Beiträge von kissy

    Hier wird der Leser mitten in die Kriegshandlungen geworfen... Während der Schlacht geht alles so schnell, die Wartezeiten ziehen sich quälen hin. Und hier merkt man auch richtig, wie die Jungens Individualismus, Bildung und Zivilisiertheit komplett ablegen und zu funktionierenden Tieren werden, die einfach nur selber überleben wollen. Wie kann man einfach so andere, fremde Menschen umbringen, mit denen man sich in anderen Situationen vielleicht gut verstehen würde? Ganz einfach, wenn wir die nicht töten, töten die uns.
    In diesem Abschnitt wird ganz besonders deutlich, dass die Jungens vorne an der Front nur Kanonenfutter sind, mit deren Tod gerechnet wird, die aber von den Befehlshabern nicht als Menschen wahrgenommen werden...

    Ich lese das Buch zum ersten Mal und bin überrascht, wie einfach es sich liest. Ich hatte es mir, womöglich auch auf Grund des Themas, sperriger vorgestellt.
    In der Schule haben wir den Film mal gesehen, ist aber bestimmt auch schon 10 Jahre her, und vom Film sind mir eigentlich nur die Stiefel in Erinnerung geblieben.


    xexos schreibt es schon, es wird Verständnis geweckt, aber nicht der Versuch zu rechtfertigen unternommen. Ich kann alle Handlungen und Denkweisen nachvollziehen (und deshalb auch nicht verurteilen). Und auch Himmelstoss wurde doch nur durch den Krieg so, wie er den Jungens gegenüber ist. Wer weiß, wie er in seinem einfachen Job von Vorgesetzten behandelt wurde, was er jetzt alles endlich weitergeben kann...


    In diesem Abschnitt nimmt mich die Geschichte noch nicht so mit. Weil ich mich schon mental darauf vobereiten konnte? Oder weil ich die Bilder in meinem kopf gar nicht erst entstehen lasse? Im nächsten Abschnitt ist es dann schon anders...

    Zitat

    Original von xexos
    Eigentlich sollte es nur ein kurzer Besuch werden. Vielleicht ein Buch, wenn sie es haben .... Mist, es wurden vier. :wow


    So geht es mir auch immer... Fazit: Riesenumweg um alle Buchhandlungen machen. Und wenn doch mal Buchhandlung, dann richtig :-)
    So was nennt man wohl Teufelkreis :gruebel

    Ich habe gerade dieses Buch ausgeliehen bekommen:


    Black Bottom von Martin Keune


    Berlin, 1930. Bei einem Giftgasanschlag auf den legendären Tanzpalast »Femina« am Tauentzien sterben elf Menschen. Auch Kriminalkommissar Sándor Lehmann kommt nur knapp mit dem Leben davon – denn eben noch stand er inkognito als Jazzmusiker auf der Bühne. Bei der Aufklärung des brisanten Falls hat er gleich zwei Probleme: Er muss zusehen, dass sein geheimes Doppelleben nicht auffliegt, und sich mit dem neuen Kollegen Belfort herumärgern, einem linientreuen Nazi, der über das quirlige Nachtleben der Reichshauptstadt ganz eigene Ansichten hat ...


    Der Auftakt zu einer neuen Krimiserie mit dem Klarinette spielenden Kommissar Sándor Lehmann.

    Auch ich kann nur "ganz nett" dazu sagen. Zu diesem Thema habe ich schon tiefgründigere Bücher gelesen, ich fand Johns dauerndes Nachfragen zu doch eigentlich recht klaren Sachverhalten so unnötig... Außerdem blieb mir die ganze Philosophie zu sehr im Allgemeinen, mir fehlten Beispiele, die auch Anne, die ja als Beispiel herhalten sollte, nicht geben konnte.
    Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er ein glückliches und selbstbestimmtes Leben führen kann. Das wusste ich vor der Lektüre und wurde jetzt nicht schlauer.


    Ein Buch für Philosophieensteiger.

    Habe das Buch auf dem Flohmarkt gekauft und gleich verschlungen.
    Zum Ende hin wird es immer besser. Kann daran liegen, dass es wirklich lustiger wird, oder daran, dass ich mich dann an seinen doch ziemlich trockenen Humor gewöhnt hatte.
    Auf jeden Fall ganz nett für S-Bahnfahrten, weil, wie Tanzmaus auch schreibt, sich das Buch gut stückchenweise lesen lässt.

    Wie schade, Darcy, dass dir das Buch nicht gefallen hat.
    Ich fand es ziemlich gut! (Auch wenn ich weder mit Tango, noch mit Schach etwas anfangen kann.)


    Die Spannung wird ganz leise aufgebaut, in beiden Zeitebenen.
    Auch fand ich es nicht schwer, zwischen den Zeitebenen zu wechseln, wird doch die Gegenwart (1966) auch im Präsens, die vergangene Zeitebene (1928 und 1937) entsprechend im Präteritum geschrieben. Beide Erzählstränge führen langsam aber sicher zu den jeweiligen Höhepunkten.
    Max ist ein Betrüger, aber ein Gentleman, und damit schon wieder irgendwie sympathisch. Er gibt seinen weiblichen Opfern aber auch immer etwas, sodass diese ihn nie anzeigen :-)
    Mecha ist... kompliziert. Verwöhnt. Gewöhnt, ihren Willen zu bekommen. Verwirrend, aus männlicher Sitz gesehen. Nicht zu vergessen, dass das Buch komplett aus Max' Sicht erzählt wird, der nicht sehr gebildet ist. Die Liebe ist größtenteils Leidenschaft. Es ist weniger ein Liebesroman, wie der Klappentext suggeriert, eher ein Lebensrückblick. Auf 2 spannende Leben. In einer spannenden Zeit. Und der Wunsch, diese alte, glamourreiche Zeit wieder auferstehen zu lassen.
    Das ganze Buch besteht aus Sehnsucht und Leidenschaft!


    Ich gebe 9 Punkte.

    Zitat

    Original von maikaefer


    Duelle waren etwas für reiche Leute.
    (Die Armen hatten keine Energien über für solche Firlefanzereien, sondern kämpften bereits genug um den Lebensunterhalt).
    Man musste schon eine gewisse Reputation haben, einer besseren Familie angehören und/oder vermögend sein, damit sich ein Hochwohlegeborener herabließ, die Degen mit dir zu kreuzen...


    Na da hat ein nicht so vermögender ja Glück gehabt und muss sich nicht prügeln (lassen) :lache


    Edit bittet mich darum, Effi Briest zu lesen...

    Zitat

    Original von Zwergin


    Tja, er sagt ja von sich selber, dass Diplomatie nicht seine starke Seite ist, da sollte man dann in der Alternative schon gut sein. :lache


    Das war der Grund, warum ich ihn anfangs nicht so ganz leiden konnte, hat sich aber mit der Zeit gelegt.
    Irgendwie hätte ich Duelle nicht mehr in diese Zeit geordnet, aber ich kenne mich damit wirklich gar nicht aus. Was bedeuted "satisfaktionsfähig"?

    Ich muss gestehen, das Blaubart-Märchen ist mir im Moment nicht so geläufig... Wird sich aber gleich ändern :grin
    Ja, am Ende habe ich auch verstanden, dass das schon Absicht vom Vater war! Aber als mein Anfangsverdacht auf ihn gefallen ist, dachte ich noch an einen Unfall. Ich glaube doch an das Gute im Menschen! :pille

    Zitat

    Original von mazian



    1. The Tribe - die Serie fand ich voll cool, jedenfalls die ersten Staffeln. Kinder und Jugendliche leben ohne Erwachsene, weil die einem mysteriösen Virus zum Opfer gefallen sind und verbünden sich. Oder kämpfen gegeneinander...


    Das haben meine Schwester und ich neben SailorMoon bis zum Abwinken gesehen!


    Zur Miniplaybackshow im Ferienlager haben wir uns Sailormoonkostüme zusammengebastelt (ich glaube, ich war Sailor Mars) und das Eröffnungslied getanzt/gespielt :-)

    Hier gefällt mir die Szene sehr, in der Sophie aus dem Fenster klettert. Sehr schön geschrieben!

    Zitat

    "Warte ab, beim nächsten Mal nimmt sie ihr Haar und windet daraus einen Strick"S.207, Paul Wiegand

    --> Märchenalarm :lache


    Und hier wundere ich mich auch gerade, woher ich den Namen Paul Wiegand kenne... Ein erstes googeln zeigt mir einen Ersatzteilhändler dieses Namens. Paul Wigand ist dann aber auch bei wiki aufgeführt, u.a. als Freund Wilhelm Grimms und Rechstgelehrter. Wobei mir auch der wiki-Artikel nicht aufzeigt, woher ich seinen Namen kenne ?(


    Schön finde ich auch Lottes Entwicklung. Dass sie sich durch Brentanos Besuch umstimmen lässt.
    Und juchhu! Die Großmutter hat wieder einen kleinen Auftritt! Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen!

    Zitat

    Original von Ayasha
    Wie auch anderen Eulen möchte ich mir aber nicht vorstellen, dass Hans der Mörder ist. Ich könnte mir eher vorstellen, dass er noch zur Schlüsselfigur wird. Er beobachtet die Menschen im Geheimen und hat bestimmt so einiges gesehen. :gruebel


    Das hab ich mir zu dem zeitpunkt auch gedacht.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Heike :
    Vielen, herzlichen Dank für die vielen, tollen Zusatzinfos, die du uns hier gibst! Das macht die Leserunde zu etwas ganz Besonderem! :knuddel1


    :write Hier schließ ich mich an! Super, die vielen Links und Erklärungen! Und vielen Dank auch für das Interview, was wirklich sehr interessant ist!

    Jetzt hab ich das Buch ganz schnell und in einem Rutsch durchgelesen.
    Konnte es einach nicht mehr aus der Hand legen.
    Wunderbar, wie lebendig Marburg beschrieben wurde. Hat mir sehr gut gefallen!
    Dr. Wittgen als Mörder - ihn hatte ich in Verdacht, nachdem klar war, dass Emilie Breuer an einer Wurst, die eigentlich ein Geschenk an Katharina war, gestorben ist. Nur dachte ich zu dem Zeitpunkt noch, die Vergiftung von Helene wäre auch nur eine Verwechslung gewesen...
    Wie kommt die mit dem Apfel vergiftete Helene eigentlich an die Lahn? Wie Julius am Anfang ja feststellt: Niemand verlässt freiwillig in ihrem Zustand das Haus. Und wer hat Greta auf dem Gewissen? Hannes Fuchs oder auch der Doktor?


    Schön finde ich das Ende, so sind die Grimms also zu Mächensammlern geworden! :-)


    Und jetzt lese ich erstmal alle Kommentare und gebe fleißig meinen Senf dazu :-)


    edit korrigiert diesen Senf... [SIZE=7]mehrmals....[/SIZE]