Beiträge von Paulchen

    Lesejahr 2012


    Januar:


    01. Chris Priestley; Onkel Montagues Schauergeschichten; 1,5


    Februar:


    02. Andrea Maria Schenkel; Tannöd; 2
    03. Mina Hepsen; Unsterblich wie die Nacht; 2,5


    März:


    04. Jennifer Benkau; Dark Canopy; 1
    05. Ursula Poznanski; Fünf; 2,5
    06. Sergej Lukianenko; Trix Solier - Odyssee im Orient; 2


    April:


    07. Michael Gerard Bauer; Ismael: Bereit sein ist alles; 1,5
    08. Heike Eva Schmidt; Purpurmond; 3
    09. Wolfgang und Heike Hohlbein; Dreizehn; 2,5
    10. Anne Hertz; Sahnehäubchen; 2


    Mai:


    Juni:


    11. Mark Haddon; The Curious Incident of the Dog in the Night-Time; 2
    12. Vince Ebert; Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie; 1,5


    Juli:


    13. Veronica Roth; Divergent; 1


    August:


    14. Karen Duve; Anständig Essen: Ein Selbstversuch; 1
    15. C. J. Daugherty; Night School. Du darfst keinem trauen; 4


    September:


    16. Antonia Michaelis; Solange die Nachtigall singt; 2,5


    Oktober:


    17. Ursula Poznanski; Die Verratenen; 2


    November:


    18. Maggie Stiefvater; Rot wie das Meer; 1,5
    19. Anja Dollinger, Walter Moers; Zamonien; 2


    Dezember:


    20. Tana French; Grabesgrün; 2
    21. Marah Woolf; MondSilberLicht; 5
    22. David Nicholls; Keine weiteren Fragen; 2,5

    Nach einer längeren Pause melde ich mich auch wieder mal :-).


    Heute haben wir Weihnachtsferien bekommen, welche ich normalerweise liebe, aber dieses Jahr werde ich sie fast vollständig mit Lernen verbringen. Jetzt ist mein schriftliches Abitur wirklich schon in Sichtweite.


    Traurig finde ich nur, dass ich wirklich kaum mehr lese. Ich betrachte meine Bücher zwar sehnsüchtig (vor allem die Harry Potter Reihe, die ich normalerweise immer über Weihnachten lese), aber wenn ich die sehr seltene Zeit finde, zu lesen, kann ich mich kaum konzentrieren. Nun ja, ich freue mich einfach auf die Zeit nach meinem schriftlichen Abitur, dann kann ich meiner Leidenschaft auch wieder mehr Zeit widmen.


    Aktuell bin ich noch gar nicht aufgeregt, weil ich weiß, dass ich alles mir Mögliche für mein Abitur mache, aber das kommt schon noch ;-)...

    Zitat

    Original von Shadow91
    Ich gehöre auch zu den glücklichen die 2012 endlich ihr Abi machen, wurde auch Zeit.
    Bei mir beginnen die schriftlichen Prüfungen Mitte März, davor hab ich noch jede Menge zu tun, die Vorbereitungszeit wird unschön :rolleyes


    Juhu, eine Eule, die auch 2012 ihr Abi machen wird :-]!


    Ja, die Vorbereitungszeit wird wahrscheinlich wirklich noch etwas anstrengender, aber ich bin trotzdem sehr froh, dass das Ziel schon in Sichtweite ist. Aktuell habe ich nämlich viermal die Woche bis 17 Uhr Schule und ich merke einfach, dass meine Motivation über den Tag stark abnimmt. Dazu trägt bei, wie oftmals unterrichtet wird. Aber gut, darüber habe ich mich schon oft genug aufgeregt ;-).


    Das Einzige, was mir etwas Sorgen macht, ist das, was mich nach dem Abi erwartet. Ich habe einige Bedenken, was ich aus der Vielzahl an Studiengängen wählen soll, weil mich vieles interessiert: Von der Entscheidung hängt einfach so viel ab. Hast du schon Pläne?

    Das Staubtuch habe ich mir geschnappt, den Thread entstaubt, den Hustenanfall bekämpft, und los geht's ;-):


    Im Januar schon schreibe ich mein schriftliches Abitur, seit heute halte ich die Prüfungstermine in der Hand und freue mich wirklich sehr - weniger auf die Arbeit, die noch vor mir liegt, als vielmehr darauf, dass ich es so bald schon hinter mir habe! Heute habe ich die letzte LK-Kursarbeit unter Abiturbedingungen geschrieben, nur noch zwei Kursarbeiten liegen vor mir, das ist ein schönes Gefühl, wenn auch die Zeit fast schon zu schnell vergeht.


    Deshalb habe ich diesen Thread aus den Tiefen des Forums befreit, denn: Gibt es noch andere Büchereulen, die 2012 ihr Abitur machen werden? Das wäre natürlich super, ich freue mich aber auch auf anderen Austausch in der kommenden Zeit :-).

    @ JASS, Lotta, rocknrose, ScoobyDoo (ich hoffe, ich habe alle beachtet ;-)):


    Auch an euch herzlichen Dank für eure Meinung! Ich interessiere mich bewusst für Buchwissenschaft als Beifach, da dort auch wirtschaftliche Aspekte rund ums Buch thematisiert werden, was mir später vielleicht hilfreich sein kann.


    Am Samstag gehe ich allerdings nochmals zu einer Abi-Messe, vielleicht bekomme ich dort ja noch andere Inspirationen :-).

    Meine Meinung:


    Auch ich habe das Buch in der Leserunde lesen dürfen (vielen Dank nochmals!) und würde das Leseerlebnis nicht missen wollen.


    "Saeculum" hat eine seltsame Macht auf mich ausgeübt. Ich wurde vollkommen in den Bann des (äußerlich übrigens sehr hübschen) Buches gezogen, hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es wohl kaum aus der Hand legen können. Ähnlich ging es mir auch mit "Erebos", das mich selbst in meine Träume begleitet hat.


    "Saeculum" beginnt relativ ruhig auf einem stimmungsvoll beschriebenen Mittelaltermarkt, nimmt dann jedoch rasant an Fahrt auf und hat mich nicht mehr zur Ruhe kommen lassen, bis ich auch die letzte Seite gelesen hatte. Der Spannungsbogen ist phänomenal, ich habe mich immer wieder gewundert, wie Ursula Poznanski ihn immer wieder und wieder steigern konnte. Manche Kapitel habe ich regelrecht gefressen, bin kaum zu Atem gekommen, habe Gänsehaut gehabt und musste von Zeit zu Zeit "Saeculum" einfach kurz schließen, weil ich mich doch etwas vor dem gefürchtet habe, was noch vor mir liegt. Ich empfehle die Lektüre am Abend bzw. in der Nacht nur bei heller Beleuchtung ;-). Denn "Saeculum" zeigt beeindruckend, wie tief die Abgründe der menschlichen Seele sein können, zu was Menschen in Extremsituationen fähig sind, wie schnell sich eine beängstigende Gruppendynamik entwickeln kann, was Aberglaube für Auswirkungen haben kann, wenn er auf fruchtbaren Boden trifft und zuletzt, wie sehr menschliche Fassaden täuschen können.


    Die Auflösung hätte man auf Grund einiger Hinweise schon früher erahnen können, trotzdem war sie für mich recht überraschend. Hier ergibt sich allerdings auch meine negative Kritik: Neben einigen, vermeidbaren Logikfehlern war mir die Auflösung etwas zu konstruiert und zu perfekt, demzufolge etwas unlogisch und enttäuschend.


    Mein Fazit:


    Auch wenn ich das Ende als zu konstruiert empfunden habe, empfehle ich "Saeculum" ohne Bedenken weiter. Für das sehr spannende, sehr unheimliche und nachdenklich machende Leseerlebnis vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.

    Puh, gestern Abend habe ich den fünften Abschnitt von "Saeculum" fast gefressen ;-).


    Insgesamt hat mir das Buch wirklich gefallen und für einigen Grusel gesorgt (mehr dazu in der Rezension). Nun aber zu diesem Abschnitt:


    Die Auflösung habe ich schon kurz nach der letzten schwarzen Seite erahnen können. Zu meinem Verdacht, dass Lars und Sandra beteiligt sind, hat sich schnell ergeben, dass Carina auch eingeweiht sein muss, schließlich ist sie ganz zufällig auf die Bodenplatte getreten. Paul musste der Kopf der Sache sein, er hat schließlich die Con organisiert. Das Simon schließlich noch hinzukam, habe ich eigentlich gar nicht mehr erwartet, obwohl auch das recht schlüssig ist, schließlich wäre er sonst nicht so oft erwähnt worden.


    Falsch hingegen lag ich mit meinem Verdacht von Georg und Lisbeth - ich mochte Georg wohl einfach zu wenig und wollte, dass er schuldig ist ;-). Das Summen waren also keine Kameras, wie ich vermutet hatte, sondern Nachtsichtbrillen.


    Nach wie vor finde, dass in Saeculum die Abgründe der menschlichen Seele in jeder Hinsicht sehr gut dargestellt wurden. Zu was sind Menschen in Extremsituationen fähig? Auch Paul, der Bastians Vater viel mehr ähnelt als Bastian, wäre über Leichen gegangen, um zu seinem Ziel zu gelangen. Die Planung und endgültige Auflösung habe ich übrigens als etwas zu konstruiert empfunden, die ganze Planung als zu perfekt.


    Die schwarzen Seiten konnte ich schließlich alle zuordnen - ich mag diesen Aha-Effekt, wenn sich vorher Unverständliches am Ende klärt. Wahrscheinlich würde man einige Hinweise mehr erkennen, wenn man das Buch nochmals liest.


    Alles in allem hat mir die Leserunde und das Buch sehr gut gefallen! Vielen Dank für das Leseerlebnis, Ursula Poznanski!

    Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Nur zur Info, falls erwünscht ;-)


    Auf Seite 348 ist mir noch mal sowas wie die "halb leergegessene" Breischüssel aus dem letzten Abschnitt aufgefallen, und zwar bückt Bastian sich nach der fast erloschenen Fackel, obwohl er die doch schon eine Seite zuvor aufgehoben hat.


    Das ist mir auch aufgefallen. Davor gibt es einen ähnlichen Logikfehler: Am Anfang überlegt Bastian, dass "Wasser vor allem." (S. 307) knapp werden würde, auf S. 311 fällt Bastian dann auf: "Wasser! Daran hatte Bastian bisher nicht gedacht."


    Ich habe schon einige dieser Logikfehler bemerkt, die ich mir nur leider nicht alle notiert habe, und finde sie in ihrer Häufung schon etwas auffallend und störend, weil vermeidbar.

    Ich finde es erstaunlich, dass sich die Spannung immer noch steigert und fürchte mich nach wie vor ein wenig vor dem, was noch kommen mag ;-).


    Der psychische Druck, unter dem die Gruppe in dieser Extremsituation steht, muss enorm sein. Die Mehrheit zieht ernsthaft in Betracht, Bastian zu töten! Das hat mich schockiert und ich musste mir immer wieder die Frage stellen, wie ich gehandelt hätte. Die Gruppendynamik ist beängstigend und sehr gut beschrieben. Bastian ist also Pauls Bruder und somit erlebt die Gruppe - unter Doros unheimlichen Prophezeiungen - sowohl Sage als auch Fluch. Kaum jemand denkt mehr rational. In mir keimt der Verdacht, dass alles eine Inszenierung sein muss: So viele Zufälle kann es nicht geben.


    Sandra, Lars und Warze werden gerettet. Hier wurde ich aufmerksam: Sandra und Lars waren beide relativ sauber, haben beide Stimmen gehört. Warze hingegen war schmutzig und hat lediglich ein Summen gehört. Er reagiert auch als Einziger normal. Das Summen war auch schon im Wald zu hören. Mein weiterer Verdacht ist also, dass Sandra und Lars in was auch immer eingeweiht sind und das Kameras oder Ähnliches im Spiel sind, was das Summen möglicherweise erklären würde.


    Heute Abend werde ich gespannt den letzten Abschnitt beginnen!

    Zitat

    Original von Kim_Meridian


    Die wenig guten Zukunftsaussichten, die ich in dem Studiengang vermittelt bekam, haben u.a. dafür gesorgt, dass ich das Studium ohne Abschluss beendet hab und stattdessen eine Ausbildung anfing, weil ich mir davon bessere Jobaussichten verspreche, weil die Ausbildung einfach konkreter auf ein Berufsbild hinausläuft und viel mehr praktische Elemente hat.


    Vielen Dank für deine Antwort, Kim_Meridian !


    Die schlechten Berufsaussichten finde ich auch recht entmutigend. Natürlich sollte das eigentlich nicht das Hauptkriterium sein, aber wenn man bei der Suche im Internet als zweites Suchergebnis direkt den Spiegel Online Artikel "Die Putzfrau verdient genauso viel" findet, ist es natürlich etwas deprimierend ;-). Ich kann von daher sehr gut verstehen, warum du dein Studium abgebrochen hast. Darf ich erfahren, was du nun für eine Ausbildung machst?


    Zitat


    Deswegen empfehle ich dir, dir schonmal ein etwas engeres Berufsfeld zu suchen und dich daraufhin zu orientieren, sonst kannst du am Ende von allem etwas, aber nichts richtig.
    Besonders wenn du vorhast, ins Verlagswesen zu gehen, sind viele Zusatzqualifikationen und das frühzeitige Beziehungsknüpfen durch Praktika von Vorteil. Gerade letztens auf der Buchmesse hab ich (teilweise) eine interessante Diskussion dazu gehört, dass die Verlage gerne die bestqualifiziertesten Leute nehmen, aber immer erst mal als Voluntäre oder unbezahlte Praktikanten. Wer da hin will, der muss also wirklich was besonderes sein.


    Genau das ist es, was ich möchte (wie wahrscheinlich unendlich viele andere auch). Am liebsten würde ich im Lektorat arbeiten.


    Nochmals danke für deine Einschätzung :-)!

    So, ich schleiche mich mal in diesen Thread, obwohl ich noch in der 13. Klasse bin ;-). Ich habe nämlich ein Anliegen bzw. einige wenige Fragen. Im Januar schon schreibe ich mein schriftliches Abitur und habe mich deshalb intensiv mit möglichen Studiengängen beschäftigt. Stark interessiert bin ich an Germanistik (präziser: Kernfach Germanistik, Beifach Buchwissenschaft).


    Im Internet finde ich zwar schon sehr viele Informationen, aber ich wollte dennoch die Büchereulen, die Germanistik studieren/studiert haben/abgebrochen haben, um kurze Erfahrungsberichte bitten. Wie habt ihr das Studium erlebt? Welche Erwartungen wurden enttäuscht, welche erfüllt? Seid ihr mit eurer Entscheidung glücklich geworden, würdet ihr sie nochmals treffen?


    Ich freue mich wirklich über alle Antworten und bedanke mich schon mal bei denen, die sich kurz Zeit für die Beantwortung nehmen :-)!

    Puh, nachdem ich gelernt habe, habe ich mir sofort wieder das Buch geschnappt und weiter gelesen. Ich fürchte mich ehrlich gesagt ein wenig vor den noch kommenden Seiten, weil ich mich schon jetzt sehr gefürchtet und sogar teilweise unbewusst aufgeschrien habe - ein eindeutiges Zeichen, dass ich "Saeculum" sehr gut finde und vollkommen im Buch bin :-].


    Mich hat Pauls Verhalten dem Hund gegenüber irritiert. Er hätte anscheinend wirklich nicht gezögert, ihn mit dem Ast zu schlagen! Möglicherweise sollte aber auch nur eine falsche Fährte gelegt werden ...


    Die persönlichen Geschichten von Iris und Paul (juhu, ich freue mich für beide) waren sehr berührend, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich Iris auch Leuten, die sie schon viel länger kennt, nicht geöffnet hat. Die Gefangenschaft von Iris halte ich jedoch für etwas unlogisch. Hat Simon denn nie das Haus verlassen müssen? War Iris vorher vollkommen isoliert gewesen, oder warum hat sich niemand über ihr Verschwinden gewundert? Das finde ich seltsam. Weiterhin: Gibt es um Pfingsten schon Pilze?


    Die kleinen Logikfehler stören mich allerdings wenig, das Hier und Jetzt ist viel zu spannend. In diesen Keller wäre ich allerdings auch mit noch so vielen Verletzten nicht geklettert (eine schlimme Zuspitzung übrigens, sie scheinen kaum mehr fliehen zu können). Sie sind doch wirklich wie lebendig begraben und wie können sie nach so vielen Geschehnissen noch so naiv sein?! Übrigens ähnelt die Situation sehr stark der, in der Simon durch Iris war. Die Gänge führen vielleicht zu dem Versteck des Täters/der Täter.


    Ich traue übrigens Georg und Lisbeth überhaupt nicht. Simon schließe ich fast aus, das Ganze wirkt so geplant, der Täter/die Täter müssen so viel über speziell diese Rollenspielgruppe wissen. Nein, Georg und Lisbeth sind zwei meiner Haupt-Verdächtigen (die schwarze Seite direkt nach diesem Abschnitt hat mich irgendwie darauf gebracht). Obwohl dazu der Verlust des Medaillons nicht zu passen scheint :gruebel.


    Ach ja, Doro stört mich ziemlich. Da die Gruppe keine Erklärungen findet, trauen immer mehr und mehr der Mitglieder ihren Aussagen und verlieren mehr und mehr "den Verstand" - eine wahrhaft unheimliche Situation.


    Ich freue mich auf diesen Leseabend, der mir hoffentlich mehr Erkenntnisse bringt :-).

    Der zweite Abschnitt, den ich gestern schließlich auch in der Dunkelheit gelesen habe, hat mich sehr gegruselt. Ich bin sowieso ein kleiner Angsthase und gerade die letzten Kapitel habe mir doch tatsächlich eine Gänsehaut eingejagt. Ich mag vollkommene Dunkelheit überhaupt nicht und habe mich während der Lektüre selbst fast blind gefühlt. Ich meinte sogar, die Geräusche gehört zu haben, die Beschreibungen sind sehr eindringlich und intensiv!


    Drei Leute sind verschwunden, drei Gräber ausgehoben, bis auf Sandra, die ich als sehr fies empfinde, habe ich auch richtige Angst um sie. Das Medaillon muss zumindest für Lisbeth ja ein enorm wichtige Bedeutung haben, ich finde, das Rätsel auf dem Holz hat das Verschwinden von diesem schon fast prophezeit. Die Rätsel allgemein sind meines Erachtens nach von dem Täter/den Tätern hinterlassen worden und sagen Schlimmes voraus. Auch die schwarzen Seiten finde ich sehr mysteriös, deren Bedeutung kann ich noch nicht richtig nachvollziehen.


    Ich glaube oder hoffe, dass Iris sich im Verlauf des weiteren Buches Bastian anvertrauen wird. Sie zumindest scheint ja zu fürchten, dass ihr persönlicher Verfolger das Rollenspiel "stört". Die Aussichten einer Liebesgeschichte zwischen Bastian und Sandra oder Bastian und Paul schätze ich nunmehr als nicht sehr hoch ein ;-).


    Eure Spekulationen klingen alle recht plausibel, mehr Ideen habe ich bislang allerdings auch noch nicht. Da ich den ganzen Tag lernen muss, werde ich wohl auch erst heute Abend/Nacht wieder dazu kommen, weiterzulesen. Für die richtige Stimmung wird also gesorgt sein :-].

    Gestern Abend nun habe ich die ersten zwei Abschnitte gelesen und bin vollkommen gefesselt.


    Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, musste ich gleich mehrfach über den Einband streichen, so schön finde ich ihn (genauso wie den Buchschnitt :-)). Ich finde, dass sich dieser, wie auch schon bei Erebos und auch, wenn das seltsam klingt, warm und lebendig anfühlt - gruselig eben. Das liegt wahrscheinlich an der Unebenheit.


    Der Einstieg auf dem Mittelaltermarkt war meiner Meinung nach sehr gelungen, ich gehe sehr gerne auf Mittelaltermärkte und habe gleich die Stimmung nachempfinden können.


    Auch wenn ich durch das Lesen des zweiten Abschnittes schon etwas mehr Wissen habe, ist mir Sandra von Anfang an schon nicht sonderlich sympathisch. Ihr Verhalten wirkt doch sehr berechnend. Noch bleibt Bastian für mich relativ farblos, er ist anscheinend jemand, der sich immer anderen gebeugt hat und andere Meinungen übernommen hat (man denke nur an die Szene mit dem Vater!).


    Iris hingegen finde ich sehr, sehr interessant. Sie wirkt so verletzlich mit ihrer Harfe, ich hoffe, dass sie und Bastian vielleicht Vertrauen zueinander aufbauen können und ich mehr über Iris' Geheimnis erfahre.


    Doro hat für mich lediglich die Funktion, dem Szenario etwas Mystik zu verleihen - ich befürchte aber, dass die Andeutungen auf eine leider sehr reale Gefahr (die möglicherweise etwas mit Iris zu tun hat?) hindeuten. Ein solches Rollenspiel klingt übrigens sehr interessant, wenn ich es mir für mich auch nur schwer vorstellen könnte.

    Mehr im zweiten Abschnitt :-)!

    Eine richtige Rezension kann und möchte ich zu einem Buch von Walter Moers nicht schreiben, da diese dem Buch nie gerecht werden könnte. Weil ich aber über die vielen negativen Meinungen etwas erschrocken bin, werde ich euch zumindest an meinen Eindrücken teilhaben lassen :-).


    Bevor ich "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" in den Händen hielt, konnte ich andere Bücher bestimmt zwei, drei Monate nicht richtig genießen, weil ich zu dem Zeitpunkt schon voller Vorfreude war. Es ist unschwer zu erkennen: Walter Moers ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Seit ich das erste Buch von ihm las (übrigens "Die Stadt der Träumenden Bücher"), bin ich allgemein viel kritischer geworden, weil ich weiß, was ein Buch alles sein kann!


    Auch in "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" habe ich mich verliebt. Es mag nicht das beste Buch von Walter Moers sein, aber immer noch so viel besser als alles, was ich in diesem Jahr bisher gelesen habe, wenn man sich mit dem im Buch dominierenden Puppetismus anfreundet (und das habe ich!).


    Ich habe jeden einzelnen Satz in mich aufgesogen, Sätze von bestechender Schönheit, geschliffen wie Diamanten, Sätze von erschreckender Wahrheit, Sätze, die mich tief in mein Herz getroffen haben. Für mich ist Walter Moers ein brillanter Wortkünstler mit brillanten Einfällen.


    "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" ist relativ arm an Handlung, was mir aber nichts ausgemacht hat. Das Buch hat es trotzdem geschafft, mich vollkommen zu verschlucken, ich habe laut gelacht, mich gefürchtet, geärgert, gestaunt, geweint, nachgedacht - das ist schlichtweg meisterlich. Ich freue mich schon jetzt, das Buch bald ein zweites, drittes, viertes Mal zu lesen. Die wunderbaren Zeichnungen wieder und wieder zu betrachten.


    Wenn überhaupt etwas schade ist, dann der abrupte Abbruch des Buches, es ist sozusagen bloß ein "halbes" Buch. Das fließt aber mitnichten in meine Bewertung ein, denn derjenige, welcher am wenigsten daran Schuld trägt, ist mit Sicherheit Walter Moers. Mein Ärger gilt der Verlagspolitik: Hätte man das Buch als Ganzes lesen wollen, wäre der Erscheinungstermin wahrscheinlich wieder und wieder nach hinten verschoben worden, die potenzielle Leserschaft wäre wahrscheinlich immer ungeduldiger und wütender geworden und hätte sich viel mehr über Verlag und Autor aufgeregt. Dem Druck geschuldet wurde dann eben ein "halbes" Buch auf den Markt geworfen, ob nun zu Lasten der Qualität oder nicht. Ach, mehr Einnahmen sind natürlich ein netter Effekt :rolleyes. Das ist traurig und ärgerlich.


    Ist das Buch also eine Ouvertüre, wie Walter Moers im Nachwort selbst feststellt? Ja. Aber die schönste Ouvertüre, die ich in vergangener Zeit erleben durfte. :anbet


    10 Punkte