Forum schrieb, ist "Der wilde Planet" Sci-Fi-Popcorn. Keine schwere Kost, sondern leicht, witzig, unterhaltsam und - wie ich fand - bis zum Schluß spannend. Lektüre für Zwischendurch, die ich jedem empfehlen kann, ob er nun SF mag oder nicht.


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    Aeria

    Ich bekam "The Secret" von einer Kollegin regelrecht aufgedrängt, also habe ich es gelesen. Während des Lesens dachte ich die ganze Zeit "So einfach ist das? Das kann ich auch!"
    Nach dem Lesen war da dann eher der Gedanke "Wer glaubt denn so'n Müll?"


    Für kurzzeitige Motivationsschübe ist das Buch nicht schlecht, diese Schübe sind aber sofort vorbei, sobald man das Buch ausgelesen hat.


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    Aeria

    Für mich eindeutig ein Lesetiefpunkt des Jahres.
    Das habe ich nach der entsprechenden Leserunde veröffentlicht:


    Da ich in diesem Forum sowie drüben bei Leserunden.de mit meiner Meinung allein auf weiter Flur stehe und schon an meiner Urteilsfähigkeit zu zweifeln begonnen hatte, habe ich mich in anderen Foren umgesehen und drei weitere Leserunden zum Roman entdeckt. Zwei habe ich mir komplett durchgelesen und die dritte angelesen. Jetzt bin ich ziemlich erleichtert: Ich bin doch nicht allein. Interessanterweise gefällt das Buch den Lesern gar nicht, die Leserinnen jedoch sind begeistert (es gibt aber Ausnahmen, siehe u. a. mich). Ist "Collector" also eher was für die Damenwelt? Sozusagen "Twilight" im All?


    Wie auch immer. Für mich persönlich ist "Collector" einer der tiefsten Tiefpunkte des Lesejahres. Zugegeben, das Buch liest sich schnell, aber liegt das wirklich nur am Autor? Der Verlag hat das Buch im Ziegelstein-Format veröffentlicht, mit großer Schrift und schön viel Platz an den Rändern. Mein aktuelles Buch hat fast 200 Seiten mehr zu bieten und ist trotzdem wesentlich kleiner und schmaler.


    Mein Fazit:


    Der Roman spielt eintausend Jahre in der Zukunft. Wirkt aber nicht so. Ich würde auf allerhöchstens 150-200 Jahre tippen. Wenn man bedenkt, welchen Sprung die Technik allein in den letzten hundert Jahren gemacht hat, dann überkommt zumindest mich tiefe Ehrfurcht. Und wenn ich meine "P. M." lese, dann staune ich jedes Mal über die neuesten technischen Entwicklungen, die allein in den letzten Monaten stattgefunden haben. In "Collector" beträgt der Zeitraum 10x 100 Jahre. Eine für den menschlichen Geist kaum fassbare Zahl. Gut, es gibt Chimären, Cyborgs, Raumschiffe und Aliens - aber was hat sich sonst geändert? Die Scheibenwischer eines Trucks quietschen offenbar immer noch. In eintausend Jahren.


    Zu den Figuren habe ich keinerlei Zugang gefunden. Einmal glaubte ich, in Faye eine sympathische Figur gefunden zu haben - das erste Kapitel mit ihr ist in meinen Augen das Beste im Buch. Aber danach tritt Faye in den Hintergrund und hat nur noch ein-zwei Szenen, in denen mir es dann auch schon ziemlich wurscht war, was mit ihr passierte. Kurz fand ich auch die intrigante CoDriverin interessant - aber sie wurde auf ein Pheromonpüppchen reduziert und verlor bereits nach drei Seiten ihren Reiz.
    Was Kris angeht - ich fand an ihm kaum etwas Echtes. Er hätte eine brauchbare Nebenfigur abgegeben, denn er agiert kaum und reagiert überwiegend. Als Hauptfigur ist er einfach zu blass.
    An die anderen erinnere ich mich ein paar Tage nach dem Lesen schon gar nicht mehr.


    Diejenigen, die kein Technogebrabbel und umständliche astrophysikalischen und anderweitigen wissenschaftlichen Erklärungen mögen, kommen auf ihre Kosten. Aber die Logik leider sehr darunter. Allein wegen der Theorie zur Erschaffung eines Schwarzen Lochs würde sich Einstein im Grabe umdrehen (ich fand's aber dann doch ganz lustig). Oder auch Kollisionsalarm im All - dramaturgisch zum Spannungsaufbau nachvollziehbar, aber physikalisch (außerhalb einer Raumschlacht natürlich) sehr-sehr unwahrscheinlich.
    Im Nachwort steht, dass "Collector" ein Space-Fiction-Roman ist. Ein bißchen Science hätte Space nicht geschadet. Ein Hauch hätte ausgereicht und den gibts sogar bei Google. Dann hätte man auch herausgefunden, dass die Sonne nicht aus Eisen und Nickel besteht, sondern zu über 70 % aus Wasserstoff und etwa 25 % aus Helium.


    Und was ist eigentlich ein Collector? Offenbar das Äquivalent des "schwarzen Mannes", dazu da, um bei Lesern Unbehagen auszulösen. Hätte fast funktioniert.
    Aber man erfährt gar nichts über die Fremden - weder wie sie aussehen, noch woher sie kommen. Nur, dass sie von einem bestimmten Stoff abhängig sind. Eine in meinen Augen etwas dünne Motivation für ihr Tun.
    Aber die Logik ist in diesem Buch sowieso so eine Sache... Ein Beispiel: Die Flucht von Anatol und Theresa auf Putin. Äh, ja, diese Handlung hatte wahnsinnig viele Konsequenzen...
    Vieles wird auch nicht ausreichend erklärt, z. B. das Interim-Syndrom. Wenn man es hat, blutet man aus allen Körperöffnungen, sehr lecker und aufschlußreich.
    Manche Figuren gehen sang- und klanglos unter, und als Leser fragt man sich, warum diese übehaupt eingeführt worden sind.


    Gefallen haben mir die Anspielungen auf die SF-Filme und -Serien. Die Erwähnungen von "Babylon 5" und Kithomer (collectorische Schreibweise: Kitomea) haben mir Spaß gemacht. Und die Hommage an den großartigen Film "Die Zeitmaschine" ebenso.
    Die fehlende Logik im Buch hatte aber auch was Gutes: Man rätselt die ganze Zeit darüber, ob das so vom Autor beabsichtig war und nicht vielleicht doch irgendetwas Spektakuläres dahinter steckt. Viel Raum also für unterhaltsamste Vermutungen! Für mich aber definitiv ein ganz furchtbarer Roman!


    Das Buch lässt sich schnell lesen, ja. Für manche Leser scheint dies das wichtigste Kriterium zu sein, das eindeutig auf großartige Literatur hinweist. Sei's drum. Ich muss nicht dieser Meinung sein


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    Aeria

    Meine Rezi sah seinerzeit nach der autorenbegleitenden Leserunde so aus:


    Nach "Kinder des Judas" und dem vielversprechenden dortigen Schluß erwartet man eine Fortsetzung über die Abenteuer von Sia Sarkowitz. Ging zumindest mir so. Aber stattdessen wird der Leser nach dem Einstiegskapitel in die Vergangenheit versetzt. Während in "Kinder des Judas" immer wieder Kapiel dabei waren, die in der Gegenwart spielten, kehrt "Judassohn" erst am Ende in unsere Zeit zurück. Das ist sicher einer der Hauptgründe, warum das Buch nicht mein Fall war, ich lese nun mal sehr ungern historische und pseudohistorische Romane.


    Bis ins letzte Buchviertel hinein rätselt man darüber, wer denn dieser "Judassohn" sein könnte, denn dieser zeichnet sich einfach nicht ab. Erst geht es um einen Schilfbauer, dann um einen Möchtegern-Abenteurer und schließlich um eine - ja, was? - Hexe. Die Art, wie diese einzelnen Erzählstränge zusammengeführt werden, hat durchaus etwas für sich und erklärt einiges - wirft aber fast um so mehr Fragen auf.


    Mit den Figuren bin ich nicht warm geworden. Mehr noch: ich mochte überhaupt keine. Sia/Jitka, Emma und Elena hätten das vielleicht ändern können, aber ihre Auftritte waren dafür zu kurz. Über manch eine Handung der Buchcharaktere konnte ich nur den Kopf schütteln und manchmal nicht einmal das. Manche Wendungen haben mir überhaupt nicht gefallen, anderen haben genervt und noch weniger gefallen (z. B. die Reise nach Irland).


    Ich bin schon irgendwie neugierig auf "Judastöchter", denn wie es aussieht, wird es in diesem Buch um Emma und Elena gehen, aber lesen werde ich es nicht.


    Um ehrlich zu sein, Heitz hat sich spätestens nach diesem Buch für mich erledigt. Ich war schon nicht begeistert von "Blutportale", regelrecht entsetzt von "Collector" und nun das. Nach "Judassohn" habe ich alle Heitz-Bücher aus dem Regal entfernt, damit ich mehr Platz für bessere Bücher habe.


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    Aeria

    Über dieses Video bin ich neulich schon gestolpert und finde es beeidruckend. Aber nicht neu, Sandanimation kenne ich schon seit ein paar Jahren, seit ich im TV mal einen Clip von Ilana Yahav gesehen habe. Ich find's schön!
    Bei Youtube gibt es Vivaldis "Vier Jahreszeiten" als Sandanimation, z. B. hier.. Ich schmelze jedesmal dahin!


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    Aeria

    Zitat

    Original von fictionmaster
    Bessere Simmons-Gruselgeschichten sind da eher "Sommer der Nacht" und "Kinder der Nacht".


    Nö. "Sommer der Nacht" subbt noch, aber "Kinder der Nacht" hat mich nicht überzeugt. Ein Vampirroman, in dem niemand gebissen wird? Tsss ...
    ;-)


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    Aeria

    Ah, Simmons' erster Roman :anbet


    Ich las das Buch unter dem Titel "Song of Kali" und war total begeistert.
    Hier die Rezi, die ich damals (Anfang 2007) schrieb und die ich auch heute noch so sehe:


    ~~~


    Der Dichter Robert Luczak reist mit seiner Frau und der kleinen Tochter nach Kalkutta. Es soll eine eher harmlose Dienstreise werden. Robert soll nämlich die Echtheit eines bestimmten Gedichtes prüfen, dessen Autor seit vielen Jahren als tot gilt.
    Aber die Reise wird zu einem Alptraum.


    "Manche Orte sind so böse, dass man ihre Existenz nicht dulden sollte."


    Wie schafft Dan Simmons das eigentlich immer wieder, einem mit ganz einfachen Worten eine Gänsehaut zu bescheren?


    Die Geschichte beginnt bedächtig, fast langweilig und steigert sich nach und nach in eine gruselige Spannung, die einem unterm Bett nach Monstern suchen lässt. Mich persönlich hat die vielarmige Kali noch lange in meinen Träumen verfolgt.
    Besonders die Beschreibungen von Kalkutta haben mir gefallen, schlicht - aber sie lassen einen schaudern. Die Gefahr, die von dieser Stadt ausgeht, kann man beinahe mit Händen greifen. Kalkutta ist ganz klar ein Ort, den ich sicher nie freiwillig besuchen werde, nicht nach diesem Buch.


    Meine Ausgabe ist aus den 90ern und heißt "Göttin des Todes". Die verlinkte neue Ausgabe hier hat weniger Seiten als meine, ich hoffe, das Buch ist nicht gekürzt worden. Aber ob es nun 317 Seiten sind oder nur 252, der Roman ist eindeutig zu kurz.


    ~~~


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    Aeria

    Zitat

    Original von Mondtochter
    Ich hab den Film zwar noch nciht gesehen, doch nich finde das Thema auch so schrecklich! Ich kann nciht verstehen, warum die Mütter ihren Töchtern sowas antun! Das ist einfach schrecklich!


    Mütter tun ihren Töchtern das an, weil es auch ihnen angetan worden ist. Sie wissen es nicht besser, darum ist die Aufklärung über die Spätfolgen so wichtig. In einer Gesellschaft, die glaubt, ein unbeschnittenes Mädchen könne nicht verheiratet werden, dauert es lange, die Beschneidungen auszurotten. Es ist eine Menge Arbeit, es müssen u. a. die Stammes/Familien/Dorf-Oberhäupter aufgeklärt und überzeugt, die Beschneiderinnen "umgeschult" werden etc. Nachzulesen auf den Webseiten diverser Organisationen, die sich damit beschäftigen.


    Im Kino werde ich mir den Film wohl eher nicht angucken, aber auf DVD auf jeden Fall.


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    Aeria

    Zitat

    Original von Grisel
    Und als das Kind (verpflanzt in einen sog. Uterusreplikator) mitten in einem Putschversuch bedroht wird, geht Cordelia „einkaufen“. Auf Cordelia-Art.


    :rofl
    Ich habe immer noch Lachtränen in den Augen, wenn ich an diesen "Einkaufs"-Dialog denke. Herrlich!


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    Aeria

    Zitat

    Original von Grisel
    Als ich dieses Buch damals gelesen habe, hatte ich anfangs noch Schwierigkeiten, einen Helden mit Miles’ Beschränkungen zu akzeptieren. Doch er ist so außergewöhnlich und dabei gleichzeitig so liebenswert, dass ich bald zum Schluss gekommen bin, dass ich gar nicht mehr lange unter all diesen tollen Charakteren suchen muss, um meinen Liebling zu finden, es kann hier nur Miles sein, obwohl ich sie alle sehr mag, sogar bzw. nicht zuletzt „Ivan-du-Idiot“ und alle, die noch kommen werden.


    Die Rezis im anderen Forum haben mich auch erst zweifeln lassen. Ein buckliger Zwerg als Held? Geht das? Es geht! Und wie das geht! Wer sich nach "Der Kadett" (blöder Titel!) nicht sofort in Miles verliebt, der sollte mal tief in sich gehen und eine Weile meditieren ;-) . Mich hatte Miles schon nach ein paar Seiten auf seiner Seite.


    Chronologisch gesehen ist "Der junge Miles" der zweite Sammelband, aber man kann ihn durchaus auch als erstes lesen, habe ich auch so gemacht. Zwar kennt man die Geschichte von Aral und Cordelia dann schon zum Teil, aber diese ist immer noch sehr lesenswert.


    ***
    Aeria

    Zitat

    Original von Grisel
    Aber, das sind nur die Eltern, wartet nur, bis Ihr Miles Vorkosigan kennenlernt!


    :write :anbet <= die Smilies sagen eigentlich alles. Aral und Cordelia sind toll, aber Miles ist --- Miles eben.


    Grisels Meinung über Cordelia und deren Ansichten über Barrayar schließe ich mich an, ihre Meinung über den "rückständigen" Planeten kann man verstehen.
    Eine interessante und treffende Aussage über sie ist mir vor ein paar Tagen untergekommen:


    Elli: "Welches weibliche Wesen, das alle Tassen im Schrank hat, würde freiwillig auf diesen Planeten [Barrayar] übersiedeln? Mit Ausnahme deiner Mutter, offensichtlich."
    Miles: "Sie ist eine Ausnahme. Aber ... wenn sie und Barrayar kollidieren, dann ist es Barrayar, das sich ändert. Ich habe es erlebt."


    Ich liebe diese Reihe. Zur Zeit stecke ich im vierten Sammelband und habe gerade mit "Spiegeltanz" angefangen. Habe alle sechs Bände hier stehen und ein kleines Vermögen dafür ausgegeben. Nach dem ersten gelesenen Band musste ich sie einfach alle haben. Sie sind jeden Cent wert.


    ***
    Aeria

    SiCollier
    Wow :wow . Ich glaube, wir haben verschiedene Bücher mit diesem Titel gelesen.
    Ich hatte mir damals gleich die komplette Trilogie gekauft, aber nach dem Lesen des ersten Teils alle wieder verkauft. Selten so gelangweilt.
    Die Namen der Figuren hatte ich als diejenigen aus der Artus-Sage erkannt (eher aus "Die Nebel von Avalon" ;-) ), eigentlich der einzige Grund, warum ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen hatte.


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    Aeria

    Mir ist vorhin wieder dieses Buch im Regal aufgefallen und dann habe ich festgestellt, dass ich in diesem Thread schon was geschrieben hatte, aber eben noch keine richtige Rezi. Das hole ich jetzt nach, es schadet dem Thread nicht, wieder an die Oberfläche zu kommen. Vielleicht wird ja jemand neugierig? :wave



    Klappentext:


    Die Zukunft der jungen Frederikke steht fest: Sie wird den Theologiestudenten Christian heiraten und Pfarrfrau in der dänischen Provinz werden. Doch dann lernt sie den charmanten Arzt Frederik kennen und löst ihre Verlobung mit Christian – im 19. Jahrhundert ein gesellschaftlicher Skandal, der Frederikke jedoch nicht von ihrem Weg abbringen kann. Jette Kaarsbøl erzählt die dramatische Geschichte einer jungen Frau zwischen Konvention, der Sehnsucht nach Freiheit und der Suche nach persönlichem Glück.


    Meine Meinung:


    Schon im Prolog und im ersten Kapitel des Buches erfährt der Leser, dass die junge Frederikke, von der im Klappentext die Rede ist, 1933 als alte, verbitterte Frau in Kopenhagen stirbt. Auf den folgenden Seiten wechselt die Geschichte zwischen Frederikkes Vergangenheit und ihrer Gegenwart. Als Leser kann man sich manchmal nur wundern, wie groß der Unterschied zwischen der jungen und der alten Frau ist, und natürlich möchte man erfahren, wie es denn dazu kommen konnte.


    Frederikkes Geschichte beginnt 1875, als sie durch ihre zukünftige Schwiegermutter deren Nachbarssohn kennen lernt – Frederik Faber, einen attraktiven und äußerst charmanten Arzt. Es dauert nicht lange und sie löst, nach einigem Überlegen, ihre Verlobung mit dem langweiligen Theologiestudenten Christian. Als Frederik ihr gleich darauf die Ehe anbietet, stimmt sie zu, denn Frederik ist bereits zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden. Die beiden haben allerdings verschiedene Vorstellungen von der Ehe.


    Dieses Buch kann ich nur als schön bezeichnen, schön und ein wenig schwermütig.
    Die Geschichte hat ihre spannenden Momente, ist aber die meiste Zeit eher ruhig, manchmal – je nach Stimmung – sogar hart an der Grenze zur Langeweile. Dennoch muss man einfach weiter lesen, um zu erfahren, wie es weiter geht.
    Ich kenne nicht viele historische Romane; in einigen wird dem Leser ein recht emanzipiertes Frauenbild präsentiert, die Frauen in diesen Büchern lassen sich von niemandem etwas vorschreiben und tun nur, was für ihr eigenes Glück erforderlich ist. Geschichten eben – keine Geschichte. Jette Kaarsbøls Frederikke dagegen passt sich den gesellschaftlichen Konventionen an, sie bricht kaum jemals daraus aus. Sie ist schüchtern, aus der heutigen Sicht gesehen sogar ziemlich verklemmt – und sie wirkt absolut glaubwürdig. Die Autorin hat diese Figur so detailreich gezeichnet, dass es einem nicht schwer fällt, sich in sie hinein zu versetzen, mit ihr zu leiden, zu lieben und zu hoffen. Manchmal möchte man sie aber auch mal kräftig schütteln, so passiv ist sie.


    Nicht gefallen hat mir, dass das Buch in Präsens geschrieben worden ist. Meinen Geschmack trifft das nicht. Meistens gewöhne ich mich nach ein paar Seiten daran, aber hier hatte ich bis zum Schluss damit zu kämpfen. Auch hat mir nicht gefallen, dass die Autorin den Leser in ihre Geschichte mit einbezieht, in dem sie schreibt "wir begegnen Frederikke" oder "lassen Sie uns [..]". Manchmal stellt sie auch Vergleiche zwischen Damals und Heute an, diese Stellen haben mich sehr gestört. Einiges hätte sie auch ganz weglassen können – z. B. die Stelle über den Kindermörder, ich weiß wirklich nicht, was der im Roman zu tun hatte.


    Im Großen und Ganzen aber hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, es ist traurig-schön und auf jeden Fall zu empfehlen.


    ***
    Aeria