Beiträge von Zoe Beck

    aaah, da ist ja jemand, der frederik nicht gleich ablehnt :) das freut mich.


    "still still" ist gaaanz anders. was hab ich für einen schreck bekommen, als ich das buch in der hand hielt - war dann aber sehr schnell wieder beruhigt.


    (man verzweifelt ja irgendwann, weil man das gefühl hat, dass es nichts gibt, über das nicht schon wer anders geschrieben hat.)

    es gibt menschen, die andere krankhaft kopieren, um in deren rolle zu schlüpfen. bei tieren ist mimikry teils überlebenswichtig, dem menschen hilft die anpassung an sein umfeld natürlich auch ein gutes stück, aber wie alles kann auch das krankhafte züge annehmen ... faszinierendes phänomen ...

    :)
    ja, mit cedric geht es weiter (geduld, geduld).
    frederiks gründe sind meiner meinung nach nicht nur die PR - die waren es vielleicht anfangs, aber dadurch, dass sich dieses sehr besondere kind als sehr musikalisch herausgestellt hat, hat er seine tiefe zuneigung zu fliss gefunden.
    die PR war ihm allerdings sicher nicht unangenehm ...

    ja, die abwesenheit der eltern ...
    ich habe von vielen älteren leuten immer wieder gesagt bekommen, wie sehr sich doch die väter über die jahrzehnte geändert haben. in den 70ern hätte noch keiner geglaubt, dass mal so viele papas windeln wechseln und sogar eine auszeit vom job nehmen. es ist natürlich ein antiquiertes familienbild - der abwesende vater, der sich nur dann mit den kindern beschäftigt, wenn sie ihm was zu sagen haben, dagegen die mutter, von der erwartet wird, dass sie sich um haus und hof und kinder kümmert ... aber diese rollenbilder bestanden viel zu lange, um nach 68 schwupp weg zu sein. ich glaube, bis in die 60er jahre hinein konnte der mann noch den arbeitsplatz seiner ehefrau aufkündigen, und ja, ich rede hier von deutschland. man kann sich vorstellen, was da der hintergrund war: zum einen sah es so aus, als würde der mann nicht genug geld verdienen, wenn die ehefrau auch arbeiten geht. zum anderen kann sich eine ehefrau ja nicht ausreichend um ihren mann und die kinder kümmern, wenn sie arbeitet. der mann als familienoberhaupt muss also - selbstverständlich nur zum besten der familie - die entscheidungshoheit über alle lebensbereiche haben, eine kleine frau hat da ja zu wenig ahnung von.
    frederik ist kein wirklich häuslicher typ. er ist auch kein tyrann, der seine frau unterdrücken will. ihm ist es ja sogar sehr recht, dass sie arbeitet, weil er davon profitiert.
    aber er kann erst mit kindern was anfangen, wenn sie vollständige sätze sprechen. kinder haben gehört ja auch irgendwie zum leben dazu, und die arbeit, die sie einem machen, die erziehung, das alles ist sache der frau, die das seiner meinung nach viel besser kann (so wie carla ja immer alles viel besser kann) und außerdem ja von einem kindermädchen unterstützt und entlastet wird. frederik ist egozentrisch und kann nicht aus seiner haut, er ist längst noch nicht erwachsen, carla hätte ihm nie so viel schutzraum geben dürfen.
    frederik zieht da eher die sorglos-nummer durch. kopf in den wolken.

    ich sehe es eher als vorteil für die leser, um die entscheidung im buchladen einfacher zu machen. ich habe festgestellt, dass die leser, die in buchforen aktiv sind, sich austauschen, vorher umfassend informieren etc. in der minderzahl sind. ebenso sind auch diejenigen rar gesät, die sich bücher kaufen, weil sie den autor interessant finden und alles von ihm (oder ihr) lesen wollen.
    eine bekannte von mir schreibt zum beispiel unter einem geschlossenen pseudonym, um geld zu verdienen, und unter ihrem etablierten richtigen namen sogenannte literarische bücher. diese deutliche trennung ist für sie überlebenswichtig, weil sie sonst keinen ihrer anspruchsvollen titel mehr unterbringen würde. das ist ein sehr krasser fall.
    stephen king, ian rankin, usw., die hatten alle ihre pseudonyme. teils, weil es der markt erfordert hat (oder weil man so dachte), teils, um sich mehr spielmöglichkeiten offen zu halten. ich denke, dass niemals betrug am leser o.ä. der gedanke dahinter war.
    und manchmal macht man das mit dem pseudonym ja auch, weil man das gefühl hat, man würde einfach gerne mal ganz von vorne anfangen.
    wie seht ihr das denn? scheinbar gab es da eine diskussion?

    es spoilert ein bisschen, glaub ich. aber man lernt cedric vor allem in einem ganz anderen umfeld kennen, und es geht auch noch um ein paar andere erzählstränge. hmmm. (das hab ich doch vor jaaahren schon geschrieben ... nachdenk ...)

    ich liebe cedric. und bei ihm würde auch eine verhaltenstherapie nix helfen. ehrlich.
    cedric ist ja protagonist in "wenn es dämmert". ich hatte ihn im exposé sowas von total ganz anders angelegt, bis ich irgendwann mal nachts von ihm geträumt hab. da stand ich dann morgens um sechs senkrecht im bett und dachte: achso ...


    :)

    @alle:
    hi, also, freut mich, dass ihr dabei seid!


    jaaa, frederik ist nicht einfach. er entwickelt sich aber noch. (die frage ist nur, in welche richtung ;)) und nein, er ist nicht mein alter ego. meine haltung zu mozart und herrn buchbinder zum beispiel entspricht nicht 1:1 dem, was frederik denkt. (aber ich hatte einen lehrer, der hat immer gesagt ... nee, das führt jetzt zu weit.)


    natürlich pack ich einiges aus meiner eigenen klavierzeit rein, das schon. es ist ja immer ganz schön, wenn man auf etwas zurückgreifen kann, was man schon kennt, da spart man sich einiges an recherche. aber huh, frederik als alter ego, nee nee.


    thema abstammungstest: das ist wirklich eine recht neue entwicklung, und da war in den 70ern noch gar nicht dran zu denken. dass die menschen unterschiedliche lustige dns-strukturen hatten, war schon klar, aber damit konnte man noch nicht so viel anfangen wie später. außerdem gibt's ja noch den unterschied zwischen gentest (also nachsehen, ob eine genetische veränderung/erbkrankheit etc. vorliegt) und abstammungstest.


    carla ist kein schlechter mensch. sie hat nur angst, dass sie in dem moment, in dem sie das fremde kind akzeptiert, ihre richtige tochter aufgibt. sie würde es als verrat an felicitas ansehen. und ja, sie zeigt nicht so dolle gern gefühle. ihr würde es reichen, ihren mann und ihre kinder um sich zu haben, mehr menschen braucht sie nicht. dachte sie. tja.


    nach den bildern hab ich lange gesucht. ich bin nicht so die expertin in sachen bildende kunst, aber ich habe eine schwäche für, naja, die eher düsteren sachen (*hüstel), da muss ich zu hause immer ein bisschen aufpassen, was ich aufhänge, damit sich der besuch nicht irgendwann aus dem fenster stürzt. letztens war ich bei einer ausstellung und bewunderte ein zugegebenermaßen sehr schräges, abgründiges bild, und die frau neben mir meinte empört: "das kann man sich doch nicht übers sofa hängen!" kunst als raumverschönerung ist glaube ich das genau gegenteil von dem, wie carla kunst empfindet. dadurch, dass sie selbst nicht wirklich gelernt hat, ihre gefühle kreativ umzusetzen oder auszudrücken, sucht sie immer nach bildern, in denen sie sich wiederfindet.

    hallo dyke,
    nee, berechtigte frage, gar nicht indiskret. die sache ist die, dass ich mich nach den regio-krimis entschieden habe, was ganz anderes zu machen, und auch, wenn es grob ein genre ist, waren mir die unterschiede dann doch zu groß, so dass ich kein gutes gefühl hatte, unter demselben namen weiterzumachen ... ich darf mal barbara vine als pseudonym für ruth rendell anführen. auch beides krimis, aber beide mit unterschiedlicher leserschaft.
    und unter heiland mach ich ja nun auch mit ganz anderen sachen (lustige frauenromane, comedy fürs fernsehen etc.).
    beck ist ein teil von heiland, aber nicht umgekehrt ... deshalb gibt es auf der homepage auch keinen rückverweis. ich weiß nicht, ob man da von zwei persönlichkeiten sprechen soll. eher von, ähm, marken? (das ist ein doofes wort. mir fällt gerade kein anderes ein.)
    lg
    zoë

    Mir hat das Buch recht gut gefallen. Die Krimihandlung ist sehr klassisch aufgebaut, überraschende Auflösung am Ende, alles sehr solide. Die "Gabe", die Harper hat, fand ich auch gut gewählt für eine Verbindung aus Krimi und Übersinnlichem. Ich fand vor allem, dass das Buch eine gute Atmosphäre hatte.

    Hm. Mir hat es leider gar nicht gefallen. Dabei bin ich für englische Ermittlerkrimis immer zu haben. Aber ich finde, hier hat der Autor eine Menge verschenkt, allein schon dadurch, dass er die vier Studenten von Anfang an total unsympathisch und ohne das geringste Identifikationspotential einführt. Das Motiv, das am Ende enthüllt wird, macht ihre "Kunstaktion" dann nur noch klein und peinlich. Und bei den Ermittlern war ich irgendwie auch nicht richtig dabei. Da wurde ein komplett irrelevantes, langatmiges Privatleben erzählt, das weder Handlung noch Figuren weiterbringt, den Leser schon dreimal nicht, und die Polizeiarbeit wird so im Detail dargestellt, da hilft nur noch Querlesen.
    Leider wirklich überhaupt gar kein gutes Buch. Was ich so hörte, sollen die anderen aus der Reihe allerdings um Längen besser sein, vielleicht versuch ich's noch mal mit einem früheren.

    Mir hat das Buch leider gar nicht gefallen. Am Anfang hatte ich noch große Hoffnung, dass es gut wird, weil die Themen doch interessant klangen, auch die Vergangenheitshandlung, bei der es um die Hexen und den Hexenjänger geht, fand ich klasse. Aber dann hatte ich das Gefühl, der Autor lässt einige Storyteile irgendwann total unter den Tisch fallen, verfolgt Fäden nicht bis zum Schluss, und dann dieses eeeeeeeewige Showdown bei Regen und Wind, fand ich einfach nicht gut gemacht. Da wurden die Charaktere für mich auch extrem unglaubwürdig. Und am Ende verbummelt sich der Autor so in einem "Ich erzähl einfach ein paar Sachen nicht zu Ende", das fand ich extrem ärgerlich. Kann man mit einer Sache machen, aber nicht gleich mit so vielen.
    Ich fand das Buch also eher schwach, trotz guter Grundidee.
    Außerdem ist es schlecht übersetzt und schlecht lektoriert, was mich zusätzlich noch beim Lesen gestört hat. Finde ich von den Verlagen immer wieder sehr enttäuschend, dass sie an solchen Ecken sparen.