Beiträge von Rattentod

    'Die Chemie des Todes' ist weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.


    Alles, was sich mit der Thematik der forensischen Anthropologie befasste, fand ich hochinteressant, aber der Plot war in meinen Augen ziemlich vorhersehbar und das Ende hat mich ziemlich unbefriedigt zurückgelassen. 'Der Täter war einfach verrückt' ist für mich immer fast gleichbedeutend mit 'Ich hatte keine Lust, ein kompliziertes Tatmotiv zu konstruieren, deshalb ziehe ich mich einfach so aus der Affäre', und zudem scheint die Thematik 'Verrückter Frauenmörder' schon fast Pflicht in jedem Thriller zu sein. Fällt den Autoren denn nichts Abwechslungsreicheres mehr ein?

    Zitat

    Original von Lady Envy
    Hat wer von euch schon Red Seas under Red Skies (Sturm über roten Wassern) von Scott Lynch gelesen?
    Ich hab die englische Ausgabe auf Seite 197 abgebrochen, weil es mir gar nicht gefallen hat.
    Aber eigentlich würde ich's gerne nochmal damit versuchen, weil mir "the Lies of Locke Lamora" sehr gut gefallen hat...


    Wirds noch besser? *g*
    Im Moment stören mich am meisten die ganzen Rückblicke.. So kommt die Story einfach nicht voran..


    Ein wenig später kommt die Story auf jeden Fall noch gut voran - und die Rückblicke sind schon nötig, sonst ist die große Schlusspointe der Geschichte nicht halb so schön :-]


    Ich hoffe, das hat dich motiviert, weiterzulesen.

    Zitat

    Original von MagnaMater
    Melitta? stand in dem buch wirklich Melitta statt der Melitele von der dt Spielsyncho? Ich dachte, an der ist etwas komisch... so kaffeefiltrig...
    :chen


    In meiner Buchversion heißt die Göttin der Heilkunst auch Melitele, aber ich habe auch eine aus einem Antiquariat ergatterte Uraltausgabe mit grauenvollem Cover - vielleicht wurde es in einer späteren Übersetzung geändert.


    Ich habe gestern erfahren, dass mein Mitbewohner The Witcher irgendwo bei sich rumfliegen hat - und ich kann es nicht spielen, weil mein Rechner schon ein etwas betagterer Herr ist :cry

    [quote]Original von Weidenkätzchen


    1) Wie sehr lasst ihr euch bei eurer Entscheidung für ein Buch vom Cover beeinflussen?


    Eigentlich kaum - der Inhalt zählt. Sonst würde ich vermutlich zum Beispiel sehr viel weniger Fantasy lesen als ich es tue. In diesem Genre waren die Cover lange Zeit über größtenteils zum Davonlaufen. Allerdings habe ich auch schon eine recht nette Buchreihe gefunden, weil mir ihre tschechischen (!) Cover so gut gefielen. Hin und wieder schaue ich im Laden auch mal Bücher mit interessant aussehenden Covern an - aber wenn mir schon der Klappentext nicht gefällt, landet das Buch schnell wieder im Regal.



    2) Passiert es euch auch - wie mir - dass ihr euch immer wieder von einer bestimmten Art Cover-Bild "täuschen" lasst, zum Buch greift und dann merkt, dass es eigentlich gar nichts für euch ist?


    Das ist mir mit der Heyne Fantasyvölker-Reihe passiert, in der ja die unterschiedlichsten Werke mit fast identischen Covern zusammen in einen Topf geworfen wurden. Manche waren wirklich gut, manche mäßig, eines habe ich nach einem Drittel abgebrochen. Hin und wieder schaue ich im Laden auch mal Bücher mit interessant aussehenden Covern an - aber wenn mir schon der Klappentext nicht gefällt, landet das Buch schnell wieder im Regal.


    3) Wie oft trifft das tatsächlich für euch zu?
    Tolles Cover = tolles Buch
    Unattraktives Cover = langweiliges/enttäuschendes, ... Buch


    Eigentlich gar nicht - wie gesagt, Cover sind für mich nicht sonderlich wichtig. Meine Lieblinge haben sowohl schöne als auch hässliche Cover, und die grässlichen amerikanischen Cover, die sie neuerdings verpasst bekommen, machen die Romane von Terry Pratchett auch nicht schlechter.

    Zitat

    Original von MagnaMater
    Lol:lacht
    ich sing aus irgendeinem grund immer 'Django!'


    warum nicht gleich Claudia Cardinale als weiblicher part?
    waren da nicht irgendwo in einige finstre typen, die auf eine postkutsche oder fähre gewartet haben, die um punkt 12 kommen soll, oder war das in Pratchett???


    Django passt auch sehr gut :chen


    An eine Zwölf-Uhr-Fähre oder Postkutsche kann ich mich jetzt nicht erinnern, weder bei Sapkowski noch bei Pratchett. Aber Claudia Cardinale als Yennefer - der Blick könnte passen.


    Mich hat allein der Anfang des Buches (Fremder kommt in die Stadt, betritt die Taverne bzw. den Saloon und legt sich erstmal mit drei üblen Gesellen an, die danach nicht mehr leben) schon sehr stark an einen Italowestern erinnert. Und schließlich arbeitet Geralt ja auch 'Für eine Handvoll Orons'.

    Als mir auf meiner Silvesterreise der Lesestoff ausging und ich dringend Nachschub brauchte, fiel mir 'Der letzte Wunsch' in die Hände und nach mehreren durchgelesenen Nächten und zu wenig Schlaf hatte Andrzej Sapkowski einen neuen Fan.


    Wer genug von jugendlichen weltrettenden Helden und Welten, in denen die Guten gut und die Bösen böse sind, hat, dem kann ich den grimmigen, desillusionierten Monsterjäger Geralt von Rivia nur ans Herz legen. Und ich habe schon immer geahnt, dass an Schneewittchens Geschichte irgendwas faul war :-]


    Ich habe beim Lesen den jüngeren Clint Eastwood aus 'Für eine Handvoll Dollar' und Charles Bronson als 'Mundharmonika' nicht aus dem Kopf gekriegt, während in meinem Kopf leise diverse Soundtracks von Ennio Morricone dudelten. Für mich ist 'Der letzte Wunsch' der alte dreckige Italo-Western unter den Fantasyromanen.

    Ich schleiche ja immer noch um '21' von Patrick O'Brian herum, den unvollständigen letzten Jack Aubrey/Stephen Maturin-Roman, den er vor seinem Tod leider nicht mehr beendet hat und der auch ohne Titel geblieben ist, sondern nur seinen Platz in der Serie als Namen trägt.


    Hat jemand ihn schon gelesen und kann mir sagen, ob es sich lohnt?

    Ich habe mir dieses Jahr schon sechs Bücher zugelegt - anderthalb davon sind schon durchgelesen und eines wird verschenkt. Der Vorrat dürfte aber auf jeden Fall erstmal wieder reichen.


    Oh ja, Serien sind so eine Sache, vor allem, wenn man viele gerade 'in Arbeit' hat. Aber mit der letzten Bücherfuhre haben ich zwei erstmal abgeschlossen.

    Sehr gelungen fand ich Peter Weirs 'Master and Commander - bis ans Ende der Welt', die Verfilmung zur Aubrey/Maturin-Reihe von Patrick O'Brian.


    Das Drehbuch befasst sich grob mit dem zehnten Band der Reihe, baut aber auch immer wieder Versatzstücke aus anderen Bänden mit ein. Es fehlen zwar viele Charaktere und Plotlinien, zum Beispiel der ganze Handlungsstrang um Stephen als Geheimagent und die häuslichen Angelegenheiten der beiden Hauptfiguren, aber der Film fängt die dichte Atmosphäre der Bücher einfach wunderbar ein und Russell Crowe als Captain Aubrey ist meiner Meinung nach ein wahrer Glücksgriff.

    Ich habe gerade beschlossen, morgen nach der Uni wird der SuB wieder aufgestockt. Ich will prüfungsphasenbedingt wieder dringend klischeehafte Fantasy lesen und da fehlt es mir gerade akut an Auswahl. Wenn ich am Donnerstag bestelle, ist das Päckchen am Samstag da, wo ich vormittags auch mal zu Hause bin.

    Der einzige sichtbare Effekt ist eigentlich, dass meine Wunschliste von 5 auf knapp 100 Bücher angestiegen ist. Und ich weiß nun, was ein SuB ist.


    Außerdem kann ich mich endlich über Bücher, Lieblingscharaktere, Lesevorlieben und alles was mit der Leserei zu tun hat austauschen, ohne verzweifeltes Augenverdrehen bei den Mitmenschen hervorzurufen.

    Zitat

    Original von Grisel


    Den hatte ich auch sehr gern. Genau die richtige Art Romanfigur für mich, bißchen im Hintergrund, nicht unbedingt ein Sonnenschein anfangs, aber entwickelt sich. :-]


    Nebenfiguren sind für mich sowieso oft die interessanteren Charaktere. Autoren gestehen ihnen gern mal mehr unverwechselbare Persönlichkeitszüge und Schrullen zu als der Hauptfigur.

    Da fallen mir spontan einige Bücher ein.


    -In 'Die Flamme der Freiheit' von John Jakes muss ein Nebencharakter ein wichtiges Gespräch mit voller Blase durchstehen und flüchtet hinterher erstmal in die Büsche.


    -In 'A Storm of Swords' von George R. R. Martin wird jemand mitten beim Stuhlgang auf dem Abort erschossen.


    -In 'Lords und Ladies' von Terry Pratchett spielt die Toilette eine nicht untergeordnete Rolle bei der Beseitigung eines der Gegner.


    -In den Master and Commander-Romanen von Patrick O'Brian werden gelegentlich die Probleme des Örtchengehens auf einem Schiff bei jedem Wind und Wetter geeignet, von den Sitzungen des Kapitäns, wenn er sich mal wieder mit massig Abführmittel selbst kuriert hat, ganz zu schweigen.



    Zudem ist es in Mittelalter- und Fantasyromanen auch recht beliebt, besagten Eimer in der Zelle einfach mal umzutreten, wenn der Gefangene geärgert werden soll.

    Verlieben würde ich es nicht nennen, eher in die Liste meiner Lieblingscharaktere aufnehmen und beim Lesen hin und wieder leise seufzen. Der Charakter muss noch nicht mal wirklich sexy sein, nur seine gesamte Art muss stimmen, und es können von Buch zu Buch ganz unterschiedliche Figuren sein. Sind wir nicht alle manchmal ein bisschen bluna?


    Aber wenn ihr euch alle geoutet habt, hier meine (vermutlich unvollständige) Buchcharakter-Schmacht-Liste:
    - Lord Vetinari aus Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen
    - Tom Pullings aus Patrick O'Brians Master and Commander-Reihe
    - Thero í Procepios aus Lynn Flewellings Nightrunner-Serie, auch wenn er in den ersten beiden Bänden ein ziemlicher Mistkerl ist.
    - Mortimer Wittgenstein aus Christoph Marzis 'Lycidas'
    - Eolair von Nad Mullagh aus der Osten Ard-Serie von Tad Williams
    - Und ja, ich gebe es zu, auch ich fand vor vielen Jahren Sirius Black ganz toll.


    Eigentlich haben fast jedes Buch und jede Reihe so einen 'Hach...'-Charakter.

    Ich liebe es, gute Bücher zum zweiten Mal zu lesen. Das mit den guten Freunden, die man wiedertrifft, das manche Eulen vor mir schon erwähnt haben, trifft auch für mich genau zu.


    Ich nehme auch gern einfach mal ein Buch, das ich schon gelesen habe, aus dem Regal und lese nur die besten Stellen noch einmal.

    Das erste Buch für dieses Jahr ist durchgelesen, jetzt kann ich auch wieder eine Liste machen *freu*


    1. Andrzej Sapkowski: Der letzte Wunsch
    2. Truman Capote: Frühstück bei Tiffany
    3. Andrzej Sapkowski: Das Schwert der Vorsehung
    4. Naomi Novik: Empire of Ivory
    5. Stieg Larsson: Verblendung
    6. Patrick O'Brian: Der Lohn der Navy
    7. Barb & J. C. Hendee: Child of a dead god
    8. Mario Puzo: Der Pate
    9. Christoph Hardebusch: Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln
    10. Susanna Clarke: Jonathan Strange & Mr. Norrell
    11. Angie Sage: Septimus Heap - Queste
    12. Jim Butcher: Fool Moon
    13. Anne Weiss/Stefan Bonner: Generation Doof
    14. Christoph Ransmayr: Die Schrecken des Eises und der Finsternis
    15. Bernard Cornwell: Sharpe's Triumph
    16. Jim Butcher: Grave Peril
    17. Jim Butcher: Summer Knight
    18. Jim Butcher: Death Masks
    19. Jim Butcher: Blood Rites
    20. Jim Butcher: Dead Beat
    21. Lynn Flewelling: The white road
    22. Hallgrímur Helgason: Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
    23. Jim Butcher: Proven Guilty
    24. Jim Butcher: White Night
    25. Jim Butcher: Furies of Calderon
    26. Christoph Hardebusch: Sturmwelten - Jenseits der Drachenküste
    27. Terry Pratchett: I shall wear midnight
    28. Thomas Thiemeyer: Die Stadt der Regenfresser
    29. Markus Zusak: Die Bücherdiebin
    30. Oliver Plaschka: Die Magier von Montparnasse
    31. Thomas Thiemeyer: Der Palast des Poseidon
    32. Vikas Swarup: Rupien! Rupien!
    33. Giovanni di Lorenzo: Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
    34. Rita Mae Brown: Die Katze lässt das Mausen nicht
    35. Rita Mae Brown: Maus im Aus
    36. Kerstin Gier: Rubinrot
    37. Charles Dickens: Oliver Twist
    38. Astrid Lindgren: Kalle Blomquist (Gesamtausgabe)
    39. Jim Butcher: Small Favor
    40. Jim Butcher: Turn Coat
    41. Lale Akgün: Tante Semra im Leberkäseland
    42. Susanne Goga: Das Leonardo-Papier
    43. Patrick Rothfuss: The name of the wind
    44. Naomi Novik: Black powder war
    45. Richard Harland: Worldshaker

    Aus dem Vorsatz SuB-frei bis zum Jahresende ist leider nichts geworden, da ich einfach kaum zum Lesen gekommen bin. Außerdem musste ich mir noch ein Buch kaufen, da mir mitten in den Weihnachtsferien bei meiner Mutter der Lesestoff ausging.
    Aber mit einem SuB um die 5 kann ich wohl leben.

    Zitat

    Original von Lipperin
    Die Geschichten in der Geschichte, sei es die ihres Vaters, sei es die angerissene der Geologie, waren für mich allesamt interessant und besonders letztere schreit für mich förmlich nach Vertiefung. Auch wenn mir Namen wie Mary Anning, William Smith, William Buckland oder James Hutton nicht gänzlich unbekannt sind, ist dies doch ein Bereich, der in Romanen eher dürftig behandelt wird.


    Wenn du mehr über William Smith und die Geschichte der Geologie wissen willst, kann ich dir folgendes Buch empfehlen: 'Eine Karte verändert die Welt' von Simon Winchester.