Beiträge von Rattentod

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    Original von Wasserdrache
    Insgesamt war Rubinrot rasant und unterhaltsam zu lesen und ist durchaus auch etwas für jene, die bei so viel rosa erst mal vorsichtig sind. :-)


    Ich bin ja lange um das Buch herumgeschlichen - die Handlung mit dem Zeitreiseaspekt hörte sich ja eigentlich gut an, aber der böse rosa Einband hat mich doch immer davon fern gehalten, da ich rosa Einbände immer mit schwülstigen Liebesromanen assoziiere und solche absolut nicht in mein Beuteschema fallen.


    Aber irgendwann ist man bereit, zu rosa Büchern zu stehen. Am Wochenende sitze ich im Zug mit Iron Maiden-Shirt und einem hübschen rosa Buch auf dem Schoß :chen

    Mir geht es gelegentlich wie Wolke - bei manchen Büchern muss ich einfach aufs Ende linsen, vor allem, wenn ich eine Figur besonders lieb gewonnen habe. Ich kann einfach nicht un Ruhe weiterlesen wenn ich nicht weiß, was am Ende aus ihr wird.

    Ich habe eigentlich kein Lieblingsgenre, ich kann mur sagen von welchen Genres ich die Finger lasse. Das wären


    -Schmalztriefende Liebesromane
    -Chick-Lit mit shoppingsüchtigen oberflächlichen Heldinnen
    -Ergreifende Schicksalsgeschichten a la Jodi Picoult
    -Romane mit Mittelalter-Powerfrauen, die ihrer Zeit weit voraus sind

    1. Was liest Du gerade?


    - 'Tristopolis' von John Meaney


    2. Welches Buch hat Dich zuletzt stark beeindruckt?


    - 'Die Entdeckung der Langsamkeit' von Sten Nadolny


    3. Sammelst Du irgendetwas?


    - Eigentlich nicht


    4. Schreibst Du Widmungen in Bücher?


    - Manchmal, wenn ich eines an eine bestimmte Person verschenke


    5. Schreibst Du Deinen Namen in Deine Bücher?


    - Ja


    6. Welches Buch hast Du doppelt?


    - 'Der kleine Hobbit' von J. R. R. Tolkien, einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch


    7. Von wem würdest Du Dir gern was vorlesen lassen?


    - Patrick Stewart. Er hat eine unglaublich ausdrucksvolle Stimme und ich mag seinen unverkennbar britischen Akzent.


    8. Sitzt Du im Kino lieber am Rand oder in der Mitte?


    -Keine Ahnung. Darüber habe ich noch nie ganu nachgedacht.


    9. Welche ist Deine liebste Romanfigur?


    - Ui, ganz schwere Frage, davon gibt es viele. Aber der allerliebste ist vermutlich Stephen Maturin aus den historischen Romanen von Patrick O'Brian.


    10. Nach welchem System ordnest Du Deine Bücher daheim?


    - Zur Zeit nach dem System 'wo noch Platz ist'


    11. Lesen: vor dem ins Bett gehen oder nach dem Aufstehen?


    - KOmmt auf den Tag an


    12. Welches Buch würdest Du Deinem größten Feind schenken?


    - Wenn mich irgendeine höhere Macht dazu zwingt, ihm ein Buch zu schenken, dann Effi Briest von Theodor Fontane. Dieser Roman ist für mich das langweiligste Buch aller Zeiten.


    13. Hardcover oder Paperback?


    - Paperback, das ist für miche erschwinglicher


    14. Zeitung aus Papier oder im Netz?


    - Papier


    15. Von welchem Buch bist Du zum ersten Mal so richtig gefesselt worden?


    - Ich glaube, es war ein Bilderbuch namens 'Komm mit, Moritz'.


    16. Deine liebste Literaturverfilmung?


    - 'Master and Commander' von Peter Weir


    17. Tägliche oder wöchentliche Pflichtlektüre?


    - Der Mensaspeiseplan


    18. Bevorzugte Urlaubslektüre?


    - Da gibt es nichts Bestimmtes, ich packe immer ein, was der SuB gerade so hergibt.


    19. Bester Romantitel ever?


    - 'Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen' war für mich der Titel des Jahres. Einen besten Romantitel aller Zeiten habe ich eigentlich nicht.


    20. Welches Buch sollte jeder Mensch gelesen haben?


    - Jedes Buch, das ihm Freude bereitet

    Folgendes Buch fällt nicht gerade in die 'Palast der Winde'-Ecke und als Leser sollte man schon ein wenig Interesse für historisches Militärleben mitbringen:


    Indien, 1799. Die britische Armee bereitet sich auf die Belagerung der Inselfestung Seringapatam vor, als ein britischer Offizier in Gefangenschaft gerät. Der junge Soldat Richard Sharpe soll den Mann befreien. Um dem tyrannischen Sergeant Hakeswill zu entkommen und sich vor einer Auspeitschung zu retten, nimmt Sharpe den Auftrag an. Doch die Festung des indischen Herrschers Tippu Sultan ist fremdartiger und gefährlicher, als er sich jemals hätte träumen lassen. Plötzlich liegt auch das Schicksal seiner Kameraden in Sharpes Händen. (Quelle: amazon)

    Für mich kommt es immer auf die jeweilige Gesamtsituation an. Wenn ich viel für die Uni tun muss, mag ich nichts allzu Anspruchsvolles lesen und dann gibt es Unterhaltungsromane, bei denen ich einfach nur abschalten kann - quasi den literarischen TV-Roman der Woche. Anspruchsvollere Bücher verschiebe ich lieber auf Zeiten, in denen ich mehr Muse habe, sie zu lesen. Das Reisetagebuch von Charles Darwin und 'Oliver Twist' subben bei mir zum Beispiel schon fast ein Jahr, aber ich warte immer noch auf den passenden Urlaub.

    Eigentlich ist es ganz einfach. Ich lese, bis mein SuB irgendwo zwischen 5 und 10 liegt, und dann dürfen wieder neue Bücher ran. Zwar gibt es auch den einen oder anderen Spontankauf, aber das hat mein SuB bisher auch immer noch verkraftet, ohne in astronomische Höhen zu schnellen.
    Ich mag einfach keinen großen SuB haben. So bescheuert es auch klingt, da es ja nur Gegenstände sind, aber mir tun die ganzen Bücher, die viele Jahre ungelesen auf Riesen-SuBs herumliegen und vielleicht nie gelesen werden, einfach Leid.


    Außerdem setze ich mir bei Buchbestellungen immer ein Geldlimit. Es dürfen immer nur Bücher für maximal 50 Euro in den Warenkorb.

    Inhalt:
    Berlin im Jahre 1893. Als der junge Taschendieb Oskar Wegener den hochgewachsenen Fremden vor dem Schaufenster eines Waffengeschäftes stehen sieht, wittert er die Beute des Jahres. Doch nur wenig später befindet er sich betäubt und gefesselt in der Gewalt seines Opfers und befürchtet das Schlimmste. So ist er mehr als überrascht, als sich der Fremde als unehelicher Sohn Alexander von Humboldts vorstellt und Oskar das Angebot unterbreitet, sich als Assistent einer Forschungsexpedition in die peruanischen Anden anzuschließen.
    Gleichzeitig erhält in New York der Journalist Max Pepper den Auftrag, den seit mehreren Monaten in den Anden verschollenen Fotografen Harry Boswell zu finden. Ihm zur Seite gestellt wird eine rätselhafte Frau namens Valkrys Stone, die diverse asiatische Kampfstile beherrscht und ihre eigenen Motive besitzt, an der Suche teilzunehmen.
    Und so folgen zwei gegnerische Parteien der letzten Spur Boswells, einer Fotoplatte, welche noch nie gesehene Flugmaschinen und eine hoch in eine senkrechte Felswand gebaute Stadt zeigte...


    Über den Autor (Klappentext):
    Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und arbeitete mehrere Jahre als selbstständiger Illustrator und Künstler. 2004 erschien sein Debütroman 'Medusa', der erste einer Reihe von sehr erfolgreichen Wissenschaftsthrillern für Erwachsene. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Stuttgart. 'Chroniken der Weltensucher' ist seine erste Reihe für Jugendliche.


    Rezension:
    Ich entdeckte das Buch per Zufall in der Buchhandlung meines Vertrauens und es hüpfte gleich in meine Tüte. Die Aussicht auf einen Abenteuerroman mit phantastischen Anleihen, dazu noch von einem Geologen geschrieben – das klang interessant.
    Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Die 450 Seiten waren an einem einzigen Abend weggelesen. Den Leser erwartet ein rasantes Abenteuer, das von den Straßen Berlins bis in die Höhen der Anden führt und sogar in die Luft. Zwar ist die Ausdrucksweise vor allem der Jugendlichen unter den Protagonisten stellenweise ziemlich modern, aber da es sich um ein Buch handelt, dessen Fokus nicht auf historischer Korrektheit liegt, hat es mich nicht weiter gestört. Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet: Oskar, der immer noch nicht so ganz weiß, wie ihm geschieht, Humboldt, der mit allen Wassern gewaschene, beinahe besessene Forscher und Abenteuerer, seine Nichte Charlotte, die kofferweise Bücher mit sich herumschleppt und davon träumt, selbst als Forscherin um die Welt zu reisen, und Eliza, die haitianische Voodoo-Hexe. Und mit Wilma dem Kiwi betritt das wohl originellste Haustier, das je eine Abenteurergruppe begleitet hat, die Bühne.
    Fazit: Ein spannender Abenteuerroman für Jugendliche jedes Alters, die sich für die Erforschung der letzten weißen Flecken der Weltkarte begeistern können.

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    Original von Eskalina
    ...und Pratchett arbeitet schon fleißig an dem nächsten Band, bevor seine Erkrankung ihn endgültig stoppt...


    Laut einem Freund, der die englische Discworld Convention vor ein paar Wochen besucht hat, schreibt Pratschett schon fleißig an seinem nächsten Buch. Es wird wohl von Mumm und seinem Urlaub auf dem Landsitz der Käsedicks handeln.

    Ich war ja recht enttäuscht, dass bei einem großen Bestseller der letzten Jahre der Mörder am Ende tatsächlich der Gärtner war, der vorher höchsten ein-, zwei Mal im Hintergrund herumstand.


    Ich habe das Gefühl, bei vielen Thrillern muss man einfach nur nach dem Charakter Ausschau halten, der das größte Potential hat, ein perverser Psychopath zu sein. Leider ist 'Der Täter war geistesgestört' in vielen heutigen Krimis und Thrillern ein beliebtes Mordmotiv und je abartiger die Morde, desto besser. Wo sind die Täter, die aus Rache, oder eines Geheimnisses oder einer Erbschaft wegen morden oder stehlen, geblieben, die ihre Opfer zur Abwechslung mal nicht foltern, zerstückeln oder sonstige schlimme Dinge mit ihnen anstellen?


    Nach meinem vorletzten Thriller habe ich das Genre erstmal links liegen gelassen und erst Stieg Larssons 'Verblendung' hat mir das Genre wieder schmackhaft machen können. Ich fand die Auflösung


    ziemlich erfrischend.

    Inhalt:
    Die beinahe sechzehnjährige Hexe Tiffany Weh ist in ihre Heimat, die Kreide, zurückgekehrt und schlägt sich dort mit den alltäglichen, oft nicht sonderlich angenehmen Hexenpflichten herum. Doch schon bald droht wieder einmal Ärger: Nicht nur, dass der junge zukünftige Baron Roland, auf den Tiffany schon länger ein Auge geworfen hatte, sich anschickt, eine blasse, langweilige, goldgelockte Herzogentochter zu heiraten, auch der Geist eines fanatischen Hexenjägers macht ihr schwer zu schaffen. Und dann sind da ja auch noch die furchtlosen Nac Mac Feegle, die sich wie immer in alles einmischen, was sie nichts angeht, und dabei keine Gelegenheit auslassen, zu trinken, zu kämpfen und alles mitzunehmen, was nicht niet- und nagelfest ist (Nun ja, manchmal nehmen sie die Nieten und die Nägel auch noch mit).


    Über den Autor:
    Sir Terence David John Pratchett, OBE, alias Terry Pratchett (* 28. April 1948 in Beaconsfield, Buckinghamshire, England) ist ein englischer Fantasy-Schriftsteller. Seine bekanntesten Werke sind seine Scheibenwelt-Romane, die in 37 Sprachen übersetzt wurden. Weltweit wurden rund 60 Millionen seiner Bücher verkauft. Pratchett lebt mit seiner Frau Lyn in der englischen Grafschaft Wiltshire.
    (Quelle: Wikipedia)



    Meine Meinung:
    Nach drei Jahren Wartezeit ist Terry Pratchett zu den Geschichten um die Junghexe Tiffany Weh zurückgekehrt und hat seine Sache meiner Meinung nach sehr gut gemacht. Die Geschichte schlägt für ein Jugendbuch sehr düstere Töne an (unter anderem ein Vater, der seine Tochter so fest verprügelt, dass diese ihr ungeborenes Kind verliert), spart aber auch nicht am typischen Scheibenwelt-Humor – dafür sorgen allein schon die Nag Mac Feegle. Besonders gut hat mir Tiffanys Abstecher nach Ankh-Morpork gefallen, wo sie dank ihrer kleinen rüpelhaften Begleiter recht schnell in einer Zelle der Stadtwache landet, und alle Leser der frühen Scheibenweltromane können sich auf ein Wiedersehen mit einem Charakter aus 'Das Erbe des Zauberers' freuen.
    Fazit: Nach dem ziemlich chaotischen 'Unseen Academicals' hat Terry Pratchett eine stringente Geschichte der leiseren Töne vorgelegt, die zumindest mir beim Lesen sehr viel Freude bereitet hat. Crivens!


    Und eine kleine Anmerkung: Wieder mal finde ich das britische, von Paul Kidby gemalte Titelbild viel schöner als das der amerikanischen Ausgabe. Es bleibt nur zu hoffen, dass es dieses Mal auch die deutsche Ausgabe zieren darf.


    Edit: Ich habe den deutschen Titel und die deutsche ISBN eingetragen, damit das Buch im Rezensionsindex gefunden wird. LG Wolke :wave

    Ich weiß, ich habe Sorgen... aber ich muss mich wohl daran gewöhnen, mit einem SuB von über 10 zu leben.


    Ich kann wirklich nichts dafür, dass heute, als ich den neuen Pratchett kaufen wollte, noch zwei Bücher aus meiner Wunschliste auf dem Tisch mit den Mängelexemplaren lagen und mit in meine Tüte gehüpft sind :wow

    Vor einigen Monaten habe ich das Buch im Geschäft schon mal in der Hand gehabt und nach Lektüre des Klappentextes als für mich uninteressant wieder zurückgelegt. Aber dann kam das Wacken Open Air und nach zwei Tagen Faulenzen im Campingstuhl war meine Lektüre zu Ende und das einzige andere freie Buch, das gerade in unserem Camp herumflog, war 'Furies of Calderon'. Und da ich Jim Butchers Harry Dresden-Reihe heiß und innig liebe, habe ich seiner klassischen Fantasy doch mal eine Chance gegeben.


    Jetzt, einen Monat nach Wacken, habe ich das Buch endlich durch und ich bin zwiegespalten. Handwerklich ist es gut geschrieben, hat einen ausgetüftelten Plot und ist auch in typischer Jim Butcher-Manier spannend – immer, wenn man denkt, dass es für die Charaktere nicht mehr schlimmer kommen kann, passiert genau selbiges. Harry Dresden-Fans wissen sicherlich, was ich meine.
    Trotzdem bin ich mit dem Codex Alera nicht warm geworden und musste mich teilweise zwingen, jeden Abend ein Kapitel weiterzulesen. Die Charaktere haben mich bis auf Isana ziemlich kalt gelassen und schon nach ca. 100 Seiten habe ich Tavis Abstammung erraten (Die Nachfrage bei einem Freund, der die weiteren Bände schon gelesen hatte, bestätigte meine Vermutung). Außerdem ging mir das ganze Furycrafting nach einer Weile ziemlich auf die Nerven. Ich mag keine Fantasyromane, in denen an jeder Ecke mit Magie um sich geworfen wird, und genau das geschah in den 'Furies of Calderon'. Die spannendste Stelle des Buches war für mich die Szene, in der sich Tavi und Kitai ohne die Hilfe irgendwelcher Furies durch das Tal der Stille kämpfen. Ansonsten konnte man immer damit rechnen, dass sich fast jedes Problem am Ende durch Furycrafting lösen lässt.


    Fazit: Für Freunde magielastiger Fantasy ein gutes Buch – Nur für mich war es leider nichts.

    Vom Fischer-Verlag gab es mal die Bibliothek der klassischen Abenteuerromane mit ungekürzten Übersetzungen von Romanen von unter anderem Jules Verne und Alexandre Dumas, die mir sehr gut gefallen haben. Leider wurde die Edition meines Wissens eingestellt und nicht mehr aufgelegt.