Sie lesen sich sehr schnell weg, Maikäfer. "Die Söhne" haben sechs nicht sehr lange Bände (die Erstauflage bestand damals aus einem einzigen Buch, das etwa dem Ende des vierten sowie dem fünften und sechsten Band entsprach, die anderen sind im Prinzip "prequels"), die fünf Einzelbände von "Das Blut" sind zwar durchaus länger, aber dadurch, dass es Schlag auf Schlag geht (der längste Einzelband ist der dritte, der sich auch in der ersten Hälfte tatsächlich am meisten von allen zieht, was dramaturgische Gründe hat), sind auch die sehr schnell gelesen. An dieser Stelle schon mal viel Spaß damit! ![]()
Beiträge von CorinnaV
-
-
Ach Filme sind in der Hinsicht ja nochmal eine Klasse für sich - wenn bei Rosamunde Pilcher plötzlich das Eilean Donan Castle am Loch Ness steht (wahlweise auch beim Film "Loch Ness" mit Ted Danson zu beobachten) oder wenn Braveheart mal eben über einen Bergkamm auf Skye joggt, dann stört das einfach (bei deutschen Filmen bin ich jetzt bei den Beispielen nicht sooooo firm - aber in einer Folge von Pfarrer Braun wurde eine Tankstelle bei Ballenstedt (am Harz) mal kurzerhand in die Hamburger Gegend verfrachtet - war wahrscheinlich eine Abkürzung aus Kostengründen, weil die Folge zum größten Teil in Quedlinburg gedreht wurde und eine Tankstellenszene reinmusste. Die beiden in Quedlinburg gedrehten Folgen sind denn auch für uns Quedlinburger zwar schön nostalgisch, verhunzen aber gleichzeitig die Stadt ganz schön - Rathaus ist Rathaus und nicht Geigers Polizeistation! DAS sind allerdings zugegebenrmaßen nur Kleinigkeiten, die der Einheimische weglächelt, über die sich vielleicht der Stadttourist-Fan sich ärgert.
Welskopf-Henrich merkt man in ihren späteren Büchern wirklich an, dass sie sehr oft auf den Reservaten in North Dakota gewesen ist. Sie benennt diese Orte zwar entweder gar nicht oder mit fiktiven Namen (im Gegensatz zum Film "Halbblut" mit Val Kilmer, der im Prinzip am selben Ort handelt), aber man hat den Ort, die Lebensumstände etc glasklar vor sich bis hin zu Geruch und Geschmack. Das ist ganz eindeutig nicht beschränkt auf Buchrecherche, das ist Vor-Ort-Recherche und tiefgehende Sympathie für die Menschen und ihre Situation. Als ich "Halbblut" sah, mehr als zehn Jahre nach der Lektüre der WH-Bücher, hab ich den Ort zu beinahe 100% wiedererkannt (die Menschen auch ...). Und das will was heißen ...
-
"Die Söhne ..:" wurden ja auch mal mit Gojko verfilmt (und waren der "opener" für die DEFA-Indianerfilme), allerdings hatte der Film mit dem Buch kaum etwas zu tun und Frau WH hat sich Zeit ihres Lebens von der Verfilmung distanziert, die sie für geschmacklos hielt!
Trotzdem würde ich wahrscheinlich am ehesten empfehlen, die Bände von "Das Blut des Adlers" zu lesen. Sie geben für "erwachsene" Leser mehr her. Leider sind die heutigen Editionen teilweise stark verändert worden. Die beste Version von "Nacht über der Prärie", die mir jemals in die Finger kam, war eine Erstausgabe aus der Bibliothek. In allen späteren Editionen (auch den heutigen Neuverlegungen, wo ich eigentlich eine Rückkehr zum Original erhofft hatte) fehlen gegenüber dieser Erstausgabe ganze Abschnitte, was eigentlich schade ist. Aber wenn man diese Abschnitte sowieso nicht kennt, macht es wahrscheinlich gar nichts aus ... (vielleicht muss ich doch nochmal in die Tasche greifen und in Antiquariaten nach Erstausgaben schnüffeln gehen ...)
(Hoppla ... schon wieder Threadzerlaberung ...)
-
@ Maikäfer, ich würde fast sagen, das ist ein Sakrileg ... man kann die beiden gar nicht miteinander vergleichen. "Edle Wilde" z.B. wirst du bei Frau WH vergeblich suchen ...
-
Das wäre jetzt eine Theorie, warum ich Karl May schon als Kind nicht lesen mochte!
Jetzt geht es ans Nachdenken - meine Lieblingslektüre im Teenager-Alter war Liselotte Welskopf-Henrich. Hm. Ostdeutsche Kommunistin schreibt Indianerbücher. Die roheste Rohfassung von "Die Söhne der Großen Bärin" entstand meines Wissens Mitte der 1950er Jahre - da war sie ganz bestimmt noch nie in Amerika gewesen. Peng. Autsch. Allerdings reiste sie später tatsächlich regelmäßig, wurde dort drüben auch ziemlich oft vom FBI verhaftet und verhört. In jenen Jahren entstanden denn die Bücher der Reihe "Das Blut des Adlers". "Die Söhne ..." ist eine Reihe für Jugendliche. "Das Blut ..." ist in ganz anderem Ton und für Erwachsene geschrieben. Ersteres habe ich oft als Kind gelesen, in zweiteres lese ich heute noch sehr gerne rein. Hat vielleicht eben doch was mit den Standorten zu tun.Ich hätte gerne noch ein paar (gute, erfolgreiche) Romane mit Skye als Schauplatz. Das federt dann besser, wenn ich selbst dort aufschlage

-
@ Charlie, Skandinavien und besonders die USA sind ja auch sehr häufig genutzte Schauplätze ...
In USA war ich aufgrund meiner Flugangst noch nie, und in Skandinavien kenne ich auch nur Dänemark. In beiden Fällen ist es mir also eigentlich egal, weil ich die Schauplätze nicht wiedererkennen würde. Und trotzdem merke ich sofort, ob mir ein Autor in seinem Roman einen (finnischen) Bären aufbindet oder ob der Autor wirklich die Straßen von L.A. kennt. Ich wüsste jetzt auf Anhieb gar nicht, woran ich das erkenne - es ist wahrscheinlich wirklich am ehesten mit "Unsicherheit" zu benennen.
Kennt ein Autor den Schauplatz, dann fließen Details ein, winzig kleine Beobachtungen, Gerüche, Architekturen - die Gebäude, Straßenzüge, Landschaften erheben sich vor meinem inneren Auge. Kennt der Autor den Schauplatz nicht, dann fehlen diese winzigen Details. Dann verlieren sich die Beschreibungen in Allgemeinheiten (eben den Sachen, die man auf Google Streetview sieht - ich war noch nie mit Google Streetview auf Skye, aber ich wette, ohne das Rauschen des Sligachan River, das Kreischen der Möwen und das Blöken der Schafe verliert der Sgurr nan Gilean seine Einzigartigkeit ...). Sonnenuntergänge am Duntulm Castle haben einen eigenen Geschmack und Geruch. Mittsommernacht in Trotternish - hoch über Uig den Sonnenuntergang beobachten, rüberradeln auf die Staffin-Seite des Quiraing und die Sonne gleich wieder aufgehen sehen. Das sind Dinge, die vermitteln keine Reiseführer und keine Internetseiten. Das sind Gänsehäute, die sich einbrennen. So wie die Vollmondnacht in Glencoe ...Autoren, gerade solche, die im Metier noch nicht so die Erfahrung haben, vergessen gerne: gerade Erstlingswerke werden, abgesehen von der eigenen Familie, am ehesten von Leuten gelesen, die sich für den SCHAUPLATZ interessieren und ihn deshalb zumeist sehr gut kennen. Und gerade deswegen ist es ein Kardinalfehler, das auf die leichte Schulter zu nehmen.
Deshalb: Anderthalb Jahre in Rovaniemi Au-Pair gewesen? Siedle deine ParanormalRomance genau dort an. Dann weißt du, wovon du sprichst, und es ist die halbe Miete auf dem Weg zum zufriedenen Leser - na gut, das erste Viertel vielleicht, es gehört natürlich noch viel mehr dazu. Geht der Erstling in die Hose, weil du mit dem Schauplatz 90% derer vergraulst, die das Buch kauften, dann fällst du in ein Loch, aus dem du nur schwer wieder rauskommst. -
Mulle (woher hab ich jetzt gewusst, dass du hier im Thread geschrieben hast? :lache) - du gehörst (für mich) ja auch in die Kategorie, wo es mich nicht stört. Wahrscheinlich aus zwei Gründen. In Großstädten (z.B. Hamburg) ist es mir meistens egal, ob sich die Fiktion mit der Wahrheit deckt - ich meide Großstädte und kenne sie meistens nicht. Island und Portugal kenne ich ebenfalls nicht, und zudem hatte ich im zweiten Band sowieso die Nähe zu den Figuren schon so weit aufgebaut, dass es mir wurscht gewesen wäre, ob ich die Orte kenne - mir waren andere Dinge wichtiger.
Aber es gibt eben auch die anderen Beispiele. Und wenn es das erste Buch eines mir noch unbekannten Autors ist, wo ich noch nicht weiß, was mich erwartet, dann fallen bei mir solche Dinge, die andere vielleicht als nebensächlich hinnehmen, viel mehr ins Gewicht. Kann ein Autor verdammt gut schreiben, dann verzeihe ich ihm (bzw ihr) die Unsicherheiten bei der Standortfrage (AUSSER es handelt sich um Orte, die MIR sehr wichtig sind und die ich besonders gut kenne - die will ich um jeden Preis erkennen können). Habe ich es jedoch mit einem Buch zu tun, dessen Stil schon von Haus aus schrecklich verworren ist, dann macht die Standortunsicherheit das alles nur schlimmer, und ich breche ab. Das Buch, welches ich zur Zeit lese, schrammt dahingehend im Moment ganz haarscharf an der Grenze entlang ...
-
Ich habe gerade vor wenigen Wochen seufzend ein Buch beiseite gelegt, das genau daran krankte. Schreibstil war sehr gut und einfühlsam, gar keine Probleme. Von der Story (und ich bin derzeit wirklich auf einem ParanormalRomance-Trip, es gehört viel dazu, dass mir da etwas nicht gefällt) lenkte die Tatsache, dass das Buch auf Skye spielte, vollkommen ab. Denn: es war für mich viel zu offensichtlich, dass die Autorin niemals dort gewesen ist - gewesen sein konnte. Ich habe kein Eckchen der Insel wiedererkannt. Ich habe bis zur Hälfte des Buches durchgehalten und dann aufgegeben. Das Buch bekam wirklich sehr gute Kritiken und hat diese wahrscheinlich auch verdient - aber ich kam zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte an.
Gut, ich muss dazusagen, als jemand, der zwei Jahre auf der Insel gelebt hat und danach noch weitere sieben Jahre in Schottland, während derer sie sehr oft auf die Insel zurückkehrte (Skye ist eine Sucht, wer sich die einfängt, hat verloren) bin ich jetzt sicher unter deutschsprachigen Lesern nicht gerade repräsentativ. Aber ich würde jetzt niemals wieder ein Buch anfassen wollen, das auf Skye handelt, wenn ich nicht genau wüsste, dass der Autor weiß, wovon er spricht. Und DAS würde ICH vorher genau hinterfragen - war der Autor wenigstens schon mal da? Es ist zu leicht, enttäuscht zu werden.
Gerade in der Paranormal Romance ist es "üblich", dass die AutorINNEN sich Schauplätze wählen, von denen sie wahrscheinlich eher träumen, irgendwann mal dorthin zu reisen. Aber Hand aufs Herz: In den meisten Fällen merke ich als Leser das SOFORT, ob die Autorin den Ort wirklich kennt (lese derzeit auch wieder ein Beispiel, wo es sehr offensichtlich ist). Um einen Leser an einen Schauplatz entführen zu können (und genau darum geht es ja), muss der Schauplatz vor dem Auge des Lesers lebendig werden - was (fast) nie der Fall ist, wenn der Autor ihn nicht kennt (ausgenommen sind reine Fantasy-Settings, ist klar). Auch wenn ich die Schauplätze selbst nicht kenne, merke ich das - es herrscht einfach ein ganz anderer Ton und meistens eine kaum zu überspielende Unsicherheit in der Geschichte, wenn der Autor nie da war. Nur die wirklich ganz außergewöhnlich guten Schreiber (oder die ganz außergewöhnlich mitreißenden Geschichten) schaffen es, diese Unsicherheiten zu kaschieren oder in den Hintergrund rücken zu lassen.
-
Leider erlaubt die Eule keine direkten Links, aber mit "Bedazzled" auf youtube kommst du auf den Filmtrailer. Elliott, verschusselter Nerd (Brendan Fraser) ist verliebt, aber seine Angebetete will nichts von ihm wissen. Der Teufel (Beelzebub, Luzifer, wie auch immer, alias Liz Hurley) gibt ihm sieben Wünsche frei, um Alison für sich zu gewinnen, im Austausch für seine Seele (die muss er ja freiwillig hergeben - ringing a bell?
). Ich find den Film super, schön schräg. Muss ich auch mal wieder gucken (hooray für DVD ...) -
Kennt ihr denn nicht den niedlichen Film "Bedazzled"? Da ist immerhin Liz Hurley "der" Luzifer

-
Bei Facebook FINDE ich keine Freunde, aber ich bleibe in Kontakt zu denen, die ich habe (oder stelle den Kontakt wieder her zu denen, die ich früher mal hatte).
Für Leute, die in ihrem Leben so oft den Ort gewechselt haben wie ich, ist Facebook ein Geschenk des Himmels. Und ich rede nicht bloß vom Umzug in die Nachbarstadt.
Ja, ein paar Autoren habe ich auch als "Freunde" in der Liste. Ob sich die Werbung für einen Autor lohnt, kann ich nicht beurteilen, weiß ich nicht. Ich persönlich halte das für überbewertet. Bei Facebook suche ich mal aus Langeweile, ob ein Autor, dessen Buch mich angesprochen hat, auch da ist, und wenn ja, wird zugefügt. Aber als Werbeplattform, um auf ein neues Buch oder gar einen neuen Autoren aufmerksam zu werden? Doch eher nicht ...
Sich auf allzuvielen Plattformen herumzutreiben, hat vielleicht sogar eher den gegenteiligen Effekt á la "Der / Die hat es offenbar nötig" (Lesern, die sich in vielen Foren oder Plattformen tummeln, fällt das ja auch auf, ob ein Schreiber überall die Finger drin hat - und mich persönlich törnt das dann eher ab, so als Leser - es hat einen leicht sauren Beigeschmack, finde ich). Von daher wäre ich als Autor mit diesen Medien ohnehin eher vorsichtig ... zumindest in der Menge ...
Blogs lese ich übrigens überhaupt nicht, das finde ich zu 100% vergebliche Mühe seitens des Bloggers, das ist Zeitverschwendung in meinen Augen. Ich les ja auch keine Tagebücher. Und keine Autobiografien. Blogs sind langweilig. Meine Meinung.
-
Diese Jugendlichen sind aufgewachsen, ohne Grenzen kennenzulernen. Und zwar Grenzen dessen, was akzeptabel ist und was nicht. Das sind die Kinder der ersten ASBO-Generation in GB. ASBOs (AntiSocialBevaviourOrder) wurden ausgesprochen, wenn jemand sich danebenbenahm (werden sie auch heute noch). Das dauert Wochen, oft Monate, ehe ein Gericht so einen ASBO aussprach - der war (und ist) dann meistens mit einer Aufenthaltsgenehmigung an gewissen Orten verbunden, was ja ohhhhhhh so streng ist (und meist dann eh noch umgangen wird). Die meisten, denen ein ASBO angedroht wurde, kamen jedoch schon immer mit einem "slap on the wrist" davon - so wie wenn Mami sagt "Sowas macht man aber nicht, mein Liebling!" Wem werden denn mit solchen "Maßnahmen" Grenzen gezeigt?
Und so leben schon die Eltern, und was erwartet man dann von der nächsten Generation (also der, die jetzt auf die Straßen gegangen ist)? Die haben überhaupt keinen Respekt vor Autorität, weil ihnen den keiner beigebracht hat. Die kennen keine Grenzen, weil sie ihnen niemand gezeigt hat. Da wurden am Tag nach der dritten Riot-Nacht von der BBC ein paar berauschte Mädels interviewt (nur Ton, ohne Bild), die die ganze Nacht an geklautem Wein gesoffen haben. "We show the police we do what we want! We do what we want!" - "But you are actually attacking civilians and their homes." - "Well, that's the rich people, we show the rich people and the police we do what we want, we listen to nobody!" - Was für eine Einstellung ist das? Grenzen?
Man ist schon geradezu erleichtert, wenn man jetzt hört, dass ein Kerl, der eine Halbliter-Wasserflasche hat mitgehen lassen und auf CCTV erkannt wurde, zu vier Monaten Knast verdonnert worden ist. Wird zwar schwer, dann Relationen herzustellen zu denen, die den 55-Zoll-Flachbildschirm weggeschleppt haben (gehen die dann zweimal lebenslänglich oder so?), aber zumindest wird ein Zeichen gesetzt. Muss man nur hoffen, dass sie bis zum letzten Delinquenten konsequent bleiben. Aber wahrscheinlich gibt es wieder ASBOs ---
-
Ich bin erst durch meinen Reader wieder zur Leseratte geworden. Früher war ich eine, jetzt lange Zeit nicht mehr, und seit ich den Reader habe - in 4 Wochen 8 Bücher, rekordverdächtig. Ich lese meistens im Bett, und meistens habe ich eine bis 2 Katzen bei mir, und die nervt es, wenn ich beim Buch umblättere oder wenn ich nach dem Lesen mich rumwälze, um das Licht auzumachen, also hatte ich mir das Lesen so gut wie abgewöhnt.
Den Reader halte ich in einer Hand, die auch gleich das Umblätern übernimmt, während die andere zum Katzenkraulen frei bleibt. Und wenn ich fertig bin, schieb ich das Leselämpchen ein und leg den Reader zur Seite, muss mich dazu kaum bewegen und Katerchen wird nicht im Schlaf gestört.
Ich hätte NICHTS dagegen, wenn eBooks sogar teurer wären als Taschenbücher. In Amerika sind sie das teilweise schon. Mir ist es das wert. -
Beschreibungen lese ich nur dann intensiv, wenn sie entweder im Dialog oder im Monolog der Perspektivfigur passieren. Denn nur dann haben sie Bedeutung, finde ich - sie erzielen eine Wirkung auf den Erzählenden und damit in der Verlängerung beim Leser.
Elisabeth in Ingrid Ganß's "Spielmann" ist bei mir und wird immer sein: blond. Das liegt wahrscheinlich daran, dass quasi die ganze Geschichte aus der Sicht von Elisabeth geschrieben ist, aber die Autorin (und das ist in meinen Augen der einzig wirklich gravierende Fehler des Buches) ständig erwähnen musste, dass Elisabeth braunes Haar hat. Das geht nicht. Kein Mensch, nicht einmal eine Frau, betrachtet sich ständig so genau und reitet ununterbrochen drauf rum, dass das Haar, durch das sie gerade mit ihren Händen streicht, ihr eigenes und, wichtig, dunkelbraun ist. Das ist für mich ein grober Perspektivschnitzer in ständiger Wiederholung, das nehme ich übel und mein Lesergehirn scheint darauf mit Nichtachtung zu reagieren - sie ist blond. Punkt. In meinem Kopf zumindest.
(Muss ich erwähnen - ich LIEBE das Buch, die Geschichte, die Figuren, die Fortsetzung. Gehört zu meinen Lieblingsbüchern, ist wunderschön erzählt. Es hat halt nur diesen einen Mega-Schwachpunkt - und dass der sich ausgerechnet um das Aussehen / die Beschreibung der Protagonistin dreht, finde ich bändesprechend ...)
-
Wäre es dann nicht noch "egaler" - wenn ich sowieso vollen Steuersatz bezahle, so wie alle anderen auch?
In Dänemark sind Bücher übrigens erheblich teurer als in Deutschland (wie im Übrigen alles andere auch - man verdient hier aber im Schnitt auch etwas mehr, glaube ich). Vielleicht hängt es damit zusammen - nur war es für mich preiswerter, den Kindle in USA kaufen zu "müssen" anstatt in D, und die Preisunterschiede bei den ebook selber sind marginal - also schmeiß ich das Geld den Amis in den Hals (prächtig! Ich bin alles andere als ein USA-Fan, ich hätt mein Geld wirklich lieber in D gesehen), statt Deutschland. (Dänemark hat kein eigenes Amazon.)
Es muss wohl irgendeine rechtliche Sache in USA sein. Dass Amazon Deutschland es durchgeboxt hat, für die deutschen Kunden den Verkauf abzuwickeln, und die Briten einen gleichen Deal für Amazon UK abgeschlossen haben, aber die Amis sich vorbehalten, die Kunden in sämtlichen anderen Ländern des Globus für sich beanspruchen zu können. Ja, das muss es wohl sein. Na super. Ich unterstütze Amerika, den größten Bully der Welt. Prima.

-
Nun ja, wie andernorts erwähnt, man hat das mit der "Buchpreisbindung" begründet - fadenscheinig, wie mir scheint, denn gedruckte Bücher kann ich bestellen und kriege ich geliefert. Das dürfte bei einer solchen Begründung eigentlich unmöglich sein ...
-
Nachteile habe ich in der vergangenen Woche jetzt dann doch verstärkt entdeckt, aber die beziehen sich alle eher auf Amazon an sich, nicht so sehr auf den E-Reader selbst. Das Lesen darauf ist immer noch nachteilsfrei. Nur das Drumherum, da beginne ich zu mäkeln (Screensaver, und dass ich gezwungen bin, auf Amazon US einzukaufen, nicht mehr in D einkaufen kann, seit die gemerkt haben, dass ich in DK sitze ... das stört mich, weil das stöbern kompliziert wird ... ich bin quasi, wenn ich Lesefutter suche, immer gleichzeitig auf zwei verschiedenen Amazon-Ausgaben unterwegs, in D zum Stöbern und in US, um zu schauen, ob es das erstöberte Material dort auch gibt und um mir dann die Leseproben zu laden. Das nervt auf Dauer.)
Aber wie gesagt - das Lesen, super. Ich hätte vorher auch gedacht, dass mir das Umblättern und der Buchgeruch fehlen könnten. Der Buchgeruch fehlt mir nicht, und das Drücken auf ein kleines Knöpfchen ist doch so viel bequemer als das Umblättern! Ich hab in den ganzen letzten zwei Jahren nicht so viele Bücher gelesen wie in 4 Wochen mit dem Kindle!
-
gerade im bus ist das doch toll, wenn man dann feststellt dass das eben angelesene buch gerade nicht das richtige ist - man hat ja zur not hundert andere zur auswahl! den ganzen sub im handtaeschlein!

sorry für fehlende großbuchstaben - hab gerade einen kater auf dem schoß und tippe mit nur einer hand ...

-
Ich werde wahrscheinlich nie mehr ein gedrucktes Buch kaufen. Der eReader ist einfach zu bequem. Das downloaden deutscher Bücher, wenn man im Ausland wohnt, keine Wartezeit mehr, perfekt. Die teilweise doch sehr langen kostenlosen Leseproben, bingo, man kann kaum noch danebengreifen. Falls es doch mal passiert und man ins Klo gegriffen hat - wegclicken, und einfach ein anderes aus der eigenen Bibliothek rausgreifen - ohne aufstehen zu müssen. Perfekt!
-
Das Problem ist, wenn er für schuldfähig erklärt wird, kriegt er nach norwegischem "Recht" max 21 Jahre Knast und darf dann gehen. Wird er für geisteskrank erklärt, geht er lebenslang in psychiatrische Verwahrung.
Ist halt so eine Sache mit der Schuldfähigkeit ...