Beiträge von evalotta

    Ich finde, ihr solltet dem House of Night eine Chance geben. Den ersten Teil fand ich auch nicht so dolle, aber nach zwei Seiten zu sagen, das Buch sei Mist, finde ich doch ziemlich daneben. Man gewöhnt sich an die Jugendpsrache wenn man nicht ständig drauf achtet und sich daran hochzieht. Und diese Reihe gehört zu denen, die von Band zu Band besser werden. Was man natürlich nicht mitbekommt wenn man dem Buch keine Chance gibt.

    Kerstin das klingt toll, und du kennst uns: wir warten auf das Buch so lange bis es da ist. Ob das nun September, Dezember oder Juli 2022 ist. :-) Lass dich nicht unter Druck setzen, Streß ist ungesund!


    Und vorweihnachtliche Leserunde klingt gut, dann können wir es uns hier gemütlich machen mit Weihnachtsplätzchen und Tee. Hauptsache, der Verlag hat seine Auslieferer im Griff, damit es nicht wieder zu so einem Chaos wie im letzten Jahr kommt.

    Nachdem mich das Hörbuch des ersten Teils der House of Night Serie, „Gezeichnet“ aufgrund starker Kürzungen nicht überzeugen konnte, war ich der Audioversion des zweiten Bandes „Betrogen“ gegenüber ziemlich skeptisch. Denn auch hier wurde ein über 400 Seiten dickes Buch auf 4 CDs gepresst, was wieder deutliche Kürzungen des Textes bedeutet. Allerdings empfand ich sie dieses Mal als nicht so gravierend wie beim ersten Hörbuch. Wie schon in „Gezeichnet“ werden Aphrodites Visionen komplett weggelassen, was ich für das Verständnis der Handlung in „Betrogen“ nicht sooo fatal finde. Mit dem Wissen um die Vorkommnisse im dritten Band und die Entwicklung der Feindschaft zwischen Zoey und Aphrodite frage ich mich allerdings, ob es noch gelingen kann, jemandem, der die Bücher ausschließlich hört, die Geschichte logisch und begreifbar zu machen.


    Die Sprecherin Marie Bierstedt, die mir ebenfalls beim Hören des ersten Buches nicht sonderlich zusagte, konnte mich mit diesem zweiten Teil mehr von sich überzeugen. Ich finde zwar immer noch, dass sie die Geschichte die meiste Zeit eher vorliest als lebt, aber an manchen Stellen hatte ich doch ein bisschen den Eindruck, dass da Zoey Redbird aus meinem Autoradio zu mir spricht. Auch die Gefühle der Jungvampirin bringt die Sprecherin deutlich besser rüber, ihre Stimme ist nicht immer gleichbleibend und vermittelt dem Hörer viel besser, in welcher Stimmung sich Zoey gerade befindet. Und an einer Stelle (wer das Buch kennt wird wissen, welche ich meine) waren die Gefühle so greifbar, dass ich in Tränen ausgebrochen bin. DAS ist mir beim Lesen des Buches nicht passiert.


    Es scheint mit den Hörbüchern wie mit den Büchern zu sein – sie werden von Band zu Band besser. „Betrogen“ konnte mich deutlich mehr überzeugen als sein Vorgänger „Gezeichnet“ und ich bin sehr gespannt, ob mit dem Hörbuch des dritten Teils „Erwählt“ nochmal eine Steigerung gelingt.

    Sascha Icks mag ich sehr gerne, aber Josephie Preuß liest "Saphirblau" noch viel viel besser als sie "Rubinrot".


    Ich habe letztens "Gezeichnet" von Cast & Cast gehört, gelesen von Marie Bierstedt. Fand ich jetzt nicht sooo klasse und hatte eigentlich auch keine Lust mehr weiterzuhören. ABER dann hab ich "Libellensommer" von Antje Babendererde gehört, das von Carla Swiderski gelesen wird. Danach fand ich Marie Bierstedt total gut, Carla Swiderski ist aber so gar nicht meins. Von ihr höre ich mir sicher kein weiteres Hörbuch mehr an.


    Philip Baltus finde ich auch ziemlich schlecht, "Indigosommer" hat einzig Muriel Baumeister gerettet, die wirklich gut liest wie ich finde.

    Aus meinem direkten Umfeld lesen die wenigsten, und wenn, dann klappt der Austausch darüber nicht so wirklich. Meine Schwester leiht sich z.B. total gerne Bücher von mir, aber sie will immer nur wissen ob die gut sind oder nicht, aber sonst nicht darüber reden.


    Allerdings hab ich über Studivz ein paar Leute gefunden, mit denen ich mich total gut über Bücher austauschen kann. Mittlerweile beschränkt sich der Kontakt auch nicht mehr nur auf das Internet, wir haben uns jetzt mehrfach getroffen. Letztes WE beispielsweise waren wir auf der Hochzeit eines Mädels aus dieser Gruppe eingeladen. War total toll. :-) Weitere Treffen sind geplant. Diese Leute sind mittlerweile wirklich wichtig für mich und ich bin sehr froh, dass ich sie habe.

    Klappentext:
    Seit sie nur knapp dem Tode entronnen ist, hat die 15- jährige Adrien den sechsten Sinn. Als sie an einem Sommercamp ihrer Tante Erin teilnimmt, spürt sie sofort, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Adrien sieht die Geister von fünf toten Mädchen, die einst im See ertranken, und ist sich sicher, dass sie ihr etwas mitteilen wollen. Nur was? Und warum finden die Geister noch immer keine Ruhe? Zusammen mit Paul, in den sie sich verliebt und der ebenfalls von schrecklichen Albträumen geplagt wird, kommt Adrien dem Geheimnis langsam auf die Spur.


    Meine Meinung:
    „Flügel aus Glas“ scheint auf den ersten Blick ein schlichtes Jugendbuch zu sein. Doch schnell wird klar, dass es genau das nicht ist. Ich habe selten einen Jugendroman gelesen, der derart in die Tiefe geht.
    Zu Beginn war ich vor allem eins: genervt von der Protagonistin Adrien. Sie ist zickig, verzogen, kindisch – einfach total unsympathisch. Ständig bemitleidet sie sich selbst und benutzt ihre Krankheit für alles, was sie nicht hinbekommt und was in ihrem Leben schief läuft, als Ausrede. Doch je länger ich las und je mehr ich mich in die Geschichte einfand, desto besser gefiel sie mir. Mit Adrien wurde ich zwar das ganze Buch über nicht richtig warm, aber ich empfand sie zum Ende hin als weniger anstrengend und nervtötend.


    Begeistert hat mich die Entwicklung, die Adrien und Paul im Laufe der Geschichte durchmachen. Sie entwickeln sich von depressiven Teenagern, die ständig über ihren Tod nachdenken, zu jungen Menschen, die plötzlich wieder an das Leben glauben können. Man kann beinahe spüren, wie die beiden durch den anderen wieder neue Hoffnung und Kraft schöpfen.


    Da der Tod allgegenwärtig ist, ist „Flügel aus Glas“ sicherlich kein Buch, das sich einfach so weglesen lässt oder das man als leichte Kost bezeichnen könnte. Wer aber auf der Suche nach anspruchsvoller Jugendliteratur ist, dem wird diese Geschichte sicher gefallen.

    Ich gehöre zu den Rezensenten, die am Anfang einer Rezension immer kurz den Inhalt des Buches wiedergeben. Gerade bei Amazon ist ja oft keine Inhaltsangabe zu finden und ich finde es gut,wenn ich kurz gucken kann, worum es in dem Buch überhaupt geht (wenn ich das noch nicht weiß). Ich gebe mir aber immer größte Mühe, in der Inhaltsangabe nicht zu spoilern und nicht zu viel zu verraten. :-]

    Inhalt:
    Im Leben von Jodie Thomson läuft einiges schief. Sie hat ein paar Pfunde zu viel, ist unglücklich verliebt in eine Internetbekanntschaft und seitdem ihr Vater seinen Job in einer Papierfabrik verloren hat, geht das Leben der ganzen Familie den Bach runter. Sie musste in eine Sozialwohnung umziehen, der Vater trinkt und die Mutter muss Tag und nach schuften, um alle über die Runden zu bringen. Nach einem Streit reicht es Jodie, sie packt ihre Sachen und haut ab. Eigentlich will sie zu ihrem Internetfreund Tim, doch durch einen mehr oder weniger glücklichen Zufall landet sie in einem Indianercamp. Dort verbringt sie drei aufregende Wochen mit dem Cree- Indianer Jay, und danach ist in Jodies Leben nichts mehr wie vorher.


    Die Sprecherin:
    Carla Swiderski, geboren 1986, wirkte in zahlreichen Hörbuch- Produktionen, u. A. für den Verlag Jumbo neue Medien, mit.


    Meine Meinung:
    Bezüglich dieses Hörbuchs bin ich etwas zwiegespalten. Von allen Büchern, die ich bisher von Antje Babendererde gelesen und gehört habe, hat mir „Libellensommer“ am wenigsten gefallen. Es ist nicht schlecht, auf gar keinen Fall, aber ich konnte nicht so in der Geschichte versinken wie bei „Indigosommer“ oder „Rain Song“ beispielsweise. Die Hauptfigur Jodie war mir die ganze Geschichte über irgendwie unsympathisch, ich fand sie albern und naiv und konnte nicht richtig warm mit ihr werden. Jay mochte ich sehr, finde es aber sehr sehr schade, dass man über seinen Indianerstamm, die Cree, so wenig erfährt. Er hätte auch irgendein weißer, schwarzer… Junge, der in einem Aussteigercamp lebt, sein können.


    Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, besonders, dass es der Autorin wieder gelingt, dem Leser eine der vielen Problematiken, die zwischen den Indianern und den Weißen in Nordamerika immer noch vorherrschen, nahezubringen. Mich hat das Buch auch ein wenig ins Grübeln über die Abholzung der Wälder und dem Umweltschutz gebracht und ich hoffe, dass das vielen Lesern so geht. Allerdings bedient Antje Babendererde mit „Libellensommer“ auch einige Klischees, was mich ein wenig störte, ebenso wie die abgedroschenen, kitschigen Phrasen, die sich zum Ende des Buches leider ein wenig häuften.


    Carla Swiderski als Sprecherin ist leider auch nicht so ganz mein Fall. Sie liest das Buch gut, ihre Stimme ist angenehm, aber sie liest es nur vor. Man hat nicht das Gefühl, mit Jodie an einem Tisch zu sitzen und die Geschichte von ihr erzählt zu bekommen. Evtl. lag es auch an der Sprechleistung, dass ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen konnte, ich weiß es nicht. Ich werde auf jeden Fall bei Gelegenheit das Buch zu „Libellensommer“ lesen und schauen, ob mir das besser gefällt.


    „Libellensommer“ ist eine nette Geschichte, die man sich gut anhören kann, aber ganz sicher nicht Antje Babendererdes bestes Buch.

    Kurzbeschreibung:
    Die siebzehnjährige Alera ist Thronerbin des von einem grausamen Krieg gebeutelten Königreiches Hytanica. An ihrem 18. Geburtstag muss sie den zukünftigen König des Reiches heiraten und mit ihm den Thron besteigen. Doch leider ist weit und breit kein geeigneter Kandidat zu finden, und den arroganten Lord Steldor, den Aleras Vater gerne zu seinem Nachfolger machen möchte, kann die Prinzessin überhaupt nicht ausstehen. Als plötzlich Narian auftaucht, ein junger Hytanicer, der als Baby von feindlichen Cokyriern geraubt und im Feindesland aufgezogen wurde, gerät Aleras Leben völlig aus den Fugen. Sie verliebt sich unsterblich, und Narian scheint ihre Gefühle zu erwidern. Doch außer ihr schein niemand dem jungen Mann zu trauen und Alera muss sich entscheiden – für die Liebe oder für ihre Pflicht als Thronfolgerin.


    Meine Meinung:
    „Alera Geliebter Feind“ ist das Debüt der erst siebzehnjährigen Amerikanerin Cayla Kluver. Wer jedoch den Stil einer Siebzehnjährigen erwartet, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Cayla Kluver schreibt bereits unglaublich erwachsen. Alles hat Hand und Fuß und fügt sich logisch zusammen, die gesamte Handlung ist gut durchdacht und die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben. Man findet sich gut und schnell in die Geschichte ein und behält das ganze Buch hindurch den Überblick über die Geschehnisse.


    Durch den Prolog, der Einblicke in den 16 Jahre zurückliegende Krieg zwischen Hytanica und Cokyri bietet, wird direkt von der ersten Seite an Spannung aufgebaut, die sich, mit ganz kleinen Hängern, bis zum Schluss des Buches (und eigentlich auch darüber hinaus) hält. Dadurch wird dieses Buch zum echten Pageturner, das einen in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Man liest und liest und kann bzw. will nicht aufhören. Das Ende kommt dann viel zu früh und abrupt und man sitzt da mit diesem ausgelesenen Buch, das in einem fetten Cliffhanger endet, will unbedingt weiterlesen und kann es nicht…


    Mir fiel es sehr schwer, mich nach dem Lesen von der Geschichte und den Figuren zu trennen, denn einige Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen. Allen voran Alera, die aufmüpfige Prinzessin, die sich so gar nicht mit den strengen Sitten und Gebräuchen ihres Heimatlandes und den damit verbundenen Pflichten einer erstgeborenen Königstochter abfinden kann. In sie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und ihr Handeln nachvollziehen. Aber auch ihre Schwester Miranna mochte ich sehr gerne, genau wie Temerson, London, Destari, Halias… Bis auf einige wenige Ausnahmen konnte ich jeder Figur in gewisser Weise etwas abgewinnen, sogar der eingebildete Steldor war mir manchmal sympathisch. Der Autorin ist es gelungen, jedem einzelnen ihrer Charaktere eine gewisse Tiefe zu geben und sie damit für die Leser greifbar zu machen. Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, sie alle persönlich zu kennen, so sehr war ich in der Geschichte drin.


    Mit „Alera Geliebter Feind“ ist Cayla Kluver ein großartiges Debüt gelungen, das sich vor anderen Büchern seiner Sparte nicht zu verstecken braucht. Ich denke, dass die Bücher um Alera, Steldor und Narian bald viele Fans haben werden und hoffe, dass der zweite Teil nicht lange auf sich warten lässt.

    Inhalt:
    Dieser Sammelband umfasst die drei Bände „Der Berg der Vampire“, „Die Prüfungen der Finsternis“ und „Der Fürst der Vampire“.


    Acht Jahre, nachdem Darren Shan von seinem Meister Larten Crepsley „angezapft“ wurde, verlassen die beiden den Circque du Freak und machen sich auf den Weg zum Berg der Vampire. Dort findet alle 12 Jahre ein Zusammentreffen der Vampire statt, bei dem der Meister seinen Gehilfen in die Vampirgesellschaft einführen will. Der Weg dorthin ist mühsam und nicht ungefährlich, lauern doch überall Vampyre, die gerne einen Vampir in ihre Finger bekommen möchten. Doch auch im Berg selbst ist Darren nicht sicher. Er wird herausgefordert, die Prüfungen der Finsternis zu absolvieren – fünf gefährliche Prüfungen, bei denen er ständig Gefahr läuft, ums Leben zu kommen. Und auch auf nicht bestandene Prüfungen steht der Tod...


    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt mit einem Zeitsprung. Acht Jahre ist es her, dass Darren Shan von Mr. Crepsley zum Halbvampir gemacht wurde. Innerlich ist er erwachsen geworden – äußerlich jedoch nicht, denn (Halb)Vampire altern nur alle fünf Jahre um ein Jahr. Dies stellt ein großes Problem für Darren dar, denn alle sehen in ihm noch ein Kind und behandeln ihn dementsprechend. Dem Autoren gelingt es sehr gut, dem Leser diese Problematik nahezubringen und Darrens Gefühle darzustellen. Man kann sich, im Gegensatz zu den ersten drei Bänden, gut in den jungen Halbvampir hineinversetzen.


    Auch der rote Faden, der mir in „Mitternachtszirus 1“ fehlte, ist in diesem Sammelband vorhanden. Die einzelnen Bände stehen in einem starken Zusammenhang miteinander und ich war sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, sie hintereinander weg zu lesen. Anders als der erste Sammelband ist „Mitternachtszirkus 2“ bereits von der ersten Seite an spannend. Und diese Spannung lässt bis zur letzten Seite (und eigentlich auch darüber hinaus) nicht nach!


    Erschreckt hat mich an einigen Stellen jedoch die unglaubliche Brutalität, die der Autor der Gesellschaft der Vampire zuschreibt. Ich frage mich immer mehr, wie die „Darren Shan“ Bücher als Kinderbücher bezeichnet werden können. Meiner Meinung nach sind sie für Kinder alles andere als geeignet. Für Erwachsene, die Vampirbücher mögen, stellt der Mitternachtszirkus aber eine nette Abwechslung zum Vampir- Lovestory- Einheitsbrei dar.

    Inhalt:
    Ein Jahr nach ihrem ersten Abenteuer mit den vergessenen Büchern treffen Arthur und Larissa erneut auf den zwielichtigen Pontus Plurius, der sie vor gefährlichen Schattenwesen warnt. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass Larissas Eltern, die seit 9 Jahren vermisst werden, noch am Leben sind. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach dem „Buch der Wege“, mit dem sie Larissas Eltern zu befreien hoffen. Doch auch diese Suche ist alles andere als einfach, und ihre Gegner sind dieses Mal nicht nur menschliche...


    Meine Meinung:
    Arthur und der Botschafter der Schatten ist der zweite Band der Trilogie um Arthur und die vergessenen Bücher. Dieses Mal führt die Suche nach dem Buch der Wege ins spanische Cordoba und ins kroatische Dubrovnik. Über diese Städte habe ich bisher nicht viel gewusst, aber nach diesem Buch kommt es mir vor, als sei ich schon einmal dort gewesen. Gerd Ruebenstrunk gelingt es durch seine detaillierten Beschreibungen wieder einmal, dem Leser die Orte des Geschehens nahezubringen oder sie vielmehr dorthin zu entführen. Man kann sich alles genau vorstellen, sieht die Straßen, das Meer beinahe vor sich.


    Arthur und Larissa, die man schon im ersten Band kennengelernt hat, spielen auch in diesem zweiten Teil die Hauptrollen. Auch ihrem Widersacher, den mysteriösen Pontus Plurius, ist man in Arthur und die vergessenen Bücher schon kurz begegnet. Die übrigen Gegner sind neu, aber wieder schön zwielichtig und düster wie im Vorgängerband. Doch auch dieses Mal haben die beiden Jugendlichen tolle Helfer an ihrer Seite, die sie bei ihrer Suche unterstützen. Allen voran Juan Torres. Der stotternde Privatdetektiv hat mich von allen Charakteren am meisten begeistert. Der Autor hat wieder fantastische Figuren geschaffen die es dem Leser leicht machen, sie zu mögen (oder auch nicht). Einzig Larissa empfand ich eine Zeit lang als ziemlich nervtötend und anstrengend und ich frage mich, ob das in diesem Ausmaß vom Autor beabsichtig war.


    Auch in Arthur und der Botschafter der Schatten hält sich Ruebenstrunk nicht mit langem Vorgeplänkel auf. Spannung gibt es von der ersten Seite an und mit kleinen Hinweisen am Ende einiger Kapitel wird sie geschickt aufrecht erhalten. Die Zeit vergeht bei der Lektüre dieses Buches wie im Flug, man kann es kaum aus der Hand legen. Das Ende verspricht ein spannendes Finale, auf das uns der Autor hoffentlich nicht allzu lange warten lässt. Ich bin gespannt, wohin die Suche nach den vergessenen Büchern den Leser dann führt.

    Inhalt:
    Die Deutsche Smilla will als Austauschschülerin ein Jahr in Seattle bei einer befreundeten Familie verbringen. Um sich einzugewöhnen reist sie schon früher an und bekommt so die Gelegenheit, mit ihren Gastgeschwistern Janice und Alec und deren Freunden drei Wochen in einem Indianerreservat an der Pazifikküste zu campen. Dort begegnet sie dem Quileute- Jungen Conrad, der ganz offensichtlich großen Groll gegen die weißen Jugendlichen hegt. Nach einem Surfunfall kommen sich Smilla und Conrad näher, aber Conrad trägt ein furchtbares Geheimnis in sich.


    Die Sprecher:
    Muriel Baumeister, geboren 1972 in Salzburg, dürfte den meisten eher als Schauspielerin in diversen Fernsehserien (u.A. Der Landarzt, Bis in die Spitzen) ein Begriff sein.


    Philipp Baltus, geboren 1978 in Hamburg, deutscher Schauspieler und Sprecher und Sohn des Schauspielers Gerd Baltus.


    Meine Meinung:
    „Indigosommer“ ist das nunmehr dritte Buch, das ich von der Autorin Antje Babendererde gelesen (oder in diesem Falle gehört) habe und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in Zukunft zu meinen Lieblingsautoren gehören wird. Nach „Rain Song“ und „Die verborgene Seite des Mondes“ hat dieses Buch es endgültig geschafft, mich von ihrer Qualität zu überzeugen. „Indigosommer“ ist einfach großartig, ich bin völlig begeistert und etwas traurig, dass ich das Hörbuch schon ausgehört habe. Wie schon bei der Lektüre von „Rain Song“ konnte ich mich total in die Geschichte fallen lassen und fühlte mich, als sei ich live dabei. Das Rauschen und der Geruch des Pazifik, die Treibholzstämme am Strand, den Sand unter den Füßen – das alles konnte ich beinahe spüren, riechen, sehen… Großen Anteil daran trägt auch die Sprecherin der Smilla- Parts, Muriel Baumeister. Zu Beginn der Geschichte ist ihre Stimme zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig, aber je länger man hört und je besser man die Protagonistin Smilla kennenlernt, desto mehr erkennt man, dass Muriel Baumeister die perfekte Besetzung für dieses Mädchen ist. Es gelingt ihr großartig, Stimmungen auszudrücken und den Hörer mit Smilla mitfühlen zu lassen.


    Der Sprecher der Conrad- Abschnitte, Philipp Baltus, konnte mich hingegen leider gar nicht überzeugen. Er liest monoton, mit immergleicher Betonung, so dass man schnell Gefahr läuft, seine Gedanken abschweifen zu lassen und nicht mehr zuzuhören. Glücklicherweise sind seine Abschnitte jedoch recht kurz, so dass man sich schnell wieder dem Hörgenuss von Muriel Baumeisters Stimme hingeben kann.


    Schauplatz der Geschichte ist La Push, ein Quileute – Indianerreservat auf der Olympic – Halbinsel im Staat Washington. Man erfährt Einiges über diesen Indianerstamm, was auf eine intensive Recherche der Autorin schließen lässt, evtl. hat sie sogar eine Reise dorthin unternommen und sich vor Ort informiert. Die Probleme der Indianer, ihre verzweifelten Versuche, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu schaffen, werden sehr gut wiedergegeben und gut greifbar für den Leser. Doch auch in die weißen Jugendlichen kann man sich sehr gut hineinversetzen.


    Einziger Minuspunkt ist der in meinen Augen regelrecht selbstverständliche Umgang von Smilla und ihren Freunden mit Drogen. Am abendlichen Lagerfeuer machen munter Joints die Runde und es macht den Anschein, als sie dies völlig normal und in Ordnung. In Anbetracht der Tatsache, dass „Indigosommer“ ein Jugendbuch ist, finde ich dies äußerst bedenklich.


    Fazit:
    „Indigosommer“ ist ein (Hör)Buch mit einem ganz kleinen Makel, dessen Lektüre sich auf jeden Fall lohnt. Durch die tolle Arbeit der Sprecherin Muriel Baumeister wird dieses großartige Buch zu einem wahren Hörgenuss - ein bisschen wie „Urlaub auf die Ohren“.

    Inhalt:
    Kurz nach dem Tod ihres indianischen Vaters reist die fünfzehnjährige Julia nach Nevada, um an einem Beerdigungsritual teilzunehmen und ihre indianischen Großeltern kennenzulernen. Dort stellt sie fest, dass sie ihren „Pa“ eigentlich gar nicht kannte und keine Ahnung vom harten Leben der amerikanischen Ureinwohner hat. Die Großeltern sitzen auf einem riesigen Schuldenberg, ihre Ranch ist völlig heruntergekommen und ihre Existenz wird täglich auf´s Neue von geldgierigen Firmen bedroht. Aber Julia schließt ihre Großeltern und die Ranch schnell ins Herz und versucht zu helfen – genau wie Simon, der stotternde Junge, der täglich auf der Ranch schuftet und versucht, sie zu retten. Die beiden kommen sich näher, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern – und der gefährlichste Gegner kommt aus den eigenen Reihen…


    Meine Meinung:
    Mit „Die verborgene Seite des Mondes“ ist Antje Babendererde wieder ein tiefgehender, ergreifender Jugendroman gelungen. Auf den ersten Blick scheint es nur eine nette Lovestory zwischen zwei Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen zu sein, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es mehr ist. Auf feinfühlige Art und Weise setzt die Autorin sich mit den unterschiedlichsten Themen auseinander – angefangen bei „Kleinigkeiten“ wie dem Stottern über das schwere Leben der Indianer in der heutigen Zeit bis hin zum Kampf gegen Umweltverschmutzung und Atomwaffen. Doch trotz dieser Vielzahl an Problemen ist die Geschichte nicht überladen. Es passt alles zusammen, die Geschichte ist gut durchdacht und fügt sich wie die Teile eines Puzzles in ein Ganzes. An ganz wenigen Stellen hat mir jedoch ein Ende gefehlt. Einige Gedanken sind nicht zu Ende gedacht, Handlungsstränge laufen einfach ins Leere. Ian beispielsweise ist auf einmal weg und wird nie wieder erwähnt, obwohl man vorher das Gefühl hatte, zwischen ihm und Julia könne sich etwas entwickeln.


    Etwas schade fand ich auch, dass der kulturelle Hintergrund der Indianer ein wenig zu kurz kommt. Hier und da erfährt man ein wenig über sie, besonders natürlich bei der Versammlung und dem Beerdigungsritual für Julias Vater. Ansonsten hätten Julias Großeltern und Simon aber auch einfach irgendwelche Amerikaner sein können, die auf einer Ranch leben und sich für den Umweltschutz stark machen. Ich hätte mir mehr „indianisches“ in der Geschichte gewünscht.


    Mit ihren Charakteren scheint sich die Autorin viel Mühe gegeben zu haben. Lediglich Julias Mutter, die aber auch nur einen kleinen Platz in der Geschichte einnimmt, bleibt recht oberflächlich. Mit ihr konnte ich das ganze Buch über nur wenig anfangen. Die anderen Figuren verschafft Antje Babendererde mit ihrer unvergleichlichen Art zu schreiben jedoch die Tiefe, die nötig ist, um von der schlichten Lovestory wegzukommen. Sie erweckt sie zum Leben, es sind nicht weiter nur Leute aus einem Buch, sondern man hat das Gefühl, Ada, Simon, Boyd und Julia wirklich zu kennen.


    Das Ende des Buches hat mir leider nicht mehr so gut gefallen. Für meinen Geschmack übertreibt die Autorin da ein wenig, es ist zu actionreich und erscheint deshalb ziemlich realitätsfern. Die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich ist das Buch zu Ende, ich hatte ein wenig den Eindruck, als habe Antje Babendererde endlich fertig werden wollen. Dieser Schluss hat meinen Lesegenuss ein ganz kleines bisschen getrübt, aber nichtsdestotrotz hat mir „Die verborgene Seite des Mondes“ gut gefallen.

    Klappentext:
    Nicholas Quinn sitzt im Verhörraum der Polizei. Seine Frau wurde ermordet, und man hält ihn für den Täter. Doch er ist unschuldig. Ihr Tod ist mit dem Schicksal von 212 Menschen verbunden, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind, denn eigentlich sollte Nicholas` Frau an Bord dieser Maschine sein. Doch aus irgendeinem Grund hat sie das Flugzeug in letzter Minute verlassen. Dieser Grund ist für den Absturz verantwortlich. Und für ihren Tod.
    Ein Fremder betritt das Verhörzimmer. „Ihre Frau lebt noch“, sagt er. „Sie können sie retten und die 212 Passagiere des Flugzeugs.“ Er überreicht Nicholas eine goldene Uhr, auf der die Zeit rückwärts zu laufen scheint. „Sie haben dreizehn Stunden.“
    Der Countdown läuft.



    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich bereits durch seinen Klappentext in seinen Bann gezogen. Die Idee hinter der Geschichte, jemanden einen Fehler, den er gemacht hat, rückgängig machen zu lassen, ist sicherlich nicht neu. Wohl jeder hat sich das schon einmal gewünscht. Das Konzept, die Story mithilfe von Zeitsprüngen rückwärts zu erzählen, war mir allerdings bisher in der Literatur noch nicht begegnet und hat mich von der ersten Seite an begeistert. Selten hat mich ein Buch so gefesselt wie dieser Thriller von Richard Doetsch. Mit jeder gelesenen Seite gelangt man tiefer in die Handlung, in den Fall hinein, man erlebt ihn quasi mit. Die Geschichte rast mit atemberaubender Geschwindigkeit vorwärts, die Entwicklung ist atemberaubend und der Fall verändert sich mit jeder neuen Stunde.
    Ein interessantes Detail stellen die rückwärts laufenden Seitenzahlen dar, die mich zu Beginn dieser Lektüre ein wenig verwirrten. Aber zu einer rückwärts laufenden Geschichte gehören eigentlich auch rückwärts laufende Seitenzahlen, die meiner Meinung nach ein Zeichen dafür sind, wie gut diese Geschichte und alles, was dazu gehört, durchdacht ist.


    Für mich bietet das Buch äußerst spannenden Lesestoff, der mich zu jeder Sekunde fesselt. Kaum ein Buch habe ich in so kurzer Zeit durchgelesen. Der packende Schreibstil von Richard Doetsch und die großartige Idee den Fall von hinten aufzurollen macht den Thriller für mich absolut empfehlenswert.

    Cayla Kluver; Alera Geliebter Feind; 2
    Rachel Hawkins; Hex Hall Wilder Zauber; 1,5
    Gerd Ruebenstrunk; Arthur und die vergessenen Bücher; 2
    Anna Gavalda; Ein geschenkter Tag; 3
    Antja Babendererde; Rain Song; 1; Monatshighlight
    Mari Ronberg; Das verlorene Buch von Montamar; 2
    Heather Terrell; Auf den Schwingen der Nacht; 1,5
    Alyson Noel: Evermore Die Beschenkten; 4
    P.C. & Kristin Cast; Erwählt; 1,5
    Kirsten Marohn; Bunte Fische; 6; abgebrochen

    Die Eulen sind ja auch zu süß! Leider haben diese Magnetlesezeichen die blöde Angewohnheit, oben abzubrechen. Mir fehlt schon ein Muffin. :cry

    Kurzbeschreibung:
    Kaum drei Monate nach ihrer Zeichnung hat Zoey Redbird, Ausnahme- Jungvampyrin und zukünftige Hohepriesterin, schon einen Haufen Probleme. Mit ihrem menschlicher Ex Heath verbindet sie eine Prägung, was ihr Vampyrfreund Erik gar nicht witzig findet, und dann hat auch noch Meisterpoet und Lehrer Loren Blake ein Auge auf Zoey geworfen. Außerdem ist ihre beste Freundin untot und kurz davor, sich in ein blutsaugendes Monster zu verwandeln, und zu allem Überfluss hat es Zoey geschafft, ihre Mentorin und mächte Hohepriesterin Neferet gegen sich aufzubringen. Schlimmer geht´s nicht denkt Zoey, doch dann werden erwachsene Vampyre auf grausame Art abgeschlachtet und Zoeys Leben läuft völlig aus dem Ruder. Um ihre Aufgabe, die Nyx ihr scheinbar auferlegt hat, zu erfüllen, muss Zoey mit ihren Freunden brechen und sich mit dem Feind verbünden.


    Meine Meinung:
    Nachdem mir der erste Band „Gezeichnet“ leider nicht so gut gefallen hat war ich sehr froh, dass P.C. und Kristin Cast mich mit dem zweiten Teil „Betrogen“ doch noch von ihrer „House of Night Serie“ überzeugen konnten. Dieser dritte Teil hat mich darin nochmals bestätigt. Auch dieses Mal startet die Geschichte direkt ohne langes Vorgeplänkel durch, man ist sofort mitten drin in Zoeys Leben und den damit verbundenen großen und kleinen Schwierigkeiten. Spannung von der ersten Seite an, will man doch unbedingt wissen, was aus der untoten Stevie Rae wird und wie Zoeys Beziehung zu Heath und Erik weitergeht. Und dann ist da auch noch Loren Blake, der mir, ehrlich gesagt, im zweiten Teil schon mit seinen schwülstigen Liebesschwüren ein wenig auf den Geist ging. Die Vierecksgeschichte zwischen Zoey und den drei Männern fand ich persönlich ziemlich albern und übertrieben, da sie für den Verlauf der Handlung aber eine große Rolle spielt konnte ich dies im Nachhinein verzeihen.


    Ansonsten gibt es eigentlich nichts, was mich an diesem Buch stört oder mir nicht gefallen hätte. Die Geschichte ist gut durchdacht, spannend und macht neugierig auf den vierten Band. Man erkennt eine klare Entwicklung der Charaktere und der Handlung und kann sich schon ansatzweise ausmalen, wie es weitergehen könnte. Ich habe „Erwählt“ mit großem Vergnügen und einigem Herzklopfen gelesen, von mir aus hätte es noch 100 Seiten länger sein können. In meinen Augen ist dieser dritte Band der bisher beste der „House of Night“ Serie und ich kann es kaum erwarten, im November den vierten Teil in den Händen zu halten.