Beiträge von Rattentod

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    Original von Nikki
    Ich sollte erst mal alle angefangenen Serien beenden und das ist schon in einem Leben nicht zu schaffen :rolleyes :keks


    Das ist ein echtes Problem - zu viele Bücher, die ich mag, gibt es nur als Serie, und wenn mir das erste gefallen hat, muss der Rest natürlich auch gelesen werden. Ich bin kurz davor, mir eine Liste zu machen, an welchen Serien ich gerade arbeite, damit ich nicht mehr total den Überblick verliere.

    Mit meinem SuB geht es zum Glück gerade stetig bergab. Nie wieder über 20. Das ist wirklich ein blödes Gefühl - als hätte man den Druck der gesamten ungelesenen Bücher im Rücken, die darum betteln, als nächstes gelesen zu werden.


    Deshalb werde ich mich, wenn wir auf der Fahrt nach Wacken an meinem Lieblingsbuchladen vorbeikommen, auch auf einen einzigen geplanten Buchkauf beschränken. Ich werde stark sein, in den Westen gehen und Galadriel bleiben... oder so...

    Ja, Bernd Perplies' 'Für die Krone' hat es wirklich verdient. Das war für mich eines der Lese-Highlights des letzten Jahres.


    Aber eigentlich stehe ich mit deutscher Fantasy etwas auf dem Kriegsfuß. Als eigentlich begeisterte Fantasy-Leserin habe ich das Gefühl, dass die deutsche Fantasy in einer Sackgasse steckt. Ein paar wenige wirklich lesenswerte Perlen gibt es, aber ein Großteil der berühmt-berüchtigten Fantasyvölker-Serien-Spinoffs und so weiter ist bestenfalls Mittelmaß. (Ganz zu schweigen davon, dass unter diesem Label Bücher verkauft werden, die eigentlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und auch schon recht erfolgreich waren - ich sage nur Drizzt Do'Urden...) Deutschland hat etwa 83 Millionen Einwohner und somit immerhin ein Drittel der Einwohnerzahl der USA. Umgerechnet auf den Ideenpool der deutschen Fantasyschriftsteller lässt das schon rein theoretisch hoffen. Aber wo bleibt das deutsche 'Lied von Eis und Feuer', der deutsche 'Jonathan Strange und Mr. Norrell' oder der deutsche 'Name des Windes'? Stattdessen gibt es das x-te Spinoff einer Reihe, die ich schon in selbiger Hauptreihe wegen an den Haaren herbeigezogenem Plot aufgegeben habe. Während anderswo interessante Bücher erscheinen, die dem Genre neue Facetten abgewinnen, wird von deutschen Verlagen gern das angenommen, was schon mehr als genug wiedergekäut wurde.

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    Original von claudiatoman
    Daher der Verweis auf Sleepy Hollow, wer sich dort daheim fühlt, wird die Alchemie auf jeden Fall lieben. :-)


    lg Claudia


    Ich liebe Sleepy Hollow wirklich und wurde mit der 'Alchemie' trotzdem überhaupt nicht warm. Ich habe gerade das Gefühl, als hätte ich ein völlig anderes Buch gelesen als alle anderen. ;)

    Beim Lesen selbst höre ich keine Musik, aber manchmal höre ich ein Lied und denke mir 'Das fängt perfekt die Stimmung von Buch X oder Y ein oder passt genau zu einer gewissen Szene aus Buch Z.' Ein paar Beispiele:



    Harry Potter 5: I Disappear von Metallica (Natürlich biss mal wieder mein Lieblingscharakter ins Gras *grummel*)
    Lycidas, Lilith und Lumen: Das Carpathia-Album von The Vision Bleak
    Der Herr der Ringe: Die Opening Titles vom Godzilla-Soundtrack
    Röde Orm: Das The Varangian Way-Album von Turisas
    Die Aubrey/Maturin-Serie: Ghost of the navigator von Iron Maiden


    Zumindest für mich ergibt es Sinn :chen

    So, ich bin durch.


    Inhalt:
    Wir schreiben das Jahr 1771 und nach einem harten Winter sucht eine Hungersnot das Land um die Residenzstadt Karlsruhe heim, als der junge Gelehrte Icherios Ceihn vom mystischen Orden der Rosenkreuzer einen Auftrag bekommt: Er wird in das Dorf Dornenfelde mitten im Schwarzwald geschickt, um eine brutale Mordserie aufzuklären. Als Mann der Wissenschaft verschließt er sich zunächst allen Warnungen, dass in Dornenfelde nicht alles mit rechten Dingen zugeht, muss im Laufe seiner Ermittlungen jedoch bald erkennen, dass Vampire, Werwölfe und andere Kreaturen der Nacht mehr sind als nur schauerliche Legenden…


    Meine Meinung:
    Die Inhaltsangabe des Buches und mehrere positive Rezensionen haben mich sehr angesprochen und mit großer Vorfreude bin ich an den Roman herangegangen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und ich bin nie richtig in die Geschichte hereingekommen. Ein rasanter Erzählstil gilt in der heutigen Fantasy zwar mittlerweile als Zeichen von Qualität, aber der Alchemie des Todes hätte mehr Ausführlichkeit nur gut getan. Wichtige Erkenntnisse wurden unspektakulär in wenigen Zeilen abgehandelt und die Ereignisse folgten so Schlag auf Schlag, dass die Dramatik des Einzelereignisses völlig unterging und die Atmosphäre stark darunter litt. Wo blieb das schleichende unterschwellige Grauen, das in meinen Augen einen guten Gruselroman ausmacht, wenn der Leser sofort von einem Monster nach dem anderen angesprungen wird? Auch die Charakterisierungen der Nebenfiguren blieben dabei in den meisten Fällen auf der Strecke, so dass sie bis auf wenige Ausnahmen blass und austauschbar blieben und ihr Schicksal mich ziemlich kalt ließ. Sie traten auf, taten genau das, wozu sie erschaffen worden waren, sprachen genau die Sätze, die sie für den Plot zu sprechen hatten, und verschwanden wieder. Ebenso waren die Szenen, die nicht aus Icherios' Sicht geschildert waren, teilweise unglücklich gewählt – Es tötet die Spannung ziemlich, wenn man in einem Gespräch schon mal erfährt, wer Dreck am Stecken hat, bevor die Hauptfigur etwas herausfindet, und wenn der unbekannte Täter in fast jeder seiner Szenen wiederholt, dass niemand ihn noch aufhalten kann, grenzt es schon fast an eine Parodie.
    Kurz gesagt: Die Grundidee der Geschichte im Stil von Sleepy Hollow hat eindeutig das Potential zu einem spannenden atmosphärischen Gruselroman gehabt, nur leider wurde die Atmosphäre unter zu hastigem Tempo, Monster-Overkill und schwachen Charakterisierungen begraben.

    Wieder eins drauf *Riesenseufzer* Und alles nur weil ich ein Kinderbuch verschenken wollte, das die Eltern leider schon hatten. Da musste ich es zurück geben (und mir was dafür aussuchen) und schenke nun was anderes.


    Ist es bei euch eigentlich auch so, dass ihr tendentiell erstmal die neuesten Neuerwerbungen lest, und wenn die weg sind, dann vom SuB das nächstneueste greift? Ich beobachte das gerade an mir. Zuerst muss das gelesen werden, was ich gerade ganz neu gekauft habe, und somit sinkt die Chance eines Buches, das schon länger auf dem SuB liegt, bald gelesen zu werden. Hm, vielleicht wäre der Alt-SuB-Abbau statt Bücherfasten mal was für mich?

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    Original von Sternenfahrer



    Das jedes Fantasyvolk sein eigenes Buch hat, nervt mich mittlerweile auch. Hat ja mit "Die Orks" ganz gut angefangen, aber mittlerweile fehlt fast nur noch "Die Ottifanten".
    Wobei man da differenzieren muss zwischen den Büchern die speziell geschrieben wurden um auf den Zug aufzuspringen und denen (wie "Die Vampire") die aus dem Ausland kommen und einfach nur neu aufgelegt wurden, um in das Konzept zu passen.


    Ja, über 'Die Dunkelelfen' habe ich mich köstlich amüsiert. Ich hatte schon lange nichts mehr von meinem alten Freund Drizzt Do'Urden gehört.

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    Original von Nikki
    :bruell Ich sage Euch allen - es ist Zeit für ein Bücherfasten [SIZE=7], buchkauffrei bis Weihnachten!!![/SIZE]


    :schnellweg


    Nachdem nach dem letzten Bücherfasten mein SuB nun so hoch ist, wie er noch nie zuvor war, bin ich mir nicht sicher, ob Bücherfasten wirklich das Richtige für mich ist. Der Jojo-Effekt hat voll zugeschlagen... :cry

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    Original von blackcat
    Dungeons & Dragons


    Dungeons und Dragons 2 ist noch viel grottiger :-]


    In letzter Zeit gesehen und so schlecht, dass es schon wieder unfreiwillig komisch war: Sindbad gegen den Minotaurus


    Eines der Trash-Highlights schlechthin und eine Orgie des schlechten Geschmacks: Postal


    Und eigentlich so ziemlich alles, was Uwe Boll verbrochen hat.

    So, ich bin durch. Hier ist die Rezi (Ich habe das Buch auf Englisch gelesen):


    Inhalt:
    Darian Frey, Kapitän des Fracht-Luftschiffs Ketty Jay, hält sich und seine Crew mühselig mit Geschäften am Rande der Legalität über Wasser. Als er einen Auftrag erhält, der ihm ein Vermögen einbringen soll, greift er trotz Bedenken zu. Doch der Auftrag geht schief und plötzlich befindet sich Frey als vermeintlicher Hochverräter auf der Flucht, gejagt von der Regierung und einer Gruppe Kopfgeldjäger. Doch der Kapitän der Ketty Jay gibt nicht kampflos auf. Gemeinsam mit seiner Mannschaft macht er sich daran, herauszufinden, für welche dunklen Machenschaften er als Sündenbock dienen sollte.


    Kritik:
    Retribution Falls ist eines jener seltenen Bücher, die mir ohne Abzüge in der B-Note rundherum gefallen haben. Hier stimmt meiner Meinung nach alles. Die Charaktere sind vielschichtig und besitzen nicht nur positive Charakterzüge. Alle haben alle ihre (nicht immer metaphorischen) Leichen im Keller und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Dies hebt sie wohltuend von den üblichen Fantasy-Stereotypen ab. Das Setting ist eine eigene Weltenschöpfung und erinnert stark an die leider schon nach einer Staffel abgesetzte Serie Firefly - eine stellenweise ziemlich dreckige und brutale Mischung aus Western und Science Fiction, in der sich von Glücksrittern wimmelnde abgelegene Grenzposten und die versnobte Oberschicht die Klinke in die Hand geben und das Luftschiff oft das einzige brauchbare Verkehrsmittel ist. Die Plotelemente greifen wie sauber gefräste Zahnräder ineinander, so dass beim Lesen das Gefühl einer in sich absolut stimmigen Geschichte entsteht, in der die Hochspannung stetig erhalten bleibt. Deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Firefly-Fans auf der Suche nach einer Ersatzdroge und alle, die nach altermativen Steam- und sonstigen Punk-Szenarien jenseits des viktorianischen London suchen.
    Die Fortsetzung 'The black lung captain' ist bereits erschienen.

    Das Bücherfasten ist mir überhaupt nicht bekommen - der Jojo-Effekt hat voll zugeschlagen. Nun ist der SuB so hoch wie noch nie und 20 sind mir eigentlich auch schon etwas zu viel. Aber was soll man machen, wenn man erst das Antiquariat plündert und dann zum Geburtstag so viele Bücher und Buchgutscheine bekommt...


    Auf 10 muss er jedenfalls wieder runter.

    Falls du mit männertauglichen Vampirromanen Bücher meinst, in denen keine Liebesbeziehung die Hauptrolle spielt, kann ich folgende empfehlen:


    'Fiebertraum' von George R. R. Martin
    'I am Legend' von Richard Matheson
    Die Harry Dresden-Reihe von Jim Butcher - zwar ist die Hauptfigur kein Vampir, aber Vampire spielen immer mal wieder eine wichtige Rolle
    'Die Vampire' von Kim Newman - ich lese es gerade und bisher gefällt es mir sehr gut.

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    Original von fox1986
    Schnell hat man in diesem Moment die Rosa-Brille auf, unterschreibt aus lauter Euphorie ENDLICH entdeckt worden zu sein und muss hinterher verwundert feststellen, dass man sich mit 10.000 Euro an den Druckkosten beteiligen muss. Diese Information findet sich entweder nur im Kleingedruckten, oder man bekommt sie nur auf Anfrage genannt.


    Während viele seriöse Kleinverlage mittlerweile dazu übergegangen sind, auf ihrer Website einen deutlich sichtbaren Hinweis anzubringen, dass sie kein DKZ-Verlag sind. Da sieht man, wie rufschädigend sich die DKZ-Masche auf eine ganze Branche auswirkt.