Beiträge von evalotta

    Ich hab mir überlegt, dass ich, wenn ich noch mal fahre, auch Donnerstags oder Freitags hinfahre. Und je nachdem, was Samstags ist, eine Dauerkarte kaufe und dann aber nur noch die Lesungen besuche, die ich unbedingt sehen will. Stände abklappern nie wieder Samstags!

    Wir sind auch gerade wieder zu Hause eingetrudelt. War das voll! Und diese ganzen abgefahrenen Leute... Bei Kerstin Gier konnte ich nicht vernünftig zuschauen, geschweige denn ein paar Eulen- Worte wechseln, weil da so ein Gedränge war. Halle 2 ging echt gar nicht! Was haben sich die Veranstalter nur dabei gedacht, den Kinder- und Jugendbereich und Fantasy in eine Halle zu packen? ?( Das fand ich echt schade, denn dort konnte man es ja echt kaum aushalten. Habe daher auch auf die Lesung von Bettina Belitz verzichtet, war mir einfach zu voll.

    Mittlerweile habe ich auch ein paar:


    - "Grüße und Küsse an alle", signiert von Mirjam Pressler
    - "Lucian" von Isabel Abedi
    - "Die Frau vom Checkpoint Charlie" signiert von Jutta Fleck (ehemals Gallus (sie ist die Frau vom Checkpoint Charlie) und Ines Veith (Autorin)
    - "Goldstück" von Anne Hertz, signiert von Frauke Schünemann und Wiebke Lorenz
    - "Rubinrot" und "Saphirblau", signiert und gestempelt von Kerstin Gier.


    Und ich hoffe, dass auf der Buchmesse am Samstag noch welche dazukommen. :-)

    Du musst es dir so vorstellen, dass


    Es ist schon ziemlich krass, jedenfalls für meine Begriffe, aber ich bin auch nicht gläubig und kann mit dem Thema Religion und Kirche sehr sehr wenig anfangen. Allerdings hat es bei mir dazu geführt, dass ich Jennys Familie einfach nur total doof fand, nicht aber die Geschichte.

    Kurzbeschreibung:
    Nachdem Sophies Verlobter Rafael von kolumbianischen Rebellen ermordet wurde, zieht sie sich in ihrer Trauer und ihrem Schmerz nach Paris zurück – in die Stadt, in der Rafael ihr einst einen Heiratsantrag machte. Auch dort kann sie ihren düsteren Gedanken nicht entfliehen, doch als sie schon fest entschlossen ist, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, begegnet ihr plötzlich ein Mann, der Rafael zum Verwechseln ähnlich sieht. Sophies Gedanken überschlagen sich, sie macht sich Hoffnungen und legt sich Theorien zurecht, die ihr ihren Geliebten zurückgeben. Doch Rafael ist nicht der, den Sofie sich erhofft, sondern ein gefallener Engel, der auf der Erde noch eine Mission zu erfüllen hat. Aber das kann er nur, wenn er Sophie dazu bringt, sich in große Gefahr zu begeben.


    Meine Meinung:
    „Der Kuss des Engels“ ist ein gelungenes Roman- Debüt mit kleinen Minuspunkten. Die Geschichte beginnt vielversprechend mit einer trauernden, verzweifelten jungen Frau, die gerade die Liebe ihres Lebens beerdigen musste, statt als glückliche Braut vor den Traualtar zu treten. Man kann den Kummer und die Verzweifelung Sophies fast körperlich spüren, leidet mit ihr und trauert um Rafael, den man im Prolog ganz kurz als herzensguten Menschen kennenlernt. Als er plötzlich wie durch ein Wunder wieder auftaucht, schöpft man neue Hoffnung, dass doch noch alles gut werden könnte – man wünscht es sich so für Sophie, die gerade aufgrund ihrer Verletzlichkeit so wunderbar sympathisch und liebenswert erscheint.
    Der Autorin ist es gelungen, all ihren Figuren einen gewissen Tiefgang zu verleihen, von Sophie, Rafael und Jean bis hin zu Madame Guimard. Lediglich die Nebencharaktere bleiben oberflächlich, was aber nicht weiter stört.


    Die Geschichte wird im Laufe der Zeit immer mysteriöser und lässt zum Ende hin leider deutlich nach. War sie am Anfang noch sehr realitätsnah und durchschaubar, entwickelt sie sich zum Ende hin zu einem beinahe undurchschaubaren Wirrwarr von Legenden und Mythen um den Kampf „Gut gegen Böse“. Sind die Dialoge zwischen Sophie und Jean zu Beginn des Buches noch recht angenehm zu lesen, werden sie mit fortschreitender Handlung immer zäher und langatmiger, so dass ich sie zuletzt nur noch überflogen habe. Am Anfang waren die Informationen über die gefallenen Engel ja noch ganz interessant, aber irgendwann wurden mir die Flut an Bibelzitaten und das Gerede über Gott zu viel und nicht mehr nachvollziehbar. Das Ende kommt dann leider ziemlich abrupt und wird kurz mit einer Kampfszene, die so überhaupt nicht zum Rest der Geschichte passen will, abgehandelt, was ich sehr schade finde.


    Sprachlich überzeugt Sarah Lukas jedoch! Nicht nur durch den Tiefgang, den sie ihren Figuren verleiht, sondern auch durch ihr Talent, dem Leser die Handlungsorte nahezubringen. Sie beschreibt die Schauplätze in Paris so detailgetreu und ausführlich, dass man das Gefühl bekommt, sich an ebendiesen Orten zu befinden. Ich war noch niemals in Paris, aber konnte mir alles genau vorstellen, die Straßen, die Brücken, Madame Guimads Wohnung…Die Karte von Paris, die sich in den Buchdeckeln findet, trägt ebenfalls dazu bei.
    „Der Kuss des Engels“ entführt die Leser in die Stadt der Lichter, und allein das macht es zu einem wahren Lesegenuss. Mir persönlich hätte es jedoch besser gefallen, wenn die Autorin sich weniger fantastischer Elemente bedient und die Geschichte ein wenig realitätsnaher belassen hätte, so, wie sie am Anfang war.

    Ich hab mir heute auch die Törtchen- Magnetlesezeichen bei Moses bestellt. Und noch welche mit Beeren drauf, die sind so süß! Die Törtchen hab ich gleich zwei Mal, einmal für mich, einmal für meine Schwester zu Ostern.

    Kurzbeschreibung:
    Seit 131 Jahren schwebt Helen als Lichtgestalt durch die Welt, immer gebunden an einen „Bewahrer“, ungesehen von den Menschen. Eines Tages begegnet ihr James, ebenfalls eine Lichtgestalt, die im Körper des sechzehnjährigen Billy steckt. James ist in der Lage, Helen zu sehen, und die beiden verlieben sich ineinander. Um zusammen sein zu können, machen sie sich auf die Suche nach einem Körper, der Helen eine menschliche Gestalt geben soll.


    Meine Meinung:
    Von der ersten Seite an beeindruckt „Silberlicht“ mit poetischer Sprache. Die Dinge werden nicht direkt benannt, sondern kunstvoll, mit vielen Metaphern, umschrieben. Besonders in Bezug auf Helen wirkt sie zeitweise ein wenig altmodisch, was jedoch zu der Frau, die vor der Erfindung des Autos geboren wurde, wunderbar passt. Der „Spagat“ zwischen Vergangenheit und heutiger Zeit gelingt der Autorin sehr gut, alles wirkt stimmig.
    Die Handlung ist an einigen Stellen jedoch ein bisschen undurchsichtig, speziell wenn Helen droht, in „ihrer Hölle“ zu versinken.


    Als ein wenig störend empfand ich das religiöse Geschwafel, das sich in der zweiten Hälfte des Buches breitmachte. Permanent wurde gebetet und in der Bibel geblättert. Besonders unsympathisch sind Jennys strenggläubige Eltern, die ich während des Lesens als völlig übertrieben und nervig empfand. Die Geschichte zwischen Helen und James ist jedoch so wunderschön, dass sie diesen Makel wieder ausgleicht.


    Auch die äußere Gestaltung des Buches macht einiges her. Passend zum Titel ganz in Silber und Gold gehalten ist es ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.

    Kurzbeschreibung:
    Elisabeth Sturm ist unglücklich: ein Jahr vor dem Abitur zwingen ihre Eltern sie, aus Köln in ein verschlafenes Nest im Westerwald zu ziehen. Weg von ihren Freunden, weg vom pulsierenden Leben der Großstadt. Die alten Freundschaften halten die räumliche Trennung nicht aus, und zu ihren neuen Mitschülern kann Ellie nur schwer eine Beziehung aufbauen. Einzig der mysteriöse Colin weckt das Interesse des Mädchens, doch er würdigt sie keines Blickes. Von seiner Ignoranz angestachelt, sucht Elisabeth Colins Nähe, nicht ahnend, dass seine Zuneigung sie das Leben kosten kann.


    Aufmachung:
    Der Schutzumschlag ist das erste Highlight des Buches. Er ist wunderschön gestaltet, in zarten Farben auf weißem Grund gehalten, mit einzelnen farblichen Akzenten und hübschen Blumendrucken, die sich auch in der Geschichte wiederfinden. Ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.


    Meine Meinung:
    Leider kann ich mich der allgemein vorherrschenden Begeisterung nicht anschließen. Die Geschichte ist nett, das ja, aber mehr leider auch nicht. Ich konnte mich nur schwer in die Handlung einfinden, besonders die ersten 200 Seiten zogen sich sehr in die Länge. Ellie tut in diesen ganzen Kapiteln nichts anderes, als zu schlafen oder müde zu sein, in Ohnmacht zu fallen, Angst vor Spinnen zu haben und sich selber zu bemitleiden. Zwar stellt sich später heraus, dass der Schlaf und auch die Spinnen eine Rolle in der Geschichte spielen, aber trotzdem ist man nach einer gewissen Zeit genervt von den ständigen Wiederholungen. Auch Ellies Befürchtung, im nächsten Moment zu sterben, wiederholt sich für meinen Geschmack viel zu oft.


    Stellenweise ist die Handlung auch sehr undurchsichtig und verwirrend. Oftmals wird nicht klar, ob Ellie gerade träumt oder wach ist, ob es sich um ihre Gedanken handelt oder um die einer anderen Person.


    Gut gefallen hat mir, dass Pferde in „Splitterherz“ eine Bedeutung haben.


    Bettina Belitz schreibt fantasievoll und blumig, aber nicht kitschig. Ihr Schreibstil erinnerte mich besonders zu Anfang stark an Isabel Abedi, was das Buch in meinen Augen rettet. Wären die langatmigen Stellen auch noch schlecht geschrieben gewesen, hätte ich „Splitterherz“ wohl nicht zu Ende gelesen.


    Die Charaktere:
    Ellie, neben Colin die Hauptperson in „Splitterherz“, kommt leider nicht sonderlich sympathisch rüber. Durch ihre weinerliche Art und ihr permanentes Selbstmitleid ging sie mir beim Lesen oft auf die Nerven, sie erscheint dumm, naiv und tollpatschig.


    Colin bleibt das ganze Buch über sehr undurchsichtig. Es gibt Stellen, an denen man sich sofort in ihn verlieben könnte, beispielsweise die Szene, als er mit Ellie und Louis im Bach badet. An anderen Stellen ist er jedoch wieder so bösartig und gemein, dass man ihn hasst. Trotzdem ist er meiner Meinung nach der interessanteste Charakter im ganzen Buch.


    Zu Ellies Eltern konnte ich mir während des Lesens keine wirkliche Meinung bilden. Ihnen fehlte irgendwie die Tiefe, besonders Ellies Vater Leo. Über ihn hätte ich gerne mehr erfahren, ebenso über Ellies Bruder Paul. Für Ellies Mutter fehlt mir das Verständnis, ich kann nicht nachvollziehen, wie sie sich und ihre Tochter all die Jahre einer solchen Gefahr aussetzen konnte.


    Am Besten gefallen haben mir die Tiere, der Hengst Louis und der Kater Mr. X, die völlig eigenständige Figuren mit eigenen Geschichten darstellen.


    Fazit:
    Nach den Begeisterungsstürmen, die „Splitterherz“ bei den Lesern ausgelöst hat, hatte ich mir sehr viel von dem Buch versprochen. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt. Die Geschichte hat es nicht geschafft, mich zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen. Mir fehlte während des Lesens die Spannung, das Gefühl, nicht mit dem Lesen aufhören zu können.
    Aufgrund des offenen Endes möchte ich aber trotzdem wissen, wie es mit Elisabeth und Colin weitergeht, und würde eine Fortsetzung lesen.

    Liebe Eulen,


    ich hoffe, ihr seid alle gut und sicher wieder zu Hause angekommen! Es war ein wirklich schönes Treffen mit euch und ich habe mich sehr gefreut, euch persönlich kennenzulernen.


    Kamelin, schade, dass du beim Eulenfoto schon weg warst!


    Und Kerstin: vielen Dank für die tolle Lesung, dich live zu erleben war das Tüpfelchen auf dem I. :-) :-)


    Bericht und Fotos gibt es morgen, bin jetzt zu müde.